Verzweiflung: Shimanos Schnurlaufröchen - Hilfe gesucht

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MS001

Twitch-Titan
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Das SLR einer Rolle eines Premiumherstellern muss funktionieren. Fast egal unter welchen Bedingungen (Köder Schnur etc.). Für mich ist es ganz klar ein Qualitätsproblem. Wenn Shimano bei der Benutzung der Rollen keine Einschränkungen macht, dann muss diese mit handelsüblichen Komponenten funktionieren. Mein Münchner hat auch schon die 2. Rückrufaktion für das selbe Bauteil. Manchmal wird halt einfach Schund produziert.
 

wollebre

Master-Caster
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Interessanter Aspekt mit der verwendeten Schnur !
Ich musste bislang nur bei meiner EXSENCE c3000m ein neues SLR verbauen. Diese wurde sehr viel mit Sunline CAST AWAY genutzt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine gröber geflochtene Schnur wie die CA mehr Schmutzpartikel mit zum SLR bringt und deshalb Verschleiß und Geräusche früher auftreten als bei glatter Schnur.

Bei dem neuen SLR hatte ich übrigens kein zusätzliches Fett verwendet….einfach nur eingesetzt und läuft seitdem ohne Probleme. Aber mit anderer Schnur (Sunline Super PE 8 Braid).

Eine Rolle mit im SLR integrierten Kugellager würde ich eh nicht kaufen. Ausgenommen, es gibt Ersatz in althergebrachter Bauweise. Die Teile würde ich dann gleich nach dem Kauf einsetzen. Nur für die zusätzlichen Kosten, müsste die Rolle schon gewaltige Vorteile zu andere Rollen bieten.
Von Probleme mit dem im SLR integrierten Kugellager liest man in den verschiedenen Foren....
Immer schlecht, wenn nicht ausreichend erprobte Komponenten verbaut werden.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Ich habe bei meinen Shimanos, auch an den Salzwasserrollen sehr wenig Probleme mit den Kugellagern im SLR, ab und zu muss halt mal eins ersetzt werden.
Im Übrigen bekommt man Fett schon in geschlossene Kugellager, sogar recht einfach wenn man es unter Druck und erwärmt z.B. in einer zugeschweißten Spritze in die Lager presst.
Das Problem ist eher, dass man Dreck nicht so einfach raus bekommt, bei Lagern mit Kunststoffdichtung kann man diese noch vorsichtig mit einer Kanüle raushebeln und anschließend wieder eindrücken, bei den Lagern mit Metalldichtungen geht das leider nicht.
Meine SLR-Lager laufen alle mit ReelX soft, und die laufen problemlos.
 

wollebre

Master-Caster
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Jedes geschlossene Kugellager, egal ob Kunststoff- oder Metallabdeckung, ist herstellerseitig mit Fett gefüllt. Nachträglich bekommt man da kaum etwas rein.

Moin Dietmar, ist dir beim Kauf bekannt, mit welchen Fett/Öl die Lager gefüllt sind, und ob das seewasserfest ist? Für Rollen, die nur im Süßwasser gefischt werden, mag das nicht so wichtig sein, obwohl ich bei Wartungen keinen Unterschied mache. So dolle ist ja die Wasserqualität in unseren Flüssen auch nicht mehr. Kannst ja mal googeln wie viele Tonnen Salz allein jedes Jahr in mein Heimatgewässer die Weser geleitet werden.
Zu 90 % Rollen warte ich Rollen, die im Salzwasser gefischt werden. Darum setze ich ausschließlich die mir vertrauten Produkte ein, die auch im professionellen Einsatz sind. Auf Seeschiffe, aber auch in Windkraftanlagen im Meer und in salzhaltiger Luft in Küstennähe.

Kaufe vorzugsweise nur Lager mit Kunststoffdeckel (2RS). Wenn es passende in den benötigten Maßen nicht gibt, ziehe ich offene Lager den ZZ vor,

Warum 2RS? sind blitzschnell zu öffnen, werden im Ultraschallbad vom werksseitigen Fett/Öl befreit. Neu gefettet wird mit Fett bzw. Öl. Die Konsistenz wird nach Lagergröße, Passung der Getriebeteile und dem Durchzugsvermögen der Rolle angepasst.

In BC und kleine Multis werden nur die Spulenlager geölt. 2-3 Tropfen pro Lager sind ausreichend. Die Deckel werden nicht wieder aufgesetzt. Nach dem Einbau die Rolle für ca. 24 Stunden ruhen lassen, hast richtig gelesen. Erst dann dreht die Spule richtig frei.
In der Zeit breitet sich das Öl im ganzen Innenraum des Lagers aus. D. h. die Ölschicht ist hauchdünn und die Spule dreht super. Alle Lager die nichts mit dem Freilauf der Spule zu tun haben, können gefettet werden. Natürlich auf die Konsistenz achten.
Reinige mal ein Stück Eisen und gebe einen Tropfen Öl darauf. Dann schau dir an wie weit sich der Tropfen ausgebreitet hat. Gleiches passiert im Kugellager.

