Warum angeln so wenige Frauen?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Köfi Anan

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Hab noch ne steile Hypothese. Vielleicht will Mann garnicht (in der Summe natürlich und dauerhaft) dass die Frau dieses Hobby so auslebt. Männern und vor allem Vätern bleibt ja tendenziell weniger Rückzugsmöglichkeiten mehr übrig. Toilette und Keller/Dachboden/Garage und Garten sind noch einige wenige Bereiche. :eek:
 

Garrincha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hab noch ne steile Hypothese. Vielleicht will Mann garnicht (in der Summe natürlich und dauerhaft) dass die Frau dieses Hobby so auslebt. Männern und vor allem Vätern bleibt ja tendenziell weniger Rückzugsmöglichkeiten mehr übrig. Toilette und Keller/Dachboden/Garage und Garten sind noch einige wenige Bereiche. :eek:

Trifft sicherlich bei vielen Anglern, z.B. auch bei mir, zu. Beim Angeln suche ich Ruhe und für mich ist das auch größtenteils ein Solo-Hobby, teilweise auch gerne mit einem Kumpel. Aber das beantwortet natürlich nicht den Kern der Frage.
 
S

Snotling4149

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Zumal Flucht vor der eigenen Frau nicht bedeuten muss mur mit Männern Zeit zu verbringen.

Und auch Frauen haben gerne mal ihre Ruhe.
 

benwob

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Das häufige Argument der Langeweile ist m.E. nicht sehr zielführend, weil das nicht wirklich greifbar ist.

Ob Du das greifbar/ zielführend findest oder nicht, ich kann nur meine Erfahrungen teilen und zumindest in meinem Familien- und Bekanntenkreis ist das mit Abstand die am meist genannteste Begründung von Frauen, warum sie kein Interesse am Angeln haben.
Als Nächstes kommt dann "Fische anfassen ist doch eklig" und "die armen Fische tun mir leid".
 
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Snotling4149

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Hört sich irgendwie nach nem Marketingproblem an.
Wenn ich erkläre, dass man eben nicht nur bewegungslos auf ne Pose starrt (beim Spinnfischen halt), steigt das Interesse doch an.
Um ne Prüfung zu machen braucht es aber mehr als vages Interesse.

Hab mal diverse Gruppen mit hohem Frauenanteil befragt. Werde berichten.
 

Köfi Anan

Döbel-King 2023
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Trifft sicherlich bei vielen Anglern, z.B. auch bei mir, zu. Beim Angeln suche ich Ruhe und für mich ist das auch größtenteils ein Solo-Hobby, teilweise auch gerne mit einem Kumpel. Aber das beantwortet natürlich nicht den Kern der Frage.
Doch. Die rücksichtsvolle Frau, die sich nicht willkommen fühlt geht erst garnicht mit. Das ist die Antwort warum viele Frauen nicht angeln gehen ;)
 

der Kai

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Toller Thread. Ich freue mich über die vielen Beiträge und Denkanstöße in allerlei Richtungen und über das Bemühen darum, möglichst wenig plumpes Klischeedenken aufrechtzuerhalten. Offenbar wollen hier bisher alle ernsthaft zur Antwortfindung beitragen. Das ist für mich Barschalarm at its best.

Ich kann übrigens den bereits verlinkten und erwähnten sozialwissenschaftlichen Artikel (aus Post #44) ebenfalls empfehlen, denn er geht gleichermaßen auf soziale wie biologische Erklärungsansätze ein. Selbst hinzufügen möchte ich der Diskussion die Aspekte doppelte Vergesellschaftung (bitte kurz im Web nachschauen, falls nicht bekannt) und die historische Verquickung von Frauen mit der Sphäre des Häuslichen / des Haushalts in der sog. Moderne (Erläuterung folgt).

