Kein Biss 2020 am Rhein!

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Beruht auf den Erfahrungen und Fangstatistiken von etlichen Kollegen und mir.Es wird viel weniger Zander gefangen als ihn früheren Jahren.Gut möglich das das klarere Wasser und der immer höher werdende Angeldruck auch zu den schlechteren Fängen beiträgt und noch genauso viel Zander wie früher da sind aber die einhällige Meinung unter den Kollegen ist das der Bestand durch den gesunkenen Nährstoffgehalt nachgelassen hat.

Mit dieser Antwort habe ich ehrlich gesagt schon gerechnet. Die Fangstatistik zeigt lediglich an, dass weniger Fisch gefangen wird, mehr nicht.

Die Bestände werden tatsächlich regelmäßig kontrolliert und der Zanderbestand ist in den letzten 20 Jahren am Rhein sogar angeblich gestiegen (in irgendeinem Thread hat auch jemand mal ne aktuelle Statistik dazu verlinkt). Da die Grundel sich massiv ausbreitet und mittlerweile zur favorisierten Beute des Zanders gehört, gibt es für den Zander auch nicht weniger Nährstoffe, im Gegenteil.

Ich höre tatsächlich von vielen Leuten, dass es zäh läuft. Auch in den Niederlanden, in denen die Bestände unbestritten sehr gut sind, ist es zur Zeit wohl schwieriger. Dafür kann es aber viele Gründe geben. Den deutlich höheren Angeldruck hast du ja bereits selbst erwähnt.

Mir fehlen die Vergleiche zu den Vorjahren. Ich hab meinen Schein erst seit Mai letzten Jahres. Letztes Jahr habe ich mir am Rhein oft die Zähne ausgebissen, dieses Jahr hatte ich sehr wenige Schneidertage und habe bereits ausreichend Zander gefangen. Dabei sind auch Tage mit guten Stückzahlen, aber auf die 20 Fische am Tag komme ich auch nicht.
 

perco

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2018 hab ich mich dumm und dämlich gefangen.
2019 war schlecht und 2020 wird dem wohl nacheifern fürchte ich
 

Krautzone

Gummipapst
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Mit dieser Antwort habe ich ehrlich gesagt schon gerechnet. Die Fangstatistik zeigt lediglich an, dass weniger Fisch gefangen wird, mehr nicht.

Die Bestände werden tatsächlich regelmäßig kontrolliert und der Zanderbestand ist in den letzten 20 Jahren am Rhein sogar angeblich gestiegen (in irgendeinem Thread hat auch jemand mal ne aktuelle Statistik dazu verlinkt). Da die Grundel sich massiv ausbreitet und mittlerweile zur favorisierten Beute des Zanders gehört, gibt es für den Zander auch nicht weniger Nährstoffe, im Gegenteil.

Ich höre tatsächlich von vielen Leuten, dass es zäh läuft. Auch in den Niederlanden, in denen die Bestände unbestritten sehr gut sind, ist es zur Zeit wohl schwieriger. Dafür kann es aber viele Gründe geben. Den deutlich höheren Angeldruck hast du ja bereits selbst erwähnt.

Mir fehlen die Vergleiche zu den Vorjahren. Ich hab meinen Schein erst seit Mai letzten Jahres. Letztes Jahr habe ich mir am Rhein oft die Zähne ausgebissen, dieses Jahr hatte ich sehr wenige Schneidertage und habe bereits ausreichend Zander gefangen. Dabei sind auch Tage mit guten Stückzahlen, aber auf die 20 Fische am Tag komme ich auch nicht.
Ich angel schon seit Mitte der Achtziger am Rhein und die Fänge waren gerade Mitte/Ende der Neunzigern überragend,zweistellige Tagesfänge waren da zimlich normal.
In meinen Augen gibt es weniger Zander als damals dafür ist der Hecht am kommen und könnte dem Zander durch das immer klarer werdende Wasser mit der Zeit den Rang ablaufen.
 

