SPRO Finesse im Fokus – Texas & Carolina-Rig


Im letzten Blogpost sind wir bereits auf den Aufbau der Montagen eingegangen. Der entscheidende Unterschied von Texas- & Carolina-Rig liegt in der Entfernung zwischen Blei und Köder.
Wo liegen das Einsatzgebiet und die Vorteile der beiden Rigs? In diesem Blogpost möchten wir näher auf die Köderwahl und die möglichen Führungsweisen von Texas- & Carolina-Rig eingehen.

Einsatzgebiete von Texas & Carolina Rig?

Der zentrale Unterschied der Rigs:

– Beim Carolina-Rig gibt es einen festgelegten Abstand zwischen Gewicht und Haken.
– Beim Texas-Rig ist der Abstand durch das freilaufende Gewicht bis zum Haken variabel.

Ein klarer Vorteil vom Texas-Rig, auch T-Rig genannt, liegt in der Wurfgenauigkeit und den verschiedenen Möglichkeiten der Präsentation. Durch die kurze Distanz zwischen Blei und Köder fliegt die Montage stabiler als das Carolina-Rig. Das T-Rig wird in der Regel etwas schneller geführt mit kurzen kräftigen Zupfern. Dadurch taumelt der Köder nach dem Animieren eine kurze Distanz schwerelos zurück zum Grund. Es lassen sich durch die schnelle Führung zusätzlich große Wasserflächen absuchen. Wird das Texas Rig langsam geführt, bleibt der Kontakt bzw. Abstand zwischen Blei, Glasperle und Köder sehr direkt. Diese Führungsweise ähnelt der Faulenzer Technik mit einem handelsüblichen Jigkopf.

Kraut, Totholz und andere Hindernisse unter Wasser können durch den verwendeten Offset-Haken am T-Rig sehr effektiv und beinahe Hänger frei befischt werden.

Der erste zentrale Vorteil des Carolina-Rig (C-Rig) liegt in der freien Wahl des Gewichts und dem immer gleichbleibenden Abstand zwischen Köder und Blei. Es können sehr schwere Gewichte genutzt werden, um somit weitere Würfe zu erzielen. Dennoch sinkt der Köder ohne die Beeinflussung des schweren Gewichts zurück zu Grund. Das C-Rig kann extrem langsam geführt werden und auch die trägen Winterräuber auf weite Distanzen zum Anbiss animieren. Auch beim C-Rig wird meist ein Offset-Haken verwendet und Hindernisse unter Wasser stellen kaum eine Gefahr dar.

Köderwahl

Köder, die beim Carolina Rig zum Einsatz kommen, fangen mit großer Wahrscheinlichkeit auch am T-Rig. Beliebte Köder sind Krebs und Wurmimitationen wie der SPRO-Insta Craw ( https://sprodeutschland.de/portfolio/scent-series-insta-craw ), der SPRO-Insta Hog ( https://sprodeutschland.de/portfolio/scent-series-insta-hog)  oder der SPRO-Insta Worm ( https://sprodeutschland.de/portfolio/scent-series-insta-worm ). Die Köder sind aus einem auftreibenden Gummi-Material gefertigt und bewegen sich durch ihren kleinen Twisterschwanz auch bei leichtestem Zug verführerisch unter Wasser. Das Imitieren unter Wasser lebender Kleintiere, die sich bodennah aufhalten, ist sehr effektiv und kann durch C & T -Rig einwandfrei umgesetzt werden.

Damit sich die Fische solide haken, ist es wichtig, dass der Offset-Haken einen großen Bogen hat und die Gummimischung der verwendeten Köder weich ist. Den beim Anbiss sollte der weiche Gummiköder vom Raubfisch so zusammen gedrückt werden, das die Offset-Haken-Spitze frei wird und im Maulwinkel fassen kann. Ob Carolina- oder Texas-Rig, beide Rig-Variationen harmonieren perfekt mit unserer gesamten Scent Serie ( https://sprodeutschland.de/produkte/softbaits ) von SPRO, die aus einem aufschwimmenden Gummi-Material gefertigt und mit der I.T.F (Instant Trigger Formula) ausgestattet ist. Dabei handelt es sich um einen Geruchsstoff, durch den die Räuber den Köder die entscheidenden Sekunden bis zum Anschlag länger im Maul behalten.

Aber auch normale Gummifische lassen sich hervorragend anbieten. Natürlich dürfen kleine Futterfisch Imitationen wie unser No Action Shad Iris-V Power ( https://sprodeutschland.de/portfolio/iris-v-power-80-100-130-160 ) in der Auswahl nicht fehlen.

