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Danschman

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Der Wolfsbarsch - vielleicht die begehrteste Fischart unter den Meeresanglern in Europa. Leider haben es nicht nur Sportfischer auf diesen eleganten Raubfisch abgesehen, sondern auch Profis. Dies hat zu einem dramatischen Rückgang der Bestände entlang der gesamten europäischen Küste geführt. Die besten Plätze, die es noch gibt, sind die, an denen die Netzfischerei unmöglich ist und die nur schwer zugänglich sind. Glücklicherweise liegt die Heimatstadt meiner Großmutter in der Nähe eines dieser Gebiete - La Manche. Hier ist die Küste zerklüftet, flach und wird von starken Gezeiten beherrscht. Die Profis hier fischen hauptsächlich Hummer oder Muscheln. Wolfsbarsch wird nur bei der Langleinenfischerei gefangen, so dass den Anglern ein nachhaltiger Bestand zur Verfügung steht.
Fort St Vaast.JPG

In den letzten zehn Jahren habe ich hier regelmäßig geangelt und weiß ziemlich genau, wann ich welche Stellen befischen muss. Als also einige Freunde, die noch nie einen Wolfsbarsch gefangen hatten, fragten, ob sie an meinem jährlichen Ausflug teilnehmen könnten, ging es an die Planung.
Meine Ausrüstung besteht aus einer Zenaq PA 90, einer 20-lb Tasline und einem ganzen Arsenal verschiedener Köder. Das Offensichtliche: Fiiish Black Eel und Minnow, ein Muss für jeden Wolfsbarschangler. Dazu kommen einige Jerkbaits wie der Seaspin Janas und Topwater-Köder wie der Seaspin Pro Q und der DUO Realis Pencil.
Fiiish Mania.jpg Cliffs 2.jpgSteep Walk.jpg

La Manche ist eine Halbinsel, so dass eine Seite eigentlich immer etwas Schutz vor dem hier oft heftigen Wind bietet. Der Nachteil der Westküste ist das Gelände - steile Klippen erschweren den Zugang und man muss sehr weit laufen, um zu den besten Stellen zu gelangen. Nach einigem Klettern und Fluchen schafften wir es die erste Klippe hinunter und wurden von einem kristallklaren Meer begrüßt. Der erste Wurf und mein Kumpel hatte gleich einen Biss - ein kleiner Fisch, aber hey, sein erster Wolfsbarsch! Auch ich hatte in den ersten zehn Minuten einen kleinen Fisch und eine Attacke, aber dann war es vorbei. Wir fischten noch ein paar Stunden und fingen ein paar Lippfische, aber keinen Wolfsbarsch mehr. Das änderte sich leider auch in den nächsten Tagen nicht. Nur kleine Barsche und Lippfische griffen unsere Köder an, egal wo wir es versuchten.

Bass in Pool.jpegMission Seabass.jpg

Nachdem sich das Wetter besserte fingen wir noch ein paar bessere Barsche, aber immer noch kein Vergleich zu den vorherigen Jahren. Selbst in der Gegend um Tatihou, wo normalerweise Tausende von Sardinen an den Felsen hängen, war kein Köderfisch zu sehen

Seabass Shore 2.jpeg Ballan Wrasse.jpg

Um etwas bessere Chancen zu haben buchten wir einen Charter für die letzten beiden Tage. Obwohl der Kapitän nicht wirklich an Leute gewöhnt war, die Catch & Release praktizieren und wir einiges zu erklären hatten, war das die beste Entscheidung der Reise. Der Kapitän brachte uns an eine Stelle, an der das Wasser kochte wie bei einer Thunfischfrenzy. Tonnen von Köderfischen wurden über ein flaches Riff geschoben und von Vögeln von oben angegriffen. Am Ende des Riffs warteten die Wolfsbarsche darauf, ihren Anteil zu bekommen. Es war fast zu einfach, wir hatten bei jedem Wurf an dieser Stelle einen Biss und fingen an diesen beiden Tagen unzählige Wolfsbarsche. Dazwischen gab es einige Makrelen und Stöcker. Der einzige Nachteil war die Größe der Fische - wir haben keinen einzigen über 60 cm gefangen. Aber wer würde sich nach so einem schwierigen Start beschweren?

