Tipps & Tricks Was man über die Handlandung wissen sollte…


In vielen Bundesländern muss man laut Fischereiordnung einen Kescher bzw. eine Landungshilfe mit sich führen. Ob man diese Gerätschaften benutzt, ist den Anglern freigestellt. Für viele Spinnangler fällt der Kescher durch die Maschen ihres C&R-Moralgerüsts, weil er die Schleimhaut der Fische abschabt. Außerdem verfangen sich die Haken oft im Netz und wenn der Fisch dann zappelt, kann er sich am Maul verletzten. Die Landezange wird von diesen Anglern geächtet, weil sich große Fische, die an der Zange hängen und plötzlich loszappeln den Kiefer brechen können. Außerdem kann es passieren, dass die beiden Greifer durch die dünne Haut am Maul dringen und ein kleines Loch hinterlassen. Und verpilzen können die Fische wohl auch, wenn sie mal am Lipgrip hingen.

In der Annahme dass es für die Fische am besten ist – und auch weil es als besonders sportlich gilt – ziehen viele Spinnangler die Handlandung vor. Doch wie fair ist diese wirklich? Die gekonnte Handlandung setzt eine gewisse Routine und etwas Basiswissen voraus. Wichtig ist die besten Techniken zu kennen, diese dann fischspezifisch einzusetzen und auch die Risiken für Fisch und Angler zu beachten. Denn bei so ziemlich jeder Handlandungs-Methode können sich Fisch und Angler gegenseitig wehtun und teilweise irreparable Schäden zufügen.

Nackengriff: Der Nackengriff setzt voraus, dass das Fischkreuz maximal so breit ist, dass man mit Daumen und Zeige- bzw. Mittelfinger um den Nacken greifen kann. Mit gleichmäßigem und festen Druck wird der Fisch gepackt. Diese Landemethode eignet sich in Abhängigkeit zur Handflächengröße und Fingerlänge für Zander bis ca. 60 cm (Achtung vor der Stachelflosse), Hechte bis ca. 80 cm und auch für Rapfen, Alande oder Brassen. Bei schweren Fischen greift die andere Hand dann unter den Bauch oder an die Schwanzwurzel.


Ideal für Hechte bis 70 Zentimeter – die „Nackenzange“.

Risiko: Die Kiemen sind stark durchblutet. Wenn man den Kiemendeckel zu fest anpresst, besteht die Gefahr, dass man den Kiemenapparat beschädigt. Außerdem hat man bei dieser Technik das Problem, dass die Fische – vor allem Hechte – das Maul nicht öffnen, so dass man den Köder nur schwer entfernen kann.

Bauchlandung: Mit ihrer Stachelflosse können Zander den Handlandern ordentliche Stichwunden zufügen. Deshalb greift man bei einem großen Zander lieber vor den Brustflossen um den Bauch und drückt kräftig zu. Das funktioniert aber nur mit einigermaßen großen Händen, die sich wie ein Schraubstock um den Fisch legen können.


Kleine Zander nimmt man am besten von unten in Empfang.

Risiko: Man bekommt den Fisch nicht zu packen, er gleitet aus den Händen und flitzt wieder los. Dabei können ungeschickt abgelegte Ruten über die Bordwand rutschen oder abbrechen.


Kiemengriff:
Hier fährt man mit der rechten Hand an der Innenseite des rechten Kiemendeckels so weit nach vorne, bis man den Fisch sicher im Griff hat und hebt ihn dann der Länge nach aus dem Wasser. Bis es dazu kommen kann, muss der Fisch einigermaßen ausgedrillt sein und den Kiemendeckel abspreizen. Hechte tun das meistens automatisch. Zander sind da weniger kooperativ. Bei Forellen und vielen anderen Fischen mit kleinen Kiemendeckeln ist dieser Griff nahezu unmöglich.


Erst wird der Hecht fixiert.


Dann wandert die Hand vorsichtig am Kiemendeckel entlang.


Jetzt kann der Hecht herausgehoben werden. Kapitale Exemplare wie diesen hier fixiert man nur mit dem Griff an den Kiemendeckel
und hebt das Gewicht mit der anderen Hand heraus. Der Hecht sollte in HORIZONTALLAGE ins Boot gehievt werden.

Risiken: Manche Fische sind so also nur schwer zu greifen. Und für manche Fischarten endet das Herausheben tödlich, wenn die Kiemendecken das ganze Gewicht tragen müssen. Ganz vorsichtig muss man hierzulande mit großen Rapfen und auch mit Zandern sein, da der Kiemendeckel unter ihrem Gewicht ausreißen kann. Hier dient der Griff nur zur Fixierung. Der Fisch wird mit der anderen Hand unter dem Bauch in Horizontallage aus dem Wasser gehoben. Nicht unerheblich sind auch die Wunden auf Anglerseite. Bevor man unter den Kiemendeckel greift, sollte man sich sicher sein, dass die Haken nicht in die Hand geschüttelt werden können. Bei einem Hecht, der den Gummifisch samt Stinger komplett inhaliert hat, greifen nur Masochisten blind in die Kiemen. Denn wenn sich der Fisch einmal schüttelt und der Haken dann in der Hand verankert wird, tut’s richtig weg und endet für den Fisch tödlich – für den Angler mit einer Fahrt ins Krankenhaus. Übrigens: Wenn man eine Forelle in die Kiemen fasst, verpilzt diese.

Bassgrip: Wenn ein (Schwarz-)Barsch am Boot ist, geht der Daumen in den Mund und presst den Unterkiefer gegen den angewinkelten Zeigefinger. Dann wird der Fisch der Länge nach herausgehoben. Das funktioniert. Ist aber ein bisschen fummelig, weil man darauf angewiesen ist, dass der Barsch das Maul aufmacht. Ich habe so schon einige gute Fische verloren. Klar ist: Der Griff ins Maul funktioniert nur bei zahnlosen und relativ kleinen Räubern. Oder bei Wallern.


Einzelhaken sind für Handlander von Vorteil.

Risiken: Wenn man große Barsche per Bassgrip landet und sie dann horizontal in die Kamera hält, überstreckt man den Fisch. Das ist eigentlich offensichtlich. Deshalb stütze ich große Barsche beim Fotografieren ab oder lasse sie senkrecht hängen, um den Haken zu lösen. Wer den Grip ansetzt, obwohl der Barsch einen Wobbler im Maul hat, wird das früher oder später mit einem Piercing bezahlen. Ich habe mir inzwischen schon dreimal eine oder mehrere Drillingsflunken durchdrücken bzw. im Krankenhaus herausschneiden lassen müssen und bin nicht scharf auf ein viertes Mal. U.a. deshalb habe ich viele meiner Barschwobbler auf Einzelhaken umgerüstet und greife trotzdem oft zum Kescher, wenn ein Barsch am Wobbler hängt.


