Berufsfischer Bodensee wollen noch kleinere Maschen

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kicksnare

Keschergehilfe
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Wegen 140 Arbeitsplätzen kommt das Fischvorkommen des Bodensees in Gefahr!!!!!!!!!
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Heuchler, Dampfplauderer, Ausbeuter, Bodenseenazis etc alles Spitznamen die am Bodensee geläufig für Berufsfischer sind . Mittlerweile formt sich reger Wiederstand gegen die Ausbeutung des Bodensees mit feinmaschigen Netzen. Andere Länder wie Schweden und Norwegen haben schon lange erkannt das die Orientierung an dem Anglertourismus nachhaltiger sein kann alls die Netzfischrei. Die Schweden besitzen im Vergleich zu der Schweiz ein vielfaches an der Wasserfläche, jedoch ist die in Schweden vorgebene Maschengröße bei beweglichen Netzen nicht kleiner als 60 mm. (am Bodensee 28 mm)

Weiters gibt es eine Regelung für fischreiche Angelplätze bzw Schongebiete die besagt das die Maschenweite nicht unter 100 mm sein darf.Nur diese Regelung würde unseren verbutteten Barschbestand aus der Zwickmühle bringen können.

Zu diesem Thema gibt es 1000 Meinungen warum die Bestände am Bodensee zurück gehen können.

Jedoch wird sehr wenig über die großen jährlichen Fischentnahmen der Berufsfischer gesprochen.

Überfischung am Bodensee ist ein Tabuthema welches in sämtlichen Foren im Keim erstickt wird.

schönen Gruß an alle

Ich wünsche das unsere Kinder egli,kretzter und flusbarsche nicht nur in 100% Alkohol bewundern können und das alles wegen 140 Berufsfischern in AT,CH und DE.

g

blueschild

http://www.ibkf.org/aktuelles/fangstatistiken.html
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Es zeigt sich jedesmal das Selbe: Die Berufsfischer am Bodensee können sich nicht selbst regulieren. Was man nicht selber rausfängt, holt der Nachbarfischer raus oder Kormoran und co tut sich daran gut.
Nach mir die Sinnflut, der Sohnemann wird ohnehin kein Fischer....

Der Barschbestand ist verbuttet, auf 594 km² Seefläche? Natürlich! Deswegen hats da kaum besser Kaliber drin!

Aber schon klar, liegt sicher am P-Gehalt.
Selbig wie beim Hechtbestand: Früher viel Hecht bei wenig Phosphat und klarem Wasser, dann wenig Hecht bei trübem Wasser, dann wieder vi...Hecht bei klarem W.... und..jaa...hmmm http://www.asv-konstanz.de/images/gewaesser/Bodensee/Hechtertrag.jpg
Aber hey stimmt! Wird daran gelegen haben, das damals noch mit Naturnetzen befischt wurde, da fängt man einfach mehr Hecht.
Achso ne, darmals gabs noch keinen Kormoran! Glasklar also! Wie das Wasser!

Schönen Abend, und gute Fänge den Berufsfischern!
 

es0x

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Köstlich!
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Camaro

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Der großteil der Menschen ist nun mal nicht in der Lage sich im
gesunden Maß zu halten, es muß ja jeden Tag Fleisch/Fisch auf
den Teller. Wobei es ja ausreichen würde an 2-3 Tagen auf Fleisch zu verzichten. Deshalb sollte man nicht die Berufsfischer angreifen schließlich bedienen sie ja nur den Markt wo jeder von uns beeinflussen kann.
 

Camaro

Barsch Vader
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Und die preise für Bodensee felchen ist auch der wahnsinn in zwischen da ist langsam sogar Thunfisch billiger.
 

