Wo liegen die Vorteile von big baits?

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Heiner

BA Guru
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Und da wiederum ist zumindest bei den schweren Sachen eine puffernde Schlagschnur ganz hilfreich, weil man sich damit eher traut, beim Herantasten an die beste Einstellung auch einmal eine kleine Perücke zu riskieren. Denn wenn man es auf maximal mögliche Weiten abgesehen hat, ist der Unterschied zwischen Hui und Pfui bei der Einstellung der Spulenbremse nicht allzu groß.

Rollen wie die Daiwa Lexa mit ihrem Magnetsystem sind in dieser Hinsicht deutlich unkomplizierter zu handhaben für Newcomer. Und fast möchte ich sagen: Eine Lexa 300 HSL ist die optimale Einsteigerrolle ins Bigbait-Geschäft für Ruten bis etwa 150g WG, denn einmal richtig eingestellt - Spulenbremse so, dass die Spule nur noch eine ganz kleine Idee Spiel nach den Seiten hat und Magnetbremse auf Stufe 5, wenn ich recht erinnere - , muss man sich schon sehr viel "Mühe geben", um damit ein Perücke zu produzieren. Und relativ kostengünstig ist sie außerdem.

Von der mechanischen Konstruktion natürlich nicht mit einer Shimano TranX zu vergleichen, aber für ihr Geld gut genug gemacht und unkompliziert, wie gesagt. Bisschen zu hohe Schnurkapazität zwar, so dass man einiges an Backing aufspulen muss, aber das kann man in Kauf nehmen, wenn man keine Leichtgewichte damit werfen will. So ein wenig die "graue Maus" unter den kleineren Bigbaitrollen, aber das täuscht. Die Rolle ist ihr Geld allemal wert. Etwas problematisch wird's allerdings bei druckvollen Blechbaits. Dafür ist die Version mit niedrigerer Übersetzung besser geeignet, jedenfalls für Neueinsteiger. Aber für Gummilappen ist die HSL optimal.

Man muss ja nicht immer mit Shimano-Bias durch die Landschaft stolpern, wenn die Konkurrenz in der avisierten Preisklasse einen guten Deal zu bieten hat.

Eine relativ günstige und gute Einsteigercombo zum Beispiel: Abu Fantasista Beast in 8'6" Länge und 150g WG samt Daiwa Lexa 300 HSL - und geschissen darauf, ob die Mischung auch "stilecht" ist. Mit ein bisserl Herumgucken bleibt man damit unterhalb von 400 Öcken für Rute und Rolle.
 
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blechinfettseb

Finesse-Fux
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Wenn die ähnlich sind eher nein. Wenn die deutlich anders fliegen (Wobbler vs Gummifisch, gross oder klein usw.) würd ich da schon eher etwas zurück drehen und dann langsam wieder auf. Je nachdem wie die Dinger halt Luftwiderstand haben.

Also bei meinen Combos lasse ich die Finger komplett von der Fliehkraftbremse. Bei den Rollen sind in der Regel 2 max 3 Pins von 6 aktiviert und alles andere geht über die Spulenbremse oder über den Daumen. Schnurklemmer kommen inzwischen super super selten vor. Und ich ziehe definitv voll durch da ich 70% vom Ufer (mit Bigbaits) unterwegs bin. Wenn ich mir vorstelle auf den Boot ständig die Rolle zu öffnen um die Fliehkraftbremse einzustellen...... Bei der Cardiff wären ja sogar diese 3 Rändelschrauben zu öffnen. Liegt vielleicht aber auch daran, dass die Komodos und die Toros meiner Meinung recht gutmütig sind.
 
G

GregKeilof

Gast
Wenn ich mir vorstelle auf den Boot ständig die Rolle zu öffnen um die Fliehkraftbremse einzustellen......
Ja klar. Wäre sehr unpraktikabel. Bei den Magnetbremsen geht es etwas einfacher. Ich stelle da aber wie gesagt auch nur rum, wenn es komplett unterschiedliche Ködergewichte sind. Mit der Slingshot kannste z.B. ne 40g Trout werfen, aber auch nen 100g Pigshad...nur in solchen Fällen gehe ich (auch) an die Magnetbremse
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Da ich urlaub habe direkt mal ans wasser heute. Wirft sich echt gut, hatte nur eine perücke als ich nochmal den 130g bait geworfen habe (so schlimm war es doch nicht, ca. 35m mit zaghaft durchziehen ging, aber dennoch denke ich das das zu viel für die rute ist um es komfortabel zu fischen).

Allerdings hatte ich heute doch mit dem schweren bait nen Abriss und zwar genau schlagschnurknoten.

