Wo liegen die Vorteile von big baits?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Machete

BA Guru
Registriert
7. August 2013
Beiträge
5.796
Punkte Reaktionen
11.836
Ort
Hölle (Saale)
@MorrisL

Aale fressen soweit ich weiß Hecht und Zander ganzjährig gern. Das hat mit den dortigen Besatzmaßnahmen im Frühjahr, wohl nur bedingt zu tun.
 

MorrisL

Barsch Vader
Gesperrt
Registriert
13. Februar 2008
Beiträge
2.450
Punkte Reaktionen
829
Ort
Berlin
Hm, so weit ich weiß, holen selbige ja wieder raus was geht im Jahr, aber immer nach Besatz gibt's kurz Überhang, daher geht's kurz von April bis Anfang Juni besonders gut.

Aber kann auch echt subjektiv sein. Für uns hat es damals n bissel was erklärt.

Gesendet von meinem G3121 mit Tapatalk
 

Machete

BA Guru
Registriert
7. August 2013
Beiträge
5.796
Punkte Reaktionen
11.836
Ort
Hölle (Saale)
Kann schon sein, dass die Hechte in der Zeit besonders darauf fixiert sind, weil in größeren Mengen verfügbar.
 

Heiner

BA Guru
Registriert
5. April 2012
Beiträge
3.504
Punkte Reaktionen
3.851
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus, beruhend auf den Ergebnissen der Untersuchungen von Mageninhalten, zeigt sich, dass die bevorzugte Beute jener Beutegröße entspricht, welche im Gewässer am häufigsten vertreten ist. Also die Fischgröße, die bei Betrachtung einer Population die größte Biomasse bildet.

Wenn man alle Hechtgrößen in die Rechnung aufnimmt, könnte das, insgesamt betrachtet, häufig stimmen. Aber was den Kleinen die liebste Beutespezies ist (wo es die gibt), muss den Großen nicht zwangsläufig genauso gut gefallen. Das ist einfach eine von jenen gewässerspezifischen Angelegenheiten, die man am Ende fast immer selbst herausfinden muss. Wäre ja auch ziemiich öde, wenn's anders wäre.

Allgemeine Faustregeln sind nicht grundsätzlich verkehrt und haben ihren guten Sinn. Aber um die Arbeit, sie kreativ auf eine gegebene Situation anzuwenden per Versuch und Irrtum, kommt man meist nicht herum. Und dabei spielt ein glücklicher Zufall nicht eben selten die entscheidende Rolle, wenn es um das Erkennen gewisser, für das betreffende Gewässer charakteristische "Muster" geht, die bis zu einem gewissen Grad und zeitlich begrenzt wiederholbaren Erfolg bringen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tactical_Fishing

Master-Caster
Registriert
7. August 2007
Beiträge
686
Punkte Reaktionen
2.060
Ort
Halle/S.
Website
www.instagram.com
Das Phänomen das Hechte zu gewissen Zeiten kleinere Beute "bevorzugen" (bewusst in Anführungszeichen gesetzt) kann wie folgt erklärt werden:
Stellen wir uns das Szenario vor, dass der Hecht von vielen kleinen unerfahrenen und unvorsichtigen Fischen, wie es oft im Sommer der Fall ist, umgeben ist.
Und hier kommt die Optik ins Spiel: Denn eine große Beute (oft erfahren genug, um einen gewissen Abstand einzuhalten und nicht so zahlreich vertreten) projiziert auf größerer Entfernung ein kleineres Bild auf die Retina des Auges, als eine gleichzeitig vorkommende kleinere Beute, die sich in einer kürzeren Distanz (unvorsichtiger Kleinfisch(-schwarm)) zum Auge aufhält. Die kleine Beute erscheint den Raubfisch augenscheinlich größer und damit lohnender (Apparent size model). Der Räuber unterliegt also einer optischen Täuschung!