Ausgangslage für meine Argumentation ist die frühe Industriegesellschaft während einer Phase in der Frauen aus den Fabriken verschwanden und sich das Einernährermodell Bahn brach. Männer bekamen (etwas) mehr Lohn und ihre Frauen pflegten "im Gegenzug" das Haus / die Wohnung und kümmerten sich um die Kinder. Denn als zuvor noch beide Partner einer traditionellen Paarbeziehungskonstellation voll in den Betrieb eingebunden waren und ihre körperliche Arbeitskraft maximal ausgebeutet wurde, konnten sie nur schlecht für sich und ihre Familie sorgen. Bald fiel den Fabrikbesitzern auf, dass mehr Arbeiter mit immer längeren Arbeitszeiten keine Effizienzsteigerungen mehr erbrachten, weil die Beschäftigten eine geringe Lebenserwartung hatten, oft überlastungsbedingt nicht bei voller Gesundheit waren und ihre Kinder (neue Arbeiter/innen für die Zukunft) nicht bis zu deren Arbeitsfähigkeit versorgen konnten. Frauen wurden daher strategisch dem Bereich der Lohnarbeit entzogen, um (für den Fabrikbesitzer unentgeltlich) ihre Männer fit zu halten und Kinder zu gebären sowie aufzuziehen, oder anders formuliert; um Arbeitskraft zu reproduzieren.

Warum schreibe ich das alles? Weil die Grundkonstellation erhalten geblieben ist, obwohl sie derzeit womöglich erodiert: Habt ihr euch je gewundert, warum Frauen sich für den Haushalt durchschnittlich stärker verantwortlich fühlen als Männer, warum sie bezüglich Ordnung und Hygiene tendenziell perfektionistischer sind? Die eigenen vier Wände sind nach wie vor der Ihnen zugeschriebene Lebensbereich, in dem sie gängie Rollenerwartungen erfüllen. Das macht es für Frauen schwerer (vorstellbar), ein zeitintensives Hobby außerhalb des eigenen Haushalts zu pflegen. Die Pferdesache klärt das freilich nicht und auch nicht die Jagd. Ich persönlich kenne allerdings keine Frau, die ihre Pferde nicht auf dem eigenen Hof hält und keine, die trotz Jagdschein wirklich regelmäßig jagen geht.

Ich denke, das greift zu kurz. Natürlich gab es all das, was du schilderst. Aber es gibt eben auch einen guten Grund, warum übergreifende Gesellschaftstheorien gerade mit den letzten Vertretern aussterben.
Da wäre dann schon eher ein tiefer Blick in die Post-Moderne sinnvoll, mit aller einhergehenden Fragmentation von Gesellschaft in Subkulturen, Interessengruppen, etc. Und schon merkt man, dass es je nach Lebenskontext zig verschiedene Gründe gibt.

Es gibt halt einfach nicht "die Antwort", schon gar nicht "Sozialisation" als Allzweckbegründung. Ich bin mit Ende 40 auch Hausmann und meine Frau verdient den Lebensunterhalt. Wir sind da ganz einfach so reingerutscht, zuerst rein pragmatisch und nach einer Weile mit völliger Überzeugung, weil so jeder seine Stärken voll einbringen kann.

Meine Tochter geht mit ihren 12 Jahren übrigens gerne mit zum Angeln. Barsch, Zander und Hecht sind die Lieblingsbeute, auch wenn sie für C&R wenig Verständnis hat (außer bei Untermaßigen), weil so ein Fisch schon sehr lecker ist. Schmeckt halt nix besser, als der eigene Erfolg :tearsofjoy:
 

Cybister

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Hab mal diverse Gruppen mit hohem Frauenanteil befragt. Werde berichten.

solange es nicht PETA ist…
Spass beiseite, ich bin nach wie vor der Meinung, dass Angeln und Jagen irgendeine urtümliche Verdrahtung im Männerhirn mehr anspricht als bei den Damen. Wie sich das dann ausprägt, ist dann über das Umfeld getriggert. Ich unterstelle einfach, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann von sich aus Interesse am Angeln entwickelt, einfach höher ist, als bei einer Frau. Da ist aber ganz sicherlich Kultur (im Sinne der Akzeptanz des Angelns an sich) und soziales Umfeld (Verwandte/Bekannte/Eltern etc.pp) auch ein wichtiger Trigger.
Was wir aber auch nicht vergessen dürfen, sind Ernährungsstilveränderungen in jüngster Zeit, Verzicht auf Fisch/Fleisch etc. pp. Und da gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. „ Im Jahr 2021 waren rund 31,6 Prozent der Vegetarier männlich. In der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren lag dieser Anteil bei rund 49,3 Prozent.“ Quelle: Statista.
 