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich angel schon seit Mitte der Achtziger am Rhein und die Fänge waren gerade Mitte/Ende der Neunzigern überragend,zweistellige Tagesfänge waren da zimlich normal.
In meinen Augen gibt es weniger Zander als damals dafür ist der Hecht am kommen und könnte dem Zander durch das immer klarer werdende Wasser mit der Zeit den Rang ablaufen.

Ob und wie sich Bestände sich verändern, ist eine Tatsache. Meinungen dazu sind also irrelevant. Untersuchungen bis 2017 dazu finden sich hier: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/3_fachberichte/LANUV_fabe99_Rheinbericht_WEB.pdf

Danach unterliegt der Bestand seit Beginn der 90er nur geringen Schwankungen:
1596196511584.png


Dass es heutzutage nicht mehr so einfach ist einen Zander ans Band zu bekommen, kann viele Gründe haben. Geringere Bestände werden wohl nicht der Grund sein.
 

Jansenwilli

Echo-Orakel
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Obwohl ich erst ein paar Tage dabei bin hab ich Kritik an der Entwicklung dieses Beitrags...es ist doch nett sich mit Gleichgesinnten über mögliche Gründe ausbleibender Fänge auszutauschen...unschön hingegen empfinde ich Belehrungen (hätt fast gesagt Klugscheisserei:)) Somal die Interpretation der genannten Statistik jedem selbst obliegt, in der Barsche und Zander zusammen gefasst sind.
 

Fr33

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Servus,

ich hab 100 Seiten des PDFs mal überflogen, aber wie genau da die Bestände / Anzahl ermittelt wurden ist mir nach wie vor nicht ganz klar. Die Statistik gilt übrigens nur den Rhein in NRW... mag also an den äußeren Umständen liegen, dass die Ergebnisse in Hessen etc, ganz anders aussehen. Auch ist mir aufgefallen, dass die Strecke auf der gemessen wurde nicht immer konstant war. Finde ich als Laie (ok ich hab Statistik im Studium gehabt...) jetzt auch nicht gerade super, wenn man Werte vergleichen will. (s. 50 in dem PDF... da wurden teils in späteren Jahren wohl mehr "km" untersucht und die in den 3 Abschnitten auch nicht immer die selben "Streckenlängen" pro. Abschnitt eingehalten bzw. untersucht.

Interessant ist aber die Entwicklung der Dominanz (was ja im Grunde auch nur die Anzahl der einzelnen Fischarten im Gesamten darstellt). Seit Aufzeichnung hat sich die Dominanz des Zanders quasi von 1-2% der Gesamtmasse auf gerade mal 0-1% (0,20 - 0,22) geändert. Mit Etablierung der Grundel als Nahrungsquelle (ich stell hier mal die Hypothese auf) ist der Wert laut Statistik in 2017 auf 0,60 gestiegen. Da die Grundel aber wohl annahmegemäß auch etwas Rückläufig ist, wird sich das auch auf das Futterangebot für Zander auswirken. (zu den ganzen Ökologischen Konsequenzen wie Niedrigwasser, Aufklarung etc,. der letzten Jahre).

1596201564318.png

Wie gesagt, Statistiken sind das Eine.... Aber was man so vom Großteil der Angler hört ist halt was anderes. Und da vertraue ich fast schon mehr letzerem.

Kurz noch zu dem Thema Grundel & Zander... klar ist das ein guter Futterfisch.... aber genau dieser Futterfisch plündert - anders als Lauben, Rotaugen etc.- halt mal schnell selbst so ein Zandergelege oder haut sich die Zanderbrut weg.
Das wird gerne vergessen :D Die Grunde ist kein Friedfisch, sondern ein Karnivore und Opportunist!

Und ganz kurz, aber echt, zum Thema Nährstoffe ... so klar wie der Rhein inzwischen dauerhaft ist, kann man den Rückgang der allgemeinen Nährstoffe nicht leugnen. Merkt man zuerst beim Weißfisch Bestand der lokal zurück geht und letztendlich dann bei den Räubern....Da schlägt dann der Kreislauf zu.. weniger Nährstoffe --> weniger Kleinstlebewesen ---> weniger Brutfisch ---> weniger Bestandsdichte / weniger Futter für Räuber --> weniger Räuber usw...

