Berufsfischer Bodensee wollen noch kleinere Maschen

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Walstipper

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Es ist mir neu das Mangelernährte Fische besonders große Eier produzieren, ich will nicht ausschließen das dies irgend ein Fisch kann, mir ist aber keiner bekannt.

Genau das ist der Fall (und von der Theorie auch voraus gesagt):

  • Ist viel Nahrung vorhanden, ist es vorteilhaft, auf Anzahl zu setzen. Da genug für alle da ist. Wenig intra-artliche Nahrungs-Konkurrenz.
  • Sind die Bedingungen harsch, es ist von Vorteil, die Eier und somit die Larven von vornherein gegen diese Bedingungen sowie hohe intra-artliche Konkurrenz zu wappnen.
https://www.researchgate.net/public...e_not_mediated_by_orthologues_of_the_Fec_gene (siehe Bild im Anhang, Yolk Diameter vs Nachrungsbedingungen)

Problem hierbei: Liegt es an den Genen (ein Tier macht den Genen entsprechend Eier), oder ist es phänotypische Plastizität (die Eiergröße variiert in einem Tier).
Deshalb macht man diese Experimente zuhauf mit Daphnia magna, weil du mit genetischen Klonen den Versuch machen kannst. Da kommt genau gleiches heraus: Harsche Lebensbedingungen bedarf starken Nachwuchs, der sich gegenüber den anderen durchsetzen kann.

In diesem Zusammenhang auch sehr Interessant, welche Arten auf Masse setzen, und welche auf Klasse :) SV = (Surface/Volumen) Umso geringer, desto größer eine Kugel (Ei).

art-02-fig1.jpg
 

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NorbertF

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Komisch...ich war mal im Hinterland in Kanada.
Da gibt es keine "fischereiliche Praxis" und auch keine Netze.
Dafür aber Fische. Große. Und viele. In glasklaren Gewässern.
Eigenartig.
 

Cocun

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Prinzipiell wird hier einiges verwechselt, wir leben in einer Kulturlandschaft und nicht in der Kanadischen Wildnis wo nur 3 Leute Fische aus dem See fangen. Eben durch die Kulturlandschaft sind wir mehr oder weniger dazu gezwungen diese auch effektiv zu nutzen. Effektiv beschreibt das ich den optimalen (nicht minimal, nicht maximal) Ertrag aus einem Gewässer nutze. Dafür muss ich Hege und Pflege betreiben, dafür brauche ich die gute fachliche Praxis.

Mitten in Kanada, wo es keine Menschen gibt, gibt es auch keine intensive Nutzung der Fischbestände. Na klar schwimmen da große Fische in klaren Seen. Is ja auch keiner da der die essen will. Aber Kanada mit Europa gleichsetzen zu wollen ist nicht etwa Äpfel mit Birnen vergleichen, sonder eher Äpfel mit Kastanien.

Ich will mich hier auch gar nicht rumstreiten wo mehr oder größere Fische schwimmen. Ich wollte nur aufzeigen das es nicht immer die Gier ist die die Berufskollegen treibt, sondern oft auch die Notwendigkeit um das zu nutzen was wir haben.

Es erschreckt auch immer wieder wie Groß der Unterschied zwischen "Ich muss davon leben" und "ich mach das für meinen Spass" ist. Vielleicht ist das auch der Punkt an dem wir verlieren werden gegen Menschen denen unsere Interessen ein Dorn im Auge sind.


Diese beiden Tabellen haben mit der Zebrafisch-Studie übrigens nichts zu tun. Die zeigen einfach nur wie groß die Eier von diversen Arten sind (angepasst an die Lebensbedingungen)...
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Prinzipiell wird hier einiges verwechselt, wir leben in einer Kulturlandschaft und nicht in der Kanadischen Wildnis wo nur 3 Leute Fische aus dem See fangen. Eben durch die Kulturlandschaft sind wir mehr oder weniger dazu gezwungen diese auch effektiv zu nutzen. Effektiv beschreibt das ich den optimalen (nicht minimal, nicht maximal) Ertrag aus einem Gewässer nutze. Dafür muss ich Hege und Pflege betreiben, dafür brauche ich die gute fachliche Praxis.

