Der Shore Jigging/Spinning Plausch

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der Kai

Barsch Vader
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Shore Jigging Ruten sind im Prinzip Blech- oder auch Plug-Ruten mit etwas weicherer Spitze (aber schneller Rückstellung), die in erster Linie auf Wurfweite optimiert sind. Erst an zweiter Stelle kommen die Variationen in Bezug auf Köderführung.
Deshalb kannst du halt auch sehr viele verschiedenen Köder damit anbieten.

Gab von TheFishingKit vor gut 6-8 Wochen ein 101 auf YT zu dem Thema. Sehr empfehlenswert, wenn du am Anfang einen Einblick möchtest.
 

Kroket

Schusshecht-Dompteur
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Hi,

Shore Jigging Ruten sind im Prinzip Blech- oder auch Plug-Ruten mit etwas weicherer Spitze (aber schneller Rückstellung), die in erster Linie auf Wurfweite optimiert sind.
schönen Dank!
Somit unterscheiden sie sich doch von den Süßwasser-Jigruten (weichere Spitze).
Haben Sie im Vergleich zu normalen Blechruten, abgesehen von der Spitze, einen ähnlichen Verlauf der Biegekurve, oder haben sie wegen der zu erwartenden Fischgrößen ein deutlich härteres Rückgrat?

Gab von TheFishingKit vor gut 6-8 Wochen ein 101 auf YT zu dem Thema. Sehr empfehlenswert, wenn du am Anfang einen Einblick möchtest.
Habe ich gefunden. :emoji_thumbsup:
Die 101-Videos zu dem Thema sind Stoff für mehrere Tage.
Man wundert sich, wie wenig Aufrufe diese Videos bisher gehabt haben.
 

The Fishing Couple

Bigfish-Magnet
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Es gibt sehr viele Hersteller und Modelle, alle haben einen etwas anderen Ansatz.
Für viele ideal ist Zenaq, diese Ruten sind maximal reg. fast, die Spitze ist ziemlich weich für Ruten dieses Kalibers, das Backbone aber gewaltig.
Bedeutet in der Praxis eine einfache Animation, ähnlich dem Slow Jigging und sehr viel Liftingpower im Drill.

Yamaga und Majorcraft haben dagegen deutlich schnellere und steifere Ruten, dies hilft bei scharfer Animation des Jigs, ist aber auch deutlich anstrengender für Muskulatur und Gelenke. Ich verliere mit derartigen Ruten (HR Skywalker) auch mehr Fische durch Ausschlitzen als mit meinen Zenaqs.
 

der Kai

Barsch Vader
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Haben Sie im Vergleich zu normalen Blechruten, abgesehen von der Spitze, einen ähnlichen Verlauf der Biegekurve, oder haben sie wegen der zu erwartenden Fischgrößen ein deutlich härteres Rückgrat?

Ich kann mit meiner "extraleichten" Shore Jigge (3-30g WG) durchaus Mefos drillen und landen. Aber sie ist laut Hersteller vor allem für Fische im warmem Salzwasser bis 5kg(!) gedacht, die man (wegen Befischungsdruck und/oder saisonalen Gegebenheiten) eben auf kleine Köder fängt.
Das Backbone fällt halt entsprechend aus.
 

Kroket

Schusshecht-Dompteur
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Für viele ideal ist Zenaq, diese Ruten sind maximal reg. fast, die Spitze ist ziemlich weich für Ruten dieses Kalibers, das Backbone aber gewaltig.
Bedeutet in der Praxis eine einfache Animation, ähnlich dem Slow Jigging und sehr viel Liftingpower im Drill.
Danke für die Infos zu den verschiedenen Spitzen der Shore Jigging Ruten!
Was bedeutet eigentlich „Slow Jigging" in Bezug auf Shore Jigging?
 