Dieses optische Phänomen erklärt die Selektion von kleinerer Beute bei bestimmten Umweltbedingungen (viel Kleinfisch im Wasser).

Das ist für mich oft ein Grund auf kleinere Köder zu wechseln. Aber eben nur in Bezug auf das geschilderte Szenario.

Nichtsdestotrotz weißt größere Beute ein höheres Risiko auf erbeutet zu werden, da das Volumen in dem sie entdeckt wird größer ist (reaktives Feldmodell) und eben mehr Energie liefert.
 
Zuletzt bearbeitet:

pechi24

Gummipapst
Registriert
28. Oktober 2003
Beiträge
769
Punkte Reaktionen
2.141
Website
www.CAMO-Tackle.de
Interessante Gedanken, auch wenn ich den ein oder anderen Punkt eher für Theorie halte.

Für alle Räuber, egal ob an Land oder im Wasser gilt doch die Prämisse, dass die einfachste Beute die beste ist. Da kommt es gar nicht so sehr auf Größe an. Fast alle Räuber an Land greifen sich stets die schwächste und damit leichteste Beute raus und dann soll aber ein Hecht genetisch darauf programmiert sein, sich per se die fetten, gesunden, kräftigen Fische als Hauptnahrungsquelle zu suchen?

Kerngesunde Fische (vor allem im Schwarm) sind zudem alles andere als eine leichte Beute. Ich konnte vor einigen Jahren mal Hechte mit einer Unterwasserkamera beobachten. Die Friedfische haben eine Art Abstandshalter, d.h. die halten genau so viel Abstand, dass Ihnen nichts droht. Zudem scheinen sie zu spüren, ob der Hecht auf Beute aus ist oder eher ruht. Das war schon sehr interessant.

Ich denke mal, dass Hechte sich oft angeschlagene Fische rauspicken und solche, die unvorsichtig sind. Zweiteres geht in Krautlücken natürlich besser als im Freiwasser.

Daher ist das Thema vielschichtig. Im Freiwasser ist vermutlich die bessere Wahrnehmbarkeit ein Hauptgrund für den Vorteil von größeren Ködern und dass man anders angelt als die Masse.

Zweiteres gilt auch in anderen Situationen. Wenn jedoch ein aktiver Hecht im Krautdickicht einen Köder vor der Nase hat, macht er zumindest in Bezug auf seine Evolution vermutlich keine allzu großen Unterschiede und nimmt, was er bekommt.

Es gibt in jedem Fall auch den umgekehrten Fall, nämlich dass fast nur Kleinköder genommen werden, wenn diese (also kleine Beutefische) in Massen vorkommen. Das ist auch klar, denn bei den riesigen Kleinfischschwärmen gibt es immer viel "Ausschuss", der leichte Beute darstellt. Das gilt dann m.E. auch für große Hechte. Ich meine zu erinnern, an den Bodden schießen sich die Hechte zu gewissen Zeiten auch auf (ich meine) Stichlinge ein.

Man muss als Angler halt immer offen sein und die jeweiligen Gegebenheiten einbeziehen. Immer Methode A funktioniert halt nicht, insbesondere wenn man unterschiedliche Gewässer beangelt.

Gruß
Stephan
 

Tactical_Fishing

Master-Caster
Registriert
7. August 2007
Beiträge
686
Punkte Reaktionen
2.060
Ort
Halle/S.
Website
www.instagram.com
Das ist der aktuelle Stand der Wissenschaft. Aber wie ich schon weiter oben schrieb ist die Bewegung der Beute auch entscheidend. Und ein kränkliches Bewegungsmuster zieht sicher mehr Aufmerksamkeit auf sich als ein spritzlebendiger Fisch.
Aber man darf nicht den Fehler machen und den Hecht unterschätzen. Die Beschreibung, dass er ein Lauerjäger ist, welcher seine Beute nur aus einen Einstand etc. attackiert ist schlichtweg überholt.
Ich habe beim Tauchen mal Hechte (im Freiwasser und am Rand) jagen sehen. Und zwar auf gesunde Fische (Barsche im Freiwasser und Rotaugen am Rand), welche natürlich alle gebührenden Abstand eingehalten haben. Es war unglaublich mit welchen Geschwindigkeiten die Hechte in die Schwärme reingeballert sind. Wie Barrakudas! Da war es auch schon scheiß egal, ob die Rotaugen gesund waren, im Schwarm oder vorsichtig.

