Ich bin im Dunkeln so einer dieser ärgerlichen 70-auf-Landstraße-Fahrer. Das hat gleich mehrere Gründe:
- Hauptsächlich Wald zwischen den Ortschaften der Oberlausitz, mit vielen Kurven.
- Deswegen eh ständige Geschwindigkeitseinschränkungen, die auch mit genügend Blitzern kontrolliert werden.
- Ich fahr keine der Strecken regelmäßig und bin nicht ortskundig, habe also den genauen Straßenverlauf nicht im Kopf.
- Ich habe mal nachts nem Reh alle Läufe gebrochen, das dann elendig im Schnee verreckt ist. Keine Chance, rechtzeitig zu bremsen, als es von hinter nem 3m breiten Baumstamm auf die Straße rannte.
Natürlich kann Wildkontakt immer wieder passieren und bei allen Geschwindigkeiten, aber er verdeutlichte mir nochmal anschaulich, wie schnell Fahrten tödlich enden können und wenn man dann noch mehrere Menschen kannte, die teils auf hindernisfreier Strecke ums Leben kamen, fährt man bewusster Auto. In meinem Fall dann eben auch mit angepasster Geschwindigkeit, von der ich mir mehr Kontrolle in Gefahrensituationen erhoffe.
Wenn ich allerdings feststelle, dass ich jemandem hinter mir ein Hindernis bin, fahre ich äußerst rechts und noch etwas langsamer und blinke kurz rechts an (falls gerade kein Gegenverkehr kommt). Dann werde ich in der Regel auch direkt überholt und bei dem geringen Verkehrsaufkommen in der Nacht dürfte das beide Fahrer nur wenige Sekunden Mehraufwand kosten.