The Fishing Couple

Bigfish-Magnet
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Shore slow, ist von der Technik dem Slow Jigging vom Boot ähnlich, sprich federnde Animation mit Tensiondrops.
 

Kroket

Schusshecht-Dompteur
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Ich kann mit meiner "extraleichten" Shore Jigge (3-30g WG) durchaus Mefos drillen und landen. Aber sie ist laut Hersteller vor allem für Fische im warmem Salzwasser bis 5kg(!) gedacht, die man (wegen Befischungsdruck und/oder saisonalen Gegebenheiten) eben auf kleine Köder fängt.
Das Backbone fällt halt entsprechend aus.
Ebenfalls danke!
Ist mit „Befischungsdruck“ der direkte Befischungsdruck auf den Zielfisch mit Ködergrößen gemeint, die dem eigentlichen, üblichen Beutefisch entsprechen, oder ist damit gemeint, dass es einen Befischungsdruck auf die eigentlichen Beutefische gibt, die deshalb nur noch wenig vorhanden sind, so dass sich die eigentlichen Zielfische auf die nachwachsende Beutefischgeneration umstellen müssen?

Wenn eine extra leichte Shore Jigge mit nur maximal 30 g WG ein so starkes Rückgrat hat, dass sie für bis zu 5 kg schwere, stark kämpfende Zielfische des warmen Salzwassers geeignet ist, kann man dann sagen, dass eine Shore Jigge eine ganz andere Art von Rückgrat als beispielsweise eine "Seabass-Rute" hat, die als Kompromiss mit max. 40 g WG wahrscheinlich wesentlich besser für Mefos geeignet wäre, für 5 kg schwere oder noch schwerere Fische im warmen Salzwasser aber überhaupt nicht eingesetzt werden kann?
 

SirNilsOlav

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Danke für die Infos zu den verschiedenen Spitzen der Shore Jigging Ruten!
Was bedeutet eigentlich „Slow Jigging" in Bezug auf Shore Jigging?
Ich glaube Shore Slow ist eine sehr spezielle Methode. Von Herr Numata (Anglers Republic/Palms) gibt es tolle Videos dazu.
Von der Idee her - wie ich es verstanden habe:
Spezielle Rute mit hoher Rückstellkraft in der Spitze - zumindest bei Palms. Die Rute wird über die Kurbelumdrehung „geladen“. Der Jig bounct daraufhin hoch und sinkt bei straffer Rutenspitze langsam und flatternd herab. Ähnlich dem „Faulenzen“.
Die Jigs sind sehr speziell, zT. aus Zink damit der Fall länger ausfällt. Fokus ist auf den Fall nicht auf die Aufwärtsbewegung des Jigs.
Shore Slow kann aber auch mit normalen Jig-Ruten und Slow Jigs durchgeführt werden.
 

SirNilsOlav

Twitch-Titan
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Eigentlich nicht, erklär mal was du meinst bitte.
Ja. Klar. Ich meinte das materielle Drumherum.
Die Führung des Jigs ist z.T. ähnlich oder gleich.
Was ich schwierig finde ist dass es beim Slow Jigging eine japanische Definition gibt und dann Interpretationen von Anglern die sich von der ursprünglichen Methode unterscheiden.
Als simples Beispiel: Slow Jogging sei eine langsame Führungweise des Jigs. Oder man hängt einen Slow Jig an eine Overhead Rute und hebt den einfach auf und ab. Der wird dann horizontal abdriften und man betreibt eigentlich Pilken (in der Drift). Fängt in Norwegen auch, sehr gut sogar. Ist dann aber was anderes.

Bezüglich Shore Slow vs Slow Jigging:

Rute:
reaktive Spitze vs durchgehend elastische „weiche“ Rute mit hoher Rückstellkraft.

Rolle: Statio vs Jigging-Multi.

Schnur:
Shore Slow bevorzugt höhere PE damit der Jig vertikaler angeboten werden kann. Vertikal: möglichst niedrige PE damit der vertikale Kontakt erhalten bleibt.

