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Asphaltmonster

Echo-Orakel
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Ich habe heute morgen Dietls Ankündigung und den dazu passenden Thread zum "Barschking 2016" gelesen.
Daraufhin wollte ich zuerst in diesem Thread meinen Beitrag posten, habe mich dann aber entschlossen das hier in einem Extra-Thread zu tun um den "Barschking-Thread" nicht zu verwässern und um vielleicht eine extra Diskusion in Gang zu bringen - sofern es euch die Sache "wert ist".

Ich hätte da ggf. einen Vorschlag zum Wohle der Fische... Wie Dietl es schon geschrieben hat, finde ich es gut das im "BK 2016-Thread" nicht um Milimeter gezockt wird und man den Fischen lange Fotoaktionen ersparen sollte.

Vielleicht könnte man auch mal damit aufhören den Barschen den Daumen ins Maul zu rammen und die Fische nach hinten runter hängen lassen.
Erstens sieht es scheixxe aus und zweitens tut es dem Fisch nicht unbedingt gut das Maul auf diese Art und Weise überdehnt zu bekommen.
So wie sandroca HIER seinen Fisch präsentiert ist es vollkommen in Ordung - alles andere (meiner Meinung nach) ein "No Go".

Ich schließe mich von diesem Fehler nicht aus, auch ich habe Barsche früher so gehalten/präsentiert - sehe die Sache aber nach dem Lesen der u.a. HP mittlerweile anders.

Ich bin durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen und hab mir die Mühe gemacht diese mal durchzulesen... Selbst in den USA wo dieser unsägliche Griff herkommt, fängt anscheinend ein Umdenken statt... Wie seht ihr das bzw. was haltet ihr von der "Geschichte"?

http://ofieldstream.com/tag/lip-grip-no/


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iltis

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das gehört verboten, damit renkst du dem Barsch den Kiefer aus.
Entweder senkrecht nach unten, Arm Hand und Fisch,und wenn waagrecht dann mit Unterstützung der zweiten Hand unter dem Fisch.
Da bin ich voll und ganz bei dir.
Gruss
Iltis
 

A von Hönningen

Echo-Orakel
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Ich lehne diesen Griff aus genannten Gründen ebenfalls ab. Zudem schaut es einfach lächerlich und nachgeäfft aus. Genau so doof, wie die Unsitte bei vielen Fliegenfischern beim Fangbild in die Rute zu beißen... das sieht immer danach aus, dass es gar nicht um den Fisch, sondern nur um den "Horst" geht.
 
Z

ZitterndeHand

Gast
Hej, ist zwar nicht das erste Mal das dieses Thema aufkommt, allerdings kann man es auch nicht zu oft wiederholen. Um es kurz zu halten:
Ich bin ganz Deiner Meinung. Man sollte absolute darauf verzichten die Fische nur mit einer Hand horizontal zu präsentieren, selbst bei vertikaler Präsentation können große, schwere Fische bei Lip- Grip verletzt werden.
Die Regeln im Ami Artikel sind ganz gut:
Minimaler Kontakt zum Fisch (immer mit feuchten Fingern um die Schleimhaut nicht zu verletzen, ich fasse einfach an den Kescher oder kurz ins Wasser)
Fisch immer stützen wenn er präsentiert wird. Vorsichtig aufnehmen und nicht hochreißen.
Kurze Luftexposition! Ein ganz wichtiger Faktor. Ich finde man sollte einen ähnlichen Ehrgeiz entwickeln wie die Techniker beim Boxenstopp in der Formel 1. Schnelle präzise Arbeit. Leider sieht man in den meisten Videos immer wie erst mal über Köder, Methode und Präsentation schwadroniert wird, während der Fisch die ganze Zeit an der Luft ist.

Zum Schluss will ich noch klarstellen, dass ich keines Falls frei von Fehlern bin. Mir fallen immer wieder Sachen bei mir auf die ich besser machen könnte. Es geht mir auch nicht darum das jeder "Perfekt" ist (ich weiß gar nicht was wirklich perfekt ist, ich kann es nur vermuten), sondern nur darum das man versucht immer das maximal schonende für die Fisch zu machen. Meine Vorbilder sind Fliegenfischer. Ich finde die haben schon eine sehr hohe Arbeitsethik beim C&R entwickelt.
 

TheDude

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Ich kann dem auch nur zustimmen.
Flussbarsche sind 1. keine Schwarzbarsche. Das Maul ist viel fragiler.
2. Kann man sich bei den Amis zwar viel von der Technik abschauen, aber der Umgang mit den Fischen ist unter aller Würde.
Und wie oben schon erwähnt: Horizontal als Sicherung ist ok, aber vertikal, sodass der Kiefer um 90° gedreht wird, geht gar nicht.
 

