Vermeidung von tödlichen Verletzungen

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nordenrockt

Gummipapst
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Komisch ist es doch, dass bei Barsch- und den meisten Zanderanglern ein einfacher Jighaken ausreicht um den Fisch sicher und vergleichsweise schonend zu haken.
Bei Fehlbissen von Minibarschen würde keiner auf die Idee kommen am 5cm Gummi noch einen Microdrilling am Schwanzende zu platzieren.
Bei einigen Hechtanglern sieht es irgendwie anders aus. Da muss scheinbar jede Fritte mit 30cm Köder gelandet werden. Also 2 Drillinge, frei hängend - 6 Hakenspitzen VS 1.
Dabei zeigen doch die ganzen UW Videos wie schön die Hechte sämtliche Köder komplett in ihrem Maul verschwinden lassen.

Um 200g Gummi im Hechtmaul zu bewegen muss man allerdings auch heftigst anschlagen - für mich wichtiger als 3-4 Zusätzliche Hakenspitzen.
Evtl ist auch die Position der Haken entscheidend. Haken unter dem Köder werden dem Köder hinterhergezogen und verdeckt.

Ich bin mit einem Zwilling im vorderen Bereich auf der Rückseite zufrieden. Weniger Blut - schönere Fotos. ;)
 

Maasspinner

Gummipapst
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Komisch ist es doch, dass bei Barsch- und den meisten Zanderanglern ein einfacher Jighaken ausreicht um den Fisch sicher und vergleichsweise schonend zu haken.
Bei Fehlbissen von Minibarschen würde keiner auf die Idee kommen am 5cm Gummi noch einen Microdrilling am Schwanzende zu platzieren.
Danke, genau so sehe ich es auch.
Ich fische zu 90% mit Jighaken, oder eben Drop Shot, immer ohne Stinger.
Und das meist vertikal vom Boot aus.
Da ist die Zahl der Hechte die man verangelt geschwindent gering.
Und wenn man mal einen Fehlbiss hat, ja und ?
Dann gewinnt der Fisch eben.
Ich würde daher aber nie zusätzliche Stinger montieren.
 

Ruti_Island

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Komisch ist es doch, dass bei Barsch- und den meisten Zanderanglern ein einfacher Jighaken ausreicht um den Fisch sicher und vergleichsweise schonend zu haken.
Bei Fehlbissen von Minibarschen würde keiner auf die Idee kommen am 5cm Gummi noch einen Microdrilling am Schwanzende zu platzieren.
Bei einigen Hechtanglern sieht es irgendwie anders aus. Da muss scheinbar jede Fritte mit 30cm Köder gelandet werden. Also 2 Drillinge, frei hängend - 6 Hakenspitzen VS 1.
Dabei zeigen doch die ganzen UW Videos wie schön die Hechte sämtliche Köder komplett in ihrem Maul verschwinden lassen.

Um 200g Gummi im Hechtmaul zu bewegen muss man allerdings auch heftigst anschlagen - für mich wichtiger als 3-4 Zusätzliche Hakenspitzen.
Evtl ist auch die Position der Haken entscheidend. Haken unter dem Köder werden dem Köder hinterhergezogen und verdeckt.

Ich bin mit einem Zwilling im vorderen Bereich auf der Rückseite zufrieden. Weniger Blut - schönere Fotos. ;)

Man kann doch die Ködergrößen beim gezielten Hechtangeln nicht mit denen beim Zanderangeln vergleichen. Ich finde 2 Drillinge bei Ködern ab 25cm nicht übertrieben. Natürlich ohne Jighaken. Und dass jeder Schniepel hängen bleiben soll stimmt gerade nicht, denn das ist einer der Gründe warum ich größere Köder fische.
Und Bauchdrillinge ermöglichen eine super Bissausbeute. Außerdem ist es ja so, dass man mit den großen Ködern in Gewässerbereichen fischt wo man nicht viel Frequenz erwarten kann und deshalb sollen die wenigen Bisse am Tag (wenn überhaupt) verwertet werden.

Mit deinem Zwilling will ich mal sehen wie du beispielsweise einen Wingman XXL bestückst. Oder eine Curly Sue [emoji23] Größe 20/0?
 