S

Snotling4149

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Ich denke, das greift zu kurz. Natürlich gab es all das, was du schilderst. Aber es gibt eben auch einen guten Grund, warum übergreifende Gesellschaftstheorien gerade mit den letzten Vertretern aussterben.
Da wäre dann schon eher ein tiefer Blick in die Post-Moderne sinnvoll, mit aller einhergehenden Fragmentation von Gesellschaft in Subkulturen, Interessengruppen, etc. Und schon merkt man, dass es je nach Lebenskontext zig
solange es nicht PETA ist…
Spass beiseite, ich bin nach wie vor der Meinung, dass Angeln und Jagen irgendeine urtümliche Verdrahtung im Männerhirn mehr anspricht als bei den Damen. Wie sich das dann ausprägt, ist dann über das Umfeld getriggert. Ich unterstelle einfach, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann von sich aus Interesse am Angeln entwickelt, einfach höher ist, als bei einer Frau. Da ist aber ganz sicherlich Kultur (im Sinne der Akzeptanz des Angelns an sich) und soziales Umfeld (Verwandte/Bekannte/Eltern etc.pp) auch ein wichtiger Trigger.
Was wir aber auch nicht vergessen dürfen, sind Ernährungsstilveränderungen in jüngster Zeit, Verzicht auf Fisch/Fleisch etc. pp. Und da gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. „ Im Jahr 2021 waren rund 31,6 Prozent der Vegetarier männlich. In der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren lag dieser Anteil bei rund 49,3 Prozent.“ Quelle: Statista.
Wobei ich mehr Frauen kenne die kein Fleisch essen, als keinen Fisch. Und da zirkelt es ja wieder zum größeren Frauenanteil, gerade bei der jungen Jägerschaft. :emoji_thinking:
 
S

Snotling4149

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Hab mal die Archäologiestudentinnen befragt. Die sind genau so am rumspekulieren wie wir.
Kalt und/oder eklig kam nie als Antwort. (Bei der Gruppe erwartbar)

Fast immer allerdings eine Version von: Jagen klingt spannender als Angeln)

Eine hat recherchiert. Der Frauenanteil steogt wohl auch bei uns. In hessen wohl 17% immerhin.
 

FFM

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Es ist aber natürlich kompletter Blödsinn, dass sich das Verhalten männlicher Angler in den USA, den Damen gegenüber unterscheidet.

Du bist ja drollig! Also entweder war das ein total unsinniger Versuch des Reframing, oder da passt irgendetwas mit dem Leseverständnis nicht. Zumindest ein hübsches Beispiel für gockeliges Abwatschen, weshalb Leute lieber mal ein Gespräch verlassen.

Um Dich etwas zu erhellen:
Fischende Frauen haben in den USA schon lange ein gutes Standing und Medienpräsenz, weshalb Grundsätzlichkeiten zu ob sie das überhaupt dürfen/können/wollen nicht mehr diskutiert werden müssen. Joan Wulff beispielsweise hat in Castingwettbewerben den männlichen Teilnehmern fast über 20 Jahre die lange Nase gezeigt. Darüber hinaus ist sie eine legendäre Fliegenfischerin, Guide und Lehrerin. Bekannt wurde sie Anfang der 1950er, da haben hier alle noch bekanntlich auf den Bäumen gesessen. Und manche tun das sichtlich immer noch.

 

Wolf

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@benwob Diese Antwort der einzelnen bezweifele ich doch gar nicht. Aber ich nehme an, Du hast auch meine Begründung gelesen. Die Kausalität dürfte eher andersherum sein - erst macht es keinen Spaß, dann findet man es langweilig. Der Begriff der Langeweile ist doch gar nicht so einfach zu definieren. Das betrifft doch so ziemlich alle Tätigkeiten, die es gibt. Macht Dir Zeichnen mit CAD Spaß, ist es auch nicht langweilig. Macht's Dir keinen Spaß, ist es eben sterbenslangweilig.
 

Wolf

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Der Frauenanteil steogt wohl auch bei uns. In hessen wohl 17% immerhin.
Bei den Fischereischeinkursen. Dürfte sich am Anteil insgesamt in 50 Jahren bemerkbar machen. Allerdings nicht zu verachten der Corona-Effekt, der insgesamt mehr Menschen zum Angeln gebracht hat und damit auch "Mitanglerinnen". Die Nachhaltigkeit dieses Effekts wird abzuwarten sein, wie übrigens auch bei den Jägerinnen. Aber da kommt bei mir der Egoist durch - ich hoffe auf eine möglichst schnelle Verpuffung des Effekts. Denn jeder Angler weniger soll mir recht sein :p
 

Saturday

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Ich denke, das greift zu kurz.