Schwanzwurzelgriff:
Den Griff um die Schwanzwurzel sieht man öfter einmal. Vor allem bei Lachsanglern und auch bei Zanderspezialisten. Ich tue mir schwer, einen Fisch so zu packen. Meine Hände rutschen gerade an relativ schleimigen Fischen wie Forellen ab. Aber auch Zander kann ich durch alleiniges Umklammern der Wurzel nur landen, wenn sie völlig platt sind.


Wie man an den großen Augen sieht, war der Zander platt – insofern auch leicht zu greifen.
Bei fitten Fischen klappt das selten richtig gut bei mir. Für mich ist diese Lande-Variante keine Option.
Und selbstverständlich ist es keine Option, so einen Fisch wieder laufen zu lassen…

Risiko: Hierzulande kein Verletzungsrisiko. (Bei Thunfischen und manchen Makrelenarten rammt man sich so unweigerlich die spitzen Stacheln an der Schwanzwurzel in die Hand.) Umso größer ist aber das Risiko, dass man den Fisch nicht packen kann. Deshalb nutze ich diesen Griff nur als Unterstützung bei der Bauchlandung.

Fazit: Für die Fische ist es am besten, wenn der Landevorgang und auch der Drill kurz gehalten werden. Je mehr Kraft sie haben, desto besser bekommt es ihnen, wenn man sie freilässt. Aber nicht nur die Relaser sollten sich über die Dauer des Landungsmanövers Gedanken machen. Auch für Fische, denen ihr Schicksal den Weg in die Bratpfanne vorgeschrieben hat, ist es am fairsten, wenn sie nicht lange leiden müssen, bevor das Licht ausgeht. Deshalb halte ich persönlich das Keschern mit einem Gummikescher oft für fairer, als wenn man den Drill solange in die Länge ziehen muss, um den Fisch dann sicher mit der Hand zu landen.


Die Barsch-Kelle bereitet dem Drill ein schnelleres Ende als jede noch so gekonnt ausgeführte Handlandung.

L
Jo, Gummikescher sind extrem waidgerecht und der Fisch bleibt auch im Netz viel ruhiger. Bei Zandern immer auch noch einen nassen Lappen über die Augen legen, dann bewegen die sich gar nicht mehr.Ich hab mir bei der Kiemendeckellandung schon etliche Twinex etc. in die Hand gerammt, nein Danke
S
Top Hannes,
passt ja gerade super :)
Ich hoffe ich werde nächste Woche auf Rügen auch oft landen müssen.
Dann nehme ich meistens den Kescher mitdie Gummianetz. Sicher ist sicher.
Vielen Dank für den informativen Bericht und die gelungenen Fotos.
TL,
6pck
N
Saubere Auflistung aller Möglichkeiten, gefällt mir seht gut.
Wobei ich noch anmerken will, dass beim Kiemengriff (zumindest bei meinem) der Fisch nicht per Kiemendeckel sein Gewicht trägt, sondern am Unterkiefer. Ich greife nämlich durch den Deckel den Unterkiefer, da ist eine Stelle ohne Zähne, wo 2-4 Finger (je nach Hechtgröße) hinpassen.
Der Vorteil dabei ist, dass man so auch das Maul aufklappen kann, wenn der Bursche nicht aufmachen will.
N
Ergänzung: ich mach das deswegen auch, wenn ich den Fisch gekeschert habe und noch abhaken muss.
L
Dann hoffe lieber das die Heringe endlich Weg sind, dann geht´s auch mit der Angellei wieder richtig los hier oben 8O .
Maximale Erfolge :!:
R
Ich keschere eigendlich immer,..waghalsige Handlandungen möchte ich mir und dem Fisch ersparen!
Natürlich verwende ich hierbei einen Gummierten Kescher mit engen Maschen.
S
Schöner Bericht, gefällt mir. Würden alle Angler so schonend mit gefangenen Fischen umgehen wär das klasse.

Danke für den Artikel :D
P
Der entscheidene Faktor sollte die eigene Gesundheit sein. Sprich also der eigene Standort. Es macht wenig Sinn an einer tiefen Spundwand eine Handlandung testen zu wollen um anschließend ins Wasser zu plumpsen... Da geht es nicht ohne Kescher. Ansonsten ist mir das mit dem Kescher beim Raubfischangeln zu umständlich und alles wird mit der Hand gelandet.
Ob nun gummierter Kescher oder nicht ist in meinen Augen Schlangenöl... Habe noch nie erlebt das ein Fisch nach einer Landung in einem herkömmlichen Kescher verletzt wurde (angefeuchtet vorrausgesetzt). Das sind Wildtiere und keine Ziervögel.

MfG
N
Bedauerlich, wenn gute Tipps nicht angenommen werden.
P
...oder andere Standpunkte aktzeptiert werden.
Z
Schöner Bericht!

Ich bevorzuge ebenfalls die Handlandung, lerne aber gerade die Vorzüge eines XXL - Keschers bei der Hechtfischerei immer mehr zu schätzen. Es gibt verschiedene Modelle (die wohl den meisten bekanst sind) die sich super dafür eignen.

Der Vorteil an den XXL Keschern ist es, dass der Fisch nicht unnötig aus dem Wasser genommen werden muss. Man kann ihn im Kescher abhaken, dabei muss der Fisch nicht an die Luft, wenn die Lösezange sich mal wieder irgendwo im Boot versteckt hat und auch für Fotos ist es meiner Meinung nach einfach schonend - Fisch raus abdrücken und direkt zurück ins Planschbecken. Dann hat man auch genug Zeit um sich das Foto noch einmal anzuschauen und eventuell ein 2. zumachen. :)
B
Schade das nicht gesagt wird dass der Hecht nicht einfach so mit einer einer Hand aus dem Wasser gehoben werden darf. Auch hier muss eine Hand den Körper stützen sonst können Wirbelschäden auftreten. Leider hab ich die Quelle nicht zur Hand, es handelte sich um eine amerikanische Studie zur Mortalitätsrate von zurückgesetzte Muskies.
L
Ein Hinweis noch: das vertikale halten großer Hechte führt auch oft zum späteren Tot der Tiere. Ebenso der Einsatz von Landehandschuhen 8O

http://www.asvkrevag.de/PDF%60s/Sterblichkeit%20zurueckgesetzter%20Hechte.pdf
L
http://www.asvkrevag.de/PDF%60s/Sterblichkeit%20zurueckgesetzter%20Hechte.pdf
M
Find ich gut, dass man auch mal ein Bericht zu dem Thema Fischumgang macht, und nicht nur über tolles neues Tackle,.....weiter so :!:

