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JGL Isarfischer

Schusshecht-Dompteur
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Petri,
ich möchte die Rückmeldung beim Gummifischangeln mit Zanderködern im Fluss/Kanal (1,5-4m) verbessern und wollte euch um eure besten Tipps bitten.
- Ruten: Sportex Absolut NT 2403, Graphenon 2403, Taiwalk DelSol 802 SPII, Quantum Smoke Spin S3 Plus 2,70m, 7-55g
- mit der Taiwalk DelSol 802 SPII spür ich am meisten; die Graphenon kannste im Fluss vergessen (im Stillwasser o.k. für Gummis, nutze ich im Fluss für Hardbaits)
- ändert sich durch einen Umstieg auf 2,70 oder 3m etwas signifikant? Bei mir ist es eng am Gewässer, viele überhängende Bäume, daher oft 2,40m
- Einfluss der Grifflänge? Dicke und Material des Griffs? Ich denke mal mit möglichst viel Blankkontakt
- derzeit taktilstes Blankmaterial? State of the Art? Von der Stange wär mir lieber als vom Rutenbauer
- Geht da noch was nach oben bei den Ruten? Lohnt sich das? Spürt man das?
- wie schauts nachts bei Dunkelheit aus? Hat jemand von euch die Rutenspitze z.B. beim Rutenbauer phosphoreszierend lackieren lassen?
- Rollen: Vanquish FC 4000MHG, Certate 2019 C4000D
- die Vanquish finde ich bereits sehr taktil, ich danke da geht nicht viel mehr
- PE: Daiwa Tournament Evo+ carteuse, oliv 8, 10, 12kg Stroft: GTP E oliv 10kg, GTP S grau 13kg
- Welche Schnüre am Markt sind am taktilsten?
- Klar erschlaffende farbige Schnüre erleichtern die Sache ungemein, aber in meinem Gewässer sind die Fische extrem schnurscheu
- ich fische im Winter und wegen der Tarnung tatsächlich auch (erfolgreich!) monofil im Nahbereich, hab noch nie FC als Hauptschnur gefischt, in welchen Fällen sinnvoll?
- will ich max. Rückmeldung fische ich 8kg, mit 1,5m FC 0,30mm, 6,8kg Flexonit red 30cm
- Vorfach 1,5-2m von Stroft: FC2 0,30, 0,35mm, FC1 0,36mm Daiwa Tournament 0,40 Climax Green Fluo 0,35, 0,40mm
- vorne: FC Daiwa Tournament 0,60mm oder Stroft NiTi 8kg, 14kg oder meist Flexonit Red 6,8kg, 11,5kg
- Köpfe Blei, meist Jigheads mir extra Öse für Sinka bzw. Stinger, aber auch Schraubköpfe mit Stinger, Genickdriling, Offset Screwin mit Bleibeschwerung unten; Köpfe 10-30g (meist 15-20g)
- Optimales Gewicht Bleikopf
- Anwurfrichtung der Strömung
- bisher kein Tungsten bei den Köpfen - wie viel Rückmeldung bringt das wirklich? Lohnt es sich?
- Köder: Softbaits 4,5" - 6,5", die üblichen Verdächtigen
- Ich fische nur bis zum ersten Bodenkontakt mit Finger an der Schnur
- ich fische immer mit Daumen und Zeigefinger vor dem Vorgrip
- es beißen regelmäßig Meterhechte und Waller Ü1m
 
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Tief im Westen...
Puh, hat dein Gewässer eine starke Strömung? Würde ich bei einer Gewässertiefe von 1,5m-4m und Köpfen von 15/20g-30g vermuten. Hast du harten Boden der dir überhaupt eine Rückmeldung ermöglicht?

Ich befische seit Jahren ein eher schlammiges, 2-3m tiefes Gewässer und egal was ich da nutze, da gibt es keine Rückmeldung vom Boden.
 

fragla

Barsch Vader
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auf welche Entfernung fischt du denn und wird der Kontakt in Ufernähe besser?
Ist denn der Untergrund auch dementsprechend hart, damit man Rückmeldung bekommen kann?
 

tölkie

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Moin

Ein sehr beliebtes Thema mit sehr viel Diskussionspotential. Viele der Fragen kenne ich, weil ich sie mir selber gestellt habe. Manche kann ich beantworten ..

