Bei Stahlvorfach noch Fluoro vorschalten?

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Heiner

BA Guru
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An der Barschrute ja...........beim Hecht definitiv nicht!!

Doch, doch, auch beim Hecht. Vor allem dann, wenn mit einem Einerhaken, z.B. Spinnerbaits, gefischt werden soll, sonst gibt es unweigerlich üble Maulverletzungen und Ausschlitzer. Und dann, wenn schwere Baits an einer BC-Combo gefischt werden sollen, denn bei Fehlwürfen mit Schnurklemmer, die man nie ganz ausschließen kann, verhindert eine Schlagschnur die meisten der sonst fast unvermeidlichen Köderverluste. Und an Stellen mit hoher Abriebgefahr ist eine Schlagschnur ebenfalls angesagt.

Ich selbst habe aus den genannten Gründen bei all meinen Hechtcombos immer um die 2m Schlagschnur dran. (Siehe dazu auch die Beiträge zum PR- und FG-Knoten in diesem Forum.)
 
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Saturday

BA Guru
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Wie stark wählt ihr das Fluo denn so?

Ich persönlich wähle es bei Rigs (und allen Techniken mit bewusstem regelmäßigen Grundkontakt) relativ gesehen immer stärker als unter gleichartigen Bedingungen im Freiwasser. Das ist Fakt. Die genaue Stärke hängt von verschiedenen Faktoren ab und reicht von ca. 16er bis ca. 32er.

Um (Hard)Baits unter einem Gramm Gesamtgewicht zu werfen, verwende ich sehr dünnes PE in Verbindung mit sehr dünnem (16er oder 18er) Fluoro. Die Köder werden ausschließlich im Freiwasser geleiert (gern auch mit Spinnstops) oder getwitcht. Grundkontakt wird gänzlich vermieden – "gejiggt" wird ausschließlich im Freiwasser.

Ab einem Gramm Gesamtgewicht gehe ich gern knapp über 20, weil das mein Wohlfühlbereich ist. Am Fluss schätze ich die Reserven sehr, falls mal ein kampfstarker Döbel oder ein großer Rapfen einsteigt. Auch Zander sind als Beifänge wohl nicht gänzlich auszuschließen. Hier vermeide ich mehr als sporadischen Grundkontakt ebenfalls. Die einzige Ausnahme stellen hindernisfreie Stillgewässer dar.

Bei Würfen außerhalb des unmittelbaren Nahbereichs, wenn womöglich auch Abriebsfestigkeit (Bait scheuert im Drill vielleicht an Steinen entlang) gefragt ist, nutze ich ca. 25er zum Freiwasserangeln im Fluss. Im hidnernisarmen Stillgewässer (z. B. lediglich "lockerer" Pflanzenbewuchs) ist die Stärke auch wunderbar für regelmäßigen Grundkontakt geeignet.

An Kiesgruben mit viel grundnahmem Bewuchs sowie einer steilen Abbruchkante (an der man den Köder hin und wieder hochhieven muss, weil dort natürlich oft auch gern die Barsche stehen), darf es durchaus 28er bis 30er sein. Wenn sich ein starker Fisch einklinkt, muss die Schnur manchmal meterweit schabend herangepumpt werden.

Fluoro über 30 kommt bei mir nur in einer Situation des gezielten Barschangelns zum Einsatz: Hartes Jiggen/Riggen im Fluss an und "in" der Steinpackung.

Alle beschriebenen Szenarien beziehen sich auf das Uferangeln.
 
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bra fisk

Echo-Orakel
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Ich persönlich wähle es bei Rigs (und allen Techniken mit bewusstem regelmäßigen Grundkontakt) relativ gesehen immer stärker als unter gleichartigen Bedingungen im Freiwasser. Das ist Fakt. Die genaue Stärke hängt von verschiedenen Faktoren ab und reicht von ca. 16er bis ca. 32er.

Um (Hard)Baits unter einem Gramm Gesamtgewicht zu werfen, verwende ich sehr dünnes PE in Verbindung mit sehr dünnem (16er oder 18er) Fluoro. Die Köder werden ausschließlich im Freiwasser geleiert (gern auch mit Spinnstops) oder getwitcht. Grundkontakt wird gänzlich vermieden – "gejiggt" wird ausschließlich im Freiwasser.

