Wie lange kann/darf ein Fisch aus dem Wasser sein?

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observer

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Ja eben, das so hinzubekommen, dass ich die Fiecher anständig schnell messen kann ist ja das Ziel. Scale habe ich, aber auf unebenem Grund schwierig. N Brett mit über die Packung mitnehmen scheint mir aber auch nicht super einfach. Zumal das dann ja auch stabil liegen muss.
Die Antworten wirken alle so, als hätte ich irgnedwo angekündigt die mitm Geodreieck auf den Steinen zu messen nur um da mit zu machen. :tearsofjoy:
ne scale nützt da ja nun mal nix...

entweder einfach schwimmen lassen, oder halt ein richtiges messbrett... 15-20cm hoch, 80-100cm lang, damit geht's.
 
S

Snotling4149

Gast
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ne scale nützt da ja nun mal nix...

entweder einfach schwimmen lassen, oder halt ein richtiges messbrett... 15-20cm hoch, 80-100cm lang, damit geht's.
ja das streite ich ja nicht ab. ich muss nur überlegen wie ich das transportiere. vielleicht bau ich mir ein klappbares :emoji_thinking:
 

Bambusbjörn

Echo-Orakel
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Bei dem Amis sieht man oft das kleine Fische mit einem Ruck an die Oberflächen gezogen werden und dann sehr schnell ran gekurbelt werden (speed cranking/crinding them in).
Vielleicht ein Ansatz für Fische mit harten Maul den Drill wenn möglich zu vermeiden.
 
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observer

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wir haben da mal mal nen versuch mit wolfsbarschen gemacht.
bei 18° wasser, 20° luft fische aus einem großen becken geangelt und dann bis zu 10min an der luft gelassen.

bei knapp gehakten (also im vorderen drittel, bzw so, dass sie nicht stark bluteten) überlebten alle 3min an der luft.
nach 5min starben direkt/später 10%.
10min überlebten nur noch knapp 10%.

es waren kleinere fische, aber alle wurden "ausgedrillt".
 

U-seefischer

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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ja das streite ich ja nicht ab. ich muss nur überlegen wie ich das transportiere. vielleicht bau ich mir ein klappbares :emoji_thinking:

Kauf dir im Baumarkt ein 110er HT Rohr, das sägst du mittels Stich-Kreissäge einmal längs auf. Dann klebst du ein HT Muffenstopfen (natülich auch 110mm) ein, dieser dient als Anschlag zum Fischmessen. In das halbe Rohr nun noch ein Maßband einkleben, fertig. Kostet neben etwas Arbeitszeit knapp 6,50€.
Auf dem Weg zum Wasser kannst du dann das Rutenfutteral mittels Gummibänder in das Rohr packen und hast somit auch noch etwas Schutz für deine Rute.
 
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Wolf

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Es gibt eine Studie zu kleinen Zandern (25 - 30 cm) von u.a. Arlinghaus, die zu Ergebnissen kam, die sehr nachdenklich machen sollten. Die Fische wurden zunächst 2 Min. gestresst, und dann gar nicht bzw. bis zu 2 Minuten aus dem Wasser genommen. Ohne das Wasser zu verlassen, lag die Mortalität bei 7 %. Ansonsten - und zwar unabhängig von der Dauer - war sie im Schnitt bei um 33 %. Allerdings halte ich 120 Sek. Stress bei solch kleinen Fischen für sehr hoch gegriffen. Ich denke, die kurbelt kaum jemand in mehr als 30 Sek. raus.

Eine andere Untersuchunge ebenfalls auch unter Mitarbeit von Arlinghaus im Zusammenhang des C&R mit Hechten kam zu deutlich anderen Ergebnissen. Da lag der Fokus allerdings eher auf der Frage, wo der Fisch gehakt war und ob er geblutet hat. Aber auch dafür mussten die Fische aus dem Wasser genommen werden.

Unter Beachtung des von @observer geschriebenen Beitrags heißt das - wenig erstaunlich - es kommt einerseits auf die Bedingungen, anderseits auf die Fischart und deren Größe an.
 