1. ich halte es für wichtig, dass eine Rute dem Ködergewicht angepasst ist. 10gr Köpfe und 4,5inch erfordern, wenn man höchste Sensibilität haben will, andere Ruten wie eine Rute, die 30gr Köpfe noch anlupfen soll und wenn dann noch ein 6,5inch Köder dran hängt, dann sind 2 Ruten mit unterschiedlichen realen Ködergewichten Pflicht. Nun, ich ziehe auch nicht am Ufer mit 2 Ruten soll, das nervt mich, daher beschränkte ich mich etwas im Spektrum. Vom Boot aus ist das was anderes, da liegt dann eine leichte und schwere Rute im Boot.
2. M.M. nach sind Ruten mit einem hohen Anteil von HM Carbon das Beste bezügl. Rückmeldung, ideal, wenn sie noch dünnwandig gebaut sind. Ich bevorzuge Ruten mit einem Fast oder XFast Taper, die eine Spitzenaktion haben und einer dünne Spitze (keine Weiche), die sich wieder extrem schnell zurück stellt. Leider ist das schwer für jemand, der nur der Produktbeschreibung vertraut schwierig heraus zu finden. Viele Hersteller verwenden die Begrifflichkeiten wie HM Carbon, setzen aber gar kein HM Carbon ein, sondern nur IM Material. Alleine die Aussage, dass man Toray Material einsetzt, "made in Japan", hat keine Aussagekraft, weil dieser Hersteller der Führende weltweit ist und sehr unterschiedliche Carbonmaterialien hat. Auch hier findet man immer wieder Produktaussagen, die mit Carbon aus der Weltraumtechnik Werbung machen. Hört sich toll an, aber wenn da ein T800 z.B. hinter steckt, dann ist das ein Material, was schon vor über 20 Jahren entwickelt wurde. Daraus kann man keine so leichten und steifen Ruten herstellen. Teils wird konkret mit 40 oder 46T Material geworben, welches zu der Gruppe HM Carbon zählt, aber keine sagt was über die Anteile davon. Als Beispiel, vergleicht man den Signum Blank mit einem Blank der Kraag Serie, Beide werden u.a. mit einem 40T HM Carbon hergestellt, dann ist das zwar richtig, aber der Unterschied sofort spürbar. Der Signum hat bewusst geringere Anteile von T40 drin, um der Rute eine Allroundaktion zu geben und (m.M.) auch den Preis zu senken.
3. Ich fische von den Schnüren immer möglichst fein. So hat meine Zanderrute, die ich mit 24gr + 6,5inch ES fischen kann, eine 1,5PE Schnur, meine Standardrute für die Flüsse fische ich mit einer 1,2PE Schnur. Für die Kanalfischerei bis 5inch habe ich sogar nur eine 1.0PE aufgeschnallt.
4. Ich finde es immer gut, wenn ich einen Griff habe, der meiner Haltung angepasst ist. Ich persönliche hasse zu lange Vorgriffe oder Verschraubungen vorne vor der Rolle. Ich habe nie einen Finger in der Schnur, die Rückmeldung sollte der Blank bringen. Was er ggf. aber nicht tun kann, wenn der Boden zu weich ist oder man mit einer zu schweren Rute zu leichte Köder fischt. Teils gibt es an den Flüssen auch eine tückischen Unterströmung, gerade an den Buhnen vor am Kopf. Da ist es einfach schwer.
5. einen Tod muss man sterben, wenn man seine Rute optimiert auf das Gewässer/ Ködergrößen fischen will, dann bedeutet das für mich z.B. eine reale 30gr Rute. Damit habe ich sowohl Zander von Ü90 als auch Hechte von Ü1m gefangen, wenn aber ein Walli einsteigt und er in der Strömung geht, habe ich verloren :).