Ab einem Gramm Gesamtgewicht gehe ich gern knapp über 20, weil das mein Wohlfühlbereich ist. Am Fluss schätze ich die Reserven sehr, falls mal ein kampfstarker Döbel oder ein großer Rapfen einsteigt. Auch Zander sind als Beifänge wohl nicht gänzlich auszuschließen. Hier vermeide ich mehr als sporadischen Grundkontakt ebenfalls. Die einzige Ausnahme stellen hindernisfreie Stillgewässer dar.

Bei Würfen außerhalb des unmittelbaren Nahbereichs, wenn womöglich auch Abriebsfestigkeit (Bait scheuert im Drill vielleicht an Steinen entlang) gefragt ist, nutze ich ca. 25er zum Freiwasserangeln im Fluss. Im hidnernisarmen Stillgewässer (z. B. lediglich "lockerer" Pflanzenbewuchs) ist die Stärke auch wunderbar für regelmäßigen Grundkontakt geeignet.

An Kiesgruben mit viel grundnahmem Bewuchs sowie einer steilen Abbruchkante (an der man den Köder hin und wieder hochhieven muss, weil dort natürlich oft auch gern die Barsche stehen), darf es durchaus 28er bis 30er sein. Wenn sich ein starker Fisch einklinkt, muss die Schnur manchmal meterweit schabend herangepumpt werden.

Fluoro über 30 kommt bei mir nur in einer Situation des gezielten Barschangelns zum Einsatz: Hartes Jiggen/Riggen im Fluss an und "in" der Steinpackung.

Alle beschriebenen Szenarien beziehen sich auf das Uferangeln.

Sehr detailliert Da hat sich jemand seine Gedanken gemacht. Danke für die Info.
 

Kienbo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich verwende 0,26er auf der L und ML, auf der MH und auf der XH 0,40er.

Hab zwar auch schon 0,18 getestet auf der L aber keinen immensen Vorteil zum 0,26er feststellen können.
Wenn man den FG sauber binden kann flutscht das immer noch wie ne 1 und man hat dafür etwas mehr Reserven wenn es ums Hänger lösen geht.
 

Saturday

BA Guru
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Sehr detailliert Da hat sich jemand seine Gedanken gemacht. Danke für die Info.

Aber bitte nicht als in Stein gemeißelt betrachten. Das ist lediglich meine aktuelle Herangehensweise für die Bedingungen bei mir vor Ort in Sachsen (Großraum Dresden). Andernorts kann das ganz anders aussehen und sollte es bisweilen auch. Da muss man einfach seine Erfahrungen machen. Generell ist es nützlich, Fluoro zwischen 0,14mm und 0,40mm in 5er Schritten zu besitzen (z. B. 14er/16er, 18er/20er, 23er/25er, 28er/30er, 32er/35er, 38er/40er). Zu Anfang müssen es ja nicht gleich 150m-Spulen sein, sondern 30 oder 50m. Man merkt dann schnell, welche Spulen gut gefüllt bleiben und welche ständig zum Einsatz kommen.

Wenn man den FG sauber binden kann flutscht das immer noch wie ne 1 und man hat dafür etwas mehr Reserven wenn es ums Hänger lösen geht.

Stimmt. Das sollte man ausprobieren und insofern es die Microguides der eigenen Ruten zulassen, kann man es durchaus so handhaben.

Ich passe meine Stärken aus dem Grund so genau wie oben beschrieben an das Einsatzfeld an, dass ich ohne Wurfweitenverluste möglichst lange Fluoro-Leader verwenden kann. Der FG-Knoten sitzt bei mir vorm Auswerfen direkt hinter der Spule (vor dem ersten Rutenring).
 
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Saturday

BA Guru
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Gerade fällt mir übrigens noch ein, dass man auch die Stärke der Hauptschnur in seine Erwägungen einbeziehen sollte.

Meine Hauptschnur hat möglichst immer etwas mehr Tragkraft als das jeweils verwendete FC, damit bei einem nicht lösbaren Hänger auch wirklich der Knoten ganz unten reißt, um möglichst wenig Müll im Wasser zu hinterlassen.
 

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