PS: Als ich noch aktiv gefeedert hatte, haste so in den 2000ern quasi nen Setzkescher am Vormittag mit Brassen, Alanden und Barben voll gemacht. In den 2010er Jahren wurde das weniger. Neben kleinen Barben haste quasi kaum kleine Brassen gefangen.. wenn dann nur dicke Klodeckel.. aber keine Massen mehr. Ende 2015 bin ich beim Feedern oft leer aufgegangen. (Ok Grundeln zählen nicht....) Hab an den besten Barbenstellen gesessen und hab keinen Biss bekommen :D
 
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Jansenwilli

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der Nährstoffrückgang ist auch an der Menge der Krautbänke gut zu erkennen. Diese bekommen dann durch das klarere Wasser einfach mehr Licht...
 

Cherado

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Obwohl ich erst ein paar Tage dabei bin hab ich Kritik an der Entwicklung dieses Beitrags...es ist doch nett sich mit Gleichgesinnten über mögliche Gründe ausbleibender Fänge auszutauschen...unschön hingegen empfinde ich Belehrungen (hätt fast gesagt Klugscheisserei:)) Somal die Interpretation der genannten Statistik jedem selbst obliegt, in der Barsche und Zander zusammen gefasst sind.

Es tut mir leid, wenn sich durch meine Aussagen irgendwer angegriffen fühlt, das lag mir fern. Wahrscheinlich lasse ich hier den Besserwisser raushängen, da im Netz oft missverstanden wird, wo eine Meinung anfängt/aufhört und wozu man überhaupt eine Meinung haben kann. Hat mich wohl etwas getriggert.

Ausgehend von der eingeblendeten Statistik ist der Bestand der barschartigen Fische im Rhein jedenfalls nicht gesunken. Dagegen haben sich unbestritten andere äußere Umstände verändert (Wasserstand, Temperatur, Angeldruck,...oder meinetwegen auch Nährstoffgehalt und damit Veränderungen beim Futterfisch). Ich fände es viel interessanter eben über diese Veränderungen zu diskutieren und wie man seine Angelei an diese neuen Bedingungen anpassen kann. Es ist immer einfach einen Grund für ausbleibenden Fangerfolg zu benennen, auf den man nicht reagieren kann.
 

Fr33

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Barsche scheinen eine Teil der Nische des Zandern eingeholt zu haben - daher habe ich meine Aussage auch mehr auf den Zander bezogen und mal den Barsch ausgeklammert. Dem kommt das klarere Wasser, Wasserpflanzen in den Häfen/ Altarmen etc. als Haftlaicher wieder zu Gute....

Aber nochmal... wenn von einer Fischart die Masse nachweislich abnimmt, kann man Anfangs mit anderen Methoden gegenlenken. Aber dauerhaft wird das nichts bringen. Denn die Umstände verschlechtern sich halt nach und nach für diese Art und andere Arten nehmen die Nische dann ein.

PS: Wer man die Studie usw. durchliest....da ist in der zukünftigen Aufstellung der Arten vom Zander (und Wels etc.) keine Rede mehr... der passt nämlich nicht zu der EU Wasserrichtline und den ursprünglichen Arten.
 

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Aber nochmal... wenn von einer Fischart die Masse nachweislich abnimmt, kann man Anfangs mit anderen Methoden gegenlenken. Aber dauerhaft wird das nichts bringen. Denn die Umstände verschlechtern sich halt nach und nach für diese Art und andere Arten nehmen die Nische dann ein.

Dieser Aussage würde ich zustimmen, wenn denn der Zanderbestand nachweislich abnimmt. Bislang fehlt mir ein entsprechender Nachweis.