LGB
 

Krautzone

Finesse-Fux
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@JGL Isarfischer
An deinen Ruten dürfte die Fehlende Rückmeldung nicht liegen,die Absolut,DelSol und auch die Smok geben bei geeignetem Untergrund gute bis ausreichend Rückmeldung,daher tippe ich darauf das der Gewässergrund einfach zu weich ist.Fischst du an der Isa oder fährst du an die Donau?Je nach Stelle kannst du an der Donau Sand und Schluff als Untergrund haben und da geht die Rückmeldung gegen Null.
Bei solchen Gegebenheiten kannst du halt nur über die Beobachtung der Spitze und Schnur fischen oder du mußt dir einen anderen Streckenabschnitt mit passendem Untergrund suchen.
 

Seppel

Gummipapst
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@tölkie klasse Beitrag und nur eine Ergänzung von mir, was den Griff angeht.

Ich hatte mir eine Zanderrute aufbauen lassen mit Carbon Griff und was die Übertragung angeht, war das echt ein Upgrade!
Fische immer mit Zeigefinger auf dem Blank, aber mit dem Carbon Griff kann ich mir das sparen.
 

tölkie

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@tölkie klasse Beitrag und nur eine Ergänzung von mir, was den Griff angeht.

Ich hatte mir eine Zanderrute aufbauen lassen mit Carbon Griff und was die Übertragung angeht, war das echt ein Upgrade!
Fische immer mit Zeigefinger auf dem Blank, aber mit dem Carbon Griff kann ich mir das sparen.
Danke @Seppel :) sehr lieb.

Ich meine deine Rute zu kenne, Unter dem Carbongeflecht ist i.d.R. Hartschaum. Tatsächlich würde ich dem Material nicht die gleichen Eigenschaften geben wie einem Carbonmaterial. Hartschaum dämpft ja eher ... aber da es bei dir ja gut ist, alles richtig gemacht.

@Krautzone, ich ergänze nur :). Tatsächlich würde ich niemals solche Ruten wie die aufgeführten Sportex Ruten auf Zander fischen, ausser ich würde wirklich große Gummis fischen oder z.B. am Ebro wo jederzeit der Waller einsteigen kann. Ruten mit einem realen WG von/ bis 79gr sind einfach nichts für kleine Gummis und geringen Gewichten bei den Jigs.
 

Seppel

Gummipapst
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Danke @Seppel :) sehr lieb.

Ich meine deine Rute zu kenne, Unter dem Carbongeflecht ist i.d.R. Hartschaum. Tatsächlich würde ich dem Material nicht die gleichen Eigenschaften geben wie einem Carbonmaterial. Hartschaum dämpft ja eher ... aber da es bei dir ja gut ist, alles richtig gemacht.

@Krautzone, ich ergänze nur :). Tatsächlich würde ich niemals solche Ruten wie die aufgeführten Sportex Ruten auf Zander fischen, ausser ich würde wirklich große Gummis fischen oder z.B. am Ebro wo jederzeit der Waller einsteigen kann. Ruten mit einem realen WG von/ bis 79gr sind einfach nichts für kleine Gummis und geringen Gewichten bei den Jigs.
Du kennst meine Rute echt besser als ich :p hab nachgesehen und ist tatsächlich so.
Muss aber echt sagen, gegenüber Duplon und Kork habe ich eine deutlich bessere Rückmeldung im Griff.
 

tölkie

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Du kennst meine Rute echt besser als ich :p hab nachgesehen und ist tatsächlich so.
Muss aber echt sagen, gegenüber Duplon und Kork habe ich eine deutlich bessere Rückmeldung im Griff.
So ein bisken beschäftige ich mich ja auch damit. Und ja, gegenüber Kork und Duplon kann ich mir das schon vorstellen. Habe selber zwei Ruten mit Carbongriffen (aber nicht lackiert), aber ich kann es nicht so vergleichen. Die eine ist eine 150gr Hechtrute und die andere nutze ich zum Vertikalfischen. Wer da nichts merkt ... :cool: wenn die Jungs drauf tackern ....

