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DerNormanne

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Servus Freunde!

Wir hatten das Thema Freiwasserhechte ja schon einige Male. Meine Forensuche hat aber nicht viel zum Thema Köderführung und Tiefe gebracht, auch in Abhängigkeit von Wetter und Jahreszeit.

Ich habe letztes Jahr im Juli mit dem Freiwasserwerfen an einem großen Voralpensee angefangen. Die Einschläge aus dem Nirgendwo machen echt süchtig. Allerdings hatte ich Schwierigkeiten eine bestimmte Tiefe für die Köderführung zu finden. Ich habe über 10-20m tiefem Wasser gefischt, die Bisse kamen gefühlt aber überall zwischen 12 und 2m Wassertiefe.

Nun bin ich neugierig:

Habt ihr je nach Saison eine bestimmte Tiefe in der ihr fischt? Der von mir befischte See beherbergt große Felchenschwärme um die die Hechte kreisen. Diese Schwärme stehen aber nicht immer auf einer Tiefe sondern verteilen sich gerne auch über die ganze Wassersäule.

Und noch viel interessanter für mich: Wie führt ihr die Köder? Sicherlich hängt das vom Köder ab, ich gehe aber jetzt mal davon aus, dass vor allem mittlere Gummischlappen zum Einsatz kommen. Ich konnte einige Fische beim Freiwasserjiggen mit sehr langen Zügen (durch Rutenheben) und längeren Absinkphasen fangen. Dabei fischte ich zumeist die Wassersäule in Treppenform von unten nach oben ab. Die Bisse kamen meist in der Absinkphase, aber in welcher Tiefe der Biss kommt ist nicht immer ganz einfach festzustellen, besonders wenn man weit vom Boot fischt. Dabei wäre das ja sehr spannen um diese Tiefe dann gezielter abzufischen.

Ich bin gespannt auf eure Beiträge!

Niklas
 

Ruti_Island

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Vorab, in einem Voralpensee habe ich noch nie gefischt. Meine bevorzugten Gewässer sind Talsperren und Baggerseen, meist aber ohne Maränen.

Einige Puzzleteile habe ich für mich bisher erkannt, ich denke irgendwann werden sie sich zu einem großen Gesamtbild zusammensetzen. Ich zähle sie jetzt einfach mal mehr oder weniger strukturiert auf:

Lieber zu flach als zu tief fischen, die Hechte kommen bei einer lohnenden Beute auch 3-4m hoch. Deshalb große Köder ab 25cm verwenden damit sie auch wahrgenommen werden.

Geschwindigkeit bei der Köderführung eher langsam bis mittel.

Fischschwärme suchen und große Fischansammlungen intensiv befischen. Wenn erlaubt und möglich langsam driftend. An der Oberkante beginnen und wenn die Bisse ausbleiben immer etwas tiefer fischen.

Wenn die Futterfische tief stehen, kann es auch sein dass die Hechte im Oberflächenwasser auf sie warten oder verdauen. Also auch mal ganz flach probieren, wenn es denkbar ist, dass die flach stehen.

Man muss die Sinkgeschwindigkeit seiner Köder kennen. Dazu am besten in flacheren Gewässern probieren und die Sekunden zählen. Auch sollte man grob wissen wie schnell der Köder aus der Tiefe nach oben kommt. Also eher kurz vorm Boot oder ob der Köder schon nach den ersten Kurbelumdrehungen wieder im Oberflächenwasser ist.

Bei einer Oberflächenwassertemperatur von 15Grad oder mehr, verziehen sie sich bei wolkenlosem Himmel mit viel Sonne ins Tiefe.

Bei Wolken und vor allem Wind stehen sie eine Nummer flacher und werden aktiver.

Im Hochsommer etwas über der Sprungschicht fischen. Diese könnte bei dir im klaren Voralpensee sehr tief sein.

Die Maränen laichen im Winter in flachen Bereichen, da zieht auch ein Teil der Hechte hinterher.

