Veit schrieb:
Fürs Barsch- und leichte Zanderangeln mag die ausreichen, wer aber regelmässig an hängerträchtigen Gewässern fischt oder den einen oder anderen Wels ans Band bekommt, hat mit der Red Arc wesentlich mehr für sein Geld.
Sorry Veit, aber da muss ich dich leider etwas korrigieren, denn die Technium war zumindest bei den vergangenen Baureihen (die aktuelle kann ich nicht beurteilen) mithin deutlich robuster als viele viele andere Rollen im höherpreisigen Segment. Ich würde sogar mal behaupten, dass sie bei eingefleischten Ostsee- und Norwegenanglern neben der Slammer von Penn eine der meist gefischten Stationärrollen ist und zwar nicht wegen ihres niedrigeren Preises, sondern wegen dem wirklich guten Preis-Leistungsverhältnis. Was die Leistung anbelangt hat sich tatsächlich ihre relative Robustheit über die Jahre gezeigt und das beim Einsatz im Meer, wo es neben der Fähigkeit, auch große Fische drillen zu können, auch auf die Salzwassertauglichkeit der Komponenten ankommt.
Dazu kommt, dass die RedArc, genauso, wie die BlueArc meiner Erfahrung nach große Probleme mit der Schnurverlegung dünner geflochtener Schnüre hat (meine BlueArc zum Forellenzuppeln zumindest).
Auch hier gilt wieder: Man muss schauen, was man braucht und worauf es einem ankommt.
Ich würde die RedArc jedenfalls zumindest im Meer definitiv nicht Fischen wollen, nicht mal zur gelegentlichen Mefojagd u.a. wegen der aus meiner Sicht unsauberen Schnurverlegung, ihres Gewichts und ihres Innenlebens, das im Salzwasser nach Auskunft derer, die mit ihr versucht haben, sehr schnell an seine Grenzen stößt.
Für`s Süßwasser ist sie aber mit nicht allzu dünner Schnur gefischt absolut i.O. und optisch zumindestb für meinen Geschmack auch wirklich hübsch.
Was die Daiwas anbelangt (nutze selber eine Infinity Q zum Mefofischen)kann ich nur sagen, dass sie mit der Zeit immer leichter Laufen, was meiner Meinung nach (hatte ich an anderer Stelle schon mal geschrieben) an dem von Daiwa verwendeten recht zähen Fett liegt, dass erst ab einer gewissen Betriebstemperatur, die bei der Mefoangelei Gott sei Dank schon recht schnell erreicht ist, vernünftig schmiert.
Fazit für mich ist jedenfalls, dass man für eine Spinnrolle, die ein sehr breites Qualitätsspektrum bestehend aus:
- relativer Wasserdichtichkeit des Gehäuses und der Bremse;
- hoher Verarbeitungsqualität;
- optimaler Schnurverlegung von geflochtener Schnur;
- sauber arbeitender, fein dosierbarerund kräftiger Bremse;
- Qualität der verwendeten Materialien
- Optik
- ruhiger, weicher Lauf
- Qualität der Lackierung
- Salzwassertauglichkeit
- möglichst geringes Gewicht
- Robustheit
erfüllen soll, auch den ein oder anderen Euro mehr in Kaufen nehmen muss bzw. sollte.
Macht man je nach Anspruch und Einsatzbereich Abstriche, geht es nach unten natürlich auch immer günstiger.
Gruß
Tom