LGB
 

benwob

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Köder: Softbaits 4,5" - 6,5", die üblichen Verdächtigen

Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass unterschiedliche Köder gleicher Größe und mit gleichem Kopfgewicht zu einer unterschiedlichen Rückmeldung des Grundkontaktes führen können.

Deswegen reicht meiner Meinung nach nicht einfach zu sagen, es kommen Köder in Grösse X zum Einsatz.

Ich hatte das lange Zeit nicht auf dem Schirm und mich manchmal gewundert, warum ich mit ein und der selben Ruten an einem Spot manchmal eine gute Rückmeldung hatte und manchmal nicht.
Das lag einfach an unterschiedlichen Gufis, die ich verwendet habe.

Dabei ist es ja logisch, dass Gufis mit einem kleinen Paddelschwanz und weichen Gummimischung einen wesentlich geringeren "Fallschirm-Effekt" haben als welche mit einem größeren Paddelschwanz und härterer Gummimischung.
Bei den einen wedelt nur ein bisschen der Schwanz, bei den anderen wackelt der ganze Gufi.
Dementsprechend sinken Gufis mit einem großen Paddelschwanz bei gleichem Kopfgewicht langsamer und kommen "sanfter" am Grund an, was eben weniger deutlich zu spüren ist.

Um das auszugleichen kann man bei gleicher Größe einfach andere Kopfgewichte nutzen und trotzdem eine gleiche Absinkphase erhalten.

Was sich ebenfalls auf die Absinkgeschwindigkeit und damit die Rückmeldung auswirken kann, sind die verwendeten Stärken bei Vorfach und Schnur.
Je dünner um weniger Wasserwiderstand und umso besser die Rückmeldung von Grundkontakt.
 

Stefan_M

Bigfish-Magnet
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Moin!

Wenn der Untergrund zu weich wird oder was auch immer zu weniger Rückmeldung führt, dann kann man sich mit der Wahl des Vorfachs/Leaders wieder "eine Art" Rückmeldung zurückholen. Etwa 80 cm 0,70er Mono zwischen Köder und Hauptschnur haben da bei mir zu besten Ergebnissen geführt (Del Sol S802H, 4000er Rarenium, 15 lbs Super PE, 10 g Kopf mit 15 cm Doppelschwanztwister). Dies führt(e) in der Absinkphase zu deutlich spürbaren Vibrationen. Vibrationen weg, Köder am Boden. Von vorn!
Das gleiche Spiel mit 0,80er Fluo war nicht so deutlich zu spüren. Außerdem hat das 0,70er Mono gefühlt mehr Bisse gebracht als das 0,80er Fluo und auch mehr Bisse als dünneres Fluo oder Mono.

Grüße, Stefan
 

dudie

Zander-King 2019
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Tatsächlich ist bis auf ne schnelle Rute am meisten mit Schnur zu machen.
Ich fisch das genauso wie @tölkie… 1.0er PE für‘s leichte Zanderangeln. 1.2er für alles „normale“ und auf der Inqlude Magnum Bullet hab ich 1.5 PE. Das hat aber mit dem herkömmlichen Gedanken an Zanderrute recht wenig zu tun.

Direkter Verbesserungsvorschlag: Morethan PE in 0,12mm / 10,8 Kilo bestellen mit 0,37mm Saltiga EX Fluo. Das Saltiga is ein wahnsinnig gutes FC. Die Kombi hat bei mir über viele Jahre (früher 0,41mm Gamakatsu FC, Saltiga ist aber besser) super viele Fische gefangen und immer gehalten.
12 Fach geflochtene sind allerdings nicht für die Ewigkeit und brauchen schon bisschen Pflege im Sinne von regelmäßig 2-4m einkürzen und sowas. Steinkontakt der PE komplett vermeiden & dann hast das vermutlich beste Zanderangel-Fliessgewässer-Setup.

Vielfach getestet & jahrelang bewährt. Hab ich‘s mit Strömung zu tun, hab ich immer die 12fach Morethan auf meinen Rollen.