MaxLE

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Danke, genau so sehe ich es auch.
Ich fische zu 90% mit Jighaken, oder eben Drop Shot, immer ohne Stinger.
Und das meist vertikal vom Boot aus.
Da ist die Zahl der Hechte die man verangelt geschwindent gering.
Und wenn man mal einen Fehlbiss hat, ja und ?
Dann gewinnt der Fisch eben.
Ich würde daher aber nie zusätzliche Stinger montieren.

Und Bauchdrillinge ermöglichen eine super Bissausbeute. Außerdem ist es ja so, dass man mit den großen Ködern in Gewässerbereichen fischt wo man nicht viel Frequenz erwarten kann und deshalb sollen die wenigen Bisse am Tag (wenn überhaupt) verwertet werden.

Mit deinem Zwilling will ich mal sehen wie du beispielsweise einen Wingman XXL bestückst. Oder eine Curly Sue
emoji23.png
Größe 20/0?

Ich stimme da Ruti zu. Das kann man nicht vergleichen. Und die Aussteigerquote wäre bei entsprechend dimensionierten Jigs enorm - die lassen sich viel leichter aushebeln als eine vernünftige Stingermontage.

Und bei mir in der Gegend hier, beim Fischen auf den Großseen, heißt ein Fehlbiss dann oft auch Schneidertag. Scheint in Holland anders zu sein, genau wie am Bodden (an dem ich auch gerne mal nur mit Einzelhaken kleinere Köder/Streamer fische). Frequenz auf Hechte gibt es hier einfach nicht - es sei denn man angelt auf die ~50cm-Burschen..
 

nordenrockt

Gummipapst
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Wieso Ködergrößen nicht vergleichen. Der Hecht hat ne fette Klappe.
Bei 25cm Fische ich nen 3/0 auf dem Rücken. Egal wie dick der Köder.

Mit Haken auf dem Rücken hätte der Hecht gehangen. ;)
 

MaxLE

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Wieso Ködergrößen nicht vergleichen. Der Hecht hat ne fette Klappe.
Bei 25cm Fische ich nen 3/0 auf dem Rücken. Egal wie dick der Köder.

Mit Haken auf dem Rücken hätte der Hecht gehangen.

Nur inhalieren die Biester den Köder auch nicht jedesmal. Kommt auf die Laune an. Ansonsten sehe ich das ähnlich - den Drilling / Zwilling im vorderen Bereich halte ich für wichtiger, als den Hinteren.

Der Vergleich war wohl eher darauf bezogen, dass ein Jig beim Barsch- / Zanderangler ausreicht. Die nehmen Fehlbisse doch viel eher in Kauf, da die Frequenz eine andere ist. Und du fischst ja auch eine Zwilling und keinen Jig / Einzelhaken.

Und jede Fritte landet man mit 2 Drillingen am 25+ Gummi eben auch nicht.. unter 70 bleibt da doch recht selten hängen.

Und mit Jig brauch man bei der Größe nicht anfangen:
- Abhakprozedere wird verlängert (Köder hängt mit im Maul und versperrt die Sicht)
- ein riesiger Jighaken macht sicher noch mehr Schaden
- der Gummi wird jedesmal total zerledert
- man ist kopfgewichtsmäßig doch stark unflexibel

Grüße,
Max
 

nordenrockt

Gummipapst
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Richtig. Jig macht keinen Sinn, aber Schraubkopf und Drilling am Wirbel funzen super.
Mal ein Beispiel am Reg Bulldawg.
1. Rückenhaken weggeknipst
2. Nach Inhalationsopfer den hinteren Drilling entfernt.
3. Nach zweitem Opfer Haken auf den Rücken verlegt.
 

Maasspinner

Gummipapst
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Keine Ahnung wie das bei euch aussieht, aber wenn ich vom Boot aus mit Jig auf Hecht fische packt der Haken fast ausschließlich oben im Maul und das ganz unabhängig von der Größe der Hechte.
Genau so sieht das aus wenn ich mit DS auf Hecht fische, da sitzt selbst der Haken von 7 cm Gummis fast ausschließlich oben im vorderen Maulbereich.
Aber so macht jeder seine eigenen Erfahrungen.

