Hallo zusammen!
Der Marius aka yoshi89 hat mich mal wegen der Lichtenfelser Strecke angeschrieben und da sie jetzt ein paar mal in diesem Trööt erwähnt wurde kann ich es ja gleich für alle hier rein stelle. Also um es vorweg zu nehmen, ich bin befangen, da ich ein Gesellschafter der Mainfischereigemeinschaft bin und es natürlich auch geschäftliche Interessen gibt.
Der Main bei uns ist durch vier Querverbauungen sehr abwechslungsreich, zusätzlich sind in der Karte einige Nebengewässer (2 kleine Baggerseen, einige Altungen und auch zwei bachartige Abzweigungen) enthalten. Das bedeutet unterschiedlichste Angelbedingungen und -möglichkeiten auf alles, was es an Flossenträgern in Oberfanken gibt. Mit über 30 km gibt es viel zu entdecken und wer angeln kann wird auch fangen, vorher muss man aber oft und gerne laufen, um sich vertraut machen zu können. Ist halt kein Baggersee, wo man in einer Stunde rumgelatscht ist. Die Frage nach guten Stellen ist schwierig zu beantworten: Auf was, mit welcher Methode, welche Lieblingstageszeit oder -Jahreszeit? Mein Tipp ist primär da zu angeln, wo die anderen nicht sind, also weite Wege vom Parkplatz in Kauf nehmen und gerne auch mal durch das Dickicht durchkämpfen. Ausnahmen bestätigen die Regel natürlich, im Dezember wurde z.B. ein 27 pfünder Hecht in dem meist frequentierten Baggerseechen keine 10 Meter vom Parkplatz weg gefangen. Wo ist das Kopfschüttel-Emoji? Da ich den Besatz komplett bestelle und zum großen Teil selbst durchführe weiß ich natürlich, was drin ist und das ist sicher nicht schlecht. Es gibt aber Gewässer mit besserem Raubfischbestand, der Bamberger Main profitiert sicher durch die dort stark vorhandenen Grundeln, die bei uns erst langsam kommen. Außerdem können sich manche Vereine mit Seen leisten fangfähige Zander in großer Zahl zu besetzen, da können wir nicht mithalten. Allerdings geben die kaum Karten an Gastangler aus oder haben Aufnahmestop. Bei uns kann dagegen jeder kommen und sich Tages-, Wochen- oder Jahreskarten holen. Solange er sich an die sehr liberalen Regeln (Nachtangeln, Boilie, auslegen mit nicht motorgetriebenen Schlauchboot ist alles erlaubt) hält kommt der Angler nicht auf die Shitlist. Das schafft man bei uns übrigens am schnellsten, wenn man durch Wiesen fährt. Das ist der direkte Platzverweis für diesen Tag und kann man sich nicht oft leisten, wenn man eine Jahreskarte hat. Ein spannendes Losverfahren oder Recht des Älteren gibt es bei den Jahreskarten auch nicht, es gilt first come, first serve. Keine Aufnahmegebühr, kein Arbeitsdienst, keine Gewässersperrungen an Tagen mit Preis- oder Gesellschaftsangeln, einfach zahlen, angeln und hoffentlich auch fangen.
Für genauere Informationen verweise ich hier mal auf unsere Website
Mainfischereigemeinschaft
In diesem Sinne "Petri Heil" und vielleicht bis dann,
der maaangler