Die Köderführung ist meist ein variantenreiches Einleiern. Hin und wieder jigge oder pulle ich die Köder auch.

Mir wird sicher nach und nach noch was einfallen, dann ergänze ich das.
 
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DerNormanne

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Danke! Sehr interessante Erfahrungen. Ich hoffe, dass wir noch mehr sammeln können :)
 

Fidde

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Moin, zu dem Thema fällt mir nur ein: nimm eine farbige Schnur (also eine die alle 10m die Farbe wechselt und jeden m eine Markierung hat). Die Tiefe, in der die Fische stehen, solltest du doch auf dem Echolot erkennen können.
 

Ruti_Island

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Moin, zu dem Thema fällt mir nur ein: nimm eine farbige Schnur (also eine die alle 10m die Farbe wechselt und jeden m eine Markierung hat).
Welchen Vorteil soll das bringen? Kläre mich bitte mal auf.

Die Tiefe, in der die Fische stehen, solltest du doch auf dem Echolot erkennen können.

Wenn es ja immer so einfach wäre. Die Fische können ja auch seitlich oder über den Futterfischen stehen, so dass sie vom Echolotkegel gar nicht erfasst werden. Ich habe schon oft Hechte an Futterfischschwärmen fangen können, die ich vorher auf dem Echolot nicht ausmachen konnte. Außerdem hat ja @DerNormanne das Problem beschrieben, dass der Futterfisch teilweise die komplette Wassersäule ausnutzt. Hechte innerhalb eines dichten Futterfischschwarmes mit dem Echo zu erkennen ist auch nicht einfach.
 

DerNormanne

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Eben eben, die Fische verteilen sich scheinbar ganz gut. Die größeren Felchenschwärme stehen häufig im unteren Drittel der Wassersäule, aber viele Einzelfische, gerade kleinere steigen auch an die Oberfläche. Den Räubern wird also ein breites Spektrum an "Futtertiefe" geboten. Das zeigt sich auch am Fang großer Hechte: Wir haben im Juli sowohl grundnah bei 13m, wie auch auf 2m gefangen. Im tiefen Bereich ist meinem Kumpel dabei auch ein Meterfisch auf Felchen an der Hegene eingestiegen.

Ich hoffe, dass wir hier noch ein paar Erfahrungen sammeln können.
 

SlidyJerk

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7A51A80B-1244-4622-A967-AD43F1F5F3F8.jpeg Hecht, Freiwasser, 6-10m?
Auch hier bringe ich das erfolgreiche Dropshot Rig ins Spiel.
Schwachsinn?
Nö! Ganz und gar nicht! :eek:
Viele haben es bloß noch nie probiert und denken dabei meist nur an den Barsch.
Falsch und völlig unterschätzt!!!
Mit 20g und 3-5“ Ködern habe ich bestimmt schon 10 Hechte damit gefangen und ohne Stahlvorfach alle sicher in den Kescher gebracht. Der Haken saß immer (!) im vorderen Maulbereich.
Wenn im Drill die Schnur nicht quer in das Hechtmaul gerät, ist die Landung kein Problem. Im Gegensatz zu T-Rig oder C-Rig Montagen stoppt das Vorfach den Köder beim Biss im Hechtmaul und er wird nicht für die Schnur gefährlich „inhaliert“!
Der Köder kommt sehr schnell auf Tiefe und lässt sich super variabel führen!
Probiert es aus:) - das funzt!
 

mefosi

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So besser nicht, denn das ist ein Lotto-Spiel und geht mindestens genauso oft schief wie es gut läuft. Aus eigener Erfahrung. Dropshot lässt sich auch hechtsicher an Stahl fischen, die entsprechenden Haken sollten bekannt sein. Alles andere ist fahrlässig und absolut unnötig, wenn es gezielt auf Hecht geht.
 