Aber im Prinzip decken sich die wissenschaftlichen Ergebnissse auch mit meinen Erfahrungen am und auf dem Wasser. Zum Beispiel habe ich auf Hecht gefischt mit ohne hin schon kleinen Ködern und nichts gefangen. Dann auf Barsch gefischt (selber Bereich) und BOOOM Hechte!! Und das habe ich eigtl. jede Saison so (im Sommer). Bei großen Freiwasserhechten ist es sicher anders...

Das mit den Stichlingen kann ich übrigens bestätigen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
297
Punkte Reaktionen
486
Alter
42
Ort
Wandlitz
Da ich auch die eine oder andere Erfahrung zu dem Thema habe, mal meine Meinung auch noch zum Besten gegeben. Ich möchte voraus schicken, dass ich eher ein Freund kleinerer Köder für Hechte bin. Ich selbst fische meistens was zwischen 10 und 20cm...

Da ich aber einige Freunde habe, die gern mit großen Ködern fischen, ergeben sich dabei sehr interessante Vergleiche, insbesondere wenn man gemeinsam los geht. Meine Erfahrungen beziehen sich verschiedene, relativ stark beangelte Gewässer in meiner Nähe und unterschiedliche Jahreszeiten.

Erste Erkenntnis: Die Bissfrequenz bei großen Ködern sinkt erheblich, wenn auch nicht so stark wie man annimmt. Ich würde aus der Zahl der gefangenen Fische davon ausgehen, dass es auf dicke Köder ungefähr ein Drittel weniger Bisse gibt.

Zweite Erkenntnis: Die Durchschnittsgröße steigt, aber nicht so signifikant, wie man annehmen würde. Statt einem 50er Schnitt kommt man vielleicht auf 60...Ausreißer nach oben und unten sind bei allen Ködergrößen drin.

Dritte Erkenntnis: Große Köder fangen nicht immer die größten Fische... die einzigen Fische von Ü90 bzw. sogar Ü100 wurden von dem 7 jährigen Sohn meines Kumpels auf Köder von 10cm gefangen ;-) .

Alles in allem ziehe ich für mich daraus die Erkenntnis, dass ich lieber mittelgroße Köder fische, damit auch noch die Chance auf Beifänge habe...und mich weniger anstrengen muss...und mehr Spaß habe, weil die Frequenz stimmt. Das ist aber meine ganz persönliche Philosophie. Ich fange lieber häufiger auch kleinere Fische mit der immer vorhandenen Chance auf einen dicken als stunden- oder tagelang ohne Biss das Monster zu jagen.
 

Einstein

Master-Caster
Registriert
30. November 2007
Beiträge
653
Punkte Reaktionen
544
Ort
NRW
Moin Moin,

Ich möchte voraus schicken, dass ich eher ein Freund kleinerer Köder für Hechte bin. Ich selbst fische meistens was zwischen 10 und 20cm. [...] Meine Erfahrungen beziehen sich verschiedene, relativ stark beangelte Gewässer in meiner Nähe und unterschiedliche Jahreszeiten.
Diese Ködergröße dürfte sicherlich von den meisten auf Hecht verwendet werden. Da du von stark befischten Gewässern sprichst, hätte ich eine höhere Erfolgsquote der selten verwendeten Big Baits vermutet. Aber zum Glück ist nicht alles vorhersehbar und berechenbar :)


Erste Erkenntnis: Die Bissfrequenz bei großen Ködern sinkt erheblich, wenn auch nicht so stark wie man annimmt. Ich würde aus der Zahl der gefangenen Fische davon ausgehen, dass es auf dicke Köder ungefähr ein Drittel weniger Bisse gibt.
Spontan hätte ich aus meinen eigenen Erfahrungen gesagt, dass die Bissfrequenz bei mir um ca. ein Viertel zurückgegangen ist. Ist aber sicherlich auch stark vom Gewässer abhängig. In Summe kann ich deine Erfahrung somit bestätigen.