Köderführung

Auch hier gibt es mehrere Herangehensweisen. Wollen die Fische eher aktive Köder, können die beide Rigs durch Kurbelumdrehungen oder einem kleinen Ruck mit der Rutenspitze angejiggt werden. Da die Bisse oft in der langsamen Absinkphase kommen, sollte man sich etwas längere Pausen zwischen den Sprüngen gönnen.

Eine besonders effektive Variante ist das Schleifen. Dabei wird über die Rutenspitze das Blei langsam eingeholt. Das Patronengewicht erzeugt beim Schleifen über Grund im Zusammenspiel mit der Glasperle Geräusche und wirbelt den Untergrund auf. Der auftreibende Gummiköder springt den Stachelrittern direkt ins Auge und die längeren Pausen zwischen den einzelnen Bewegungsphasen des Köders geben dem Räuber genug Zeit, ihn vom Grund auf zu sammeln. Wie so oft ist in jeder Situation ein Ausprobieren und variantenreiches Angeln der Schlüssel zum Erfolg.

Wir wünschen euch Viel Spaß bei der nächsten Angel Session,

Euer SPRO-Team

Hy liebes Spro Team.

Ich nehme an euer Artikel wird ganz stark auf Leute gezielt sein, welche sich mal an dieses Rig herantasten wollen bzw dieses Neuland ist.

Ich denke aber dass man doch das eine oder andere ergänzen oder näher ausführen hätte können.

Viele meiner Angelkollegen hat das C Rig Fieber letztendlich doch gepackt, einige hatten Vorurteile wie eben die fixe Vorfachlänge des Rigs, welche ihr auch explizit anführt.
Gegenargument, dass die C-Rig Vorfachlänge auch wunderbar variabel definiert werden kann. Und zwar dieses Rig einfach flexibel mit Stoppern aufzubauen ist, fehlt mir hier grundlegend.

Zum Thema schnelles Wechseln des Köders, kann man auch besser lösen als einfach einen riesen Snap ranzuhängen.
Hab ich in dieser Form echt noch nie so gesehen - nicht umsonst ist das C- Rig ein FINESSE RIG und ein möglichst schwereloses abtaumeln des Köders wird hiermit ganz klar nicht gefördert.

Bitte seht dies als Feedback.
Ich will hier weder eure Marke noch jemandem persönlich nahe treten.

Der C- Rig Freak in mir konnte einfach nicht anders.

Auf eine tolle neue Barsch Saison.

Andi aka Morgentau
“Zum Thema schnelles Wechseln des Köders, kann man auch besser lösen als einfach einen riesen Snap ranzuhängen. Hab ich in dieser Form echt noch nie so gesehen - nicht umsonst ist das C- Rig ein FINESSE RIG und ein möglichst schwereloses abtaumeln des Köders wird hiermit ganz klar nicht gefördert.” Nunja, wie unter dem letzten Artikel schon angeführt: das Carolina Rig wurde entwickelt, um fette 8-12 Inch Würmer auf 1oz+ (28g) Gewichten in großer Tiefe zu führen (vor allem auf Largemouth). Finesse geht anders. Dass es jetzt auch (und gerade in Deutschland) in kleineren Versionen sehr erfolgreich benutzt wird steht außer Frage, aber “riesen Snaps” kommen nicht von ungefähr, und ich finde es immer sehr hilfreich, wenn man sich der kompletten Historie eines Rigs bewusst ist. Die Megabass P5 ICBM ist z.B. auf das Uferangeln von C-Rigs ausgelegt und hat entsprechend eine Range bis zu 3oz, um die oben beschriebenen Rigs zu unterstützen. Hatte persönlich mit größeren Snaps nie das Problem, selbst bei leichteren Montagen; der Köder soll ja die Länge des Vorfachs gleiten, nicht so weit, wie das Blei vorgerutscht ist. Aber jeder nach seiner eigenen Art, Hauptsache, es funktioniert und macht Spaß!
@Drakestar | Mich wundert der Kommentar gerade von dir ein wenig oder aber ich sitze selbst einem Klischee auf. Angelt man denn nicht gerade vor allem in den Staaten das C-Rig gänzlich ohne Snap. Mit viel Gewicht und großen/langen Baits weiß ich ja. Aber große Snaps? Bitte klär mich auf ;)
Einen dicken Snap zum schnellen Wechsel halte ich auch für relativ kontraproduktiv, gerade wenn es um kleinere Köder geht.
Die Empfehlung ist ja auch nicht, ohne Nachdenken "einen fetten Snap" zu benutzen. Gerade bei kleineren Koedern bringt das nix, da benutzt man dann halt einen kleinen Snap oder Barrel Swivel :) Ich meine nur, dass man verstehen kann, wo diese Idee herkommt, wenn man die Geschichte des Carolina Rigs versteht.
D