Mitten in Kanada, wo es keine Menschen gibt, gibt es auch keine intensive Nutzung der Fischbestände. Na klar schwimmen da große Fische in klaren Seen. Is ja auch keiner da der die essen will. Aber Kanada mit Europa gleichsetzen zu wollen ist nicht etwa Äpfel mit Birnen vergleichen, sonder eher Äpfel mit Kastanien.

Ich will mich hier auch gar nicht rumstreiten wo mehr oder größere Fische schwimmen. Ich wollte nur aufzeigen das es nicht immer die Gier ist die die Berufskollegen treibt, sondern oft auch die Notwendigkeit um das zu nutzen was wir haben.

Ich seh das übrigens auch so. Von der grünen idyllischen Utopie braucht man bei unserer, den amerikanischen Traum wollenden Gesellschaft nicht anfangen. Man muss es aber idyllisch nachhaltig genug machen, gleichzeitig darf der Rest nicht kollabieren. Daher sehr schwer.

Den Bodensee auf einem geringen mesotrophen Bereich (ich meine es war unter 15 µg/L Phosphat) zu belassen, dafür gibt es imho tatsächlich einige vernünftige Gründe, die ich bei Zeit mal anspreche.

Es erschreckt auch immer wieder wie Groß der Unterschied zwischen "Ich muss davon leben" und "ich mach das für meinen Spass" ist. Vielleicht ist das auch der Punkt an dem wir verlieren werden gegen Menschen denen unsere Interessen ein Dorn im Auge sind.

Womit man Nebenerwebsfischern auch mal einen Cut machen sollte. Ich kann das am Bodensee zumindest nicht begreifen. Ne andere Frage ist, könnten Fischer nicht eher von dem von Anglern generierten Geld leben, wenn sie selber garnichts mehr herausfangen (außer Laichbefischung) ? Nachteil: Keinen regionalen Fisch mehr auf den Tellern des Restaurants.

Zur Eiergröße: Die hat in der Grafik wohl auch was mit der Wassertemperatur zu tuen. Dennoch müssen Larven mit dicken Dottern auch erstmal groß aus einem Ei kommen, wenn sie in stressiger Umweld überleben sollen. Und vorallem benötigen sie eine gewisse Maulgröße, wenns kein winziges Zooplankton/Algen gibt. Daher bei den Forellen.
 
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Meridian

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@Cocun ..na klar wollen die davon leben. Logo. Spricht auch nix dagegen, ausser ebend, dass die Nachhaltigkeit permanent ausser acht gelassen wird. Von Generationsübergreifend will ich gar nicht erst anfangen. Das viel gebrachte Argument, dass dies keiner mehr machen will (danach), ist gleichbedeutend mit “nach mir die Sintflut“. Zumindest in meinen Augen.
Und warum will es denn keiner mehr machen? Ich bin der Meinung, dass es genug Idealisten gäbe, die daran Gefallen hätten, aber wer will schon in runtergeratzten Gewässern solch ein Risiko eingehen?
 

Walstipper

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Die Situation am Bodensee begann natürlich auch mit sehr vielen Fischern, die im eutrophen Bodensee sehr gute Erträge einnetzen konnten. Dann ging es (mit dem Phosphat) rapide bergab. So schreien am Ende natürlich viel mehr Fischer, als wenn es gleich zu Beginn gleichbleibend geringe Bestände gewesen wären.
 

Meridian

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Guten Morgen.

Prinzipiell wird hier einiges verwechselt, wir leben in einer Kulturlandschaft und nicht in der Kanadischen Wildnis wo nur 3 Leute Fische aus dem See fangen. Eben durch die Kulturlandschaft sind wir mehr oder weniger dazu gezwungen diese auch effektiv zu nutzen. Effektiv beschreibt das ich den optimalen (nicht minimal, nicht maximal) Ertrag aus einem Gewässer nutze. Dafür muss ich Hege und Pflege betreiben, dafür brauche ich die gute fachliche Praxis.
DIE GUTE FACHLICHE PRAXIS...
Mal ne Frage...bist Du Landwirt?
DGFP ist dort das Synonym für deren Handling. Allerings impliziert “fachlich“ & “Praxis“ nicht zwingend & eigentlich auch überhaupt nicht, dass dies GUT ist. Also grundsätzlich. Hege & Pflege sind meines Erachtens positiv behaftete Worte, zumindest in Hinblick auf Ressourcen-schonenden Umgang. Ich frage mich jedoch, ob diese nicht ausser acht gelassen wurde, wenn jetzt die o.g. Dinge eingetreten sind, z.B. am Bodensee.?