Ich bevorzuge auch ganz klar den Kescher. So kann man den Fisch im Wasser abhaken und der Drill geht schnell.
R
Hallo Leute,
freut mich sehr, dass das hier thematisiert wird. :)

Viele wichtige Punkte wurden genannt, doch was fehlt, ist der in Leo's Kommentar angesprochene Punkt -

Die extrem hohe Verletzungsgefahr beim ungestütztem "Hochstemmen" schwerer Fische sowie bei am Bogagrip fixierten Fischen.
Unter sämtlichen Anglern, egal ob nun vorsätzlicher Releaser oder nicht, wohl leider immernoch die häufigste Bildungslücke.
Den Link in Leo's Kommentar ist dabei absolut zu empfehlen :!:


Warum hat die Angelegenheit nun diese entscheidende Bewandtnis?


Gerade bei kapitalen bzw großen Fischen ist das Körpervolumen in Relation zur Gesamtlänge wesentlich größer als bei kleineren Exemplaren.
Verbindung zwischen schwerem Körper und Kopf sind dabei vorrangig wenige Wirbel im Genick samt stützenden Muskeln und Bändern.
Wird ein schwerer Fisch jetzt vertikal an den Kiemen hochgestemmt, so wirkt die gesamte Gewichtskraft auf eben diesen "Schwachpunkt". Einfach erkennbar daran, dass der Fisch dadurch sichtlich länger wird. Siehe auch das bei einem bekannten Boddenangel Guiding Team praktizierte "größer messen". :roll:

Der Längenzuwachs kommt dabei primär durch die Dehnung des Verbindungsgewebes zwischen den vorderen Wirbeln. Ein folgenschwerer Vorgang. Bei am Bogagrip schlagenden Fischen kommt es zu ähnlichen Symptomen.

Wie diverse Studien zeigen führt das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod, ganz unabhängig davon, ob der Fisch nach dem Releasen erstmal wieder wegschwimmt.

Ungestütztes Hochstemmen sowie die Nutzung des Bogagrips sind daher grob fahrlässig. Das hat nichts mit eigenem Ermessenspielraum zu tun, es ist einfach Fakt.

Gerade bei erfahrenen Anglern, z.T. auf anglerisch hoch technisiertem Level, habe ich daher absolut kein Verständnis dafür.

Mein Tipp, für Leute denen an dieser Sache gelegen ist:


Zeigt Eure Einstellung!
Klärt Leute auf so noch Bedarf besteht. Ganz C&R-unabhängig.

Meidet Shops/Angelmagazine/Marken/Guidingunternehmen welche Bilder/Filme von solch destruktiven Handling-Techniken in Ihrer Werbung zeigen. In der Position dieser Leute kommt man an Infos zu diesem Thema nicht vorbei. Da gibt es keine Ausrede.

Die Message solcher Bilder ist nix weiter als "Uns doch scheißegal"!
D
Deine Statements sind manchmal echt extrem extremistisch.

Seit wann wisst ihr denn alle von dieser Muskie-Studie? Noch nie nen Hecht gestemmt, oder was? Ich finds gut, wenn man Leute aufklärt. Aber bitte nicht so tun, als hätte man schon immer alles richtig gemacht. Das nimmt einem niemand ab. Hoffentlich.

Ich glaube z.B. nicht, dass jemand die Fische absichtlich größer misst, indem sie durch die Schwerkraft gestreckt werden.

Aber halten wir doch mal fest: Messen ist SCHEISSE. So oder so. Braucht Zeit. Bringt nix. Und ist auch immer Messtechnikschwankungen unterworfen. Wobei ich betonen muss, dass ich schon gemessen habe. Das wirds aber nur noch in krassen Ausnahmesituationen geben. Im Moment wüsste ich überhaupt nicht, warum ich noch messen sollte. Ich angle nicht, um Rekorde zu brechen.
R
Extrem finde ich ich das nun nicht. Habe bewusst etwas scharf formuliert um der Sache eben eine gewisse Eindriglichkeit zu geben.
Entsprechende Studien gehen seit vielen Jahren durch die Foren und Plattformen, sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international.

Und klar habe ich, wie wohl auch die meisten hohgestemmt, Boga genutzt etc. War ja vor 10 Jahren noch ein anderer Informationsstand. Man hat einfach abgeguckt und nachgemacht. Und genau dieser Modelllerneffekt überträgt auf Leute in der Öffentlichkeit eine große Verantwortung, gerade wenn das Publikum viele Anfänger und Jugendliche beinhaltet.

Diese Sache jetzt auf "Warum gehst Du den angeln, wenn Du den Fischen nicht weh tun willst?" abzuwälzen, finde ich einfach nur unsachlich und trotzig.


Kurz zum Thema "Größer messen" - Wenn Druck dahinter steckt wird es gemacht. Warum sonst wird es trotz des Wissens um die negativen Auswirkungen praktiziertt? Habe da auch schon mal dem Chef eines bekannten Guding-Teams ein mundgerechtes Informationspaket geschickt, alles sehr höfflich neutral und freundlich formuliert. Es gab nicht mal eine Antwort darauf und an den Praktiken hat sich nicht geändert :roll:
P
Interessantes Thema welches wohl die Anglerschaft spaltet. Die Einen sagen "Nur das Original ist legal" (Boga Grip) die anderen verteufeln alles was nach Fischgreifer aussieht und das seit Markteinführung.

Der Gesetzgeber hat sich dazu noch nicht geäußert (oder?) und Meinungen von selbst ernannten Fischsachverständigen gibt es zahlreiche.

