Der Rutenbau - Diskussionsthread

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tölkie

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Ich würde so nicht weiter fischen, der Riss wird vermutlich länger werden und das männliche Teil wird von innen gegen die Blankwand schlagen und der Rute den Rest geben.

Es gibt feines Carbonroving, welches man um die Stelle wickelt, dazu gibt es spezielles Harz (2K), man tränkt das Roving, klebt es mit Tape ab und nach dem Aushärten bearbeitet man die umwickelte Stelle mit Feile und Schleifpapier. Schick kann man es dann noch mit einer Wicklung und Lackierung machen.
 

SidofGame

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Ich würde so nicht weiter fischen, der Riss wird vermutlich länger werden und das männliche Teil wird von innen gegen die Blankwand schlagen und der Rute den Rest geben.

Es gibt feines Carbonroving, welches man um die Stelle wickelt, dazu gibt es spezielles Harz (2K), man tränkt das Roving, klebt es mit Tape ab und nach dem Aushärten bearbeitet man die umwickelte Stelle mit Feile und Schleifpapier. Schick kann man es dann noch mit einer Wicklung und Lackierung machen.
Die Antwort habe ich leider schon befürchtet, schade. Dann werde ich wohl mal einen Rutenbauer aufsuchen müssen und mir für das Wochenende eine Alternative überlegen. Danke für deine Antwort @tölkie.
 

Saturday

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Kann gut sein, dass das auf ewig weiter hält. Finde ich aber schwer einzuschätzen. Wenn es meine Rute wäre, würde ich pro forma eine dünne Schicht Flexcoat Lightbuild auftragen. Einfach zum Füllen der entstandenen Rillen. So würde ich es dann weiter fischen.

Noch sicherer wäre, einmal mit dünnstem Garn quasi ne Ringwicklung (nur ohne Ring) zu machen und die dann dünn zu lackieren. Problem: Würde sich dann wahrscheinlich nicht mehr in den Überschub schieben lassen ...

Vergiss was ich geschrieben habe, weil mir gerade die bessere Variante jetzt erst einfällt: Ein Carbon Taping / Carbon Roving könnte man durchführen. Das geht sehr sehr dünn und ist trotzdem strukturell verstärkend wie ein Cross-Wrap.

EDIT: Oh boy, @tölkie hats ja längst geschrieben und mir wurde der Post beim Verfassen meines Kommentars nicht angezeigt. Sorry für den überflüssigen Beitrag.
 

MaxH

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Hi zusammen,
kurze Frage zum Spachteln von Korkgriffen: Nehmt ihr dafür spezielle Produkte aus den jeweiligen Shops oder gibts passende DIY-Produkte (zB Korkstaub+Holzleim)?
Hätte gerne etwas, um den relativ hellen Korkton beizubehalten.

LG Max
 

timmi

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Ich hab das schonmal mit Korkstaub und Holzleim gemacht, geht eigentlich ganz gut. Musst halt die richtige Mischung finden, danmit man nicht zu viel Leim sieht. Am besten vorher mal testen, ohne direkt an den Griff zu gehen. Wenn nen großes Stück rausgebrochen ist, kann man auch nen Stück Kork einsetzen und schleifen, Lücken dann mit Korkstaub auffüllen.
Gruß Tim
 

Saturday

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Ich habe beide Varianten schon gemacht und finde für die Nutzbarkeit und richtige Farbe die beiden Sorten Korkfiller von tackle24 super. Pit Paste heißt das Zeug. Hält ewig und man bekommt für um die 12€ beide Farben.

Wenn du aber nur mal einen einzigen Griff herrichtest und Holzleim sowie Korken/Korkstaub da hast, kannst du das ruhig nehmen. Musst eben schauen wie du es farblich angeglichen bekommst. U-40 Cork Seal hilft da ganz gut, wenn man es dunkler bekommen will. Andererseits ist der so teuer wie beide Farben Pit Paste.
 

Cybister

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Was ich mache: rühre mir eine Paste aus Korkmehl und Graupner Spannlack an. Füllt bestens, lässt sich gut schleifen.
Sammle aber auch Korkmehl aus Feil- und Schleifarbeiten und sammle es in Gläschen, dann hat man eine breite Auswahl an Farben und Korngrössen.
 

MaxH

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Wow, danke für die schnellen Antworten!
Das hilft mir alles super weiter. Den Korkstaub hab ich bereits gesammelt. Holzleim ist auch im Haus, das werd ich dann mal versuchen.
Ist auch für einen Griff (erstmal)…

LG Max
 

benwob

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Frage eines absoluten Laien an die erfahrenen Rutenbauer hier:

Wie aufwändig ist das Kürzen eines Griffs und dafür das Einbauen von Ausgleichsgewicht (idealerweise wechselbar, aber kein Muss)?

