Was sagen Experten und Guides dazu?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Patrick

Bigfish-Magnet
Registriert
15. November 2004
Beiträge
1.795
Punkte Reaktionen
5.334
Ort
Hamburg
Letztendlich ist es doch eigentlich egal wann er Fische entnimmt. Dem Gewässer wird es so oder so schaden. Klar wäre es nach der Schonzeit "besser" aber da sind se eben ausgehungert und leichter (er müsste also Stückzahlenmäßig noch mehr entnehmen damit es sich für den Fischer rechnet).

Ich glaube hier wird auf den "falschen" Leuten rumgehackt. Er versucht sich seine Existenz zu sichern, jeder von uns würde das gleiche tun wenn wir in so einen Familienbetrieb hineingeboren wären.

Würde er gescheite Preise kriegen, für dass Gewässerentsprechende und nachhaltigen Fangmengen und Begrenzungen, wäre es für alle ok.

Was nicht heißen soll das ich das Verhalten gut finde! Man sollte das einfach mal alles hinterfragen warum Fischer so handeln!

mag alles sein, ändert aber nichts daran das er sich die Grundlage seiner Existenz selbst zerstört. Auch ist der Hecht in der Laichzeit viel gebündelter zu fangen. Wenn man dann noch ohne Ausnahme, auch die wertvollen Bestanderhaltungsfische für Fischmehl dahin metzelt dann denkt man nur sehr begrenzt über die eigene Zukunft nach.
Mfg
Patrick
P.S
Problem ist natürlich, macht er es nicht macht es ein anderer. Leider fehlt da ein einheitliches Verständnis
 

Vik le Trik

Gummipapst
Registriert
23. August 2018
Beiträge
949
Punkte Reaktionen
2.485
Ort
Berlin
Letztendlich ist es doch eigentlich egal wann er Fische entnimmt.
Aber warum existieren dann Schonzeiten und Laich- sowie ganzjährige Fischschonbezirke? Wäre doch dann alles für die Katz? Oder fürs Schwein...in dem Fall...was mich extrem ankotzt ist, dass solch ein (für mich sehr edler Fisch (deshalb ja auch Fangbeschränkung je Angler und Tag, nicht wahr?)) der Natur entnommen und für nen Appel und'n Ei verhökert wird. Wohl kaum, um hungernde Menschen damit zu sättigen.
 

Bassnatic

Gummipapst
Registriert
21. Januar 2015
Beiträge
865
Punkte Reaktionen
1.884
Ort
Hamburg
Solange ich n Fischer mitm RS6 zu seinem Kutter fahren sehe, gehe ich erstmal nicht vom Hungertod aus.
Was von den Fängen in Quoten landet oder bar über der Reling verkauft wird und in keinem Buch auftaucht, lässt sich schwerlich nachvollziehen.
Vor allem, wenn die Kontrollen von ehemaligen Fischern gemacht werden, wo der Sohnemann immer noch selbst fischt usw.
Nachhaltigkeit und Fischer mag in manchen Fällen zusammen passen- ich habe es an der See bisher nicht kennen gelernt.
Allein die Netze, die im Zickzac ein Labyrinth um die Auen und Aufstiegsflüsse von Lachs, Meerforelle und Ostseeschnäpel bilden, lassen mich jeden Sommer fassungslos zurück.
Den Preis bestimmt Angebot und Nachfrage.
Bei 1 € auf ein Kilo Hecht wäre es vermutlich günstiger man würde die Fischer mit nem Zusatzbeitrag auf den Erlaubnisschein auszahlen.
Warum sind die dagegen?
Weil die Barkasse deutlich mehr in die Kasse spielt, als wir uns hier vorstellen können und wollen.
Ich will mich nicht moralisch über die Jungs erheben, sie machen eben alles was der Beruf hergibt.
Wenn man das ändern will, muss man an den Rahmenbedingungen ansetzen.
Der volkswirtschaftliche Nutzen eines geangelten Fisches ist selbst bei der Entnahme so viel größer, als den Kadaver aus nem Netz zu zerren...
Wenn man andere Berufstände so schützen würde wie Fischer, gäbe es vermutlich immer noch nen Laternenanzünder in jedem Dorf.
 

Babarschter

Gummipapst
Registriert
5. September 2020
Beiträge
993
Punkte Reaktionen
2.544
Alter
42
Ort
Berlin

SlidyJerk

Zander-King 2020
Registriert
19. November 2017
Beiträge
10.306
Punkte Reaktionen
37.873
Ort
P - PM - HVL - TF
Also hier in Berlin ist das ein ganz normaler Beruf:
Jupp, die gab es in Potsdam auch. Gaslaternen waren zumindest in den 60er Jahren Standard. Inzwischen sind sie Kult und ich freue mich wenn ich funktionsfähige Lampen sehe.
 

pechi24

Gummipapst
Registriert
28. Oktober 2003
Beiträge
769
Punkte Reaktionen
2.141
Website
www.CAMO-Tackle.de
das "tucken", schleppfischen mit zwei kutter, wird wegen des geringeren verbrauchs(brennstoff) gemacht.
steine lassen sich damit nicht drehen.

für die fischerei auf steinfeldern gibt es das "rollergeschirr".
dazu werden große plaste/gummikugeln am grundtau (unterleine des netzes) befestigt.
trifft das grundtau dann auf einen stein, hüpft das ganze netz dann darüber.

Ich glaube kaum, dass Fischer von Rügen bis kurz vor Wismar fahren, damit dann durch Tuckern vor Ort Sprit gespart wird. Die Fahrt dorthin verbraucht schon ein Mehrfaches einer möglichen Ersparnis. Entweder es geht um Quotenauffüllung oder mehr Power oder eine spezielle Fangtechnik durch den Abstand der Boote. Das Ergebnis ist zusammen mit Schwarzfischern und einem Meer aus Stellnetzen jedenfalls ein weggebrochener Dorschbestand und selbst die Steinfelder sind zunehmend leer.

Die Angler werden natürlich auch mehr und hatten insbesondere 2020 sehr viel Zeit, aber die großen Schwärme räumen die Fischer weg.

Angler haben leider keine wirkliche Lobby, obwohl wir eigentlich sehr gut organisiert sind über Verbände und dafür auch ne eine Menge Geld abdrücken. Da fragt man sich wirklich, warum die Lobbyarbeit der Fischer so viel besser funktioniert.

Hoffentlich liegt es nicht daran, dass wir Angler keine großen Bargeldkassen haben ;-). Vielleicht sind unsere Weihnachtsgeschenke an die betreffenden Entscheidungsträger auch nicht groß genug.

Anders lässt sich dieser Irrsinn in einem Tourismusland wie MV fast nicht mehr erklären.

Bis die Studie irgendeine Veränderung bringen kann, vergeht leider noch sehr viel Zeit, aber gut, dass sowas endlich mal gemacht wird.
 

observer

BA Guru
Registriert
10. August 2015
Beiträge
4.059
Punkte Reaktionen
13.088
Ort
meckpomm
Ich glaube kaum, dass Fischer von Rügen bis kurz vor Wismar fahren, damit dann durch Tuckern vor Ort Sprit gespart wird. Die Fahrt dorthin verbraucht schon ein Mehrfaches einer möglichen Ersparnis. Entweder es geht um Quotenauffüllung oder mehr Power oder eine spezielle Fangtechnik durch den Abstand der Boote. Das Ergebnis ist zusammen mit Schwarzfischern und einem Meer aus Stellnetzen jedenfalls ein weggebrochener Dorschbestand und selbst die Steinfelder sind zunehmend leer.

Die Angler werden natürlich auch mehr und hatten insbesondere 2020 sehr viel Zeit, aber die großen Schwärme räumen die Fischer weg.

Angler haben leider keine wirkliche Lobby, obwohl wir eigentlich sehr gut organisiert sind über Verbände und dafür auch ne eine Menge Geld abdrücken. Da fragt man sich wirklich, warum die Lobbyarbeit der Fischer so viel besser funktioniert.

Hoffentlich liegt es nicht daran, dass wir Angler keine großen Bargeldkassen haben ;-). Vielleicht sind unsere Weihnachtsgeschenke an die betreffenden Entscheidungsträger auch nicht groß genug.

Anders lässt sich dieser Irrsinn in einem Tourismusland wie MV fast nicht mehr erklären.

Bis die Studie irgendeine Veränderung bringen kann, vergeht leider noch sehr viel Zeit, aber gut, dass sowas endlich mal gemacht wird.
das siehst du ein bißchen falsch...
fischer fischen da wo fisch ist.
ob jetzt die maasholmer, oder rügener/usedomer fischer hier fischen ist wurscht.

du musst überlegen, dass sie die strecke so, oder so gefahren wären.

ich arbeite in dem bereich, die kraftstoffersparnis ist so groß, dass es sich lohnt so zu fischen (wenn genug fisch da ist, bei kleinen fängen geht die rechnung nicht auf).

was du mit quotenauffüllung meinst weiß ich nicht.
 

pechi24

Gummipapst
Registriert
28. Oktober 2003
Beiträge
769
Punkte Reaktionen
2.141
Website
www.CAMO-Tackle.de
Haben denn alle Ostseefischer gemeinsam eine Quote/Fangmenge X und wenn voll, dann ist Schluss oder wird das pro Fischer/Betrieb runtergebrochen und der jeweilige Fischer kann seine Menge irgendwann bis Jahresende voll machen?

Es wirkt eher so, als wenn X schon recht am Limit ist, dann holt er den Kumpel Y, der noch Luft hat und dann werden die „gemeinsamen“ Fänge halt bei Y gezählt.

Mir kann jedenfalls keiner erzählen, dass die Fänge, welche teilweise direkt vom Schiff wegverkauft werden, sauber in irgendwelchen Statistiken auftauchen. Von Kontrollen sieht man auch nichts. Wenn aber die Leihboote um kurz vor 4 einlaufen, kommen die Kontrolleure angerannt und stehen vorab teilweise schon mit Feldstecher an der Hafeneinfahrt. Vermutlich schauen sie, ob beim Einlaufen schnell noch Fische unter den Anglern aufgeteilt werden. Das mit den Kontrollen wirkt jedenfalls ziemlich einseitig und ich habe weder auf dem Wasser noch im Hafen jemals eine Kontrolle von Fischern gesehen.

Aber das mag als individueller Eindruck auch täuschen und es läuft alles super.

Zur Not werden die Köderhalter irgendwann zu Cocktailhaltern umfunktioniert und das Echolot gegen eine fette Musikanlage getauscht und dann wird in das Loch der Wasserskistange endlich mal nicht nur die Angelrute gesteckt. Wobei man langsam ja zu alt für Wasserski wird. Wird dann wohl doch eher die Banane.

Oder MV entdeckt nach dem Verprellen von Touris im Frühjahr 2020 (du kommst hier net rein) dann irgendwann doch noch, dass Angler ein enormes Potential für den Tourismus haben. Hoffen wir mal, dass der Arlinghaus die Motivation nicht irgendwann verliert.
 

katatafisch

Barsch Vader
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.054
Punkte Reaktionen
9.859
Ort
NWM
Haben denn alle Ostseefischer gemeinsam eine Quote/Fangmenge X und wenn voll, dann ist Schluss oder wird das pro Fischer/Betrieb runtergebrochen und der jeweilige Fischer kann seine Menge irgendwann bis Jahresende voll machen?

Es wirkt eher so, als wenn X schon recht am Limit ist, dann holt er den Kumpel Y, der noch Luft hat und dann werden die „gemeinsamen“ Fänge halt bei Y gezählt.

Mir kann jedenfalls keiner erzählen, dass die Fänge, welche teilweise direkt vom Schiff wegverkauft werden, sauber in irgendwelchen Statistiken auftauchen. Von Kontrollen sieht man auch nichts. Wenn aber die Leihboote um kurz vor 4 einlaufen, kommen die Kontrolleure angerannt und stehen vorab teilweise schon mit Feldstecher an der Hafeneinfahrt. Vermutlich schauen sie, ob beim Einlaufen schnell noch Fische unter den Anglern aufgeteilt werden. Das mit den Kontrollen wirkt jedenfalls ziemlich einseitig und ich habe weder auf dem Wasser noch im Hafen jemals eine Kontrolle von Fischern gesehen.

Aber das mag als individueller Eindruck auch täuschen und es läuft alles super.

Zur Not werden die Köderhalter irgendwann zu Cocktailhaltern umfunktioniert und das Echolot gegen eine fette Musikanlage getauscht und dann wird in das Loch der Wasserskistange endlich mal nicht nur die Angelrute gesteckt. Wobei man langsam ja zu alt für Wasserski wird. Wird dann wohl doch eher die Banane.

Oder MV entdeckt nach dem Verprellen von Touris im Frühjahr 2020 (du kommst hier net rein) dann irgendwann doch noch, dass Angler ein enormes Potential für den Tourismus haben. Hoffen wir mal, dass der Arlinghaus die Motivation nicht irgendwann verliert.

Ohne beruflich damit zu tun zu haben: ich habe mal gelesen, dass die Fangquote in direkter Beziehung zur Tonnage eines Fischereibetriebs steht, also je mehr BRT, desto mehr darf angelandet werden. Dabei ist es egal, wie viele gemeldete Schiffe wirklich am Fischfang beteiligt sind, sodass auch Verkaufsschiffe, die 24/7/365 im Hafen liegen, miteinberechnet werden. Das wiederum begünstigt eher die großen Betriebe (sagen die kleinen).
 

LenSch

Finesse-Fux
Registriert
25. April 2013
Beiträge
1.131
Punkte Reaktionen
822
Ich glaube nicht, das es egal ist "wann " er die Fische entnimmt. Der Anteil weiblicher Hechte ist in dieser Zeit immens hoch und ein solches Verhalten schadet dem Bestand.

Wo sind die Weibchen denn im Sommer? Werden da keine gefangen und entnommen?
 

LenSch

Finesse-Fux
Registriert
25. April 2013
Beiträge
1.131
Punkte Reaktionen
822
mag alles sein, ändert aber nichts daran das er sich die Grundlage seiner Existenz selbst zerstört. Auch ist der Hecht in der Laichzeit viel gebündelter zu fangen. Wenn man dann noch ohne Ausnahme, auch die wertvollen Bestanderhaltungsfische für Fischmehl dahin metzelt dann denkt man nur sehr begrenzt über die eigene Zukunft nach.
Mfg
Patrick
P.S
Problem ist natürlich, macht er es nicht macht es ein anderer. Leider fehlt da ein einheitliches Verständnis

Bin ich ganz bei dir!
Deswegen habe ich ja auch geschrieben: "Würde er gescheite Preise kriegen, für dass Gewässerentsprechende und nachhaltigen Fangmengen und Begrenzungen, wäre es für alle ok."
 

LenSch

Finesse-Fux
Registriert
25. April 2013
Beiträge
1.131
Punkte Reaktionen
822
Aber warum existieren dann Schonzeiten und Laich- sowie ganzjährige Fischschonbezirke? Wäre doch dann alles für die Katz? Oder fürs Schwein...in dem Fall...was mich extrem ankotzt ist, dass solch ein (für mich sehr edler Fisch (deshalb ja auch Fangbeschränkung je Angler und Tag, nicht wahr?)) der Natur entnommen und für nen Appel und'n Ei verhökert wird. Wohl kaum, um hungernde Menschen damit zu sättigen.

Natürlich ist es kacke und ein Unding das Netze vor Laichgebieten oder in Laichgebieten gestellt werden! Da müssten die Behörden und Ämter eingreifen.

Nur nochmal, wenn er im Winter mit schweren Hechten seine Fangmenge ehr vollkriegt als im Sommer mit der doppelten Anzahl an Hechten ist rechnerisch für mich Sinniger. Und als ob er alle Laichfische fangen würde die im Bodden schwimmen.

Wenn der die Wanderwege der Hechte im Sommer kennen würde, würde er da auch die Netzte stellen. Tut er aber nicht, also macht er es im Winter...
 

Vik le Trik

Gummipapst
Registriert
23. August 2018
Beiträge
949
Punkte Reaktionen
2.485
Ort
Berlin
Natürlich ist es kacke und ein Unding das Netze vor Laichgebieten oder in Laichgebieten gestellt werden! Da müssten die Behörden und Ämter eingreifen.
Eben...werde die Bilder nicht vergessen, wie Netze von hunderten Metern die Buchten/ Laichschutzgebiete systematisch abriegelten. Da versteht man die Welt nicht mehr. Manchmal sieht man gar nicht das Ende des Netzes/ Fahnenstange. Da reden wir nicht von 50m.

Nur nochmal, wenn er im Winter mit schweren Hechten seine Fangmenge ehr vollkriegt als im Sommer mit der doppelten Anzahl an Hechten ist rechnerisch für mich Sinniger. Und als ob er alle Laichfische fangen würde die im Bodden schwimmen.
Na ich weiß nicht, wie viel mehr Fleisch die Hechtdamen im Winter mehr uff de Rippen haben. Wenn ich bedenke, welche Kondition die Hechte in jeglicher Hinsicht auch im Sommer aufweisen. Die sind nach der Heringssaison schon wieder in bester Verfassung. Etwas schwerer sind sie aber bestimmt, weil voller Laich. Soll ja auch ne Delikatesse sein im osteuropäischen Raum. Vlt auch anderswo ...wie war das mit den Stören und dem Kaviar...wurde ja auch sehr nachhaltig befischt...

Wenn der die Wanderwege der Hechte im Sommer kennen würde, würde er da auch die Netzte stellen. Tut er aber nicht, also macht er es im Winter...
Also den oder die Fischer würde ich dahingehend keineswegs unterschätzen. Der oder die kennen die Fischzüge oft sehr viel besser als wir Angler! Zu jeder Zeit.
 

Walstipper

Finesse-Fux
Registriert
4. August 2007
Beiträge
1.445
Punkte Reaktionen
1.942
Letzendlich nehmen sie sich ihre eigene Zukunft als Fischer.
mag alles sein, ändert aber nichts daran das er sich die Grundlage seiner Existenz selbst zerstört.

Für Fischer, welche nicht über einen Bootsverleih etc. am Angeltourismus partizipieren, ist das wohl kaum zutreffend.

Ich bin mir nicht sicher ob das einigen klar ist, aber Esox Lucius dürfte bei einigen Fischern so beliebt sein wie der Wolf zulande bei Jägern. Der Erlös durch Boddenhecht ist mit 3-5% anteilsmäßig marginal.

csm_Erloese_Fischarten_MV_dc16681bc2.jpg

Dafür gilt gegenüber der holistischen Sichtweise der Gewässer nach wie vor die A --> B Logik, sprich der gierige Wasserwolf frisst fleißig Hering und Jungzander. Ähnlich beliebt ist er im Süden gegenüber dem Brotfisch Renke. Noch dazu stehen ausgewachsene Hechte und Zander als Apexprädatoren in Konkurrenz, auch der Gedanke ist leicht gemacht.
Ein Fischer der 2,2 Tonnen Hecht vom Boot löscht, dürfte neben der klingelnden Kasse andere Gedanken haben, als die Gewässernachhaltigkeit dieser Spezies vor Ort. Ich denke auch das darf man ansprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Patrick

Bigfish-Magnet
Registriert
15. November 2004
Beiträge
1.795
Punkte Reaktionen
5.334
Ort
Hamburg
Für Fischer, welche nicht über einen Bootsverleih etc. am Angeltourismus partizipieren, dürfte das wohl kaum zutreffend sein.

Ich bin mir nicht sicher ob das einigen klar ist, aber Esox Lucius dürfte bei einigen Fischern so beliebt sein wie der Wolf zulande bei Jägern. Der Ertrag durch Boddenhecht ist mit 3-5% anteilsmäßig marginal.

csm_Erloese_Fischarten_MV_dc16681bc2.jpg

Dafür gilt gegenüber der holistischen Sichtweise der Gewässer nach wie vor die A --> B Logik, sprich der gierige Wasserwolf frisst fleißig Heringe oder Jungzander. Ähnlich beliebt ist er im Süden gegenüber dem Brotfisch Renke. Noch dazu stehen ausgewachsene Hechte und Zander als Apexprädatoren in Konkurrenz, auch der Gedanke ist leicht gemacht.
Ein Fischer der 2,2 Tonnen Hecht vom Boot löscht, dürfte neben der klingelnden Kasse andere Gedanken haben, als die Gewässernachhaltigkeit dieser Spezies vor Ort. Ich denke auch das darf man ansprechen.

ich denke schon das es zutreffend ist
1. wird das Gleichgewicht der unterschiedlichen Arten stark gestört, was immer einen Einfluss auf das ganze System hat.(Schmetterling Flügelschlag)
2. wird sich das nicht nur auf den Hecht, sondern bei allen ungeschützten Fischen vorsetzten. Auch die kann man zu Fischmehl machen
3. nimmt er mit Sicherheit auch die „paar €“ gerne mit

Mfg
Patrick
 
Zuletzt bearbeitet:

Walstipper

Finesse-Fux
Registriert
4. August 2007
Beiträge
1.445
Punkte Reaktionen
1.942
ich denke schon das es zutreffend ist
1. wird das Gleichgewicht der unterschiedlichen Arten stark gestört, was immer einen Eingluss auf das ganze System hat.(Schmetterling Flügelschlag)

Genau das war mit holistischer Denkweise gemeint. Ich befürchte nur, dass die Primärinteressen der Fischer da anders aussehen. Eventuell (und hoffentlich) hast du für einige Fischer mit Vorbildfunktion und entsprechendem Einfluss recht.
 

tölkie

Barsch Vader
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.163
Punkte Reaktionen
4.940
Ort
Pott
Ich fahre seit vielen Jahren nach Rügen und Umgebung, teils zum Urlaub machen, teils nur zum Fischen. Die letzten 2 Jahre sind wirklich sehr bescheiden gewesen. Dazu mein Erlebnis aus Juni 2020. Mit der gesamten Familie waren wir am Wieker Bodden, Schwiegersohn und ich haben von 14 Tagen 8 Tage lang die Hechte beackert, teils mal 4h am Tag, mal auch einen ganzen Tag. Von oben bis unten zur Wittover Fähre sind es ca 10km, wir haben nur ein paar Schniepel Kontakte gehabt und in der ganzen Zeit keinen Hecht gefangen, keinen! Keine Attacke von einem vernünftigen Fisch. Ein bisken Angeln kann ich, ein paar Fische gab es immer, manchmal nur 2-3, manchmal 30 am Tag. Aber noch nie haben wir nichts gefangen, auch andere Angler waren nicht erfolreich ... Ich liebe die Gegend da oben, aber aktuell wird mich angeltechnisch nichts mehr da hoch ziehen.

P.S. als wir zum Dorschangeln vor Hiddensee gefahren sind, der Bereich vor Hiddensee war so krass mit Netzen zugestellt, teils bis ganz an der Fahrinne ran und teils gab es hunderte von Komorane auf einem Platz
 

Oben