Asphaltmonster

Echo-Orakel
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Zum Schluss will ich noch klarstellen, dass ich keines Falls frei von Fehlern bin. Mir fallen immer wieder Sachen bei mir auf die ich besser machen könnte. Es geht mir auch nicht darum das jeder "Perfekt" ist (ich weiß gar nicht was wirklich perfekt ist, ich kann es nur vermuten), sondern nur darum das man versucht immer das maximal schonende für die Fisch zu machen. Meine Vorbilder sind Fliegenfischer. Ich finde die haben schon eine sehr hohe Arbeitsethik beim C&R entwickelt.

Einer der besten Beiträge die ich in letzter Zeit gelesen habe, egal von und in welchem Forum - 5 Sätze die alles aussagen, die sollte sich jeder auf die Netzhaut brennen.
 

observer

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meckpomm
bin ganz eurer meinung!
allerdings werden nicht nur barsche oft schlecht/falsch gehalten, bzw präsentiert...

zb großhechte die nur per kiemengriff gehalten werden(habe ich auch lange so gemacht...bis sich eines tages dabei ein hecht um 95cm den kiefer völlig gebrochen/ausgerenkt hat, ein ganz fürchterliches gefühl)

rapfen und döbel werden per kiemengriff gelandet/präsentiert, obwohl sie sich dafür überhaupt nicht eignen... forellen wird in die kiemen gegriffen(obwohl sie dort sehr, sehr empfindlich sind) ...

usw...
wie geschrieben, auch ich habe einige fische durch falsche behandlung auf dem gewissen...
aber man lernt nie aus und versucht es immer besser zu machen.

deshalb kann man es nicht oft genug schreiben...es muss ja nicht jeder die gleichen schlechten erfahrungen machen
 

BwieBarsch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Hielt es anfangs für normal die Barsche nach der Landung mit dem Griff ins Maul auch so zu präsentieren. Nach dem Lesen einiger Artikel zu der Problematik wurde mir dann klar welchen Schaden man verursachen kann. Mittlerweile ärgert es mich wirklich, dass ich einige Barsche so dämlich angepackt habe.
Bei großen Hechten finde ich es auch wirklich grausam. Eine Hand im Kiemendeckel und dann windet sich der 1,20m... Kann mir nicht vorstellen, dass da nichts kaputt geht.

Sollte man dem Barsch leicht ins Maul fassen und den Bauch so unterstützen, dass dem Barsch nicht der Unterkiefer überstreckt wird, ist meiner Meinung nach alles im Lot.
 
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Schön, wenn sich Leute Gedanken zu solchen Themen machen. Grade beim Thema Bassgrip habe ich schon eins zwei unschöne Videos gesehen , in denen Schwarzbarsche obduziert wurden. Diese stammten aus besetzten Teichen und einer von fünf Fischen war an dem Kieferbruch verendet. Nichtsdestotrotz sollte man auch mal überlegen wie kleine "Schniepelbarsche" gehandlet werden. Oft sieht man Fotos mit daumengestopften 15cm Barschen, welche danach aus 1,2m Höhe (Brusthöhe) achtlos ins Wasser geworfen werden.

Vielleicht sind Fische aber auch viel resistenter als man denkt. Wenn man sich mach Fisch anschaut, der vom Laichen äußerst stark gezeichnet ist, fragt man sich schon wie die das wegstecken.
 

BwieBarsch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wo ich schon öfters den Daumen im Maul hatte waren Hechte. Da aber nur zum enthaken des Drillings, da ich nicht mit mechanischen harten Metallwerkzeug ins Maul des Hechtes will. Das ist viel qualvoller für den Fisch als ein weicher warmer Daumen. Und ein Hechtmaul beeindruckt so ein Dauem in keinster Weise - meine Meinung.

Fotopräsentiert habe ich, seitdem ich Aug 2014 mein Raubfischschein gemacht habe, noch nicht einen einzigen (lebenden) Fisch. Und davor erst recht nicht.

Nur kurz zum Verständnis: Du fasst dem Hecht mit der bloßen Hand ins Maul um deinen Köder rauszuholen? Da ist doch fließendes Blut vorprogrammiert oder wie verhinderst du, dass der Hech das Maul schließt? Ohne Griff in den Kiemendeckel doch nicht möglich? Oder wie machst du das?

Und (Raub)Fische fotografierst du gar nicht oder höchstens im Kescher um sie zu schonen?

MfG Torben
 

Asphaltmonster

Echo-Orakel
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davor erst recht nicht.
Mittlerweile habe ich auch Keschermäßig aufgerüstet auf 100% Silikon:
Ein Kescher mit gummiertem Netz oder aus Silikon ist immer noch das beste - womit wir fast schon beim nächsten Thema wären: Handlandung, das wwürde aber den Rahmen sprengen.
Ich habe mittlerweile drei, alle gummiert und für alle Eventualitäten gerüstet: Watfischen, Bootsangeln und fußläufiges Spinfischen.