Zweite Erkenntnis: Die Durchschnittsgröße steigt, aber nicht so signifikant, wie man annehmen würde. Statt einem 50er Schnitt kommt man vielleicht auf 60...Ausreißer nach oben und unten sind bei allen Ködergrößen drin.
Mit normalen Ködern lag mein Schnitt auch bei rund 50cm. Die Beifänge waren vielfältig.
Seit dem recht konsequent Big Baits fische, ist die Durchschnittsgröße bei mir deutlich angestiegen. Ich habe jetzt nicht Buch geführt, aber ich hätte spontan 75cm im Schnitt gesagt. 80cm sind es nicht, dafür waren zu viele Hechte von Anfang bis Mitte 70cm dabei. U60cm war, wenn ich mich recht entsinne, seit dem nur ein einziger dabei auf einen Regular Bulli. U70 waren es auch nur rund eine handvoll Hechte. Die meisten waren zwischen Anfang 70 und Mitte 90 groß. Beifänge gab es ausschließlich Zander zwischen 70 und 87cm. Aber auch nur fünf bis sechs Exemplare.


Dritte Erkenntnis: Große Köder fangen nicht immer die größten Fische... die einzigen Fische von Ü90 bzw. sogar Ü100 wurden von dem 7 jährigen Sohn meines Kumpels auf Köder von 10cm gefangen ;-) .
Die Erfahrung, dass die größten Köder nicht immer die größten Fische fangen habe ich auch schon ein paar mal machen dürfen. Aber mindestens genauso oft habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Big Baits die einzigen Köder waren, die überhaupt Fisch gebracht haben.


Alles in allem ziehe ich für mich daraus die Erkenntnis, dass ich lieber mittelgroße Köder fische, damit auch noch die Chance auf Beifänge habe...und mich weniger anstrengen muss...und mehr Spaß habe, weil die Frequenz stimmt. Das ist aber meine ganz persönliche Philosophie. Ich fange lieber häufiger auch kleinere Fische mit der immer vorhandenen Chance auf einen dicken als stunden- oder tagelang ohne Biss das Monster zu jagen.
Die Chance auf eine hohe Frequenz und Beifänge ist mit normalen Ködern definitiv höher. Gerade für Jungangler, wie den Sohn deines Kumpels, und Leute mit wenig Zeit zum Angeln eine schöne Sache. Mit dem entsprechenden Gerät relativiert sich die körperliche Beanspruchung wieder etwas. Ist aber auch ein Stück weit Gewohnheitssache. Wer sonst nur L-Gerät fischt, der wird sich mit einem Muskyprügel dauerhaft nur schwer anfreunden können. Für Jungangler ist Muskygerät aber sicherlich nicht das richtige.
Ich persönlich will beim Hechtangeln keine Masse sondern Klasse. Wenn ich wochenlang keinen Biss kriege, bleibe ich im Regelfall trotzdem konsequent bei den großen Ködern. Beim Barschangeln ist das hingegen komplett umgekehrt. Da fische ich zumeist Köder von 4-7cm und will Frequenz und Beifänge.