Nächstes Jahr sind sicher auch wieder die großen Fische an dieser herrlichen Küste unterwegs :)

Boat Bass III.jpg Boat Bass I.jpg
 

fwde

Master-Caster
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Sehr schöner Artikel - Danke dafür :)
Zu welcher Zeit seit Ihr dort gewesen und könntest Du Bitte mal etwas zum den verwendeten Montagen Vorfächern bei eurer Wolfsbarsch Jagd schreiben.

Ich wollte das mal so wie nachfolgend beschrieben probieren - allerdings in NL (& Mallorca)
Posenmontage mit Naturköder

Holländische Experten haben einen ganz eigenen, raffinierten Trick für den Wolfsbarsch-Fang an den riesigen Hafenmolen von IJmuiden und dem "Europoort" bei Rotterdam entwickelt. Sie nutzen eine schlichte Posenmontage, bestehend aus einem relativ breiten Schwimmer mit fünf bis 20 Gramm Tragkapazität, ein entsprechendes Stück Olivenblei und ein rund 50 Zentimeter bis einen Meter langes, 0,25 Millimeter starkes Fluorcarbon-Vorfach mit einen No. 1 Haken. Letzterer wird mit einem ganzen, großen Seeringelwurm bestückt. Der Köder muss sich frei im Wasser bewegen können. Seeringelwürmer schwimmen mit heftigen Schlängelbewegungen – für einen vorbeischwimmenden Wolfsbarsch unwiderstehlich attraktiv. Es gibt auch noch ganz andere Möglichkeiten: An der Westküste der Insel Sylt gehen einige Spezialisten mit der Fliegenrute auf die Wolfsbarsch-Pirsch. Schlanke Streamer sind ihre bevorzugten Köder. Viele bretonische Petrijünger dagegen schwören auf das „Trolling“ (Schleppangeln) mit Blinker über küstennahe Felsriffe.

PS: Ja aus einem Text von T-Online kopiert
 
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Morizzl

Twitch-Titan
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Sehr schöner Artikel - Danke dafür :)
Zu welcher Zeit seit Ihr dort gewesen und könntest Du Bitte mal etwas zum den verwendeten Montagen Vorfächern bei eurer Wolfsbarsch Jagd schreiben.

PS: Ich wollte das mal so wie nachfolgend beschrieben probieren - allerdings in NL (& Mallorca)
Posenmontage mit Naturköder

Holländische Experten haben einen ganz eigenen, raffinierten Trick für den Wolfsbarsch-Fang an den riesigen Hafenmolen von IJmuiden und dem "Europoort" bei Rotterdam entwickelt. Sie nutzen eine schlichte Posenmontage, bestehend aus einem relativ breiten Schwimmer mit fünf bis 20 Gramm Tragkapazität, ein entsprechendes Stück Olivenblei und ein rund 50 Zentimeter bis einen Meter langes, 0,25 Millimeter starkes Fluorcarbon-Vorfach mit einen No. 1 Haken. Letzterer wird mit einem ganzen, großen Seeringelwurm bestückt. Der Köder muss sich frei im Wasser bewegen können. Seeringelwürmer schwimmen mit heftigen Schlängelbewegungen – für einen vorbeischwimmenden Wolfsbarsch unwiderstehlich attraktiv. Es gibt auch noch ganz andere Möglichkeiten: An der Westküste der Insel Sylt gehen einige Spezialisten mit der Fliegenrute auf die Wolfsbarsch-Pirsch. Schlanke Streamer sind ihre bevorzugten Köder. Viele bretonische Petrijünger dagegen schwören auf das „Trolling“ (Schleppangeln) mit Blinker über küstennahe Felsriffe.
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Cybister

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Meine ersten Wolfsbarsche habe ich in NL am Haringvlietdam mit Naturködern gefangen, bei ablaufendem Wasser, wenn die Tore geöffnet werden. Einfach eine leicht bebleite rot-weisse Schwimmkugel (die mit der Feder zum aufklemmen) auf ca 1m Wassertiefe gestellt und einen Fischfetzen dran. Dann einfach einwerfen und driften lassen. Also eigentlich eine Hornhechtmontage.
 

Danschman

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Wir haben nur mit Kunstködern gefischt, hauptsächlich mit Black Minnows und Black Eels. Akives Jiggen, faulenzen funktioniert beim Wolfsbarsch nicht so gut.

An flacheren Plätzen auch mit flachlaufenden Ködern, wie dem Seaspin Janas.
 

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