Rute kannst dir aussuchen was du willst, die Solution Statement ist noch immer ein super Preis-/ Leistungsrückmelder… um mal eine genannt zu haben! :)
 

JGL Isarfischer

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Puh, hat dein Gewässer eine starke Strömung? Würde ich bei einer Gewässertiefe von 1,5m-4m und Köpfen von 15/20g-30g vermuten. Hast du harten Boden der dir überhaupt eine Rückmeldung ermöglicht?

Ich befische seit Jahren ein eher schlammiges, 2-3m tiefes Gewässer und egal was ich da nutze, da gibt es keine Rückmeldung vom Boden.
Am Boden ist teils Kies und teils Schlamm. Die Strömung schwankt. Teil sehr schnell und teils fast stehend.
 

JGL Isarfischer

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auf welche Entfernung fischt du denn und wird der Kontakt in Ufernähe besser?
Ist denn der Untergrund auch dementsprechend hart, damit man Rückmeldung bekommen kann?
Maximal 40m Entfernung. Richtung Ufer wird die Strömung schwächer und die Rückmeldung wird viel besser. Dee Untergrund ist meist kiesig, teils schlammig oder verkrautet.
 
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JGL Isarfischer

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Moin

Ein sehr beliebtes Thema mit sehr viel Diskussionspotential. Viele der Fragen kenne ich, weil ich sie mir selber gestellt habe. Manche kann ich beantworten ..

1. ich halte es für wichtig, dass eine Rute dem Ködergewicht angepasst ist. 10gr Köpfe und 4,5inch erfordern, wenn man höchste Sensibilität haben will, andere Ruten wie eine Rute, die 30gr Köpfe noch anlupfen soll und wenn dann noch ein 6,5inch Köder dran hängt, dann sind 2 Ruten mit unterschiedlichen realen Ködergewichten Pflicht. Nun, ich ziehe auch nicht am Ufer mit 2 Ruten soll, das nervt mich, daher beschränkte ich mich etwas im Spektrum. Vom Boot aus ist das was anderes, da liegt dann eine leichte und schwere Rute im Boot.
2. M.M. nach sind Ruten mit einem hohen Anteil von HM Carbon das Beste bezügl. Rückmeldung, ideal, wenn sie noch dünnwandig gebaut sind. Ich bevorzuge Ruten mit einem Fast oder XFast Taper, die eine Spitzenaktion haben und einer dünne Spitze (keine Weiche), die sich wieder extrem schnell zurück stellt. Leider ist das schwer für jemand, der nur der Produktbeschreibung vertraut schwierig heraus zu finden. Viele Hersteller verwenden die Begrifflichkeiten wie HM Carbon, setzen aber gar kein HM Carbon ein, sondern nur IM Material. Alleine die Aussage, dass man Toray Material einsetzt, "made in Japan", hat keine Aussagekraft, weil dieser Hersteller der Führende weltweit ist und sehr unterschiedliche Carbonmaterialien hat. Auch hier findet man immer wieder Produktaussagen, die mit Carbon aus der Weltraumtechnik Werbung machen. Hört sich toll an, aber wenn da ein T800 z.B. hinter steckt, dann ist das ein Material, was schon vor über 20 Jahren entwickelt wurde. Daraus kann man keine so leichten und steifen Ruten herstellen. Teils wird konkret mit 40 oder 46T Material geworben, welches zu der Gruppe HM Carbon zählt, aber keine sagt was über die Anteile davon. Als Beispiel, vergleicht man den Signum Blank mit einem Blank der Kraag Serie, Beide werden u.a. mit einem 40T HM Carbon hergestellt, dann ist das zwar richtig, aber der Unterschied sofort spürbar. Der Signum hat bewusst geringere Anteile von T40 drin, um der Rute eine Allroundaktion zu geben und (m.M.) auch den Preis zu senken.
3. Ich fische von den Schnüren immer möglichst fein. So hat meine Zanderrute, die ich mit 24gr + 6,5inch ES fischen kann, eine 1,5PE Schnur, meine Standardrute für die Flüsse fische ich mit einer 1,2PE Schnur. Für die Kanalfischerei bis 5inch habe ich sogar nur eine 1.0PE aufgeschnallt.
4. Ich finde es immer gut, wenn ich einen Griff habe, der meiner Haltung angepasst ist. Ich persönliche hasse zu lange Vorgriffe oder Verschraubungen vorne vor der Rolle. Ich habe nie einen Finger in der Schnur, die Rückmeldung sollte der Blank bringen. Was er ggf. aber nicht tun kann, wenn der Boden zu weich ist oder man mit einer zu schweren Rute zu leichte Köder fischt. Teils gibt es an den Flüssen auch eine tückischen Unterströmung, gerade an den Buhnen vor am Kopf. Da ist es einfach schwer.
5. einen Tod muss man sterben, wenn man seine Rute optimiert auf das Gewässer/ Ködergrößen fischen will, dann bedeutet das für mich z.B. eine reale 30gr Rute. Damit habe ich sowohl Zander von Ü90 als auch Hechte von Ü1m gefangen, wenn aber ein Walli einsteigt und er in der Strömung geht, habe ich verloren :).