Was kommt als Nächstes? Ist etwa der Landehandschuh schädlich für den Fisch, denn er könnte die Schleimhaut verletzen oder gar der Angelhaken? (Achtung IRONIE) :roll:

MfG
L
@ raubfischpolizei
Ich kann deine Intention zu deinem Post nachvollziehen,
dir geht es sicherlich um Aufklärung,... und das ist OK!
Aber mit Sätzten wie diesem...
" Meidet Shops/Angelmagazine/Marken/Guidingunternehmen welche Bilder/Filme von solch destruktiven Handling-Techniken in Ihrer Werbung zeigen. In der Position dieser Leute kommt man an Infos zu diesem Thema nicht vorbei. Da gibt es keine Ausrede."
..., triffst du Mich, Dich, Jeden und Alles in der Angel-Branche!
Wer bleibt nach diesem Aufmaß von uns noch übrig?
Verbessern... gerne!
Belehren lass ich mich auch, ...aber Predigen führt (bei mir) ehr zu Abkehr.
Feste Grundsätze, die praktikabel sind und sich aus Studien !&! Praktische Erfahrungen ... (statt Theorie) ...zusammensetzen,
beinhaltet das Mittel der Verbesserung.

Gruss lala
R
Hallo lala,
habe beim Durchlesen schon drüber nachgdacht, ob das nun zu spitz formuliert war. Das war es schon ein wenig.

Doch diese Thematik hat einfach übergeordnete Priorität.
Ganz ab von Rekordanglermentalität, C&R Einstellung usw. - Es ist einfach im Sinne aller Angler. Deshalb geht es mit tierisch auf den Sack, wenn irgendwelche Teamangler einfach stur an "Bei mir hat das aber bisher immer geklappt festhalten". Umso größer deren Reichweite in den Medien, umso größer die Verantwortung und der Einfluß auf die Entwicklung.

Gerade weil viele Leute durch ewige C&R Debatten für solche Angelegenheit desensibilisiert sind, wird es zunehmend eine Herausfordung, wichtige Punkte zu kommunizieren.
L
Ich bescheinige dir hiermit, zu deinen Post, die besten Absichten - im Sinne von Aufklärung!
... aber wie einst Andy Möller, hab ich vom Feeling her das Gefühl, dass Du etwas Ansprechen möchtest was zum "Handlandungs-Bericht" nicht so ganz passt?
Und das, so Glaube ich, ist der Bestand der Werbung, die Firmen, Marken und die durch Teamangler vertreten, auf... (möglichst Kapitalen)... Fischen/Fischfotos angewiesen sind, um die jeweiligen Produkte zu Verkaufen.
Das wäre schon ein interessantes Thema, sich darüber auslassen bringt im Endeffekt auch nichts,... Don't Hate The Playa Hate The Game ...
... und passen tut's im Händländer sowieso nicht!
Behandelt "eure" Fische nach "bestem Wissen und Gewissen".
Mehr kann man kaum Verlangen.

"...wenn irgendwelche Teamangler einfach stur an "Bei mir hat das aber bisher immer geklappt festhalten".

Ich bin der festen Meinung, dass diese sich mehr Gedanken zu dieser Thematik gemacht haben, als ich es je tat!

Gruss lala
R
Bei dem Thema Pro/Contra Handlandung ist der Aspekt der Gefahr durch ungestütztes Hochstemmen schwerer Fische essenziell.

Der von mir angesprochene Punkt bzgl des z.T. verantwortungslosen Umgangs mit der Thematik in der Branche war wohl eindeutig spezifiziert. Es geht nicht um Werbung, Marketing etc in der Angelbranche im allgemeinen, sondern um stures Publizieren destruktiver, nicht mehr zeitgemäßer Techniken.
L
Wenn "Alle" ... 'es' ... noch machen, ist es Zeitgemäss!
Wenn 'es' sich Ändern soll/muss, braucht es einen Leitfaden auf dem man sich Berufen kann! Eine Agenda...
Es gibt was "Besseres"? ... gerne!
Wenn es neue Erkentnisse im Bereich des Release gibt, die die Überlebens-Chance erhöht, muss man diese auch klar definieren.
Pro und Contra ... + ... Wohl und Wehe .... + ... Hin und Weg ... = Wasdennu?

Ein Tutorial..., How To Do..., Die Zehn Gebote... - des Release, wären wünschenswert! ... aber bitte kein Pseudoephedrin für die Masse zum Feel Good!
Sowas krigt man im Nachhinein schwer wieder weg!
Konsolidierung Bitte!
Fixieren, Untermauern, Installieren!

Gruss lala
R
"Alle" ist jetzt Deine Interpretation.

Die Idee eines fundierten Leitfadens finde ich gut. Dazu notwendige Infos sind ja jetzt verfügbar.
F
Mal abgesehen vom Nachahmungseffekt bei Handlandung etc.:

Ist die in manchen Videos praktizierte "Sitte" des Fischabknutschens vor dem Releasen nicht theoretisch auch schleimhautkillend? Oder schmeckt das lediglich eklig?

Labello, sonstiger Lippenstift, winterwindvertrocknete Lippen, Rachensekret, Leberkäskrümelreste und/oder menschliche Verdauungsenzyme haben auf ner Fischoberfläche IMO auch nix verloren...

Mir ist echt schleierhaft, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, ausgerechnet nen Fisch abzuküssen. Das halte ich für höchst bizarr.

Und falls die Leute in den Videos nur so tun sollten: Da gibts dann bestimmt genug Deppen, die das dann volle Kanne nachmachen und den Fisch wirklich vollspeicheln...
R
Ich persönlich bevorzuge bei allem was nicht gefahrlos per Nackengriff gelandet werden kann, die Landung per Kescher.
Kleinere Fische, bei denen sofort klar ist das sie zurückgehen, werden nach Möglichkeit nur mit dem Kopf aus dem Wasser gehoben, der Haken mit der Zange/Arterienklemme gegriffen und ausgehebelt.

Wenn man alleine angelt und trotzdem mal ein Foto eines lebendigen Fisches machen möchte, dann macht man das eben im Kescher.
B
So mache ich es auch teilweise. Ab in den gummierten Kescher und dann wird mit Kiemengriff das Maul geöffnet. Ich mag es nicht wenn der Hecht ins Boot gehoben und dann teilweise tiefe Haken rausoperiert werden. Wenn, dann mache ich es im Kescher im Wasser. Als ich noch nicht den Griff beherrschte oder auch nicht kannte, stand ich oft ratlos vor verschlossenem Maul. Auch die oft von alten Hasen mitgeführten Rachenklemmen sind dann überflüssig.