Na dann viel Glück mit dem ersten richtigen Hecht… Und wenn der Dir dann auch noch ein Haken in den Daumen rammt… viel Spaß :grin:
Ja, das mit der Hand im Hechtmaul hat bei mir auch Verwunderung hervor gerufen... Dem Mutigen gehört die Welt, Respekt!!
Na dann viel Glück mit dem ersten richtigen Hecht… Und wenn der Dir dann auch noch ein Haken in den Daumen rammt… viel Spaß :grin:
Hatte ich schon - Schwanzdrilling im Hecht, Bauchdrilling in meiner Hand. Aber nur kurz - ein Schwanzschlag und der Haken war wieder draußen. Aus meiner Hand und das ohne Betäubung. Schnell, aber schmerzhaft.

Facebook ist voll mit Mini-Barschen die einen fetten Daumen im Maul haben und wo der Fänger sichtbar cool wirken will - leider können die meisten die Namen ihrer Ausrüstung noch nicht mal richtig schreiben.

Meint ihr das hier eine Art "Werteverfall" eingesetzt hat, gerade oder durch dieses Medium?

Klar, ich nutze auch FB und viele von euch bestimmt auch - aber ich habe manchmal den Eindruck das es für viele wesentlich wichtiger ist, cool und "hip" auszusehen um Aufmerksamkeit zu erregen bzw. "likes" zu ergattern als ein Erinnerungsfoto zu schiessen und den Fisch unbeschadet und schnell wieder zurück zu setzen.

Sicherlich, in dem Moment wo ein Fangfoto irgendwo veröffentlicht wird, will das jeder - es geht nur um die Art des "wie".
Bei mir sind es halt oft eher Bilder die verwackelt, unscharf oder sonstwie "schlecht" sind, oft bin ich alleine unterwegs und mache halt nur mal schnell ein Bild vom Fisch alleine und gut ist.
Mir reichen aber ein, zwei "schnelle" Bilder, ich muß da nicht noch minutenlang über den Köder philosophieren oder wie bei meinen Karpfenangler-Kollegen, den Kopf noch verträumt auf die Seite legen.

Gerade bei vielen "Profi`s" (oder deren "Fans") sieht man es oft: Daumen im Maul, der Köder hängt noch gut erkennbar irgendwie daneben, der Fisch weit vorgestreckt und der Hintergrund etwas verschwommen/unscharf.
Resultat: die "Gemeinde" macht das nach und wie ich gemerkt habe, war ich nicht der einzigste der erstmal "lernen" mußte.

Erschrenkend finde ich das viele Neulinge in den Laden kommen, ihre Erstausrüstung zusammenstellen und oller Überzeugung und bewußt sagen das sie keinen Kescher kaufen möchten, sondern mit der Hand oder einem Gripper landen möchten weil das ja der Herr XXXX und der Team-Angler XXXXX ja auch macht, zumal wäre der Kescher ja unpraktisch.
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Hatte ich schon - Schwanzdrillingim Hecht, Bauchdrilling in meiner Hand. Aber nur kurz - ein Schwanzschlag undder Haken war wieder draußen. Aus meiner Hand und das ohne Betäubung. Schnell,aber schmerzhaft.
Da hast Du Glück gehabt ;) Bei mir war es andersrum, Fisch frei und die Drillingsfluke hing in der sensiblen Fingerkuppe. Rückwärts raus war nicht mehr möglich, also von innen nach außen erneut durchstehen. Man(n) erträgt es aber schön ist anders…


Bzgl. der Fotoorgien gebe ich Dir vollkommen recht. Lieber ein kurzer fischfreundlicher Schnappschuss als das perfekte Foto, welches 2 min und länger dauert…
 

A von Hönningen

Echo-Orakel
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Im Grunde genommen ist es doch so einfach. Will man, aus welchen Gründen auch immer, einen Fisch nicht entnehmen, dann tut man alles, um ihm maximale Schonung zukommen zu lassen. Respektive man unterlässt alles, was ihm außer dem Haken einen zusätzlichen Schaden zufügt, also auch Griffe am Maul, oder in die Kiemen, oder gar die Augen. Ist ein Zurücksetzen keine Alternative, dann bekommt er eben unverzüglich den Priest. Diskussionen sollte es da bei vernünftigen Anglern gar keine geben. Die Vernunft vieler Angler darf aber gerne in Zweifel gezogen werden.
 

Desperados

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Hier gabs mal irgendwo so einen "Männerthread" oder so ähnlich hies der. Da kannst du dir gerne mal ankucken was ein Hecht (70er) mit meiner Hand gemacht hat. Hat auch nicht geblutet. Die Konsequenzen waren doch recht anhaltend. Ich rate dringend davon ab.
 

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