Frohe Weihnachten und herzlichen Dank! Generell sollte man mein neues Setup aus zwei Perspektiven sehen: der meines altes Kajaks und der Kalifornischen Turnierszene. Mein altes Kajak (das ich auch weiterhin behalte) hatte ich in diesem Thread
schon vorbestellt. Es war ein 106 PDL mit viel Elektronik aber ohne Motor. Meine Turniererfahrungen sind z.B.
hier zur Norcal Kayak Alliance und
hier zum Chris Laird Memorial beschrieben. Ich bin 2025 halbwegs ernst in den Turnierzirkus eingestiegen.
Die verlinkten Posts zeichnen meine Ausgangslage ganz gut. Zu den Kommentaren:
Krasses Setup was du da hast. Aber ist das nicht immer extrem viel Aufwand ins Wasser und wieder raus und das ganze Riggen.
Mich hat es genervt mit dem Helix 9, Helix 12, Mega 360, MK Powerdrive und den zwei Akkus.
Hat die Leichtigkeit verloren die ich anfangs empfand
Finde den Aufbau auch cool und zu sehen was möglich ist. Aber sehe es wie
@DenisF86 da würde mir persönlich die Leichtigkeit verloren gehen. Ein 50ah Akku + Lot und der Rest reichen mir schon dicke aus
In NL muss man im Zweifel aber auch mal was weiter das Kajak ziehen und kann nicht einfach an einer Slippe mit Auto und Anhänger anfahren.
Es ist auf jeden Fall (mehr) Aufwand, mit dem komplett ausgestattetem Kajak ans Wasser zu gehen. Aber länger als die Vorbereitung, die ich z.B. hier zum Tusker gelesen hab, dauert es auch nicht: vom Auto aufs Wasser in 25 Minuten mit dem neuen PDL Pro, 20 Minuten mit dem alten 106. Die Zeit, die ich jetzt beim Aufbau verliere mache ich auf dem Wasser wieder weg, wenn ich mit dem Motor 20% schneller zu den Spots komme. Einen Anhänger habe ich übrigens noch gar nicht (der kommt hoffentlich später, wäre bequemer), ich transportiere auch das neue Kajak momentan via Dachgepäckträger und Cart. Wie das in etwa aussieht kann man am Ende dieses Videos sehen, ist sehr ähnlich (aber jetzt muss der Trolling Motor noch zusätzlich installiert werden):
Und dann gibt es halt Optionen zur Konfiguration, beim neuen Kajak muss ich natürlich nicht immer alles mitnehmen: der Motor oder der 2. Control Head und 360/ML2 können z.B. zuhause bleiben. So hatte ich es mit dem PDL 106 beim Chris Laird Memorial auf Clear Lake gemacht: das war ein Sommerturnier, das ich ohne Elektronik angeln konnte (hatte nur Karte auf dem kleinsten Screen dabei, sonst nix). Dadurch war das Kajak leichter/schneller, und ich hatte keine Sorgen, die Fische durch Radarpings zu verschrecken.
Mein altes Kajak wird jetzt auch so eingerichtet: ein Helix 7, DI Transducer, PDL Drive, kleines Black Pack. Fertig
Es kommt auf die einfachen Dinge im Leben an
Warum nicht direkt ein Boot? Cooles Setup, aber sieht nicht grad nach spontanen Angeltouren aus.
Ist auch immer mein erster Gedanke, wenn ich so ausgerüstete Kajaks oder auch Bellys sehe.
Für mich ist deren Vorteil der schnelle leichte unkomplizierte Einsatz.
Wenn möglich sogar ohne zwingend auf Slippen angewiesen zu sein.
Ich will ehrlich gesagt kein Boot. Das ist ne andere Szene, es nimmt viel mehr Platz ein, kostet immer noch mehr (wenn ich es “richtig” machen wollte), ich brauch nen Truck, und ich komm nicht an alle Spots ran, die ich mit dem Kajak erreiche. In dem Video sieht man auch so einen Spot, den ich vom Boot wohl nicht beangelt hätte.
Letztendlich ist es wohl Geschmacksache, so ein hoch ausgerüstetes Kajak trifft bei mir den Sweet Spot zwischen Bassangeln mit Hingabe und einer Unabhängigkeit, die ich mit dem Boot nicht fühle. (Das Boot hat natürlich
andere Vorteile.) Wie spontan die Trips sind ist eh eine Frage; wenn ich auf Clear Lake oder Berryessa mit 7+ Ruten den ganzen Tag angeln gehe, dann setzt das abends einiges an Vorbereitung voraus (und spontan ist eine 1:45 Stunden Anfahrt mit dem Auto eh nicht). Da ist das eigentliche Kajak dann nicht unbedingt der entscheidende Punkt.
Bei mir ist es der leichtere Transport. Mein 10"-Kajak passt halt ins Auto. Eine Slippe ist bequem, aber ein Stück Strand tuts auch. Und an Gewässern, wo Motoren verboten sind, ist so ein Kajak schon das Turbo-Boot
So sehe ich - und mache ich - es auch

Kajak auf dem Dach, und zum Launchen kann auch es mal ans Ufer gerollt werden. Eine Rampe ist natürlich bequemer, als das Setup in zwei Trips (zum Beispiel da unten) ans Ufer zu transportieren. Aber dafür ist man dann direkt da, wo sonst keiner ist. Da atmet man morgens dann auch öfter mal unbeschwert durch, bevor es los geht
