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NaveS

Master-Caster
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Aus diesem Grund so etwas nicht zu machen ist aber doch auch ziemlich doof oder?

Finde die Idee klasse!
Finde ich auch.
Aber für unsere Umwelt (Mitmenschen, welche nicht angeln) hat angeln nix mit Tierschutz zu tun.

Genau wie C&R.

Leider!

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Saturday

BA Guru
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Noch schwieriger scheint es momentan ja noch bei den Jigs zu sein. Da werden ja auch immer Bleie ins Wasser geworfen und eine wirkliche alternative ist mir nicht bekannt, obwohl Moby da ja auch eine alternative haben.

Ja, Moby hat da was. Aktuell kann man sie aber scheinbar nicht dort beziehen. Es dürfte sich jedoch um das gleiche Produkt handeln, welches Jörg Strehlow in seinem Shop anbietet:
https://shop.der-angler.de/index.php?cat=c52_BLEIFREIE-JIG-KOePFE.html

K.P Mustad hat auch etwas im Programm:
https://www.major-fish.de/KP-Mustad-Jigkopf-Zink-bleifrei

Leider nur leichte Köpfe gibt es bei GermanTackle.de:
https://www.germantackle.de/Bleifreier-Jigkopf
____________________________________________________________________________________________
Ich persönlich verwende übrigens am liebsten Messing-Bullets, die ich mit Stahldraht zu Cheburashkas umbaue. Z. B. mit Essig kann man den Glanz bei Bedarf umweltfreundlich entfernen. [EDIT: Krasser Irrtum von mir! Messing & Essig sollten keinesfalls zusammengebracht werden, weil dadurch gewässergefährdendes Kupfer(II)-acetat (Grünspan) entsteht. Siehe GESTIS-Stoffdatenbank. Unabhängig davon ist der Kupferanteil im Messing nicht unproblematisch. Danke, @Randy Barsh für den entsprechenden Hinweis.] Außerdem kommen bei mir Suxxes-Steingewichte als Vorschaltmontage zur Anwendung (C-Rig). Weiterhin experimentiere ich viel mit Jika- und Dropshot-Rigs. Dafür gibt es ebenfalls gewöhnliche Steingewichte mit Öse (sicher zum Ansitzangeln entworfen) bei Fisherman's Partner, oder aber bleifreie Dropshot Cylinder-Weights von Daiwa Prorex.
 
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Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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@Sir Saturday
Geiler Beitrag, danke dir :)

Jörg Strehlow ist ja einer der Köpfe hinter Moby, also sind das die Moby Jigs.

Demnächst werde ich Mal schauen und ein paar der Jigs ausprobieren.
Für mich sind eigentlich immer Baitholdert sehr wichtig, die dort natürlich fehlen. Aber um eine alternative zu testen - die preislich ja mittlerweile mit etwas mehr als 1€ pro Jig schon humaner sind - ganz angenehm.
 

Saturday

BA Guru
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Es freut mich zu lesen, dass eine dieser umweltfreundlicheren Varianten (im Vergleich zu Bleiköpfen) für dich infrage kommt!

Ich mache mir eine Art Baitholder-Ersatz auf ganz einfach Art selbst:

Mit bleifreiem Lötzinn umwickle ich den Hakenschaft nahe des Kopfes ein- oder zweilagig* (je nach Durchmesser des Zinn-Drahtes). Wenn man schön weiches Lötzinn verwendet und sehr kräftig und eng wickelt, dann hält das Bombe!

Aufwändiger und noch perfektionistischer ist es, eine Büroklammer komplett aufzubiegen und (je nach Hakengröße) 1/3 oder die Hälfte von ihr zwei- bis dreimal* eng um den Hakenschaft zu führen. Das ist gar nicht so einfach und zwei kräftige Zangen sind dabei sehr nützlich. Anschließend lötet man das Drahtstückchen an einer oder mehreren Stellen (mit bleifreiem Lötzinn ;)) an den Hakenschaft.