Also ich machs mit Kescher und mit Kiemengriff :D
D
Und mal abgesehen von eventuellen Schleimhautdefekten nach dem Kuss: erst dem Fisch piercen - dann knutschen. Das ist schon fast krank. In jedem Fall leicht schizzo...
D
Der wird doch schon längst im Forum ausgearbeitet. Aber das kann man gern mal für die Sartseite aufbereiten. Muss ich das amchen? Oder findet sich da mal jemand aus der Community? Ich hab schon einen User im Kopf, der prädestiniert für so nen Aufklärungsartikel sein könnte...
M
Sowas wäre ne doch feine Sache....
R
Werde mir Gedanken über ein geeignetes Format machen und einige Meinungen dazu einholen. Ich visiere mal grob Juni/Juli an.
A
respekt^^ schöner ausführlicher bericht, der die Grundprinzipien für anfänger, anschaulich erklärt^^
A
cool^^ kann es sein, das meine pdfs irgendwie mit der sache zu tun haben? wenn dieser leitfaden zustande kommt, wäre das eine wirklich ein guter fortschritt, wurde auch zeit^^ genial wäre es noch wenn du (hannes) irgendwann, auf einer blinker/fisch und fang dvd diese neuen trend setzen würdest und die teenies und vielleicht einige andere, würden das richtige handling kopieren...
R
Von meiner Warte waren die von Dir geposteten PDFs kein Beweggrund. Die habe ich bisher auch nur überflogen. Schaue ich mir nochmal genau an.
A
ich habe noch mehr pdf, leider fast alles in englisch, aber die 3-4 stück sind sehr informativ, leider glaube ich, haben die wenigsten leute wirklich bock das alles zu lesen, bei mir ist es auch schon mittlerweile 3-4 jahre her
R
Jo, schicke mir mal bitte die Quellen.

Daher ja der Leitfaden, damit niemand zuviel machen "muss".
P
Ich wußte es immer, wir Angler (Einige) ticken nicht richtig... :p

Tarnkleidung aus Armybeständen, Fische knutschen... Da wird jeder Grufti neidisch oder sind wir längst Bestandteil dieser Szene??? :?:
P
...Da dieses Thema nun an Brisanz nicht mehr zu überbieten ist, bin ich der Meinung sämtliche Fangfotos aus den Galerien dieses Forums zu löschen, wo klar ersichtlich ist, dass der Fisch beim stemmen überdehnt wird oder sonstwie nicht waidgerecht eines Fotoshootings unterzogen wurde. Wir wollen doch keine Nachahmereffekte produzieren?!

Fotos mit bereits getöteten Fischen ( mindestens 1 Zeuge) dürfen natürlich weiter angesehen werden. Aber Fangfotos mit Boga Grip, das geht gar nicht! Es wird eine Sauberimagekampagne gefordert: "meidet Fachzeitschriften, Videos, Händler, usw. die den Bogagrip verkaufen oder favorisieren" aber was ist mit diesem Forum hier?
Wie und wo soll der Anfang gemacht werden?

MfG
R
Du weißt scheinbar immer nur, wie es nicht geht.

Alle, die schon länger die Rute schwingen, haben sicher schon einmal Praktiken wie Hochstemmen oder Landung per Bogagrip angewandt. Jetzt, Gott sein Dank, gibt es einen bessern Kenntnisstand. Es gibt einfach keinen Grund, diesen nicht zum Positiven zu nutzen.

Gerade in Zeiten ewiger C&R-, Nachhaltigkeits,Moraldiskussionen macht es Sinn hinsichtlich diverser Fischhandling-Praktiken zwischen "kann schlecht sein" und "IST definitiv schlecht" abzugrenzen.
M
Witzig find ich die Komponente Angler in dieser Debatte , absolut keiner ist hier im eigentlichen Sinne Naturschützer , Landepraktik mal außen vor , gehts im Klartext nur um eins: , Der Fisch muss raus -und- soll so wieder rein , daß er wieder beißen kann(meistens- weil zu klein :twisted: ). Der Artenerhalt in seiner Breite wäre allenfalls ein Nebenprodukt . Alles was dagegen spricht , wäre ein Sägen am Ast auf dem man sitzt. Ich schwanke nur zwischen Handlandung und Kescher , etwas anderes hab ich nie versucht , und oft wurde es dabei heikel.... . Bitte immer daran denken , kein Angler kommt als Heiliger zur Welt und erst recht verlässt er sie nicht so. :wink: Dennoch gute Denkansätze , wer einmal ne echt fetter Beißerei am Bodden auf Hechte miterlebt hat , weiß wie essentiell routinierte Versorgung des Fangs zum Erlebnis beitragen. Ganz schnell sorgen Adrenalin und latente Schlabberknie füer ein kleines Chaos an Bord... :wink:
R
genau so ist dat wohl :D
F
Haha, als echter Grufti müsste man aber ausschließlich TOTE Fische knutschen :wink:

Dieser ganze Abknutschverniedlichungskram stößt mich extrem ab. Das ist IMO hirnlose Profilierung für irgendwelche Like-Button-Highscorelisten.

Fehlen nur noch Kuschelteiche mit Schmusekarpfen oder -forellen, damit irgendwelche Heinis ihre Einsamkeit im Leben durch Wunschnähe zur schleimigen Glitschigkeit ausleben können.

Halbuntergetauchtes Schlafen im Krautbett, um sich einmal wie ein beschuppter Kaltblüter zu fühlen. Im Preis sind Einweg-Taucherbrillen enthalten, um auch noch muschelsuchendes Oraldurchwühlen von Schlammbänken zu ermöglichen. Könnte ne echte Marktlücke sein.
B
Hallo.

Ich empfinde es ja schon mal als ein positives Zeichen, das auch negative Auswirkungen, der ansonsten als schonend verkauften Handlandung aufgezeigt werden. Der dadurch entstehende Diskurs kann nur gut und richtig sein.
Aber meiner Meinung nach wird ein wichtiger Faktor vernachlässigt...

Ich bin mir sicher, dass es viele Angler gibt, die eine vernünftige und gut abgewogene Handlandung gar nicht beherrschen und das nur machen...

... weil es cool aussieht. ..

Ich sehe immer wieder Videos, wo von irgendwelchen Anfängern und auch sog. Profis minutenlang am Fisch herumgefrickelt wird nur um bloß lässig auszusehen. Und lassen sich danach für das zurücksetzen feiern. Ich könnte dann im Strahl kotzen.

Also... nehmt doch einfach den verschi...enen Kescher! Das tut doch niemandem weh. Und hört auf stundenlang mit dem Fisch vor der Linse rumzufuchteln, wenn er zurück soll.

