Fangberichte Was „wehren“ wir ohne Wehr?


Seit Wochen regnet es nicht mehr. Der Pegel ist niedriger denn je, das
Wasser steht und die Fische wollen und wollen nicht aktiv werden. So
wird es wohl diesen Sommer an einigen unserer Gewässer sein. Vielleicht
gibt es einen Ausweg, dachte ich mir bei der Planung unserer Session.
Die schneller fließenden Abschnitte kamen für die Barschjagd nicht in
Frage, da sie zu flach waren.

Doch plötzlich kam mir ein Geistesblitz! Das Wehr. Das Wasser hat hier
viel Sauerstoff, das Unterbecken ist 1,50 m tief und es wimmelt hier
nur so vor Kleinfisch an den Betonwänden. Der perfekte Platz für einen
Barsch-Trip. Das Tackle war schnell zusammengepackt und schon ging es
in Richtung Wehr. Angekommen lachten mir die grauen Betonwände
entgegen. Nicht gerade schön, aber sicher fischreich.

Ich wählte eine Seitenwand aus, wo das Wasser einen Strudel ergab. Hier musste jeder Kleinfisch hin, der sich nicht gegen die Strömung wären konnte. Das mit Wurm garnierte Dropshot-Rig war schnell zu Wasser gelassen. Jetzt werden sich einige fragen, warum ich bei dem Kleinfischangebot nicht mit Gufi oder Köfi fische. Das hat den Grund, da zur dieser Zeit das Spinn- und das Angeln mit Köderfisch  noch nicht erlaubt war. Und schon schlug der erste Stachelritter zu. Zwar kein Riese, aber schon einmal ein Anfang

Dann ließen mich die Barsche im Stich, so dass ich auf Posenmontage umstieg. Die Barsche konnten immer noch beißen, aber vor allem wollte ich nicht „fast Schneider“ bleiben. Ich piekste einen Wurm und ein paar Maden auf meinen Haken und ließ die Montage zu Wasser. Und dann ging auch schon die Pose unter und es knallte in meiner Rute. Nach 3 Minuten war eine 39er Regenbogenforelle aus der Strömung geholt.

Kein schlechter Anfang, dachte ich mir. Dann bissen die üblichen 20-25er Rotaugen und Döbel. Doch dann konnte Barsch28 einen schönen Bachsaibling landen. Jetzt ging es fischreich weiter. Wir könnten große Forellen beobachten, wie sie versuchten, das Wehr hinaufzuspringen, daraus konnte ich schließen, dass es hier mit Spinner nicht uninteressant ist.

Dann kam wieder Aufruhe ins Geschehen. Die Rute eines Freundes Bog sich im Halbkreis. Wie groß mag diese Forelle bloß sein? Aber aus der Forelle wurde schnell eine 50er Nase.

Dann konnten noch weitere Saiblinge und Bachforellen gelandet werden.

Insgesamt hatten wir über 30 Weißfische, eine schöne Regenbogenforelle, eine kapitale Nase, 3 Saiblinge, 2 Bachforellen, ein Barsch und 2 Kaulis.

An den meisten Flüssen gibt es Wehre, also probiert es doch auch einmal selbst an den fischreichen Betonspots.

Mit freundlichen Grüßen

Barsch94

P
Schöner kleiner bericht!
Macht doch spass wenn so viele unterschiedliche fische beissen!
Und die überlegung an ein wehr zu gehen war jawohl mehr als richtig!!

Wünsch dir weitere "geistesblitze" :wink: ,
gruß,
phillip
M
Zitat Barsch94: "An den meisten Flüssen gibt es Wehre, also probiert es doch auch einmal selbst an den fischreichen Betonspots."

==> Aber eben ist dort entweder das Fischen nicht erlaubt, oder aber es gibt weder Nase, Forelle, Äsche oder Saibling ;)

In Brandenburg trifft eben fast immer beides zu.

Darum schätze Deinen Spot & die Möglichkeit dort fischen zu dürfen sehr ! PETRI ;)

basti
B
Na, da hab ich als Rheinland-Pfälzer eben einen Vorteil. Allerdings ist das Wehr auch schon stillgelegt.
G
da sieht man es wieder mal: flexibel eingesetzte methoden bringen meist fisch. schöner bericht :D
M
Prima JUNX !
Kann Euch nur beglückwünschen zu dem Spot & Eurem Einfallsreichtum ! Keep open-minded !
M