Snack

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich habe Fische die den Köder tief geschluckt haben und wo ich Probleme beim Haken lösen hatte auch schon im Kescher zum "durchschnaufen" zurück ins Wasser gesetzt.
1. Das dämlichste, was man machen kann ist (aus Sicht des Sauerstoffhaushaltes) , einen soeben gekescherten Fisch sofort aus dem Wasser zu nehmen.
Der Fisch hätte im Wasser im Kescher liegend die Chance, sein Sauerstoffdefizit abzubauen, und sich wieder zu regenerieren -
Daran habe ich bisher noch nicht gedacht. ...Hätte man auch selbst drauf kommen können, wobei ich auch noch niemanden gesehen habe der das macht.
Klingt aber logisch und ich gönne den Fischen zukünftig eine Verschnaufpause bevor ich sie heraushebe. Guter Beitrag von dir. :emoji_thumbsup:
 

Eisbär

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Grundsätzlich ist das Haken eines Fisches mit
nachfolgendem Drill bei nicht Entnahme eh schon Grenzwertig, ganz klar…
Purer Stress für den Fisch, deswegen eher wenn C&R dann so kurz wie möglich, so lang wie nötig & dazu gehört für mich nicht das berichten über fängige Köder & langes labern.
Ich selbst setze auch zurück, aber eben nicht immer, verzichte auch oft auf Fotos, dem Fische zu liebe.
Man stelle sich vor Du bist Jäger, erlegst Dein Wild mit Betäubung, machst nen Foto um es dann beim nächsten mal wieder zu erlegen, nur mal so zum nachdenken.
 

perchtologist

Gummipapst
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Ich frage mich, wie man selbst so eine Feststellung treffen will. In der Regel dürfte der Fisch ja nicht vor den Augen sterben. Man released den Fisch nach x Minuten. Er schwimmt panisch weg. Ob er dann in der kommenden Stunde oder am kommenden Tag eingeht, weiß man einfach nicht. Daher den Fisch immer so kurz wie möglich und so lang wie nötig aus dem Wasser nehmen. Das gilt natürlich nur für die Niederlande. In Deutschland muss man sich da selbstredend an die geltenden Gesetze zu C&R halten.
 

Westcoast-Jörn

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin,
Die meisten Argumente, Ideen und Konsequenzen wurden schon genannt. Ich persönlich habe insgesamt ein wenig abgerüstet. Heisst: Keine Angstdrillinge; je nach Bait Zwillinge oder Einzelhaken nutzen; Widerhaken andrücken...
Bei angeschlagenen Fischen, und das ist leider subjektiv, lieber mal einen Fisch mehr entnehmen.
In Sachen Kescher definitiv *THINK BIG *
Gemessen werden nur Ausnahmen. Fürs Grobe reicht ne grobe Einteilung auf dem Kescherstab.
Und..Was schon einige Kameraden vor mir geschrieben haben: Ruhephasen nach der Landung im Wasser sind wirklich wichtig für den Fisch.

Gruß Jörn
 

blankmaster

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In Sachen Kescher definitiv *THINK BIG *
Meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt.
Große Kescher scheinen "out". Viele Kescher, nicht nur die zum "streetfishing" sind so klein, dass selbst ein 60er Hecht oder Zander schon einen "Kopfstand" machen muss, während er aus dem Wasser gehoben wird.
Das kann nicht fischschonend sein - und würde "mir als Fisch" ;) richtig Stress machen bzw den Stresslevel erhöhen.
 
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Schippe_Kies

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Wiegen, Messen, Foto - Abschlagen oder zurücksetzen und fertig. Maximal 2 min
 

til

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bei grösseren Fischen, die ich fotografiere, läuft es in etwas so ab:
der Fisch bleibt erstmal im Kescher zum Hakenlösen, soweit das geht. Eventuell muss ich ihn dazu auch kurz raus holen. Dann kommt er wieder in den Kescher, ich mach Massband bereit (nass) und en Fotoapparat. Jetzt kommt er wieder aus dem Kescher und wird auf dem Massband fotografiert. Wenn ich noch ein Foto mit mir will, geht's wieder zurück in den Kescher und ich mache alles bereit für ein Selbstauslöser Foto. Dann Fisch wieder aus dem Kescher, Foto machen und freilassen. An der Luft ist er dann jeweils nur c. 10 Sekunden wenn alles glatt läuft würde ich sagen.
 

maxderangler

Rapfenking 2023
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Ich frage mich, wie man selbst so eine Feststellung treffen will. In der Regel dürfte der Fisch ja nicht vor den Augen sterben. Man released den Fisch nach x Minuten. Er schwimmt panisch weg. Ob er dann in der kommenden Stunde oder am kommenden Tag eingeht, weiß man einfach nicht. Daher den Fisch immer so kurz wie möglich und so lang wie nötig aus dem Wasser nehmen. Das gilt natürlich nur für die Niederlande. In Deutschland muss man sich da selbstredend an die geltenden Gesetze zu C&R halten.

Spannende Diskussion und gute Beiträge, danke :)

Denke wir sind uns alle einig, so schnell und schonend behandeln und ab zurück ins Element.
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten:
Haben die selben Zander mehrfach hintereinander und/oder an aufeinanderfolgenden Tagen fangen können ohne Auffälligkeiten.
Aber sind nur persönliche Erfahrungen.
Konnten wir an ganz markanten Mustern oder Macken an Flossen/Schuppen erkennen.