Köder:
Shore Slow mit Jigs mit um 20-60g und vertikales Slow mit Jigs um 100-300g.

Vom Bewegungsablauf ist zumindest das von Numata praktizierte Shore Slow eher ein bewegungsarmes, zackiges Laden der Rutenspitze mit 1/8-1 Pitch, gefolgt vom Fall.
Häufig nahe des Bodens.
Beim Vertikalen gibt es ja viele Varianten. Ich glaube dass hier der Fokus auch nicht ausschließlich auf dem Fall liegt, sondern der Aufstieg auch mit langen, unterschiedlich gleitenden Jigs erfolgt. So etwas funktioniert beim Shore Slow vermutlich nicht gleichwertig da der Aufstieg in der Wassersäule schräg verläuft.
Das soll jetzt nicht klugscheissend klingen, aber dass sind so die Dinge die mir bei Betrachtung beider Methoden, insbesondere als „Fernstudium“ aufgefallen sind.
 

The Fishing Couple

Bigfish-Magnet
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Ja, Numata hat den Begriff für sich definiert und mehr oder weniger gebrandet.
Slow jigging vom Ufer gibt es aber schon sehr viel länger als das, unabhängig von Numata. Hier wurden Bootstechniken an die Uferangelei angepasst.

Dass Gewichte und Rollentypen hier die Art der Angelei definieren, wäre mir neu, ebenso, dass bewusst dicke Schnur verwendet wird.

Meines Erachtens definiert die Technik der Animation den Begriff und hier ist es eben slow pitch in beiden Fällen.
 

AssAssasin

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Wenn eine extra leichte Shore Jigge mit nur maximal 30 g WG ein so starkes Rückgrat hat, dass sie für bis zu 5 kg schwere, stark kämpfende Zielfische des warmen Salzwassers geeignet ist, kann man dann sagen, dass eine Shore Jigge eine ganz andere Art von Rückgrat als beispielsweise eine "Seabass-Rute" hat, die als Kompromiss mit max. 40 g WG wahrscheinlich wesentlich besser für Mefos geeignet wäre, für 5 kg schwere oder noch schwerere Fische im warmen Salzwasser aber überhaupt nicht eingesetzt werden kann?
Du kannst die Aktion einer Shore Jigging-Rute am ehesten mit einer Heavy Feeder-Rute vergleichen, eher weiches Rückgrat und heftige Power im Handteil.
Generell kannst du Ruten für Meerforellen für andere Räuber im warmen Salzwasser vergessen (meiner Meinung nach auch für Meerforellen, aber das ist ein anderes Thema).
Die Aktion passt einfach nicht und die Ruten sind zu schwach, unabhängig vom Wurfgewicht. Mit einer klassischen Meerforellenrute kriegt man einen 1kg Amberjack vom Ufer nicht ansatzweise kontrolliert.
 

Kroket

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Aber bitte nicht mit unsern "Süßwasser-Jigruten" verwechseln. Eine zu harte Spitze sorgt dafür, dass die Jigs sich überschlagen und in der Schur verheddern.
Ist damit das Überschlagen während des Wurfes gemeint und das Verheddern im Flug oder das Überschlagen beim Jiggen und Verfangen der Haken unter Wasser in der Schnur?
 