GoLi

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Die Profitgier hat schon immer und überall geschadet.....auch hier am Bodensee.
Aber die hirnrissige Regel, dieses Jahr jeden noch so kleinen Barsch und jedes noch so kleine Felchen entnehmen zu müssen ist schon grob umweltschädlich würd ich sagen.
Warum kann eine Interessengemeinschaft am See, so wie sie schon vorhanden ist, immer noch so rückständig sein?
Entnahmefenster würden allen helfen, eine Abschaffung der schwachsinnigen Idee Netze mit 28 mm Maschenweite zuzulassen vermutlich auch! Das müsste schon lange abgeschafft werden.
Und das, obwohl wir in Langenargen eine Forschungsstation haben.....

mytwocents
 
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Cocun

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bei nährstoffarmut und kleinen fischen ist die einzige möglichkeit für größere fische die strenge befischung der kleineren um mehr nahrung für wenigere zu haben und die somit größer zu machen. ich meine, wo soll es denn herkommen? man kann aber auch viele kleine mit kopf und flossen heranwachsen lassen...
 

NorbertF

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bei nährstoffarmut und kleinen fischen ist die einzige möglichkeit für größere fische die strenge befischung der kleineren um mehr nahrung für wenigere zu haben und die somit größer zu machen. ich meine, wo soll es denn herkommen? man kann aber auch viele kleine mit kopf und flossen heranwachsen lassen...

Passiert gerade bei Barschen so nicht. Einige fangen an ihre Artgenossen zu fressen und bekommen einen Wachstumsschub.
Das setzt aber voraus dass man sie wachsen lässt, da liegt dann wohl das Problem.
 

Cocun

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es bezieht sich auf jeden fisch, das ist einfach so. das zählt zur guten fachlichen praxis. und einen bestand in einem see auf wenige (sehr wenige!) große barsche zu reduzieren und das als erstrebenswert zu bezeichnen zeugt von kurzsichtigkeit. Es entspricht einfach nicht dem optimum. Dieses gilt es immer anzustreben, nicht das maximum (einige Fischerkollegen) und nicht das minimum(einige Angler)!

was solchen gewässern etwas bringen würde wäre ein wenig mehr pippi und kacka im wasser ;) . Es kann ja nicht normal sein das hundertausende von menschen um einen see leben und die nährstoffe nur auf ein paar hundert rückschlüsse ziehen lassen. von nix kommt nix, war schon immer so
 

Meridian

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Falsches Unterforum ...verschiebt doch mal bitte nach SÜDDEUTSCHLAND besser noch nach SONSTIGES. Hier bekommt das doch kaum jemand mit.

Gier gepaart mit Blödheit...kommt mir bekannt vor & erzeugt immer die gleichen Konsequenzen....

Kann doch nicht sein!
 

Walstipper

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was solchen gewässern etwas bringen würde wäre ein wenig mehr pippi und kacka im wasser ;) . Es kann ja nicht normal sein das hundertausende von menschen um einen see leben und die nährstoffe nur auf ein paar hundert rückschlüsse ziehen lassen. von nix kommt nix, war schon immer so

Man hat leider keine Aufzeichnungen zu den Barschen vor der Eutrophierung. Dann könnte man vergleichen. Hecht war in dem glasklaren Alpensee allerdings bereits vor der Eutrophierung gut vorhanden (siehe Link oben).

Bei den Barschen könnte man auch Fishery Induced Evolution hin zu "slow growing", aber "hohe Reproduktion" annehmen. Weniger Biomasse heißt ja nicht gleich, dass es keine großen Barsche geben muss.

http://www.annualreviews.org/doi/abs/10.1146/annurev-ecolsys-112414-054339
 

Meridian

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bei nährstoffarmut und kleinen fischen ist die einzige möglichkeit für größere fische die strenge befischung der kleineren um mehr nahrung für wenigere zu haben und die somit größer zu machen. ich meine, wo soll es denn herkommen? man kann aber auch viele kleine mit kopf und flossen heranwachsen lassen...
Glaube ich so nicht.
Oder willst Du behaupten, das bei gleichzeitig großer Menge von kleinen Fischen (die übrigens ebenfalls große Mengen Nährtiere benötigen) die Bedingungen für Raubfische & deren Abwachsen schlechter sind, als dies der Fall in gleichem Gewässer bei verminderter Zahl von Kleinfischen wäre?
Also für mich klingt das erstmal vollkommen unlogisch.
 