Das selbe hatten wir auch schon bei großen Rapfen die nicht unempfindlich sind.

Kennt man vielleicht auch aus Vereinsseen an denen die selben Fische mehrfach gefangen werden, auch über Jahre hinweg.

Sind halt alles Individuen, der eine Steckt es weg durch Artgenossen, Schiffschrauben... entstellt zu werden, der anderen verendet nach einer kleinen Macke.
Denke den Aspekt, dass Verletzungen sich entzünden und verpilzen können mit der Zeit darf man auch nicht außer Acht lassen.


Also jedes Lebewesen so achtsam und respektvoll wie nur geht behandeln.


....

Vorallem beim Jiggen auf Zander sollte man sehr genau hinschauen meiner Meinung.
Der Einzelhaken im Gaumen kann da schon heftige Schäden anrichten.
Sieht erstmal nur nach Gaumen aus, hängt aber ruckzuck in lebenswichtigen Teilen des Kopfs.
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Wiegen, Messen, Foto - Abschlagen oder zurücksetzen und fertig. Maximal 2 min
Also 2 Minuten halte ich für ziemlich lang. Meiner Meinung nach für ein zurücksetzen schon zu lang.

Auf's Wiegen und Messen kann man doch auch verzichten. Mit steigender Erfahrung kann man die Fische doch schon sehr gut abschätzen.
 

HunteShowdown

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Wiegen, Messen, Foto - Abschlagen oder zurücksetzen und fertig. Maximal 2 min
2 Minuten finde ich schon arg lang. Außerhalb des Wasser sind die Fische mittlerweile maximal 30 Sekunden. Lasse sie, wie ich hier gelernt habe, erst im Kescher um sich zu "erholen". Wenn ich allein bin Stelle ich das Smartphone so hin, dass ich schnell mit dem Fisch ins Bild kann, lege die scale hin (falls ich überhaupt Messe. Das interessiert eigentlich nur wenn ich einen PB vermute), mache dann ein Video, hebe den Fisch aus dem Kescher und halte ihnen ca. 10 Sekunden in ein paar Winkeln vor die Kamera. Dann geht's zurück ins Wasser.

Habe festgestellt, dass es mir völlig reicht ein Bild aus einem Video zu nehmen und hab dann ein paar Sekunden Material zur Auswahl. Da ist meist was gescheites bei.
 
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maxderangler

Rapfenking 2023
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Aber ob man solche Vergleiche vom Menschen auf einen Fisch übertragen kann?
Wäre mal interessant zu wissen wie schnell der Sauerstoff im Blut des Fisches abfällt beim Landgang...
Denke da auch an so Fälle bei denen Fische für wirklich lange Zeit in der Wohnung liegen (wenn aus Aquarium gesprungen) und das unbeschadet überleben.

Wäre echt cool hier mal eine wissenschaftlich fundierte Antwort von nem Biologen etc. zu bekommen.
Ändert natürlich nichts an der Sache alles so kurz und stressfrei für den Fisch abzuwickeln!
 

Ax0l0tl

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Eine pauschale Antwort zu dieser Frage ist nicht möglich. Hierzu gibt`s mehrere Gründe. Ich möchte aber nicht ins Detail gehen. Die Suche in einer Biodatenbank führt zu einigen
hundert wissenschaftlichen Artikeln zu diesem Themenbereich.
Aber ob man solche Vergleiche vom Menschen auf einen Fisch übertragen kann?
Hierzu ein Definitives Nein!

- Fische sind wechselwarm (poikilotherm), Menschen sind gleichwarm (homoiotherm). Dies regelt massgeblich den Sauerstoffverbrauch.
- Jede Fischart zeichnet eine mehr oder weniger unterschiedliche Physiologie aus. Um einen Vergleich zum Menschen - nur eine Art - zu ziehen: Einige können mehrere Minuten die Luft anhalten, bei anderen wird nach wenigen Sekunden die Luft schon knapp.
- Zudem kommen andere Faktoren ins Spiel (Sauerstoffsättigung, Temperatur etc.), welche die Physiologie grundsätzlich beeinflussen.

Aus meiner Sicht (Fischökologe): Auf Foto verzichten, Fisch schnellstmöglich zurück in Wasser
 

DurtyPerch

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Wenn man unbedingt ein Foto haben möchte, den Fisch aber nicht extra dafür aus dem Wasser holen mochte, kann man ihn auch im Kescher fotografieren. Dann kann der Fisch im Wasser bleiben und man hat trotzdem ein Erinnerungsfoto. Ich weiß z.B. dass @Jani22 fast ausschließlich so fotografiert.
 

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