IMG_20250630_110517.jpgIMG_20250630_110536.jpg

Etwa 10cm könnten da weg.

Sollte an der Aktion der Rute nix ändern, oder?
 

timmi

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Bei 10cm, sollte das meistens kein Problem darstellen. Das hängt aber auch immer etwas vom Blank ab, bei moderate Ruten die bis ins Hand teil arbeiten, kann das kürzen des Handteils die Aktion verändern. Und Angeblich, selber hab ich das nie gemacht, soll es bei Blanks die XFast sind auch dazu führen können das sie anschließend nur noch Fast sind.

Vielleicht verräts nochmal was das für eine Rute/Aktion/WG ist.

Für Wechsel Ausgleichsgewichte gibt es extra Systeme siehe zum Beispiel hier:
 

tölkie

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Frage eines absoluten Laien an die erfahrenen Rutenbauer hier:

Wie aufwändig ist das Kürzen eines Griffs und dafür das Einbauen von Ausgleichsgewicht (idealerweise wechselbar, aber kein Muss)?

Anhang anzeigen 328296Anhang anzeigen 328297

Etwa 10cm könnten da weg.

Sollte an der Aktion der Rute nix ändern, oder?
Hi @benwob
Da Du die Position des Rollenhalter ja nicht verändert, verändert sich auch nicht die Aktion der Rute. Nur der Griff wird kürzer.
Da der Durchmesser vom Griff bei minus 10cm kleiner wird, brauchst Du dann eine neue Abschlusskappe. Ein Messingstück hinten rein, gut verklebt und das sollte dann passen. Natürlich kann man auch ein Balancesystem nehmen, sofern hier der D passend ist.

Das Ganze sollte für jeden, der nicht 2 linke oder 2 rechte Hände hat, gut und einfach machbar sein. 2K Kleber, ne Schieblehre, ggf. Tesakrepp und fertig.

LGB
 

Saturday

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Je nach gewünschtem Endstück kann der Aufwand höher oder auch geringer ausfallen. Ich nehme meist relativ günstige Steckendstücke. Da kann man entweder die von timmi erwähnten Modelle mit Gewichtssystem verwenden, oder ein einfaches Buttend, das nicht den Durchmesser des Griffes überragt.

Man schiebt da dann zuvor Gewicht in den Blank. Dieses schön mit Malerkrepp oder Tape so sehr umwickeln, dass es sich richtig tight einschieben lässt. Dann braucht man es nicht mal weiter fixieren und es bleibt dennoch an Ort und Stelle. Selbst die Endstücke klebe ich meistens nicht ein, sondern wähle sie so passend und bearbeite den Blankdurchmesser entsprechend, dass ich sie mit Gummihammer fest bekomme, aber auch jederzeit wieder heraushebeln könnte. Das ist dann auch ein Wechselsystem. Natürlich nicht so komfortabel wie ein kommerzielles zum Schrauben.

Es eignet sich dann, wenn du zuvor per Gummiband am Blank außen befestigt herausgefunden hast, welches Gewicht du dauerhaft einbringen willst. Wenn du irgendwie nach Verwendungszweck oder Einsatzort der Rute wechseln willst, kommt natürlich ein kommerzielles Schraubsystem infrage.

Zur Rutenaktion pflichte ich tölkie bei.
 

benwob

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@timmi , @tölkie u. @Saturday schon mal vielen Dank.

Mal sehen, ob ich mich da selbst dran traue. Wobei sich bei dem überschaubaren Aufwand die Kosten beim Rutenbauer vermutlich auch in Grenzen halten sollten.

Vielleicht verräts nochmal was das für eine Rute/Aktion/WG ist.

Handelt sich um die hier im Forum durchaus umstrittene und teilweise belächelte Zeck Premium-Wumme (2,65m, WG bis 80g).
Die hat meiner Meinung nach nix mit der alten Wumme gemein und ich komme ansich beim Zanderfischen gut damit klar.
Spitze nicht zu hart, für mich genug "Flex" im vorderen Drittel und schönes Rückgrat.
Wenn ich sie eine Zeitlang gefischt habe, komme ich euch mit dem langen Griff klar. Köder lassen sich damit richtig gut rauskatapultieren.
Nur komme ich leider viel zu selten zum gezielten Zanderfschen und dann auch oft nur 2-3 Stunden.
Da ist es dann blöd, wenn ich die erste Stunde zur "Griffgewöhnung" brauche.
 

timmi

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@timmi , @tölkie u. @Saturday schon mal vielen Dank.