30697034ju.jpg
 

MaxLE

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Über kleine Köder mit Einzelhaken debattieren wir ja garnicht - das ist tatsächlich recht schonend. Ich, und viele die ich kenne, würden bei Ködern unter 20cm sowieso keinen Stinger montieren. Das ändert aber nichts daran, dass große Köder mit Jig / Einzelhaken nicht gut funktionieren.

Ich erkläre mir das so, dass eben ein kleiner Köder beim Anschlag im Hechtmaul weiter nach vorne wandern kann.. aber das ist nur Mutmaßung.

Deswegen würde ich aber nicht auf die Idee kommen, nurnoch mit solchen kleinen Ködern zu fischen - funktioniert, zumindest bei mir hier, nicht so gut und schon garnicht selektiv auf große Exemplare.
 

Heiner

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Ist zwar ein alter Thread, aber das Thema wird jung bleiben in den kommenden Jahrzehnten, da es keine hundertprozentigen Lösungen gibt, aber dafür viele kleine Verbesserungen, die unterm Strich was bringen.

Und der vielleicht wichtigste Schritt ist: Die komische Zwangsvorstellung fahren zu lassen, wonach möglichst ein jeder Fang hängenbleiben bzw. ein jeder Biss "verwertet" werden muss. Denn das ist in gewisser Hinsicht das Äquivalent zu einer anderen komischen, aber mittlerweile schon beträchtlich aufgeweichten Zwangsvorstellung, wonach ein jeder Fang was auf die Birne kriegen muss.
 
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Heiner

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Experimente machen es. Die Frage ist halt, wie viele Fehlbisse man tolerieren kann, ohne dass einem gleich die Welt untergeht. Mir geht die Welt nicht unter, wenn ich meine 30cm-Shads so bestücke (und kleinere Shads sowieso):

shad.jpg

Denn für ein paar Fehlbisse mehr, vorrangig von kleineren Exemplaren, gibt es in return

- deutlich weniger kaputt gefischte Hechte, denn der eine Drilling sitzt meist ganz vorn im Maul

- kaum mehr einen im Keschernetz verhedderten Drilling

- stark reduziertes Risiko für die eigenen Flossen beim Abhaken

- weniger Verheddern im Vorfach beim Wurf

- und insgesamt bessere Wurfeigenschaften.


Ich finde, das ist ein ziemlich gutes Geschäft. Die Widerhaken sind natürlich eingedrückt, und ich hätte kein großes Problem damit, wenn, was keineswegs unmöglich ist, eines wohlmöglich gar nicht so fernen Tages die Bestückung mit mehr als einem Haken an sämtlichen Baits verboten würde, Widerhaken inklusive.

Und man könnte sich ja mal fragen, warum in aller Welt ein, siehe unten, bloß 10cm "langer" Hybrida K3 eigentlich mit zwei Drillingen bestückt wird, und sogar noch erheblich kleinere Crankbaits? - Weil "der Markt" das eben so will? - Ah ja, sicher doch. Fragt sich bloß, wer "der Markt" eigentlich ist, nicht?
K3.jpg
Aber wenn wir das wundersame Wirken "des Marktes" einfach mal ignorieren für einen Augenblick, könnte ein K3 bei nur geringen "Stückzahl"-Einbußen ja auch so oder so ähnlich aussehen (der Haken vielleicht noch ein wenig nach hinten verschoben):
K3.jpg
 
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Heiner

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Ja klar, bloß kein einziges Viech "verlieren", nicht? Das ist die "Tradition", und darum ist das in den Köpfen drin als "Selbstverständlichkeit". Auch in meinem natürlich, aber es gelingt mir von Saison zu Saison immer besser, dem Deppen das Maul zu stopfen.

Das ist grad so wie mit C & R. Beim ersten Mal hat man das Gefühl, dass "etwas fehlt". Beim zweiten Mal ist das schon weniger stark, und nach dem fünften oder sechsten Mal ist's fast schon zur Gewohnheit geworden und man ist auf einmal heilfroh, nicht mehr darüber brüten zu müssen. wem man den Fang noch andrehen könnte.