*Ich halte niemanden für Blöde, manchmal überliest man solche Details lediglich:
  • einlagig wickeln = einige bis viele Windungen, komplett auf Berührung aneinander liegend und dadurch eine durchgängige Schicht mit Rillen ergebend
  • zwei- bis dreimal umwickeln = lediglich zwei bis drei Windungen, die einander nicht berühren (optisch wie ein Korkenzieher mit Seele), wobei der Hakenschaft die Seele der Drahtspirale ausfüllt
IMG_20180717_122916.jpg
So sieht eine zweilagige Lötzinn-Wicklung an Offsethaken aus. Dort dient sie natürlich nicht als Baitholder (zumal der Hakenschaft sich hauptsächlich außerhalb des Baits befindet), sondern als Hook-Weight, um z. B. dieses verführerische leichte Schwanken beim weightless gefischten Absinken zu erzeugen, oder, um an T- oder C-Rig schneller zum Grund zu sinken und sich in keiner Phase im Wasser um die eigene Achse zu drehen.

BTW: Wer einen Baitholder am Offset-Haken benötigt, kann sich so eine Spirale problemlos selber aus einer Büroklammer herstellen, wie in dieser Videoanleitung gezeigt wird:

Überhaupt sind solche Spiralen nützlich as hell! Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich die schon für irgendwelche Zwecke beim Spinnfischen abgewandelt habe. Z. B. helfen sie beim Wacky Anködern, um auf Gummimist verzichten zu können, oder sie ermöglichen (in weitaus stärkerer Ausführung – dann bloß keine Büroklammern mehr nehmen!) mithilfe einer Stahldrahtkonstruktion (min. 0,8mm) die Hakenanbringung an großen Hechtgummis zum Schleppen, u. v. a. m.

BTW2: Auch bleifreie Jig-Köpfe stellt sich manch einer (ohne zu Gießen) selbst her. Ich finde die gezeigte Variante jedoch aus mehreren Gründen nicht wirklich optimal und werde sie eventuell, ebenfalls mit verlötetem (Büroklammern-)Draht, abzuwandeln versuchen:
 
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Nippon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Außerdem hat auch jeder japanische Hersteller sein eigenes "Rezept". Wenn du fünf verschiedene Gummiköder mit FECO Zertifizierung von fünd verschiedenen Herstellern nebeneinander legst, ist deren Zusammensetzung jedes Mal anders und lediglich die Vorraussetzungen, um das FECO Label ausweisen zu dürfen, sind bei allen erfüllt.

Das ist definitiv auch eine komplizierte Geschichte, weil die Hersteller die genauen Bestandteile natürlich auch nicht gerne veröffentlichen und entsprechend nur "Ausschlusslisten" publiziert werden - wenn überhaupt. Bei dem FECO Label ist es so, dass man sein Köder dort zertifizieren lassen und auch Lizenzgebühren bezahlen muss.

Obwohl das Material aller Bait Breath TT Shads also identisch ist, haben die TT Shad Slim kein FECO-Label aufgedruckt, weil diese nur bei uns verkauft werden und demnach nicht an japanischen Turnieren teilnehmen.

Allerdings gibt es insbesondere bei Bait Breath verschiedene Label, die unterschiedliche Regularien haben. Gerne frage ich nochmal explizit nach, bevor ich etwas falsches schreibe. Aber es finden sich folgende Label auf den Verpackungen:

1. FECO - Dazu wurde ja eigentlich alles gesagt.
FECO.jpg

2. Phtalate free: Ohne Phtalate (selbst bei fehlendem FECO-Label)
PHTHALATE_FREE.jpg

3. U30: Bei der JB/NBC gibt es noch strengere "Eco Tackle" Richtlinien, die mit der Materialzusammensetzung (max. 30 % bestimmer Stoffgruppen) zusammenhängen. Die U30-Serie (unter 30 %) erfüllt diese strengen Richtlinien und ist somit noch "umweltschonender" als die normalen FECO Köder. Man merkt auch, dass die U30 Köder (Rush Craw, Vein etc.) etwas fester von der Gummimischung sind.
U30ECO.jpg


4. Bio-Breath: Das war die strengste Kategorie und Köder, die soweit ich weiß bestmöglich abbaubar waren. Es wurde sogar der Anteil an Kunststoff an den ersten Verpackungen massiv reduziert, so dass die Köder mit ganz minimaler Tüte und Pappkarten geblistert waren. Das hat der Markt allerdings nicht angenommen: Durch austretende Öle hat sich die Pappe verfärbt und das sah im Laden nicht mehr schön aus und auch die Kunden wollten das nicht mehr kaufen. Auch in der Tacklebox konnten die Köder nicht so gut gelagert werden.
BIO_Breath.jpg

Das Thema wird uns die nächsten Jahre noch mehr beschäfigten, insb. was eben auch Verpackungsmaterial (bzw. dessen Vermeidung), Alternativen zu Blei etc. angeht. Wir sind da sehr offen und interessiert an Fortschritt, aber das klappt nicht von heute auf morgen.
 