Mitten in Kanada, wo es keine Menschen gibt, gibt es auch keine intensive Nutzung der Fischbestände. Na klar schwimmen da große Fische in klaren Seen. Is ja auch keiner da der die essen will. Aber Kanada mit Europa gleichsetzen zu wollen ist nicht etwa Äpfel mit Birnen vergleichen, sonder eher Äpfel mit Kastanien.
Du hast Norbert seine Aussage nicht verstanden ;)

Ich will mich hier auch gar nicht rumstreiten wo mehr oder größere Fische schwimmen. Ich wollte nur aufzeigen das es nicht immer die Gier ist die die Berufskollegen treibt, sondern oft auch die Notwendigkeit um das zu nutzen was wir haben.
Nicht immer, da hast Du Recht. Manchmal ist's auch einfach Blödheit, weil das Offensichtlichste nicht erkannt werden kann/soll oder will.
Eigentlich ist's aber nahezu immer Gier...es wird dann zwar gerne mit der Wahrung des Lebensunterhaltes begründet, bzw. Kracher wie “existenzbedrohend“ rausgeholt. Sorry, aber mein Mitleid hält sich arg in Grenzen. Der einzig existenzgefährdende Umstand ist, eine maßlose Fischerei, bis zum Kollaps. Und wenn selbst dann noch die Maschenbreite reduziert werden soll um überhaupt noch was im Netz zu haben, dann ist dem nicht mehr zu helfen & ein Vollversagen der guten fachlichen Praxis, nebst Hege & Pflege zu konstatieren.
 

Camaro

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DGFP ist dort das Synonym für deren Handling. Allerings impliziert “fachlich“ & “Praxis“ nicht zwingend & eigentlich auch überhaupt nicht, dass dies GUT ist. Also grundsätzlich. Hege & Pflege sind meines Erachtens positiv behaftete Worte, zumindest in Hinblick auf Ressourcen-schonenden Umgang. Ich frage mich jedoch, ob diese nicht ausser acht gelassen wurde, wenn jetzt die o.g. Dinge eingetreten sind, z.B. am Bodensee.?

Stimmt reine Gier deshalb gibt es auch solche Stationen am Bodensee... http://www.fischerei-hagnau.de/fischzucht.htm
 

Cocun

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Ich habe sämtliche Komentare sehr wohl gelesen und denke auch diese Verstanden zu haben. Aber ich glaube nicht das es von allen die Bereitschaft gibt andere Standpunkte zu überdenken!

Ja ich bin Fischer, mit Leib und Seele! Es gibt für mich nix geileres als die Arbeit mit Fischen, egal in welcher Art (aktuell KLA mit Barschen). Und natürlich gibt es schwarze Schafe, aber es gibt auch viele gute Fischer. Und diese naive Einstellung von vielen Anglern das wir kurzfristig handeln und denken nach uns die Sinnflut, kotzt nur noch an.

Ich hatte auch eigentlich klar Argumentiert warum eine Herabsetzung notwendig ist, dies ist unter den Tisch gefallen, weil wir vom Theman abgewichen sind und am Ende über die Eigröße von Zebrafischen und Daphnien bei Nahrungsmangel geschrieben haben.

Ich bin auch der Meinung das eine konstruktive Diskusion nicht mehr möglich ist. Egal was ich schreibe, die Meinung ist fest verankert bei Leuten die nur Ihre persönliche Befriedigung im Blick haben. Sachlichkeit ist leider das erste was auf der Strecke bleibt wenn das Feindbild fest eingenordet ist.

Im übrigen finde ich es sehr anmaßend über Berufsgruppen zu schimpfen wenn man nicht mal ansatzweise die Grundsätze deren Arbeit versteht!
 

Walstipper

Finesse-Fux
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@Cocun : Du willst uns sagen, die Barsche im riesigen Bodensee seien verbuttet, weil sie sich auf diesem Raum gegenseitig in ihrer Nahrung limitieren? Deshalb braucht es kleinere Maschen?

Bist du vom Bodensee?

Dir ist klar, dass für jene Barsche, welche im Bodensee noch übrig geblieben sind

a) Sehr viel Platz vorhanden ist
b) Zig verschiedene (saisonale) Nahrungsquellen (inkl. Kannibalismus) vorhanden sind

?
 