Interessanterweise versuche ich mich am Rhein häufiger auf Barsch. Das hat im Mai noch wunderbar geklappt, auch schöne Größen dabei (40+). Aber mittlerweile fange ich fast nur noch Zander und nur noch sehr ausnahmsweise Barsch. Wenn man also den persönlichen Fangerfolg zugrunde legt, müsste ich davon ausgehen, dass seit Mai die Barschbestände abgenommen haben. ;)

Daher die Frage: fangt ihr am Rhein zur Zeit mehr Barsch als in den letzten Jahren?
 

Fr33

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Schade dass es keine aktuelleren Zahlen gibt. 2017 war ich mehr oder weniger frisch am Main aktiv und hab da auch das letzte mal am Rhein geangelt., Da lief es am Main echt relativ gut. Danach ging es kontinuierlich Bergab....
 

Jansenwilli

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Ich komm grad vom Rhein zurück...nachdem ich gestern zarte Anfasser eines kleinen Zanders hatte, hab ich mir heute Nachtmittag mit tropfnasser Stirn in meiner saunaähnlichen Dachwohnung ein paar Stinger gebastelt und war fest entschlossen den Strömen des Rheines diese mächtige Getier zu entlocken...3ter Wurf ein mindestens 1.20 großer Hecht riss meinen Easy Shiner förmlich in Stücke...na gut...gelogen... aber es war ein mindestens 1mm langer Schnitt im Gummi:)(War wohl ein Hechtkind) Sollte es wieder losgehen mit Bissen??? Hab vor Schreck fast meine Rute ins Wasser geworfen:)
 

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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War gestern Abend auch für zwei Stunden unterwegs. Wieder erfolgreich auf Zander, wenn auch keine 20 Stück, Barsche gab es wieder keine.
 

Jansenwilli

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Petri für die Zander...ich sehen mich echt danach Mal wieder einen zu sehen:)wobei ich neulich einen auf Grund hatte. Das ist aber nicht das selbe:)...Barsche fang ich auch nur die Fitzelchen(20cm) dann aber auch nur wenn ich Mal nen Deracoup dranhänge, auf Gummi oder gar Wobbler reagieren die im Moment kein Stück
 

AssAssasin

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Ob und wie sich Bestände sich verändern, ist eine Tatsache. Meinungen dazu sind also irrelevant. Untersuchungen bis 2017 dazu finden sich hier: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/3_fachberichte/LANUV_fabe99_Rheinbericht_WEB.pdf

Danach unterliegt der Bestand seit Beginn der 90er nur geringen Schwankungen:
Anhang anzeigen 133880

Irrelevant sind vor allem solche Statistiken. Jeder der mal dabei war wenn solche Beprobungen gemacht werden weiß das. Da werden zwei drei Buhnen untersucht, mal auch der Hauptstrom.
Vor ein paar Jahren wurde in NRW auch mal festgestellt dass es angeblich kaum Zander gibt. Vor allem wird so etwas aber auch immer unter Berücksichtigung der aktuell angesagten Ökologischen Mehrheitsmeinung ausgelegt.
Das kann man auch bei der Erhebung der Kormorane bzw. deren tatsächlichen oder angeblichen Fraßdruck sehr schön beobachten.
Aufgrund von Größe, Struktur und Streckenvarietät lässt sich am Rhein überhaupt nichts verallgemeinern.
Im Bezug auf Fisch-Monitoring ist Deutschland ein Entwicklungsland.
Das beste Beispiel dafür habe ich an der Wupper erlebt, es sollte der Bestand an Äschen und Forellen untersucht werden. In der Praxis sah dass dann so aus, die Herren Biologen standen bis knapp unter die Knie in ruhigen Gewässerbereichen, fröhnten dort bei 20° Wassertemperatur der Elektrofischerei und kamen zu dem Schluss dass beide Fischarten so gut wie nicht vorhanden seien.
Hätten die Mumm gehabt sich in die Rauschen zu trauen in den das Wasser sauerstoffreich und schnell war hätte das das Ergebnis vollkommen anders ausgesehen.
Aber wenn in Deutschland der studierte Herr, und sei es auch ohne jegliche Praxiserfahrung, etwas feststellt wird es unkommentiert übernommen, für allgemein gültig erklärt und dann am Ende hier als Argument gepostet.
 