Saturday

BA Guru
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Das Thema wird uns die nächsten Jahre noch mehr beschäfigten, insb. was eben auch Verpackungsmaterial (bzw. dessen Vermeidung), Alternativen zu Blei etc. angeht. Wir sind da sehr offen und interessiert an Fortschritt, aber das klappt nicht von heute auf morgen.

Eure Offenheit und euer Interesse sind für uns Grund genug, heute bereits bei euch zu kaufen, damit ihr auch übermorgen noch am Markt seid und uns noch umweltschonendere Produkte liefern könnt!

4. Bio-Breath: Das war die strengste Kategorie und Köder, die soweit ich weiß bestmöglich abbaubar waren. Es wurde sogar der Anteil an Kunststoff an den ersten Verpackungen massiv reduziert, so dass die Köder mit ganz minimaler Tüte und Pappkarten geblistert waren. Das hat der Markt allerdings nicht angenommen: Durch austretende Öle hat sich die Pappe verfärbt und das sah im Laden nicht mehr schön aus und auch die Kunden wollten das nicht mehr kaufen. Auch in der Tacklebox konnten die Köder nicht so gut gelagert werden.

Ich habe großes Interesse daran, solche Köder zu probieren. Verkauft ihr welche, die den Bio-Breath-Kriterien entsprechen? Gern auch mit verfärbter Pappe. Ich hatte schon mehrere Köder, deren Substanz von "fremden" Weichmachern (andere Softbaits, Tacklebox) angegriffen wurde. Das hat sie unbrauchbar gemacht, wäre aber vermeidbar gewesen. Was muss hier bei der Lagerung beachtet werden?

Die Verpackungsphilosophie "Blister" kann eigentlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Mobys werden in einer Art "Backpapier" eingewickelt geliefert. Dadurch kann man sich seine Baits ganz beliebig zusammenstellen lassen und spart zusätzlich noch die Produktion von Verpackungsmüll. Klingt für mich nach klassischem Win-Win.
 
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Onkel Pauli

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Tungsten ist teuer. Die Frage ist, ob es eine Lösung gibt, die günstiger ist als Tungsten.

Solange es Blei für Jigs gibt, wird jeder Ersatz teurerer sein. Bricht der Markt weg, wird es hoffentlich günstigere Alternativen zu Tungsten geben.
 

Randy Barsh

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Messing-Bullets, die ich mit Stahldraht zu Cheburashkas umbaue. Z. B. mit Essig kann man den Glanz bei Bedarf umweltfreundlich entfernen

Sorry fürs halbwissende Klugscheissen. Aber dabei entsteht doch das wasserlösliche, giftige Kupfer-ll-Acetat (Grünspan). Es gibt weitere Möglichkeiten das Messing dunkel zu bekommen. Ich habe z.B. mal eine Messingtrommel mit Schwefelleber brüniert. Das gibt ne gute "Tarnfarbe". Wie die Auswirkungen für Wasserorganismen sind weiss ich aber nicht.
Ammoniaklösung und Natriumhydroxid gehen auch, so wie diverse andere Substanzen.
Was da unbedenklich ist, müsste man noch herausfinden.
https://duckduckgo.com/?q=metalle+messing+chemisch+färben&t=mobotap&ia=web
Das PDF vom Kupferinstitut ist da sehr interessant.

Grüsse
 

Saturday

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Aus ZAMAK (also hauptsächlich Zink) bestehen die Jig-Köpfe von Jörg Strehlow / Moby Softbaits:
https://www.bissclips.tv/bissclips-tv/tackle-news/tackle-news-5-2015-4063.html


Dass die geringere Dichte gegenüber Blei ein Vorteil sein soll (wie Jörg Strehlow im Video behauptet), kann ich bei all meinem Idealismus leider trotzdem nicht nachvollziehen.