NorbertF

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Ja ich bin Fischer, mit Leib und Seele! Es gibt für mich nix geileres als die Arbeit mit Fischen, egal in welcher Art (aktuell KLA mit Barschen). Und natürlich gibt es schwarze Schafe, aber es gibt auch viele gute Fischer. Und diese naive Einstellung von vielen Anglern das wir kurzfristig handeln und denken nach uns die Sinnflut, kotzt nur noch an.

Na dann reduziere ich das Ganze mal auf eine einzige Frage:

was denkst Du würde passieren, wenn niemand mehr ein Netz im Bodensee aufspannt, für die nächsten 20 Jahre.
Immer noch nur kleine Barsche drin?

Nein? Eben. Die Netze sind das Problem, nicht die Lösung.

Ist ja schön und gut dass Du gerne Fischer bist, die Frage ist halt woher die Berechtigung kommt einfach mal so ein öffentliches Gewässer wie den Bodensee zu "bewirtschaften". Ja, vererbt. Aus dem Mittelalter.
Schön. Und darum können nun Millionen von Besuchern jährlich den Bodensee nur noch fischleer erleben. Damit 140 Leute Fischer sein können.

Ich habe nichts gegen Fischer...solange sie ihre eigenen Gewässer (gekauft oder gepachtet) bewirtschaften. Wahrlich nicht. Wobei Pacht bei manchen auch schon ein Problem ist...zum Ende mal leermachen...aber in der Regel versucht man dann ja doch sich nicht selbst den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

Klingt jetzt echt böse, ich weiss, soll aber nur den Standpunkt klarmachen. Mir persönlich ist es ziemlich egal, das Problem löst sich ohnehin von selbst. Und mir ist bewusst dass ich jetzt alle völlig ungerechtfertigt über einen Kamm geschert habe. Dient der Klarstellung.
 
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Meridian

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Ich bin auch der Meinung das eine konstruktive Diskusion nicht mehr möglich ist. Egal was ich schreibe, die Meinung ist fest verankert bei Leuten die nur Ihre persönliche Befriedigung im Blick haben. Sachlichkeit ist leider das erste was auf der Strecke bleibt wenn das Feindbild fest eingenordet ist.
NEIN, nicht egal was Du schreibst. Wirklich nicht! Allerdings war zumindest ich bisher nicht überzeugt, warum die Maschenweite jetzt nochmal reduziert werden sollte. Vielleicht habe ich es einfach nicht verstanden, aber Dein Argument, dass erst viel entnommen werden muss, damit es dann wieder mehr/große Tiere gibt, ist einfach nicht richtig & entbehrt jeglicher (auch natürlicher) Regulation.
Zum zweiten...Ok, da hast Du Recht! Dies ist leider ein umfassendes Problem.


Im übrigen finde ich es sehr anmaßend über Berufsgruppen zu schimpfen wenn man nicht mal ansatzweise die Grundsätze deren Arbeit versteht!
Naja, Du weisst ja nun auch nicht, ob die Menschen, die mit Dir diskutieren, eventuell doch tiefer in dieser Materie stecken, als Du glauben magst.
Ich kenne zumindest persönlich ne handvoll Berufsfischer...die sind auch alle nett & gut, aber ebend halt Berufsfischer. Die lieben glaube alle ihren Job & erfreuen sich daran, für sich zu sein & keinem groß Raport abgeben zu müssen, ABER, es sind & bleiben Berufsfischer & die sind nunmal am erfreutesten, wenn Reuse, Stell- & Zugnetz oder Langleinen voll sind.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
 

Cocun

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Das herabsetzen der Maschengröße zielt darauf den Bestand schärfer zu befischen um weniger Exemplaren bessere Bedingungen zu bieten.

Nichts an dieser Maßnahme ist verwerflich, außer vielleicht das die Fischer doch wirklich auch die Fische mitnehmen die gefangen wurden und nicht etwa alle 14 Tage den Fisch wieder fangen wollen (das finden die Fische ja schließlich auch gut...).

Früher wurde wenigstens gestritten wer den Fisch mitnehmen kann, jetzt ist man empört das man die Fähigkeit des Fischfangs nutzt um die dann auch wirklich zu essen/anderen zum Essen anzubieten. Moralisch gewinnen da die Fischer.