Muss daher nochmal kurz auf den knoten kommen:). Habe den fg probiert und er hält auch, aber irgendwie sieht er blöd aus, das ende steht leicht über. Hatte aber sich kein feuerzeug zum anflämmen des Endes wie in einer Beschreibung gelesen.

Was lief falsch?
 

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Heiner

BA Guru
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Na gut, einen Schönheitspreis gewinnt der vielleicht nicht gerade, aber halten tut er, wenn du ihn sachgerecht gemacht hast, und das genügt. Wenn du es allerdings "richtig schön" haben willst, musst du einen PR-Knoten samt und einem anderen Abschlussknoten wählen, wie es in einem (brasilianischen) Clip gezeigt wird, den ich hier im Forum reingestellt hatte irgendwo.

Aber dafür brauchst zu dann das entsprechende Tool, und ohne Übung ist der anfangs schwieriger zu machen (wenn du es einmal drauf hast, allerdings einfacher, und die Tragkraft ist noch höher, nämlich an die 100%).

Nur interessehalber: Was für ein Knoten war es denn, mit dem du den Abriss hattest?
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Der abriss war auf den knoten mit der acht. Doppelten schlag zuziehen bis ne 8 entsteht, geflochtene oben und unten durch und dann nen grinner. Habe ich mal in irgend einem Video eines populären anglers gesehen (allerdings kein big bait video sondern war glaube ich ein zander video wo dann nur 30er fc oder so verwendet wurde.

Als Abschluss des fg habe ich wie auf der dr catch seite gesehen halbe schläge gemacht.

Interessant war das der fg auf der hs zuerst nicht gegriffen hat, verschieben ging immer noch, nur festziehen hat geholfen. Habe zuerst fast den knoten von der hs geschoben.

Zum stramm halten der hs habe ich übrigens einfach ein klemmlot was ich noch in der tasche hatte auf das fc geklemmt und das ganze von der rutenspitze herabhängen lassen, ging echt gut.
 

Heiner

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Tja, daraus kannst du dann ja deine eigenen Schlüsse ziehen, nicht? Wahrscheinlich hat die Geflochtene das FC ganz einfach durchgeschnitten an einer Stelle, auf der für einen kurzen Moment die gesamte Last lag wie bei allen konventionellen Knoten ähnlicher Machart. Das genügt schon, um dem teuren Bait Flügel zu machen, womit der eigentliche Sinn der Schlagschnur natürlich obsolet wird. Dann kann man es auch gleich lassen und die Geflochtene pur fischen, denn das dürfte denn doch die einfachere und alles in allem kostengünstigere Flugstunde werden.

Beim FG- und PR-Knoten müssen die Windungen greifen im FC, das ist das A und O dabei. Nicht funktionierende Knoten dieser Art sind immer darauf zurückzuführen, dass da gepfuscht wurde. Ein kräftiges Zusammenziehen am Schluss, danach darf sich nichts mehr rühren. Der Vorteil beim PR-Knoten: Mit richtig eingestelltem Tool und 50 Wicklungen ist der schon vor dem finalen Zusammenziehen so gut wie fixiert. Da rutscht dann kaum noch was.

Das mit dem Blei und der Rutenspitze ist ein ganz guter Trick, der es etwas leichter macht. Es geht auch ganz ohne, aber dann muss man die eigenen Zähnchen zuhilfe nehmen.
 
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Heiner

BA Guru
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Na siehste, der schaut schon sehr viel besser aus! Noch ein paarmal geübt und du machst das wie ein Champ und fast wie im Schlaf. Ob du späterhin auch den PR-Knoten probieren willst, wirste sehen. Der FG reicht erst einmal und man kann es auch dabei belassen. Wenn ich nicht zuerst den PR-Knoten gelernt hätte, weil es den FG-Knoten noch gar nicht gab, wäre ich vielleicht auch bei Letzterem hängengeblieben, wer weiß.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Habe mal nen extra thread gemacht, dann können wir hier zu anderen Themen zurückkehren.
 

Heiner

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:D Den kannte ich noch nicht. Aber ich wünschte, ich könnte in meinen Gewässern auch so schön flach fischen, dass ich die Baits sehen kann. Klappt allerdings nur selten unter ganz bestimmten Bedingungen.
 
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pechi24

Gummipapst
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Also schöne Stunden am Wasser und zauberhafte Sonnenuntergänge sind nichts mehr für Angler?

Sorry, aber von einem gewissen Teil der "Anglerschaft" wird das Hobby so langsam ad absurdum geführt.

Wäre es da nicht konsequenter dann besser gleich echte Rapvideos mit gemieteten Villen, Autos und Frauen zu drehen anstatt zu versuchen, als besonders cooler Angler rüberzukommen?