Ich selbst spiele neuerdings mit dem Gedanken Zinn zu gießen. Aktuell fische ich bereits nur noch mit bleiernen Restbeständen, ansonsten bereits bleifrei mit Messing, Steinen, Stahl sowie denen hier (vermutlich auch ZAMAK?), bin jedoch bezüglich der Performance der Stoffe (noch) nicht allzu begeistert.

@Randy Barsh | Für den Austausch miteinander ist ein Forum da, weswegen es mich freut, dass du mich auf deine Bedenken aufmerksam machst. Ich dachte, es entstünde lediglich eine Patina (ist das dann direkt Grünspan?), die auch über längere Zeit beim Verbleib an der Luft entsteht. Auf konkrete Färbemittel würde ich eigentlich gern verzichten wollen.
 

Randy Barsh

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@Sir Saturday
Es sollte ja auch kein Vorwurf sein. Ich weiss davon auch nur weil ich mal eine Messingsnare patiniert und brüniert habe. Patina ist ein Überbegriff für diverse Reaktionsprodukte auf der Oberfläche. Es gibt da verschiedene. Grünspan ist wasserlöslich, andere wiederum nicht. Sieht man ja an Kupferdächern alter Gebäude.
Ich würde da auf Brünierung setzen. Da gabs auch was mit viel Hitze und wenig Mineralöl...Muss ich nochmal suchen...

Wie sind deine Erfahrungen mit Messing? Das ist ja doch deutlich leichter als Blei? Ich hatte das schon mal ins Auge gefasst, könnte mich aber noch nicht dazu durchringen. Wolfram wird mir aber, je nach Gewässer, auf Dauer zu teuer. Und vom Blei bin ich fast weg.
 

Randy Barsh

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Moin,
an dieser Stelle noch ein Nachtrag zu dem oben beschriebenen Punkten der giftigen Kupferverbindungen.
Ich habe jemanden mit fundierten Chemikenntnissen dazu befragt.
Da hiess es dann, dass grundsätzlich das Kupfer giftig für Wasserorganismen/Kleinlebewesen ist. Somit ist auch Messing an sich schon nicht die ideale Wahl. Für uns Menschen ist das im Gegensatz zu Blei weniger relevant, da wir uns im Laufe der Evolution (Kupferzeit/Bronzezeit) eine grössere Toleranz gegenüber dem Kupfer angeeignet haben.
Inwiefern sich unser Eintrag von Kupfer durch Messingegewichte auf die Gewässer bzw. deren Bewohner auswirkt, blieb aber offen.

Grüsse
 

elaphe

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Moin,
an dieser Stelle noch ein Nachtrag zu dem oben beschriebenen Punkten der giftigen Kupferverbindungen.
Ich habe jemanden mit fundierten Chemikenntnissen dazu befragt.
Da hiess es dann, dass grundsätzlich das Kupfer giftig für Wasserorganismen/Kleinlebewesen ist. Somit ist auch Messing an sich schon nicht die ideale Wahl. Für uns Menschen ist das im Gegensatz zu Blei weniger relevant, da wir uns im Laufe der Evolution (Kupferzeit/Bronzezeit) eine grössere Toleranz gegenüber dem Kupfer angeeignet haben.
Inwiefern sich unser Eintrag von Kupfer durch Messingegewichte auf die Gewässer bzw. deren Bewohner auswirkt, blieb aber offen.

Grüsse
Das kann ich aus der Aquaristik so bestätigen. Geringe Mengen an Kupfer können hier schon zum Verenden der Garnelen führen.
 

Saturday

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@Randy Barsh

Ich danke dir für den überaus wichtigen (!) Hinweis, bezüglich der Bildung von Kupfer(II)-acetat. Hätte ich mein Messing bereits so behandelt (ich hatte es tatsächlich schon seit einiger Zeit vor), hätte ich Gift für mich und meine Gewässer hergestellt und damit genau das Gegenteil von dem bewirkt, was ich eigentlich bezwecken möchte. Ich würde solche konstruktiven Tipps niemals als Vorwurf ansehen.

Patina entsteht auf Metallgegenständen in den meisten Anwendungsgebieten ungewollt. Demzufolge bietet das Internet eine Fülle von Empfehlungen, wie man seine Metalle reinigen kann – oft mit Hausmittelchen. Meine laienhaften Webrecherchen, zum schonenden Patinieren von Messing mit Hausmitteln, ergaben schlichtweg nichts Verwertbares, weshalb ich mich auf "trial and error" eingestellt hatte. Dass das ein gewisses Gefahrenpotenzial birgt, war mir zu dem Zeitpunkt einfach nicht bewusst gewesen.