LazyS

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Kurz noch zu dem Thema Grundel & Zander... klar ist das ein guter Futterfisch.... aber genau dieser Futterfisch plündert - anders als Lauben, Rotaugen etc.- halt mal schnell selbst so ein Zandergelege oder haut sich die Zanderbrut weg.
Das wird gerne vergessen :D Die Grunde ist kein Friedfisch, sondern ein Karnivore und Opportunist!

Auch Friedfische sind keine Pflanzenfresser, sie essen quasi alle Insektenlarven, Insekten, Muscheln, etc. Das "Fried" bezieht sich nur darauf, dass sie meistens nicht aktiv jagen. Aber wir haben wahrscheinlich alle schon Brassen, Nasen, Barben, Rotfedern mal beim Spinnangeln erwischt...und ich meine jetzt nicht quergehakt.

Hast du eine Quelle dafür, dass die Grundel Eier und Fischbrut isst? Ich kenne dazu nur eine Studie, die auch auf Wikipedia verlinkt ist
In dieser wurde gefunden, dass Fischeier und -brut nur einen sehr, sehr kleinen Anteil (1%) an der Nahrung von Grundeln ausmachen. Das Problem ist wahrscheinlich eher, dass sie als Larven/Kleinfische die gleiche Nahrungsgrundlage haben wie die Larven/Brut der anderen Fische und somit passiv in Nahrungskonkurrenz stehen, als dass sie diese aktiv fressen.
 

Cherado

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Btw, wer heute behauptet der Zanderbestand wäre heute noch vergleichbar mit 1990 war damals einfach nicht dabei.

Ist das etwa ein Beispiel gefühlter Wahrheit? ;)

Könntest du zu deinen vorhergehenden Behauptungen ("...wurde in NRW auch mal festgestellt dass es angeblich kaum Zander gibt...Im Bezug auf Fisch-Monitoring ist Deutschland ein Entwicklungsland...") auch belastbare Quellen/Belege verlinken o.ä.? Oder entspringt z.B. deine Verallgemeinerung deiner vermeintlichen Wahrnehmung an der Wupper?

Und wegen deiner Behauptung, man würde alles ungefragt übernehmen, rate ich doch zur präzisen Lektüre. Der Beginn des Satzes "Danach unterliegt der Bestand seit Beginn der 90er nur geringen Schwankungen:" sollte den verständigen Leser eigentlich darauf hinweisen, dass man nun den Inhalt, bzw. das Ergebnis der vorgenannten Untersuchung wiedergibt.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Die "gefühlte Wahrheit" ist eigentlich recht einfach zu verstehen wenn man den Fluss lange genug kennt.
Fange von Anglern haben allgemein wenig Aussagekraft über den Fischbestand, deshalb ist es auch müßig zu erwähnen das bis Mitte der 90er jeder Anfänger mit gelbem Gummifisch und rotem Jigkopf Zander bis zum Abwinken gefangen hat.
Der Rückgang der Bestände zeigt sich für mich daran, daß man früher ständig massenhaft Jungzander auf der Senke hatte, auch beim Stippen habe ich reichlich Minizander auf einzelne Maden gefangen.
Wenn man im Mai mit der Kopflampe in die Buhnen geleuchtet hat konnte man überall die Augen der Nestbewacher reflektieren sehen.

Das alles ist heute nicht mehr so, ich finde das auch nicht schlimm. Die Bedingungen sind halt anders, das Wasser ist viel klarer, der Fraßdruck durch Kormorane ist enorm gestiegen usw.
Der Zanderbestand hat auch enorm von den verschmutzungsbedingten Massenaufkommen der Weissfische (Lauben) profitiert. Jetzt ist es für die Zander halt kein Schlaraffenland mehr, der Bestand wird ja deswegen nicht verschwinden, er hat sich halt an die jetzigen Bedingungen angepasst.

Der Angeldruck ist ja heute eher gering gegen die 90er, und releast hat damals so gut wie keiner.
 

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