SlidyJerk

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Vielleicht habe ich hier noch nicht umgedacht weil es immer funktioniert hat. Ich gebe Dir aber, gerade wenn Du hier eigene Erfahrungen hast, uneingeschränkt recht das Stahl die richtige Variante ist!
 

mefosi

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Wie du schon geschrieben hast, der Haken sitzt oft (nicht immer) unproblematisch, aber wenn der Fisch beim Drill quer kommt geht´s schnell schief. In meinem alten Hausgewässer drehen sie sich sehr gern ein, dann hat man schnell in den Kies gepupt.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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aber slidy, was hat das denn mit der freiwasserwerferei zu tun???
Na ich stehe doch regelmäßig auf der Havel und >200m rundherum ist nur Wasser und unter mir auch mal 10-12m :) Aber das ist kein Freiwasser für Dich, oder?
Im Vergleich zum Bodden oder Ostsee ist das sicher Pille Palle!
 

observer

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naja...für mich heißt freiwasserangeln(auf hecht), dass man große gummis/blinker/wobbler in jeder tiefe, nur nicht am grund anbietet(und dann eher durchleiert).

die entfernung zum ufer spielt da keine rolle.

faulenzen/jiggen/droppen bleibt auch mitten auf der müritz faulenzen/jiggen/droppen...
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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@observer
Na ja, wenn ich mitten auf der Havel den Slider 360° um mich werfe und von 0-10m anbiete, bin ich aber bestimmt nicht so weit von Deiner Vorstellung weg :)
Und wenn doch, die Hechte beißen trotzdem :D.
Heute haben wieder die Rapfen geraubt! Endlich!
 

observer

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meckpomm
Anhang anzeigen 60974 Hecht, Freiwasser, 6-10m?
Auch hier bringe ich das erfolgreiche Dropshot Rig ins Spiel.
Schwachsinn?
Nö! Ganz und gar nicht! :eek:
Viele haben es bloß noch nie probiert und denken dabei meist nur an den Barsch.
Falsch und völlig unterschätzt!!!
Mit 20g und 3-5“ Ködern habe ich bestimmt schon 10 Hechte damit gefangen und ohne Stahlvorfach alle sicher in den Kescher gebracht. Der Haken saß immer (!) im vorderen Maulbereich.
Wenn im Drill die Schnur nicht quer in das Hechtmaul gerät, ist die Landung kein Problem. Im Gegensatz zu T-Rig oder C-Rig Montagen stoppt das Vorfach den Köder beim Biss im Hechtmaul und er wird nicht für die Schnur gefährlich „inhaliert“!
Der Köder kommt sehr schnell auf Tiefe und lässt sich super variabel führen!
Probiert es aus:) - das funzt!

es ging um dein (nicht hecht-sicheres) dropshot zeugs...
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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@observer
Um das heute abzuschließen:
Da ich auch Hobbytaucher bin, ist die Freiwasser- (im Meer Blauwasser-) Definition etwas anderes.
Wenn Du das Wort Mittelwasser verwendet hättest, dann hätte ich Dich auch nach 4 halben Litern noch richtig verstanden. :)
Dropshot ist natürlich kein Köder für das Mittelwasser !
Aber was ist bitte Dropshot - Zeugs?
Fängt man damit überhaupt etwas :p:p:p
 

blechinfettseb

Finesse-Fux
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Was interessiert einen Angler die Taucherdefinition von Freiwasser? Wir reden hier von Freiwasserangeln und zwar bspw. auf 5m Tiefe über 27m Wasser. Das auch mal ein tief angebotenes Drop Shot Rig (und zwar hoffentlich entsprechend mit Stahl für den Kollegen Hecht aufgebaut.) Hechte fängt mag auch keiner bezweifeln. Mir hätte es aber bspw. diesen Herbst in Irland recht wenig gebracht, wenn die Hechte auf ca. 3-4m stehen (und man sie dann auch fängt) bei 12m Gesamttiefe.
 
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Ruti_Island

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Grundnah zu angeln ist einer der elementaren Fehler die man beim Hechtangeln machen kann. Den tiefsten Winter natürlich ausgeschlossen.
 

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