Auf jeden Fall greift mein Erklärungsansatz für sich genommen zu kurz! Er wurde lediglich noch nicht genannt und deshalb habe ich ihn dem bestehenden Potpourri hinzugefügt. Ich schrieb ja im ersten Absatz, dass ich mich über die Breitbandigkeit der bereits vor meinem Post gebrachten Erklärungsansätze freue :)

Natürlich gab es all das, was du schilderst. Aber es gibt eben auch einen guten Grund, warum übergreifende Gesellschaftstheorien gerade mit den letzten Vertretern aussterben. Da wäre dann schon eher ein tiefer Blick in die Post-Moderne sinnvoll [...]

Auch vollkommen richtig, dass Zweifel an meiner Herleitung über die Makroebene angebracht sind. Allerdings gibt es eine Post-Moderne nach wie vor nicht für alle Diskursteilnehmenden und ob die Großtheorien auf lange Zeit für obsolet erklärt bleiben werden, ist auch noch offen ;)

Es gibt halt einfach nicht "die Antwort", schon gar nicht "Sozialisation" als Allzweckbegründung. Ich bin mit Ende 40 auch Hausmann und meine Frau verdient den Lebensunterhalt. Wir sind da ganz einfach so reingerutscht, zuerst rein pragmatisch und nach einer Weile mit völliger Überzeugung, weil so jeder seine Stärken voll einbringen kann.

Sozialisation habe ich ja gar nicht genannt, erst recht nicht als Hauptargument, sondern eine durchgreifende hegemoniale Gesellschaftsordnung (trotz deren schrittweiser Erosion) und Zwänge des Wirtschaftssystems. Für mich ist die Mehrbelastung von Frauen in klassischen Geschlechterarrangements Fakt und als solche eine kapitalistische Indienstnahme. Bin sehr gespannt, ob es neoliberale Einhegung in alternativen Milieus auf Dauer geben wird, oder wie sich die Wachstumsmaxime sonst dauerhaft stabilisieren will. Aber das ist ein anderes Thema (was mich aktuell sehr umtreibt) :sweatsmile:

@Wolf | Wir suchen doch hier nach theoretischen UND praktischen Antworten, oder nicht? Immerhin haben wir gerade keine quantitative Studie zur Hand, sondern nur eine kleine Personenzahl aus der Praxis, die hier einige selbst gefragt oder beobachtet haben. Alles andere sind m. E. Theorien / Thesen / Ansätze und trotzdem nicht zu verachten. Wir machen quasi Brainstorming als Annäherung an ein noch ziemlich offenes Forschungsfeld.
 

Honza

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Du bist ja drollig! Also entweder war das ein total unsinniger Versuch des Reframing, oder da passt irgendetwas mit dem Leseverständnis nicht. Zumindest ein hübsches Beispiel für gockeliges Abwatschen, weshalb Leute lieber mal ein Gespräch verlassen.

Um Dich etwas zu erhellen:
Fischende Frauen haben in den USA schon lange ein gutes Standing und Medienpräsenz, weshalb Grundsätzlichkeiten zu ob sie das überhaupt dürfen/können/wollen nicht mehr diskutiert werden müssen. Joan Wulff beispielsweise hat in Castingwettbewerben den männlichen Teilnehmern fast über 20 Jahre die lange Nase gezeigt. Darüber hinaus ist sie eine legendäre Fliegenfischerin, Guide und Lehrerin. Bekannt wurde sie Anfang der 1950er, da haben hier alle noch bekanntlich auf den Bäumen gesessen. Und manche tun das sichtlich immer noch.



Wenn du meinst es mit irgendeiner Geschichte erklären zu müssen.

Imo wird das hier...
Es wird ihnen meist nicht zugetraut und sie ihrerseits haben keinen Bock auf blöde Kommentare und permanentes Mensplaining.
.... hierzulande genauso viel oder wenig betrieben wie in den USA. Du musst mich mit nichts erhellen, weil du eine angelnde Frau gefunden hast. Alles gut.
 