Und wenn man evtl. Spätfolgen unsere Angelei für die Fische gänzlich verhindern will, gibt's nur eine Lösung. .. aber das will ja auch keiner hier...
D
Eigentlich wollte ich ja nix dazu schreiben, und eigentlich finde ich es ja gut das ein wenig über die Handhabung der Fische geschrieben und nachgedacht wird. Aber wenn wir mal ehrlich sind, Deutschland ist doch punkto "sinnvoller Entnahme" so weit hinten, da ist jeder Fisch der zurückgesetzt wird, ob vorher mit dem Finger im Arsch aus dem Wasser gehoben oder per Lipgrip gelandet, bereits ein riesen Erfolg. Das was in den letzten Tagen auf Facebook und in diversen Foren bezüglich dieses Thema's abgeht, fängt schwer an mich zu nerven. Warum ? Weil diejenigen, die den grössten mist bauen am Wasser nicht mal die ersten Zeilen eines solchen Textes lesen. Denn die einzigen die sich sowas zu Herzen nehmen und auch konsequent durchsetzen, sind eh wieder die gleichen Leute die sich sowieso schon sehr viele Gedanken machen. Wenn ich dann Kommentare lese, wie die, das man Medien etc vermeiden soll in denen Fische schlecht präsentiert werden, dann Frage ich mich doch ob die Leute die so denken, manchmal vor die Tür gehen und noch was von der Realität mitbekommen. Ebenso der Vorschlag das Herr Dietel doch mal einen Artikel in eine Zeitschrift bringen soll wo es um die richtige Handhabung der Fische geht. Habt ihr euch mal die "Fangerfotos" in solchen Zeitschriften angesehen ? Ich meine nicht die der "Pro's" sondern die der Leser ? Wichtiger wären mal ein paar Artikel und eine "Gemeinschaft" die sich dafür einsetzt dass das Angeln aus Spass in Deutschland nicht mehr unter Strafe steht. Das würde Deutschland zumindest mal aus der Anglerischen Steinzeit befördern. Und wenn das sich dann mal durchgesetzt hat, dann kann man mal langsam dran denken den Menschen zu sagen wie sie ihren Fisch in die Hand zu nehmen haben. Bitte nicht falsch verstehen, Ihr wisst wie ich dazu stehe, und das ich klar dafür bin alles so schonend wie möglich zu handeln, aber lasst mal die Kirche im Dorf.
Den Artikel finde ich auch wirklich sehr gut, aber ein kleiner Satz stösst mir doch etwas Sauer auf --> "Auch für Fische, denen ihr Schicksal den Weg in die Bratpfanne vorgeschrieben hat, ist es am fairsten, wenn sie nicht lange leiden müssen, bevor das Licht ausgeht."

Ich finde den Ausdruck "leiden" sehr sehr schlecht gewählt. Denn um zu leiden, müsste der Fisch schmerz empfinden und sich seiner Situation bewusst sein. Dies unterstellt Fischen meiner Meinung nach mehr Intelligenz als sie besitzen, ebenso macht dies jede "Wissenschaftliche" Studie zu nichte, laut derer Fische kein Schmerz empfinden können. Können Fische also Leid empfinden, gehört das Angeln zu recht verboten. (Und ja ich weis das laut Duden, leiden auch einfach nur dulden bedeuten kann, dies wird aber niemand der diesen Text liest, so interpretieren)
A
genau richtige einstellung!!!
A
cool, dachte ich bin hier im forum komplett auf verlorenen posten :)
R
Endlich mal eine vernünftige Auflistung der Möglichkeiten.
Vor einigen Monaten wurde ich ja fast gelyncht, als ich mich über manche Fotos, bei denen das Barschmaul sichtlich "zerknittert" wurde, mokierte.
Auf jeden Fall super gemacht. Die, die das verinnerlichen, geben mit Sicherheit so manchem releasten Fisch 'ne höhere Überlebenschance.
R
Letztendlich würde sich das Thema vollends erledigen, wenn das oberste Gebot, wie es sicherlich mal im Ursprung vorgesehen war, heißen würde, "seinen gefangenen Fisch auch zu essen".
D
Wahrscheinlich ist es gut, sich auf die eigene Website und den eigenen Facebook-Account zu konzentrieren. Ich kann an dem Artikel nichts Schlechtes finden. Auch nach wiederholtem Durchlesen nicht. Wenn man ihn komplett durchliest, steht da auch - und das stand von Anfang an drin - dass man große und empfindliche Fische nicht ungestützt an den Kiemen aus dem Wasser heben soll.

Insofern verstehe ich fast nicht, was es zu motzen gibt. Aber nur fast...
P
"Wie es nicht geht"? Nun ja, ich sage was alles gemacht werden müsste, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Aber all das ist weltfremd, was Du gerne hättest! Den Bogagrip, um dabei zu bleiben wird es immer geben. Ich benutze ihn nicht, habe aber einen im Schrank. Warum? Keine Ahnung. Mich stört dieses ewige Moralaposteltum.
Jeder weiss scheinbar alles besser.
Lese bitte auch einen Beitrag weiter unten (Schmerz der Fische)... Hängt irgendwie damit zusammen und solange nichts gegenteiliges offiziell bewiesen ist, halte ich diverse Theorien von überdehnten Fischen, zerstörte Unterkiefer von Fischen durch den Grip, zerstörte Schleimhäute für nicht vertretbar. Das sind Gespensterdebatten.
Die ganze Debatte erinnert mich an ein Thema vor kurzer Zeit, losgetreten von einer Toerschutzorganisation, was wir Angler doch für böse Menschen sind. Du erinnerst Dich sicher.

Ein jeder Angler geht über Fischleichen, wird er immer gehen, denn wie lange braucht es um Erfahrungen mit den Umgang eines Fisches zu sammeln, wenn man bedenkt das bereits Jugendliche angeln, denen die Fischschleimhäute herzlich egal sind. Wie viele "Unfälle" gibt es bei erfahrenen Anglern? Die Fische knallen in den Sand oder auf den Beton... und sterben sie dadurch oder sind irreparabel geschädigt? Nein! Niemand weiss es...

Es könnte eventuell eine Verpilzung auftreten. Ja! aber warum gehst Du dann angeln und nimmst eine Schädigung des Fisches billigend in kauf?

Wer denkt jeder falsche Handgrif am Fisch, sei es durch eine falsche Landung im Eifer des Gefechts oder sonstwie, schädigt den Fisch, sollte sich ein anderes Hobby suchen.