Und auch diese Angelegenheit wird genauso laufen wie die C & R-Debatte: Heftigster Widerstand am Anfang, der sich immer mehr abschwächen wird über einige Jahre. Die ganze "Rekordstückzahl"-Ideologie ist reif für den Abschuss. Denn mit den Realitäten hat das für die Meisten sowieso nichts mehr zu tun, und es völlig kontraproduktiv, solchen Blödsinn weiter in die Köpfe zu pflanzen als angeblich erstrebenswerte Angelegenheit.

Wenn die Bestände sich jemals erholen sollen, was in vielen Gewässer bitter nötig wäre, muss als erstes diese überkommene Denkweise zurückgedrängt werden, anders geht es nicht. Wäre eine schöne Aufgabe auch für gewisse Fachmagazine, mit solchem Quatsch Stück für Stück aufzuräumen, um das Notwendige zu beschleunigen, so gut es halt geht.
 
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Tactical_Fishing

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Wir können uns natürlich auch fragen, warum wir überhaupt noch zum Angeln gehen. Das Beste wäre natürlich wir würden es überhaupt nicht machen.
Klar sehe ich zu, dass die Fische so wenig Schaden wie möglich nehmen. Aber die Widerhaken bei den Bigbaits sind NICHT angedrückt!! Hat seine Gründe.
Ab einen gewissen Punkt, und so ehrlich muss man sich jetzt mal selbst gegenüber sein, fängt es an heuchlerisch zu werden.
Wir gehen Fischen, fangen Fische und setzen sie Stress aus, nur um sie dann wieder zurück zu setzen. Das ist eine xtrem egoistische Handlung. Braucht man nicht großartig schön reden. Wer damit nicht umgehen kann sollte sich ein anderes Hobby suchen.

Nichtdestotrotz vermeide ich natürlich Bass-Jerkbaits mit 3 Drillingen auf 10 cm Länge. Aber jetzt darüber zu diskutieren, ob es sinnig ist, ob ein Köder 2 Drilling haben darf oder nicht, oder Widerhaken blöd sind....ganz ehrlich....dann sollte man lieber zur Vogelbeobachtung ausweichen oder Flugzeuge beobachten, Fahrrad fahren etc.
 

Heiner

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"Dann kann man ja gleich mit dem Angeln aufhören" ist das übliche Nullargument, welches darauf hinausläuft, alles so zu lassen, wie es ist. Nichts anderes steckt dahinter, um es mal ganz undiplomatisch zu sagen. Und wer die C & R-Debatte verfolgt hat, der kennt die Masche.

Es käme aber darauf an, die Gegebenheiten an die veränderten Verhältnisse anzupassen, so gut es halt geht. Denn wir schreiben nicht mehr 1960, aber in einigen Köpfen ist die Zeit irgendwo dort einfach stehengeblieben.
 
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Tactical_Fishing

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Nein, nein kein Nullargument!

Ich bin selbstverständlich dafür, dass gewisser "Blödsinn" lieber gelassen wird, aber wenn jemand an seinen 30 cm Shad bspw. zwei Drilling verbaut, statt nur einen wie du das machst, dann habe ich kein Problem damit. Das muss man nicht diskutieren,denn es ist nachvollziehbar. Wenn jemand 4 Drillinge verbaut, dann muss man sich allerdings schon fragen was der Qutasch soll.
 

Heiner

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Darum geht es überhaupt nicht. Es geht darum, dass die Leutchen anfangen, sich Gedanken zu machen. Was am Ende dabei herauskommen wird, ist offen. Aber ich weiß, was zuverlässig passiert an Abwehrverhalten, wenn man solche Sachen auch nur hinschreibt. Ist mir allerdings schnurzpiepegal geworden, das gehört einfach dazu.

Übrigens: In der Schweiz gibt es längst Gewässer, wo nur ein einziger Haken erlaubt ist. Könnte in ein paar Jahrzehnten from now durchaus auch hierzulande so kommen. Und falls das mal zur Abstimmung stünde, würde ich wohlmöglich dafür stimmen.

Die Alternative bestünde darin, gar nichts zu machen. Aber wohin das am Ende führt, davon können sicherlich Einige hier ein unschönes Liedchen singen. Und wer glaubt, das mit lauwarmen Worten, die keinem weh tun, jemals zu ändern, der träumt.
 
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