Luci

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Bei den Fischereischeinkursen. Dürfte sich am Anteil insgesamt in 50 Jahren bemerkbar machen. Allerdings nicht zu verachten der Corona-Effekt, der insgesamt mehr Menschen zum Angeln gebracht hat und damit auch "Mitanglerinnen". Die Nachhaltigkeit dieses Effekts wird abzuwarten sein, wie übrigens auch bei den Jägerinnen. Aber da kommt bei mir der Egoist durch - ich hoffe auf eine möglichst schnelle Verpuffung des Effekts. Denn jeder Angler weniger soll mir recht sein :p
Absolut richtig, auch an unserem See kommen durch Corona viele neue Angler inklusive einige Anglerinnen. Wenn ich an die einzigen 3 denke, die mir letzten Sommer begegnet sind, wären sie alle eine mehr als willkommene Bereicherung gewesen, aber... sie waren eben nur ein Mal da. Eine hat sogar den Zander des Jahres gefangen, zwar in Begleitung, aber sogar ein 98-er konnte sie nicht noch einmal ans Wasser bringen. Die anderen zwei haben's jeweils einmalig versucht, ganz allein, trotz guter Ausrüstung erfolglos, und... weg waren sie. Leider nie wieder gesehen, und ich war so gut wie täglich da. Wenn ich denke, wie tief ein Schneidertag bei meiner Frau sitzt, verstehe ich dass die meisten Anglerinnen praktischer veranlangt sind als wir, und dass allgemein Frauen anders ticken als Männer. Was Angeln angeht, auf jeden Fall.
 

benwob

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@benwob Diese Antwort der einzelnen bezweifele ich doch gar nicht. Aber ich nehme an, Du hast auch meine Begründung gelesen. Die Kausalität dürfte eher andersherum sein - erst macht es keinen Spaß, dann findet man es langweilig. Der Begriff der Langeweile ist doch gar nicht so einfach zu definieren. Das betrifft doch so ziemlich alle Tätigkeiten, die es gibt. Macht Dir Zeichnen mit CAD Spaß, ist es auch nicht langweilig. Macht's Dir keinen Spaß, ist es eben sterbenslangweilig.

Ich verstehe was Du meinst, ist aber in der Realität oft anders.
Natürlich kann man erst wirklich beurteilen, ob einem etwas Spaß macht oder ob man es langweilig findet, oft reicht aber schon die Vorstellung von etwas aus um für sich diese Entscheidung zu treffen.
Um dein Beispiel mit dem Zeichen mit CAD aufzugreifen: Habe ich noch nie gemacht, aber alleine das ich weiß, um was es da geht, reicht um zu wissen, dass mir das kein Spaß in macht.
Denke genauso verhält sich das mit dem größten Teil der Frauen (und auch Männern).
Die eigene Vorstellung vom Angeln (auch wenn diese meist nicht der Realität entspricht) reicht aus, um zu entscheiden, dass es einem zu langweilig ist.
 

der Kai

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Allerdings gibt es eine Post-Moderne nach wie vor nicht für alle Diskursteilnehmenden und ob die Großtheorien auf lange Zeit für obsolet erklärt bleiben werden, ist auch noch offen ;)
Nur wenn man die Frankfurter und Bielefelder fragt :smilingimp:

Aber selbst Castells hat mit seiner Netzwerkgesellschaft versucht, die Fragmentierung in einen übergreifenden theoretischen Rahmen zu packen - wenn auch mit eher durchwachsenem Erfolg. Zumal er es zwar dauernd versucht, aber auf gar keinen Fall entsprechende Referenzen auf die Post-Moderne machen will.

[...] sondern eine durchgreifende hegemoniale Gesellschaftsordnung (trotz deren schrittweiser Erosion) und Zwänge des Wirtschaftssystems. Für mich ist die Mehrbelastung von Frauen in klassischen Geschlechterarrangements Fakt und als solche eine kapitalistische Indienstnahme. Bin sehr gespannt, ob es neoliberale Einhegung in alternativen Milieus auf Dauer geben wird, oder wie sich die Wachstumsmaxime sonst dauerhaft stabilisieren will. Aber das ist ein anderes Thema (was mich aktuell sehr umtreibt) :sweatsmile:

Wie meinte mein Soziologie-Prof schon 2003:
"Lesen Sie Marx. Nicht die Utopie, sondern die Gesellschaftsanalyse. Das ist heute zutreffender als vor 50 Jahren, und es wird immer wichtiger werden."
 

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