Ich bin übrigens einer der sagt das ich auch zum Spaß angeln kann, also ohne Grund, nur weil es mir Freude bereitet und ohne gleich das Messer zu zücken und an Filets zu denken. Bei mir schwimmen sehr viele Fische wieder. Dazu gehört aber das man die Ebene der Moral verlassen hat und man sich eingestehen muss das der Fisch für mich leidet und es mir schlichtweg egal ist. Meine Befriedigung zählt in dem Moment! Dafür wünsche ich mir natürlich auch ganz viel Kapitale.

Wer aber Fische um alles in der Welt schützen will, der soll sich nen Schwimmteich baggern und die Kohle die er für Angelzeug ausgibt da reinstecken, oder gleich PETF gründen ;) PETA kann nicht durch das reflektierende Wasser schauen...

Ich weiss ich bin dick ins Off-Topic gerutscht...
 

NorbertF

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Nicht nur ins Off-Topic, sondern auch gegen die Boardregeln. Keine C&R Diskussionen.
Nur eins sei Dir gesagt: auch den C&R Anglern sind die Fische egal, uns tun auch die nicht leid die die Fischer mitnehmen.
Es tut uns nur leid, dass es zuviel ist und deswegen die Bestände leiden oder sogar zusammenbrechen. Das ist der Grund für C&R, nicht Mitleid.
Scheint alles ziemlich schwer zu verstehen zu sein, wenn man etwas verbohrt ist?
 

Cocun

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Okay, also das der Bodensee Nährstoffarmer wird ist Fakt. (Kläranlagen sei Dank) Das dadurch weniger Fische Nahrung finden auch. Das man den Bestand durch Befsichung auf einen Stand (zugegeben künstlich, wir nutzen halt die Fische anstatt sich es selber regulieren zu lassen) herunter bringen möchte das dieser nachhaltig Ertrag bringt, das ist aber nicht mehr logisch?

Ich gebe an dieser Stelle auf! Dieser thread war dafür gemacht zu zeigen wie Fischgeil/Geldgeil die Fischer sind, das ich mir aber auch angemasst habe auch nur ein kleine Lanze für die Fischer zu brechen...

Im übrigen ist nur die Ausrottung eine Möglichkeit einen, sich normalerweise selbst reproduzierenden, Fischbestand zusammenbrechen zu lassen. Ansonsten wären die Zander und Barschseen in Osteuropa schon lange leer... Haben auch die ganzen Vergiftungsaktionen in US und die Netzbefischungen in IRL gezeigt...
 

Meridian

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Absatz 1 verstehe ich immer noch nicht.

Absatz 2 verstehe ich & stimme in Teilen zu.

Absatz 3 ist ein gern genanntes Argument für die Berechtigung, um das zu tun, was man halt gerne tun möchte. In diesem Fall ist es der Standpunkt eines Fischers.
Es geht aber nicht darum, Bestände vollends kollabieren zu lassen. Das in irgend einer Ecke immer noch nen Fisch steckt, der im Zweifel auch für eine Neubesiedlung herhalten kann, ist unstrittig, wobei sicherlich auch Artenabhängig.
Aber darum ging's auch gar nicht.
Ihr Fischer bemängelt doch labile Bestände & schlechte Abwuchsraten..begründet dies mit saubererem Wasser & wollt deshalb die Maschenweite reduzieren. Wenn aber laut Deiner Aussage nur die Ausrottung (durch was auch immer ausgeübt) die Bestände vollends vernichten, warum wollt ihr dann eingreifen & Biomasse entnehmen? Du sagst doch selbst, dass diese reproduzieren. Eine Entnahme von Biomasse in Form von Fisch ist übrigens gleichzusetzen, mit der Errichtung weiterer Kläranlagen, um es mal ganz lapidar auszudrücken & somit eine Steigerung der " Nährstoffarmut. Somit konträr zu deiner ersten Aussage im Absatz 1.

Meine Meinung.
 

NorbertF

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Das man den Bestand durch Befsichung auf einen Stand (zugegeben künstlich, wir nutzen halt die Fische anstatt sich es selber regulieren zu lassen) herunter bringen möchte das dieser nachhaltig Ertrag bringt, das ist aber nicht mehr logisch?

Erstens nicht logisch und zweitens ist uns egal ob die Berufsfischer dort "Ertrag" haben. Bzw. eigentlich nicht egal. Wenn sie keinen haben hören sie vielleicht früher auf :)
 

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