Mal sehen, ob ich mich da selbst dran traue. Wobei sich bei dem überschaubaren Aufwand die Kosten beim Rutenbauer vermutlich auch in Grenzen halten sollten.



Handelt sich um die hier im Forum durchaus umstrittene und teilweise belächelte Zeck Premium-Wumme (2,65m, WG bis 80g).
Die hat meiner Meinung nach nix mit der alten Wumme gemein und ich komme ansich beim Zanderfischen gut damit klar.
Spitze nicht zu hart, für mich genug "Flex" im vorderen Drittel und schönes Rückgrat.
Wenn ich sie eine Zeitlang gefischt habe, komme ich euch mit dem langen Griff klar. Köder lassen sich damit richtig gut rauskatapultieren.
Nur komme ich leider viel zu selten zum gezielten Zanderfschen und dann auch oft nur 2-3 Stunden.
Da ist es dann blöd, wenn ich die erste Stunde zur "Griffgewöhnung" brauche.
Ja da kannst ohne weiteres kürzen, bei solch straffen Ruten ist das kein Problem.
Und das bekommst locker selber hin. Ist nut absägen und den neuen Abschluss einkleben. Da brauchst nicht zum Rutenbauer.
 

Saturday

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Ich denke auch, dass du das in Anbetracht deiner Köderkunst locker aus dem Ärmel schüttelst. Ist wirklich keine filigrane oder überaus feinmotorische Arbeit.

Entscheidend ist gute Planung der Komponenten, etwas sägen, etwas schleifen und evtl. kleben. Passendes Werkzeug hast du sicher bereits. Kannst natürlich auch den Rutenbauer machen lassen, wenn einer bei dir um die Ecke ist. Aber die Gefahr, dass ein Selbstversuch scheitert, liegt bei einem Prozent ;)
 

tölkie

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@timmi , @tölkie u. @Saturday schon mal vielen Dank.

Mal sehen, ob ich mich da selbst dran traue. Wobei sich bei dem überschaubaren Aufwand die Kosten beim Rutenbauer vermutlich auch in Grenzen halten sollten.



Handelt sich um die hier im Forum durchaus umstrittene und teilweise belächelte Zeck Premium-Wumme (2,65m, WG bis 80g).
Die hat meiner Meinung nach nix mit der alten Wumme gemein und ich komme ansich beim Zanderfischen gut damit klar.
Spitze nicht zu hart, für mich genug "Flex" im vorderen Drittel und schönes Rückgrat.
Wenn ich sie eine Zeitlang gefischt habe, komme ich euch mit dem langen Griff klar. Köder lassen sich damit richtig gut rauskatapultieren.
Nur komme ich leider viel zu selten zum gezielten Zanderfschen und dann auch oft nur 2-3 Stunden.
Da ist es dann blöd, wenn ich die erste Stunde zur "Griffgewöhnung" brauche.
Ist doch fein, dass der Sebastian jetzt mal nicht mehr mit einem Besenstiel fischen muss ;). Wobei ich ja immer noch nicht verstehe, wenn er sich die Rute nach seinen Vorgaben herstellen lässt, warum dieser irre lange Griff da dran ist. In den Videos wirkt er nicht wie ein 2m Mann, wo das ja noch Sinn machen könnte....

P.S. Irgendwie lässt mich der Spruch doch noch immer noch los, den der Inhaber von Zeck mal ausgesprochen hat ... daher .... "Rutenbauer sind nicht nur welche, die die Teile zusammen bauen, sondern eher welche, die das mit Sinn und Verstand tun". Der S.H. könnte glatt ne 245cm Rute fischen, wenn er das Stück, was hinten an seinem Arm überragt, absägen wurde. Die wäre dann auch nicht so kopflastig. Er würde damit nicht weniger weit werfen ... oder zumindest nicht deutlich weniger.
 

Saturday

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Ab ner gewissen Länge neigen Stangenrutendesigner eben dazu, Kopflastigkeit über Grifflänge auszugleichen, weil Kunden mittlerweile das Gewicht ihrer Stecken interessiert und Kontergewichte dadurch unbeliebter geworden sind.

Direkt über kluges Blankdesign von vornherein Kopflastigkeit zu vermeiden, wäre auch in Sachen Ringe und Matten(verdichtung) teurer. Zudem müsste man überaus hochwertige Blanks bauen, die das Budget der Zielgruppe übersteigen. Wäre dann eben kein Produkt für die Masse mehr.
 

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