Jeder so, wie es ihm gefällt ;)


Gruß
Marius
 

Dominikk85

Barsch Vader
Themenstarter
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.099
Punkte Reaktionen
1.923
Habe vor kurzem folgendes Video auf YouTube gesehen, welches recht gut veranschaulicht, wie sich aktiv jagende Hechte verhalten können.
Passt recht gut zum Thema finde ich


Krass wie viele dem Hecht quasi ins maul schwimmen ohne das was passiert. Das würde ja dafür sprechen spots mehrfach anzuwerfen wenn sie einigermaßen "hechtig" aussehen.
 

Vermesser

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
297
Punkte Reaktionen
486
Alter
42
Ort
Wandlitz
Krass wie viele dem Hecht quasi ins maul schwimmen ohne das was passiert. Das würde ja dafür sprechen spots mehrfach anzuwerfen wenn sie einigermaßen "hechtig" aussehen.

Ja natürlich. Mach ich öfter. Und nicht nur einmal reagiert der Hecht erst beim fünften, sechsten Mal...oder es gibt an manchen Stellen mehrere Hechte...und nicht mal unbedingt in einer Größe. Wir hatten auch schon eine 30er Fritte und ne 80er "Muddi" am selben Spot im Doppeldrill...Einzelgänger Hecht ist relativ...
 

Heiner

BA Guru
Registriert
5. April 2012
Beiträge
3.504
Punkte Reaktionen
3.851
Besonders größere Exemplare haben bisweilen eine lange Leitung, bevor sie reagieren, vor allem unter nicht so optimalen äußeren Bedingungen. Markante, ausgedehntere Stellen, die vielversprechend sind (gute Deckung, gutes Beuteaufkommen, nicht zu warm, hinreichend Sauerstoff) ruhig wiederholt und engmaschig beharken für ein Weilchen. Vor allem in Heavy Cover kann die Strikezone ziemlich klein sein, so dass man den Köder einigermaßen genau servieren muss.

In der vorletzten Saison beharkte ich für etwa zwanzig Minuten einen relativ kleinen Ausschnitt eines ausgedehnteren Unterwasser-Krautfeldes. Als ich schon fast aufgeben und die Stelle wechseln wollte, machte ich noch einen letzten Wurf, bloß ein ganz kleines Stückchen weiter nach der Seite versetzt als die vorangegangen Würfe, und sofort kam der schon nicht mehr erwartete Biss.

In einem anderen Fall, der schon etwas länger her ist, warf ich in einem ähnlichen Krautfeld aus einer Laune heraus für gefühlte fünfzehn Minuten immer die gleiche krautfreie kleine Strecke mit einem Prop Bait an, bis ich einen Biss von einem recht ansehnlich 90er bekam. Auch da waren die äußeren Bedingungen nicht sonderlich gut.

Andererseits habe ich an genau den gleichen Stellen mehr als nur einmal mit einem einzigen Wurf einen Großen an den Haken gebracht, aber das immer nur unter sehr günstigen Bedingungen.

Meine Schlussfolgerung also: Bei suboptimalen Bedingungen werfe ich an bestimmten Stellen nun sehr viel länger als früher und auch sehr viel engmaschiger. Das hat mir schon ein paar gute Fänge gebracht, die ich sonst wahrscheinlich nicht gemacht hätte.

Die extremste Form "engmaschigen" Angels ist das Grinding mit Spinnerbaits. Das ist nervtötende Klein-Klein-Arbeit, die ich nicht allzu oft in der Saison mache, weil ich dafür in der richtigen Stimmung sein muss, denn sonst wird das nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dominikk85

Barsch Vader
Themenstarter
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.099
Punkte Reaktionen
1.923
Hier hat mal einer interessante unterwasseraufnahmen von einem kleinen hecht mit kleinen barschen gezeigt. Die barsche sind oft 5-6 mal direkt vors maul geschwommen bevor er zugeschnappt hat. Gibt aber natürlich auch fälle wo er sofort angreift.
 