Jetzt ist es mir bewusst, weshalb ich keine Versuche ohne Basisinformationen starten werde.

Hier
wird Ei empfohlen, um Silber eine historische Patina zu geben. Könnte das ebenso mit Messing funktionieren, oder ist das ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen?

Wolfram ist auch mir zu teuer. Ich besitze lediglich eine kleine Auswahl besonders schwerer und besonders leichter Bullets aus Tungsten.

Meine Erfahrungen mit Messing sind durchweg äußerst positiv. Ja, es hat natürlich eine geringere Dichte als Blei, aber (nach Wolfram) immerhin die höchste Dichte der mir bekannten Bleiersatzstoffe zum Angeln. Außerdem liegt die Mohs-Härte über der von Blei, weswegen man ein Aufsetzen auf dem Grund deutlicher spürt. Der charakteristische Glanz des Materials kann ein Zusatzreiz sein, auf den ich persönlich jedoch lieber verzichten würde.

Welchen Bleiersatz verwendest du denn hauptsächlich und wie sind deine Erfahrungen damit?
 

Randy Barsh

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@Sir Saturday
Zum Ei kann ich nichts sagen. So wie ich die Aussagen verstand, sind es jeweils die Kupferverbindungen, egal ob Kupferacetate, -sul-fide oder was auch immer, bzw. das darin enthaltene Kupfer was giftig ist.
Von daher dürfte egal sein wie/womit das Messing behandelt wird.
Als Alternative zu Blei benutze ich vorwiegend Wolfram (Bullet, kleine Jigs, Chebus). Geht aber sehr ins Geld. Einige 30-40g Grund"bleie" aus bleifreien Material habe ich für Hegenenmontagen in der Tacklebox. K.A. was das für ein Material ist.
Hier und da sind noch Bleigewichte im Einsatz, z.B. für Dropshot. Da sind mir keine Alternativen bekannt, bzw. die einzigen Wolframvarianten die ich fand sind sauteuer und, da die eher mal im Wasser bleiben nicht wirklich eine Option.
Alles in allem eine unbefriedigende Situation.
Selig sind die Gleichgültigen :neutral:
 

Saturday

BA Guru
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Verstehe mich nicht falsch. Ich habe meine Schlüsse aus dem Geschriebenen gezogen: Ab jetzt werde ich keine weiteren Messing-Gewichte mehr erwerben.

Gerade für DropShot kommen doch die bleifreien Gewichte von Daiwa Prorex infrage, die ich in mindestens einem vorigen Post erwähnt und verlinkt habe. Auch preislich wären die doch okay, oder nicht? Da tue ich mich schwerer, bezahlbare Jig-Köpfe in allen gewünschten Variationen zu finden.

Ansonsten bleibt uns vorerst nur das Gießen von Zinn oder Zink als Alternative für alle "Arten" von Wurfgewichten!?
 
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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ansonsten bleibt uns vorerst nur das Gießen von Zinn oder Zink als Alternative für alle "Arten" von Wurfgewichten!?
Hallo,

so pessimistisch wäre ich nicht. Ich baue mir seit 2 Jahren Jigs mit Stahlkopf (ohne Gießen!) selber.

Stahl ist billig, garantiert ungiftig und schwerer als Zamak, Zink und Zinn. Außerdem verschwinden abgerissene Stahljigs von selbst ungiftig aus dem Gewässer, weil sie einfach verrosten. Bei der Herstellung bin ich keinen giftigen Dämpfen ausgesetzt.

Bauanleitung und mehr Infos zu Stahljigs siehe mein Stahljigs-Thema https://www.barsch-alarm.de/community/threads/stahljigs.41741/

Grüße
Erich
 
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Saturday

BA Guru
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Hallo Erich, ich habe dein ambitioniertes Projekt kürzlich bereits selbst entdeckt und mich sehr darüber gefreut. Bisher kam ich noch nicht dazu, mich ausführlich mit deinen Konzepten auseinander zu setzen. Das werde ich jedoch zeitnah nachholen und dir dann Feedback geben bzw. mich am Thread beteiligen :)
 

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