Sicho

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zum Bodensee kann ich nichts sagen, als ich mein Austausch Jahr in Amerika gemacht habe ( viele Monde ist es her ), war dieser Ansatz Usus bei den Leuten, die ihren eigenen Pond mit Bass bewirtschaftet haben... da wurden teils Massen an bestimmten Altersklassen entnommen, um den Restbestand besser wachsen zu lassen. Was raus sollte wurde jährlich neu definiert. Hing wohl mit den unterschiedlichen Entwicklungsstand zusammen, da jede Altersklasse andere Nahrung bevorzugt und es somit zu Engpässen bei bestimmten Jahrgängen kommen konnte. Für die war vereinzelte große mit Massen an kleinen mickrigen Anzeichen für schlecht gemanagte Population.

Kann man natürlich nicht so einfach übertragen, aber generell als Quatsch würde ich es nicht bezeichnen, nur ein weiterer Ansatz bzw eventuell faktor von vielen.

Gruß
 

Cocun

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Glaube ich so nicht.
Oder willst Du behaupten, das bei gleichzeitig großer Menge von kleinen Fischen (die übrigens ebenfalls große Mengen Nährtiere benötigen) die Bedingungen für Raubfische & deren Abwachsen schlechter sind, als dies der Fall in gleichem Gewässer bei verminderter Zahl von Kleinfischen wäre?
Also für mich klingt das erstmal vollkommen unlogisch.


Dein Standpunkt ist der Raubfisch, ich dachte mit meiner Aussage an alle Fische.


Sorry, das ist völliger Schwachsinn.

Danke für die Bestätigung.
 

NorbertF

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Dein Standpunkt ist der Raubfisch, ich dachte mit meiner Aussage an alle Fische.

Ich dachte es geht um Barsche und da stimmt es nunmal nicht. Ist auch in jeder Fachliteratur nachzulesen. Barsche fressen dann ihre Artgenossen, diejenigen die damit anfangen wachsen dann rasant.
 

Walstipper

Finesse-Fux
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bei nährstoffarmut und kleinen fischen ist die einzige möglichkeit für größere fische die strenge befischung der kleineren um mehr nahrung für wenigere zu haben und die somit größer zu machen. ich meine, wo soll es denn herkommen? man kann aber auch viele kleine mit kopf und flossen heranwachsen lassen...

Indem die ganzen kleinen Fische ihre Energie nicht in Eier pumpen, sondern in Wachstum (oder in wenige große Eier!), dafür aber weniger Nachkommen machen.

rebecca_holt_figure-1.jpg



Wer im Schlupf größer ist, frisst seine kleine Konkurrenz --> Selektionsvorteil bei zu vielen Mitstreitern. Wie Norbert schon sagte.
 

Cocun

Echo-Orakel
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Um genau das zu verhindern wird doch die Maschenweite herabgesetzt, oder was meint Ihr ist der Grund dafür?

Es geht darum die Produktivität des Gewässers optimal zu nutzen und nicht den Kanibalismus zu fördern.

Indem die ganzen kleinen Fische ihre Energie nicht in Eier pumpen, sondern in Wachstum (oder in wenige große Eier!), dafür aber weniger Nachkommen machen.

Es ist mir neu das Mangelernährte Fische besonders große Eier produzieren, ich will nicht ausschließen das dies irgend ein Fisch kann, mir ist aber keiner bekannt. Was mir hingegen bekannt ist das Fische zugunsten des Lebensraums und der Vermehrung immer den Wachstumsstopp wählen. Siehe Verbuttung, und diese Sollte/muss durch Hegemaßnahmen entgegen gewirkt werden.

Um nichts anderes geht es den Fischern am Bodensee. Soweit ich weis gehen sowieso nur noch ein paar wirklich Fischen, die meisten handeln ja nur noch.
 

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