Pinocio

Echo-Orakel
Registriert
5. Februar 2018
Beiträge
222
Punkte Reaktionen
213
Alter
35
Hier hat mal einer interessante unterwasseraufnahmen von einem kleinen hecht mit kleinen barschen gezeigt. Die barsche sind oft 5-6 mal direkt vors maul geschwommen bevor er zugeschnappt hat. Gibt aber natürlich auch fälle wo er sofort angreift.

Dass der Hecht nicht immer beim ersten durchziehen beißt habe ich auch schon recht häufig erlebt. Ich bleibe mittlerweile oft länger an Stellen und versuche auch mal noch eine andere Köderversion.

Zur Big Bait Frage, in Gewässern mit Satzforellen sind große Köder, meiner Meinung nach, oft eine gute Wahl. Ebenso an Gewässern, wo sehr viele mit Standardwobblern oder Spinnern angeln.
Wobei es auch Sinn machen kann mal einen "Normalen" Hechtköder eine Etage tiefer zu führen.

Meine Frau und ich haben mal Vergleichsangeln gemacht, ich nur mit Ködern von 23-30cm (ja nicht wirklich "BIG") und sie nur mit sie mit 10-18cm Ködern. In unserem Vereinsweiher, wo Satzforellen rumschwimmen und sehr viele Leute wirklich nur Blinkern, habe ich 6:1 vorne gelegen. Wobei bei mir kein Hecht unter 60cm war, ihrer war ca. 40cm.
Im andern See, der keine Satzforellen beherbergt, dafür extrem viele kleine Rotaugen und wo recht wenig mit KuKös geangelt wird, hat sie mich dann richtig abgezogen. Und auch größere gefangen, ich habe nicht einen Biss gehabt.
Ist natürlich nicht so aussagekräftig, aber vielleicht eine Tendenz.
Man muss von Tag zu Tag unterscheiden und besonders auf die Futterfischsituation achten.
 

Lenny

Master-Caster
Registriert
12. März 2005
Beiträge
632
Punkte Reaktionen
60
Ort
71139 Ehningen
Da decken sich meine Erfahrungen mit Pinocio's Beitrag. Die wichtigen Faktoren
sind die Abhebung zu anderen Kunstködern und gleichzeitig das Treffen des Beuteschemas
oder mit Absicht die total gegensätzliche Provokation mit bewusster Abhebung vom Beuteschema,
beides fängt ;)

Für mich sind weiterhin die Vorteile, dass Big Bait meistens schon gut selektiert und
man nach einem Tag Big Bait fischen sich die fänge auch wirklich "erarbeitet" hat :D :D

Gruß und TL
 

Heiner

BA Guru
Registriert
5. April 2012
Beiträge
3.504
Punkte Reaktionen
3.851
Die beste Beute ist diejenige, welche am wenigsten Energie kostet beim Erjagen, aber möglichst viel Energie bringt. Es macht wenig Sinn, einen 1,25m langen Körper in Bewegung zu setzen, um ein Frittchen abzustauben, das kaum mehr als die dabei verbrauchte Energie einbringt.

Die Frage ist daher, welche Hechtgröße man anpeilt und welches Beuteaufkommen das jeweilige Gewässer zu bieten hat. Davon hängt ab, welche Ködergröße die beste Wahl ist.

Und so stellt sich das auch in der grünen Praxis dar. Was für ein Gewässer gilt, muss für ein anderes noch lange nicht gelten.Wer breitbandig auf Hecht fischt, wird vollkommen andere Präferenzen haben als einer, der gezielt auf große Exemplare aus ist. Patentrezepte, die unter allen möglichen Bedingungen optimal passen, gibt es nicht.

Ein Beispiel: An eines meiner Gewässer gehe ich zu Saisonbeginn mit Baits ab der 30cm-Klasse und darüber., Für einen anderen, etwas kleineren See wähle ich zum Saisonstart Baits in der 15cm-Klasse. Das ist nun allerdings nicht das Resultat irgendwelcher theoretischer Überlegungen, sondern einfach das einiger Jahre Erfahrung mit beiden Gewässern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben