Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

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snotfree

Echo-Orakel
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Warum gabs Förderung für Benzin und Diesel? Das bringt Stadtmenschen wie mir leider nichts.
Doch und zwar eine Menge. Der Bauer, der deine Lebensmittel anbaut benötigt bezahlbaren Diesel, das Transportgewerbe bringt mit Diesel die Waren in die Stadt und die Rettungsdienste fahren mit Benzin und Diesel zum Einsatzort.
 

pechi24

Gummipapst
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Warum gabs Förderung für Benzin und Diesel? Das bringt Stadtmenschen wie mir leider nichts.
Fairerweise war/ist das ja keine Förderung der Treibstoffe, sondern von den sehr hohen Abgaben/Steuern auf diese Treibstoffe wurden dem Käufer ein Teil dieser hohen Abgaben/Steuern nicht mehr direkt abgeknöpft. Durch den vorherigen Preisanstieg und die daraus resultierenden stark gestiegenen Abgaben/Steuern hat der gute Vater Staat ja trotzdem prächtig daran verdient, trotz des vermeintlichen Tank“rabatts„.

Das war beim 9€ Ticket deutlich anders. Daher ist da auch völlig unstrittig, dass dieses nur durch massive Quersubventionierung möglich ist. Das gilt auch für mögliche Nachfolger.

Wer im urbanen Raum lebt, hatte die Wahl von beiden Dingen zu profitieren. Wer im ländlichen Raum lebt eher nicht mangels ÖPNV.

Grundsätzlich ist es ein Problem, dass relevante Wählergruppen eher in den urbanen Ballungszentren wohnen und daher Politik eher für die Bürger im urbanen Umfeld gemacht wird und die ländliche Bevölkerung ein wenig das Nachsehen hat, so auch in der aktuellen Situation.

PS: Ich wohne in der Stadt
 

dauertest

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Und nu ist ganz einfach. Einfach nur einen Ticketpreis berechnen, welcher die Kosten für den Personentransport deckt...
 

dauertest

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Da die einfachen Dinge meist wenig wählerfreundlich sind wird's leider nicht passieren ;-)
 

blaubarschbube254

Gummipapst
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Ich frage mich immer warum man so etwas wie ein 9€ Ticket erfindet...
Das die 9€ die Kosten für z.B. Wartung, Instandhaltung oder Neuinvestitionen bzw. Personal nicht decken kann sollte eigentlich klar sein. Bleiben dann nur wieder Subventionen, welche durch Steuergelder von allen Steuerzahlern finanziert werden müssen. In ländlichen Regionen bringt so ein Ticket nichts, da man dort auf den eigenen PKW angewiesen ist. Auch ein dichteres Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln würde daran nicht viel ändern, da ja immer noch relativ wenige potenzielle Nutzer im Verhältnis zur Fläche vorhanden sind. Die CO2-Bilanz von nem fast leeren Bus/Zug dürfte auch nicht wirklich besser sein als die Nutzung einen privaten Fahrzeugs...
Warum sollte der ÖPNV nicht subventioniert werden? Die Automobilindustrie sowie der Individualverkehr werden massiv vom Staat subventioniert (Bsp.: Pendlerpauschale, Abwrackprämie, Dienswagenprivileg) und das zahlen auch alle Steuerzahler, auch Städter, die kein Auto haben!

Falls D seine Klimaziele erreichen will muss der ÖPNV ausgebaut, subventioniert und damit insgesamt attraktiver werden.

Außerdem dient ein günstiges Ticket auch der sozialen Teilhabe vieler Menschen, die sich keinen eigenen PKW leisten können. Müssen ja nicht alle denselben Preis zahlen, aber bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze macht so ein 9€Ticket oder 365€Ticket (wie auch immer) absolut Sinn und ist schon längst überfällig!
 

pechi24

Gummipapst
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Das so genannte Dienstwagenprivileg ist doch eigentlich auch keine Subventionierung.

Eine Firma kauft sich ein Auto und nutzt es, die zugehörigen Kosten mindern den Gewinn der Firma, was ein ziemlich normaler Vorgang ist.
Wenn dieses Auto einem Mitarbeiter auch für private Zwecke zur Verfügung gestellt wird, dann muss dieser Mitarbeiter den geldwerten Vorteil ebenfalls versteuern in Form einer pauschalen Versteuerung des Bruttolistenpreises (selbst wenn das Auto mit Rabatt gekauft wurde) und zusätzlich für km zur Arbeitsstätte.

Diese Regelungen wurden über die Jahre derart verschärft, dass es für Mitarbeiter oft gar keinen Sinn mehr macht und sie oftmals lieber etwas mehr Gehalt nehmen als einen Dienstwagen.

Dieses „Auto von der Steuer absetzen“ ist ein ziemlicher Trugschluss.

D.h. ja nicht, dass ein pauschales Ticket für den ÖPNV eine schlechte Sache ist, aber vermutlich wird es stark quersubventioniert werden und sehr offensichtlich nützt es eher den Bewohnern im urbanen Raum und nicht so sehr der ländlichen Bevölkerung.
 
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Tief im Westen...
Falls die Straßen (insbesondere Autobahnen) nachweislich leerer werden, können wir gerne am 9 Euro Ticket festhalten. So hätte ich auch als Nicht-Nutzer einen Vorteil.

Mein Arbeitskollege schwärmt vom 9 Euro Ticket. Jaguar und 7er bleiben am WE in der Garage und so können sowohl er und seine Frau richtig einen bechern. So spart er Sprit und Geld fürs Taxi und kann das gesparte Geld direkt aufm Schützenfest reinvestieren. Er meint die waren noch nie so viel/oft unterwegs/feiern wie seit dem 9 Euro Ticket.
 

blaubarschbube254

Gummipapst
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Das so genannte Dienstwagenprivileg ist doch eigentlich auch keine Subventionierung.

Eine Firma kauft sich ein Auto und nutzt es, die zugehörigen Kosten mindern den Gewinn der Firma, was ein ziemlich normaler Vorgang ist.
Wenn dieses Auto einem Mitarbeiter auch für private Zwecke zur Verfügung gestellt wird, dann muss dieser Mitarbeiter den geldwerten Vorteil ebenfalls versteuern in Form einer pauschalen Versteuerung des Bruttolistenpreises (selbst wenn das Auto mit Rabatt gekauft wurde) und zusätzlich für km zur Arbeitsstätte.

Diese Regelungen wurden über die Jahre derart verschärft, dass es für Mitarbeiter oft gar keinen Sinn mehr macht und sie oftmals lieber etwas mehr Gehalt nehmen als einen Dienstwagen.

Dieses „Auto von der Steuer absetzen“ ist ein ziemlicher Trugschluss.

D.h. ja nicht, dass ein pauschales Ticket für den ÖPNV eine schlechte Sache ist, aber vermutlich wird es stark quersubventioniert werden und sehr offensichtlich nützt es eher den Bewohnern im urbanen Raum und nicht so sehr der ländlichen Bevölkerung.
Ich bin wahrlich kein Experte auf dem Gebiet, aber es wird wohl seinen Grund haben, weshalb das Umwelt Bundesamt die Dienstwagenbesteuerung als "umweltschädliche Subventionierung" einstuft.
 

Desperados

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Als direkte Nutznießer einer intakten Umwelt sollten wir uns wohl am Ende des Tages alle einig sein, dass der ÖPNV in allen Belangen attraktiver und der Individualverkehr unattraktiver werden muss.
Theoretisch hast du absolut recht, praktisch soll mir keiner auf die Nerven wegen meinem Auto gehen solange auch nur ein einziges Kreuzfahrtschiff zur "Erhohlung" einiger weniger fahren darf. Um das jetzt einfach mal als Aushängeschild zu nennen. Es gibt so viele Möglichkeiten wo man richtig "groß" einsparen könnte. Aber da kann man wohl schlecht Steuern drauf erheben.
 

blaubarschbube254

Gummipapst
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Theoretisch hast du absolut recht, praktisch soll mir keiner auf die Nerven wegen meinem Auto gehen solange auch nur ein einziges Kreuzfahrtschiff zur "Erhohlung" einiger weniger fahren darf. Um das jetzt einfach mal als Aushängeschild zu nennen. Es gibt so viele Möglichkeiten wo man richtig "groß" einsparen könnte. Aber da kann man wohl schlecht Steuern drauf erheben.
Stimmt natürlich. Besser wäre es noch wenn man allen Geissens, Aldi-Brüdern und Quandts dieser Welt die Yachten und Privatjets wegnehmen würde. Die würden dann aber heulend zu Papa Christian laufen, weil man ihnen das Spielzeug wegnehmen möchte. Und Papa Christian sitzt bekanntlich in der Regierung, was ein solches Unterfangen unmöglich macht. Außerdem wären wir im Falle der Geissens um einen zentralen Unterhaltungsfaktor ärmer, was irgendwie auch blöd wär. (Aber wir schweifen jetzt ein wenig vom ursprünglichen Thema ab)

Ich meinte in meinem vorherigen Post auch nicht das Autofahren im Allgemeinen. Ich fahre selber liebend gerne Auto und bretter an einem Feiertag auch gerne mal mit 200 Sachen über die Autobahn, wenn diese komplett leer ist (was tagsüber vielleicht 2-3 Mal im Leben passiert). Worum es mir geht ist eher die Verbannung des PKWs aus Innenstädten. Das würde auch weniger einem Verzicht gleichkommen sondern vielmehr einem immensen Gewinn an Lebensqualität. Im ländlichen Raum isses natürlich ne andere Geschichte.
 
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Chris1711

Zander-King 2023
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Ich habe vom 9€ Ticket auf der Straße nichts gesehen. Die Straßen sind immer noch voll….. Selbst umsonst würde ich mich nicht in den vollen Bus bei uns setzen. Bei den Temperaturen nein danke.
Nächsten Monat gibt es ja die Energiepreispauschale da kann ich wieder zwei mal voll machen ;-)
 

Sascha144

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Ich habe vom 9€ Ticket auf der Straße nichts gesehen. Die Straßen sind immer noch voll….. Selbst umsonst würde ich mich nicht in den vollen Bus bei uns setzen. Bei den Temperaturen nein danke.
Nächsten Monat gibt es ja die Energiepreispauschale da kann ich wieder zwei mal voll machen ;-)
Also ich würde schon sagen das die Autobahnen an den Wochenenden leerer waren. Mal abgesehen von der üblichen Ferienreisewelle momentan, ist mein Eindruck das es entspannter war.
 

dauertest

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Als direkte Nutznießer einer intakten Umwelt sollten wir uns wohl am Ende des Tages alle einig sein, dass der ÖPNV in allen Belangen attraktiver und der Individualverkehr unattraktiver werden muss.
Sollten wir nicht. In den Ballungszentren sicherlich aber im ländlichen Raum eher nicht. Es gibt dort eindeutig nicht genug Nutzer für ein engmaschiges ÖPNV. Nicht umsonst nennt man die Dinger auf der Schiene bei uns Geisterzüge, dort ist höchstens mal morgens und mittags zu Schulzeiten was los... Würden die ÖPNV nun noch engmaschiger fahren um eine höhere Attraktivität zu erreichen, gibt es aber immer noch nicht genug Nutzer um sie zu nutzen und so eine ökologische und wirtschaftliche Rechtfertigung zu geben.
 

Wolf

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Einfach nur einen Ticketpreis berechnen, welcher die Kosten für den Personentransport deckt...
Ja, genau. Und ein Schulgeld berechnen, das die Kosten deckt!

Infrastruktur ist Daseinsvorsorge. Wenn man nur noch die Straßen instandhalten würde, die sich rechnen, wäre der ländliche Raum weitestgehend frei von Straßen. Wer ernsthaft glaubt, Infrastruktur könnte nutzerbasiert finanziert werden, der sollte sich mal ernsthaft mit den Kosten der Verkehrsträger auseinandersetzen.
Es gibt dort eindeutig nicht genug Nutzer für ein engmaschiges ÖPNV.
Und das gilt eben auch für die Straße. Nur die Straßen stellt da keiner in Frage, obwohl diese Straßen hochgradigst subventioniert sind. Das sollte man sich bewusst machen, wenn man über den nicht nachgefragten ÖPNV im ländlichen Raum oder nutzerfinanzierte Verkehrsträger sinniert.
 
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