Kroket

Schusshecht-Dompteur
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Du kannst die Aktion einer Shore Jigging-Rute am ehesten mit einer Heavy Feeder-Rute vergleichen, eher weiches Rückgrat und heftige Power im Handteil.
Generell kannst du Ruten für Meerforellen für andere Räuber im warmen Salzwasser vergessen (meiner Meinung nach auch für Meerforellen, aber das ist ein anderes Thema).
Die Aktion passt einfach nicht und die Ruten sind zu schwach, unabhängig vom Wurfgewicht.
Schönen Dank! Ich dachte, dass der Beitrag von mir übersehen worden ist, oder dass keiner beide Typen (Shore-Jigge und Seabass-Rute) kennt.
Wäre es noch möglich, den Unterschied in der Aktion einer Shore-Jigge und einer Seabass-Rute gleicher Schnurklasse und gleichen Wurfgewichts zu erklären?
Bei manchen Händlern wird das Seabass-Modell einer Major Craft als Shore-Jigge angeboten.
Gerade finde ich die Seiten nicht mehr, aber ich bin mir ziemlich sicher.
So wie ich es jetzt meine herausgelesen zu haben, unterscheiden sich beide Varianten deutlich.

Mit einer klassischen Meerforellenrute kriegt man einen 1kg Amberjack vom Ufer nicht ansatzweise kontrolliert.
Ich hatte dazu vor ein paar Jahren mal etwas von einem Freund gehört. Selber kenne ich Amberjacks nicht.
Er hatte diese kleinen Dinger (<1 kg) in einem Hafen im Urlaub beobachtet und eine Fliegenrute dabei.
Als dann einer biss, bekam er ziemliche Probleme.
 

AssAssasin

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Schönen Dank! Ich dachte, dass der Beitrag von mir übersehen worden ist, oder dass keiner beide Typen (Shore-Jigge und Seabass-Rute) kennt.
Wäre es noch möglich, den Unterschied in der Aktion einer Shore-Jigge und einer Seabass-Rute gleicher Schnurklasse und gleichen Wurfgewichts zu erklären?
Bei manchen Händlern wird das Seabass-Modell einer Major Craft als Shore-Jigge angeboten.
Gerade finde ich die Seiten nicht mehr, aber ich bin mir ziemlich sicher.
So wie ich es jetzt meine herausgelesen zu haben, unterscheiden sich beide Varianten deutlich.
Ja, bei Major Craft wird meist die ganze Crostage-Serie pauschal als Seabass bezeichnet, wenn man aber z.b. "richtige" Seabass-Modelle neben Light Shore Jigging Modelle vergleicht, sieht man dass es zwei vollkommen andere Ruten sind.
Allgemein kann man sagen, dass Shore-Jigging-Ruten auch andere Köder halbwegs passabel fischen können, umgekehrt lässt sich mit einer normalen Spinnrute nicht jiggen.
Ich hatte dazu vor ein paar Jahren mal etwas von einem Freund gehört. Selber kenne ich Amberjacks nicht.
Er hatte diese kleinen Dinger (<1 kg) in einem Hafen im Urlaub beobachtet und eine Fliegenrute dabei.
Als dann einer biss, bekam er ziemliche Probleme.
Und das gilt auch für alle anderen im Drill zum Boden strebenden Arten, wie Dentex und Grouper.
 
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broki

Barsch Simpson
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Weiss jemand zufälligerweise von einem Sop der die Sgs2 Shorejigge in H (bis 150) noch an Lager hat?

Liebe Grüsse
Julian
 

SirNilsOlav

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Ja, Numata hat den Begriff für sich definiert und mehr oder weniger gebrandet.
Slow jigging vom Ufer gibt es aber schon sehr viel länger als das, unabhängig von Numata. Hier wurden Bootstechniken an die Uferangelei angepasst.

Dass Gewichte und Rollentypen hier die Art der Angelei definieren, wäre mir neu, ebenso, dass bewusst dicke Schnur verwendet wird.

Meines Erachtens definiert die Technik der Animation den Begriff und hier ist es eben slow pitch in beiden Fällen.
Ja. Verstehe deinen Punkt. Du hast wahrscheinlich Recht, dass die Animation den Begriff definiert.
Wobei diese Begrifflichkeit irreführend scheint. Wird wirklich langsamer ge-pitch? Sicherlich nicht immer.
Wahnsinnig hilfreich wären solide Kenntnisse des Japanischen…
 

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