Aber vielleicht liegt meine Abneigung gegen sowas auch nur daran, dass ich 2018 vierzig werde und als junger Bengel kilometerweit über matschige Äcker gelaufen bin um dann ein paar Karauschen zu senken um mit denen dann wieder durchs Dickicht zu kriechen, um an einen abgelegenen Hechtweiher zu kommen. An meinen ersten Hecht auf Köfi erinnere ich mich jedenfalls heute noch gern.

Ich hoffe ja mal, dass es ein 100% Ironie Video ist und nicht wirklich ernst gemeint sein soll.

Oder gehört demnächst nicht mehr die Lösezange, sondern die Gun zur Standardausstattung des zeigemäßen Anglers.
 

Heiner

BA Guru
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Natürlich ist auch ein bisschen Selbstverarschung dabei, sowas muss man nicht so bierernst nehmen. Kein Mensch wirft zum Beispiel "den ganzen Tag" mit 600g-Baits.

Persönlich ziehe ich allerdings erheblich weniger Technikeinsatz vor - auch das Echolot bleibt die meiste Zeit der Saison zu Hause. Aber ok, auf dem Bodden mit einer Ruderboot-Nussschale ohne alles ist sicher nicht sonderlich ersprießlich.

Wenn ich eine schöne ruhige Stunde will, lege ich auch mal die Rute - mehr als eine ist es fast nie - für ein Weilchen beiseite und mache gar nichts. Zum Beispiel dann, wenn ich einen Guten erwischt habe, denn das genügt mir meistens.

Ich mag es gern sparsam, am liebsten mit einer einzigen Combo, einer Planobox samt einem halben Dutzend Baits, ein, zwei Ersatz-Vorfächer, paar Ersatz-Snaps, das nötige Lande-und Abhakzeug, dazu noch Klappanker und/oder Driftsack, je nach Plan für den Tag, und fertig. Geht alles in eine einfache Schultertasche und einen Plastikeimer mit Deckel, und Regenzeug passt auch noch hinein. Und wenn dann noch der richtige Riecher dazu kommt - nicht immer habe ich den - ist alles vorhanden, was ich mir nur wünschen kann.

Von Materialschlachten halte ich schon seit langem nicht mehr allzu viel. Angeln mit Güterwaggon samt doppeltem Boden können gern andere machen, wenn's ihnen Spaß macht.
 
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Heiner

BA Guru
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Die werden schon fangen mit ihrer Ausrüstung. Aber der Bodden ist eh ein ganz anderes Kapitel als ein Binnensee um die 300ha oder weniger. Denn dafür braucht man keine große Ausrüstung bei hinreichender Gewässerkenntnis, um Erfolg zu haben. Immer vorausgesetzt natürlich, dass das Gewässer noch nicht in Grund und Boden gefischt wurde und über akzeptable (Rest-) Bestände an großen Exemplaren verfügt.

Wenn allerdings nicht, hilft eh nichts mehr, was man im Tacklekeller hat, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt. Aber in solchen Gewässern kann man es sich einfach sparen, gezielt mit Bigbaits zu fischen, denn davon hat man nichts. Es wäre denn, man baute frohgemut auf den einen Lottogewinn über die Jahre. Aber wer will das schon - ich würde das jedenfalls nicht wollen, denn ich weiß, wie solche Lottochancen stehen.
 
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Heiner

BA Guru
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Oder gehört demnächst nicht mehr die Lösezange, sondern die Gun zur Standardausstattung des zeigemäßen Anglers.

Wenn sich Kunden dafür finden. Für die Meisten wäre ein Boot wie das im Clip gezeigte eh vollkommen sinnlos, selbst wenn die nötige Kohle vorhanden wäre. Aber am Bodden und anderen Großgewässern ist sowas ganz zweifellos eine nützliche Sache.

Da die Meisten von uns aber nie an solchen Gewässern fischen oder allenfalls mal im Urlaub mit Guide, wirkt das natürlich ziemlich abgehoben. In den USA mit ihren diversen Riesenseen ist das hingegen keineswegs so exotisch. Ohne ein sehr gut ausgerüstetes Boot ist da nicht viel zu bestellen auf Musky, und man sieht solche Schlitten bald jeden Tag und etwas kleinere in großer Zahl. Wobei sehr viele sich derartige Anschaffungen mit einem Kumpel teilen.

Andere Verhältnisse, andere Gebräuche und Notwendigkeiten. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich auf sowas dauerhaft Lust hätte. Ich weiß nicht recht, denn je perfekter und aufwendiger eine solche (Neben-) Sache wird, desto fader wird sie meist auch.mit der Zeit.
 
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