LGB
Dank für die ausführliche und sehr fundierte Anwort. Hat mit weitergeholfen.
 

JGL Isarfischer

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@JGL Isarfischer
An deinen Ruten dürfte die Fehlende Rückmeldung nicht liegen,die Absolut,DelSol und auch die Smok geben bei geeignetem Untergrund gute bis ausreichend Rückmeldung,daher tippe ich darauf das der Gewässergrund einfach zu weich ist.Fischst du an der Isa oder fährst du an die Donau?Je nach Stelle kannst du an der Donau Sand und Schluff als Untergrund haben und da geht die Rückmeldung gegen Null.
Bei solchen Gegebenheiten kannst du halt nur über die Beobachtung der Spitze und Schnur fischen oder du mußt dir einen anderen Streckenabschnitt mit passendem Untergrund suchen.
Danke für die Antwort. Ja, ich fürchte es liegt teils am zu weichen Untergrund. Dann hilft auch der beste Blank nichts. Es läuft wohl nur über die optische Wahrnehmung. Ist mit Tarnfarbe, bei großer Entfernung und Nachts entsprechend schwierig.
 

JGL Isarfischer

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Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass unterschiedliche Köder gleicher Größe und mit gleichem Kopfgewicht zu einer unterschiedlichen Rückmeldung des Grundkontaktes führen können.

Deswegen reicht meiner Meinung nach nicht einfach zu sagen, es kommen Köder in Grösse X zum Einsatz.

Ich hatte das lange Zeit nicht auf dem Schirm und mich manchmal gewundert, warum ich mit ein und der selben Ruten an einem Spot manchmal eine gute Rückmeldung hatte und manchmal nicht.
Das lag einfach an unterschiedlichen Gufis, die ich verwendet habe.

Dabei ist es ja logisch, dass Gufis mit einem kleinen Paddelschwanz und weichen Gummimischung einen wesentlich geringeren "Fallschirm-Effekt" haben als welche mit einem größeren Paddelschwanz und härterer Gummimischung.
Bei den einen wedelt nur ein bisschen der Schwanz, bei den anderen wackelt der ganze Gufi.
Dementsprechend sinken Gufis mit einem großen Paddelschwanz bei gleichem Kopfgewicht langsamer und kommen "sanfter" am Grund an, was eben weniger deutlich zu spüren ist.

Um das auszugleichen kann man bei gleicher Größe einfach andere Kopfgewichte nutzen und trotzdem eine gleiche Absinkphase erhalten.

Was sich ebenfalls auf die Absinkgeschwindigkeit und damit die Rückmeldung auswirken kann, sind die verwendeten Stärken bei Vorfach und Schnur.
Je dünner um weniger Wasserwiderstand und umso besser die Rückmeldung von Grundkontakt.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Sehr interessante Spur. Der Sache gehe ich mal nach. Interessant wäre, ob es bekannte Gummis mit besonders guter Rückmeldung gibt. Auch die Form des Bleikopfes könnte von Interesse sein.
 

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