ZZ Lager können auch geöffnet werden. Die Prökelei mit den Federringen dauert mir zu lange und das Reinigen mit aufgesetzten Deckel ist Augenwischerei. An der Innenseite der Deckel setzen sich mit der Zeit Ablagerungen fest die selbst im Ultraschallreiniger nur zum Teil entfernt werden. Alles mehrfach getestet.
Dann gibt es ZZ Lager bei denen die Deckel vercrimpt sind. Mit Gewalt können die abgenommen werden. Sehen dann aber nicht mehr gut aus..... Auch kann beim Durchstechender Deckel der Käfig/Kugeln beschädigt werden. Dann ist das Lager reif für die Tonne.... Dann besser gleich offene Lager besorgen.

Die 2RS Lager haben einen nicht zu übersehenden Vorteil gegenüber den anderen Lagern. Die Kunststoffdeckel schließen dichter ab als Metalldeckel und schützen daher länger vor Eindringen von Wasser und Schmutzpartikel. Den Einwand, die Deckel berühren den Käfig/Kugeln und drehen dadurch nicht so locker stimmt. Diese leichte Berührung kann aber um 50 Prozent reduziert werden, wenn nur ein Deckel aufgesetzt wird und die Lager mit der offenen Seite nach innen eingesetzt werden. Schmutzpartikel und Wasser können dann genauso wenig ins Lager eindringen, als wenn beide Deckel aufgesetzt sind. Die Lagersitze sollten immer gefettet sein, um seitlich am Lager vorbei eindringendes Wasser zu verhindern.

Wer seine Rollen selbst warten kann, haben offene Lager einen Vorteil. Kein Gefummel mit Deckel. Lager entnehmen, im Reiniger säubern, trocknen lassen und fetten oder ölen. Da offene Lager schneller Wasser/Schmutzpartikel aufnehmen, sollten die Wartungsintervalle erhöht werden.

Anbei wie man Lagerdeckel abnehmen kann. Wenn ein Lager beim Kurbeln Schleif- oder Kratzgeräusche hat, liegt das an Schäden in den Laufrillen.
Dann hilft kein Reinigen und neu fetten/ölen.....
 

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Percarius

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Bei Shimano hatte ich nur Probleme mit dem SLR einer alten Rarenium CI4 2500FA. Da habe ich das Lager gegen ein neues von Kugellagerexpress getauscht. Diese Rolle habe ich allerdings vor Jahren wieder verkauft.
Momentan fische ich von Shimano noch Rarenium CI4+ 2500FB, Stradic FL2500 HG und Spheros SW A 6000. Glücklicherweise wurde ich bei diesen Exemplaren bis jetzt von SLR Problemen komplett verschont. Ich schmiere die SLR von außen regelmäßig mit Reel X Soft.
Ansonsten fische ich noch vier Daiwa BG (2000, 2500, 3000, 3500). Diese haben gar keine Kugellager, sondern zwei Kunststoffbuchsen, auf denen das SLR läuft. Unter anderem habe ich mir genau aus diesem Grund die Rollen für Reisen und Salzwasser gekauft. Die 2000 und die 3000 sind bis jetzt völlig unproblematisch, was das SLR angeht. Bei der 2500 machte das SLR frisch aus der Box Geräusche. Ich habe es demontiert, alles mit Reel X Medium geschmiert und minimal fester angezogen, seitdem ist Ruhe.
Bei der BG3500, die beim Salzwasserspinnfischen ziemlich hart belastet wird und im Urlaub schnelle Fische wie Bonitos drillen muss, traten bei täglichem Einsatz am Atlantik ca. alle 7 Angeltage leichte Geräusche im SLR auf, eine Reinigung und eine neue Schmierung mit Reel X Medium brachte dann wieder Ruhe für die nächsten Tage. Die Rolle wird aber auf eine Art und Weise belastet, wie sie im Süßwasser kaum vorkommt. Ich bin aber auch sehr pingelig, was das Thema angeht.
 
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Weichflöte

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Einfach keine Shimano kaufen
Ha ha, der war gut…. Als wenn Daiwa nicht die gleiche Baustelle hätte… ach neee, das Getriebe bei Daiwa knirscht ja schon so laut … da fällt das kreischende SLR gar nicht mehr auf …
Nur Spaß! Nicht das ich jetzt von den Daiwa Fanboys auffe Mütze kriege…
 

SiWa

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Nahe der Grenze
Habe ein ähnliches Problem mit einer Sustain. Habe auch schon KL gereinigt und zweites verbaut weil ich dachte es kommt vom SLR.

Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher sondern habe den Verdacht da fehlt es im Body an Schmierung - hört sich nach trockenem Lauf an.

Habe mich aber noch nicht drin gekümmert und daher ist es nur eine Vermutung.
Zitiere mich mal selbst um ein Update zum Problem zu geben.

Vorab ich die noch nicht getestet aber gehe davon aus dass Problem gefunden zu haben.

Bei mir war ein Metall Spahn unterm Rotor. Der hat sich scheinbar an der Bohrung für die Achse gelöst. Die war nicht vernünftig entgradet bzw da waren noch mehr Metallspäne.

Die Rolle war auch recht wenig geschmiert und das Fett war mit Abrieb schon erstaunlich abgedunkelt für die kurze Einsatzzeit.

Tipp am Rande:
Nicht das Walzenlager der Rücklaufsperre anschrauben wie ich es im Eifer des Gefechts getan habe. Das Puzzle ist nur schwer wieder zu lösen XD...

PS: Stationärrollen warten nervt!

Grüße
 

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