Fazit: Kläre auf aber es wird nichts ändern oder etwas verbessern. es beliebt alles beim alten. Siehe das ewige Leides der Umwelt durch entsorgten Anglermüll am Gewässer. Alle sagen das ist falsch aber woher kommt denn der Müll? Falsche landung hin oder her, kommt aufs Gleiche raus.

Klingt radikal? Vielleicht, aber ich gehe angeln weil ich Spaß haben möchte und nicht ständig daran denken muss was alles passieren kann...

MfG
B
Schöner Bericht ! Am effektivsten für mich persönlich hat sich die Landung mit dem Kescher bewährt! Allerdings nutze ich den großen GUMMIERTEN von F.R. .. hierbei kann ich den Fisch erstmal sicher Ding fest machen und der Fisch sich nach dem Drill ein wenig erholen,hat ja auch mega Platz in dem Ding ohne sich unnatürlich krümmen zu müssen'/Schmleimhaut kommt fast gar nicht mit dem Gumminetz in Berührung. In der Zeit kann ich mir in Ruhe meinen Landungshandschuh anziehen, bzw die Werkzeuge (liegen meist schon griffbereit) ranholen um den Haken noch IM Kescher zu lösen. Hierbei kann der Fisch immer wieder Sauerstoff nachtanken und is somit stressfreier ... wenn Haken u Co entfernt sind setz ich zum Kiemengriff an, Angelkollege mit Maßband u Cam bewaffnet bereit, hebe ich den Fisch wie im Bericht erwähnt horizontal heraus . Nach dem vermessen fällt mir leider immer wieder der Fisch in das große Landungsnetz zurück , in dem der Fisch nach dem Fototermin etwas ausruht , Joa und dann hauen die Viecher mir immer wieder daraus ab , weiß auch nicht :D

PS.: Ich nutze den Kescher auch deswegen gerne, weil ich hierbei den Fisch nicht unnötig lange drillen muss um ihn sicher zu Landen! Auch wenn die Dame zum Fototermin herausgenommen wird und etwas wilder ist als müde gedrillt ist. Jungs und Mädels, Macken und Blut gehören zum Hechtfischen dazu / Shit Happens , dafür gibt's Sprühpflaster u 'Tape !! :D
N
Es gibt immer unverbesserliche Egoisten (nur mein Spaß zählt), denen selbst einfachste Maßnahmen zuviel Aufwand sind. Das ist ja genau der Grund warum Du sagst: es wird sich nichts ändern.
Was falsch ist, es hat sich bereits viel geändert, ausser bei den ganz sturen Menschen. Kann man nichts machen, ausser es Schade finden.
Aber auf Verständnis wirst Du hier nicht stoßen mit Deiner Einstellung.
D
Deine Aussage verstehe ich jetzt nicht wirklich. Entweder hab ich mich schlecht Ausgedrückt oder ich versteh jetzt einfach nicht was du meinst. Besonders die Betonung darauf das in deinem Artikel stehen würde das man grosse Fische nicht ungestützt aus dem Wasser heben soll. Wo habe ich das bemängelt ? Habe eigentlich garnichts negatives über deinen Bericht geschrieben, ausser das da ein Wort ungünstig gewählt wurd, aber Wayne. Mir gehts eher um die Kommentare und das rumgezicke "gleichgesinten" gegenüber, anstatt sich mal gemeinsam auf ein Ziel zu einigen. Im ersten Satz meines Posts steht ja schon das ich den Artikel gut finde. Aber in den Kommentaren, klopfen die Besserwisser auf die Wisser und die Wisser klopfen auf die Nichtswisser, (Nicht nur hier im Forum, aber da man ja bisschen überall ist, fällt das doch schon sehr auf) anstatt sich auf die wirkliche Problematik zu konzentrieren. Und das macht mich nicht mehr nur Traurig sondern mittlerweile Wütend, weil man Gemeinsam wirklich etwas bewegen könnte.
D
Hab Dich perfekt verstanden. Ich verstehe nur nicht, warum in anderen Foren über den Artikel gemeckert wird und bin froh, dass ich mich damit nicht auseinandersetze. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
D
Achso, dann hab ich mich tatsächlich schlecht ausgedrückt. Es wird nicht an deinem Artikel rumgemeckert in anderen Foren, sondern viel eher ist das "thema" aktuell allgegenwärtig. Und es wird sich drum gestritten wer den Fisch besser releast. Anstatt sich um die zu kümmern die gar nicht wissen was releasen bedeutet.
P
@NorbertF: Ich verstehe Dich nicht wirklich aber liegt evt. auch daran, dass Du Dir nur die Rosinen zum meckern raussuchst oder sehe ich das falsch? 8O

Ich sage hier übrigens meinen Standpunkt und wie ich die Dinge sehe und das Verständnis von Dir oder irgend jemanden ist mir dabei völlig egal und darauf kann ich auch verzichten. Ich komme selbst klar. Danke für Dein Mitleid. Aber ich kann auch andere Meinungen akzeptieren, was Dir wesensfremd scheint.

Ja, ich gehe angeln um Spaß zu haben, was ist daran falsch? Du kannst gerne etwas anderes machen und Frust schieben und an dieser Stelle hast Du dann mein Mitgefühl, wenn bei Dir keine Freude aufkommt. Wenn ich angeln gehe nehme ich auch vorsätzlich in Kauf den Fisch, sofern ich einen fange, auch durch ungeschickte Handlungen, die nun einmal passieren können oder sonstwas zu verletzen. Sonst würde ich unter die Briefmarkensammler gehen. Alles klar, Herr Kommissar? Keine Sorge, ich verhalte mich gesetzeskonform...

Um nun für mich dieses leidige Thema abzuschliessen (so hoffe ich) gebe ich zu bedenken, dass es zu allen möglichen Studien über mögliche Schäden der Fische es auch Gegenstudien und zu allem Gegenargumente gibt. Was ist nun richtig oder soll man glauben? Das muss jeder für sich entscheiden. Mehrheiten oder finanzielle Interessen entscheiden bekanntlich. Bewiesen ist hier gar nichts!

MfG

PS: Nein, ich kaufe mir keinen gummierten Kescher. Mein Kescher mit dem Nylonnetz reicht mir... :twisted:
B
... sich um die kümmern, die nicht wissen, was releasen ist???

Ich hoffe sehr, dass es dir um einen korrekten Umgang mit dem Tier als solchen geht und nicht um jene Angler, die auch mal einen Fisch zum essen entnehmen...
B
Bist du nicht... mich nervt nur immer dieses entweder oder. Anstatt sich auf die wichtigsten Probleme zu konzentrieren rutscht alles wieder in die c&r Diskussion. Aber die hat mit dem Thema nix zu tun.

Es ist doch vollkommen Latte, ob man den Fisch zurück setzen, essen oder was weiß ich damit machen will... es kann doch nicht so schwer sein sich darauf zu einigen, dass man dem Tier so wenig Leid wie möglich zufügt.


Es kotzt mich auch an das von Seiten der Hardcorreleaser immer diese Studien zum angeblich fehlenden Schmerzempfinden der Fische hervor gekramt werden. Kann ja sein... aber wohin würde das führen, wenn alle Angler von vornherein sagen "fische spüren eh keinen Schmerz"...

Eine Verrohung des Umgangs mit der Kreatur.

Deshalb gehe ich immer von einer grundsätzlichen leidensfähigkeit einer Kreatur aus. Das hält einen sensibel.
D
Damit habe ich die Leute gemeint, die , so wie es da steht, nicht wissen was releasen ist sondern jeden gefangenen Fisch entnehmen, Ob das Gewässer dies verträgt oder nicht. Mich stört das überhaupt nicht wenn man ab und an einen Fisch zum EIGENEN Verzehr entnimmt. Denn viele sogenante POTTI's entnehmen nich alles aus Boshaftigkeit, sondern weil sie gar nicht um den Schaden wissen den sie damit anrichten. Aufklärung, im grossen Stil heisst das Zauberwort. Aber einige von den "Besseren" Anglern sind sich selbst ja sogar zu schade mit solchen, auch Anglern verglichen zu werden. Aber rummeckern in Foren hilft leider nur bedingt. Viel mehr bringen da die "unter 4 Augen" Gespräche am Wasser.
B
... weiß gar nicht, warum ich mich da schon wieder so rein hänge...

... ich geh lieber morgen Angeln...

... Zander...

Mmmmhhh... lecker :twisted: :twisted: :twisted:
N
Verständnis nennst Du die Überschrift? Die Leute hier machen sich die Mühe, schreiben fein säuberlich auf, wie man mit leichten, einfachen Maßnahmen die Mortalität zurückzusetzender Fische verringern kann.
Dann kommst Du und sagst: alles Blödsinn, hauptsache Spaß. Dann erwartest Du ernsthaft dass kein Widerspruch kommt? Was hat das mit "Meinung akzeptieren" oder Verständnis zu tun? Wie wärs, wenn Du Dir diesbezüglich selber mal die Frage stellt, wie weit es bei Dir damit her ist?
Wenn es Dir schon zuwider ist was hier geschrieben wurde, dann behalte es einfach nächstes Mal für Dich, statt es als Blödsinn abzustempeln?
A
ich finde den gedanken, fische zu releasen sehr gut, aber leider sieht die praxis der meisten releaser einfach grauenhaft aus,

ich sehe darin kein moralisches problem, fische zu fangen und zurückzusetzen, aber, wenn ich mein hobby so ausübe, dann sollte es so professionell und so fischonend wie möglich sein, je nach fischart sollte ich mein handling und technik anpassen,


es ist in deutschland gang und gäbe fische zu fangen, um sie aus den wasser zu heben und zu fotografieren, woher soll der neue input für die masse der "amateure" kommen, wenn selbst von den profis, die sensationsfotos geschossen werden, ich finde es wird zeit, catch and release noch weiter zuentwickeln, und einen neuen zeitgeist zu fördern

http://www.youtube.com/watch?v=RZZJIoYStzQ

dieses video ist kein angriff gegen die angler, sondern soll nur zeigen, wie selbst profis, das händeln,
muss eine reine release angelei, mit drillingen und köderfisch und fotoshooting sein? würde es nicht reichen, bei totaler release absicht, mit schonhaken und einfachhaken zu fischen? ohne siegerfoto? wäre das nicht fischonender? es geht um keine anklage oder belehrung, es geht einfach nur um eine positive weiterentwicklung in der szene
B
Aaaaaamen

Sprichst mir aus der Seele. Wobei ich auch soweit gehen würde, Schon-und Einzelhaken einzusetzen, obwohl man evtl auch entnehmen möchte. Man kann ja nicht riechen ob jeder Fisch maßig ist.

Aber egal
P
@NorbertF: Ach Norbert... Stuss ist was DU hier äußerst. Zeige mir doch bitte die Stelle, an der ich den Bericht von J. D. als Blödsinn abtue? Du versuchst die Tatsachen zu verdrehen? Gut, das bestätigt meine Annahme...

Wenn Du schon mit dem lesen und interpretieren meines Textes überfordert bist, dann stelle wenigstens keine falschen Thesen in den Raum oder ins Forum.

So, und jetzt habe ich WICHTIGERES zu tun, als mich mit Deinem Verfolgungwahn auseinanderzusetzen.

MfG

MfG
A
puhh, schwierig, weil wenn du wie ich, an sehr schwierigen gewässern unterwegs bist, die stark vom berufsfischern befischt werden, bist du froh, wenn der einzige fisch des tages sicher hängt, bei fischreichen gewässern, mit vielen untermassigen und schonzeit fischen, der bessere weg, eindeutig
B
Schöne Auflistung! Vielleicht sollte man zum Kiemengriff noch hinzufügen, dass es wichtig ist, mit der Hand auch ganz "bis hinten durch" zu gehen, also auch durch die mit Zähnen besetzten Kiemenringe, bis man mit dem Daumen außen auf der weichen Haut direkt hinter dem Unterkieferknochenbogen liegt und die anderen 4 Finger (bei entsprechend großen Hechten, nicht mit Gewalt!) eben durch die Kiemenbögen von innen an den Hechtgaumen legen kann, denn mit denen kann man das Maul schonend aufdrücken und zum Teil auch fiese,in den Kiemen (andere Seite als die in die man reingegriffen hat, logisch, sollte man vorher gucken) hängende Haken lösen. Hat auch den Vorteil, das auf dem Fangfoto fast nix von der Hand zu sehen ist.
Die Alternative nämlich, nur den Kiemendeckel an sich und nicht "ganz durch" zu packen, geht schrecklich schief wenn der Hecht nochmal zappelt, wie kürzlich leider wieder gesehen.
B