Umbaubericht Alu-Boot Marine 445 S

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Chris1711

Zander-King 2023
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Vorwort

Gekauft wurde ein Marine 445 S Aluminiumboot um in kleinen Flüssen und Seen in NL zu fischen. Um die Kosten zu splitten wurden die benötigten Sachen auf drei Jahre verteilt gekauft. Das Boot habe ich zusammen mit meinem Angelbuddy gekauft und umgebaut.

Für den gesamten Umbau haben wir ca. 10 volle Samstage benötigt. Man sollte definitiv mindestens handwerklich begabt sein um ein einigermaßen ansehliches Ergebnis zu erzielen. Der Umbau wurde durch drei Mann realisiert, ein Industriemechaniker, Elektrotechniker und ich als Dachdeckermeister.

Vorab sollte man sich definitiv auch Anregungen im Netz holen und sich einen groben Plan mit Skizze machen, wo Batterien,Staufächer,Elektroleitungen,Beleuchtung und Stühle hinkommen.
Ebenfalls ist es sehr wichtig vorab zu überdenken wo man mit dem Boot hin möchte und welche Bootskategorie man hier nehmen sollte.

Hier die rohe Aluschale.....


IMG_7484.JPG


Planung


Angedacht war zwei Batteriestaufächer zu integrieren um zwei 120 AH Batterien zu verstauen und zusammen zu betreiben. Zusätzlich wurden drei weitere Fächer geplant für Tackleboxen etc. Rutenstaufächer wollten wir auch rechts und links vom Boot anfertigen. Um auch evtl in DE mit dem Verbrenner zu fahren darf natürlich die passende BSH Beleuchtung nicht fehlen.

Angetrieben wird das Boot mit einem 20 PS Suzuki 4 Takter. Im Bug sollte ein Motorgiude ix50 Platz finden und im Heck ein Traxxis 55lbs.

Die ganze Elektrogeschichte sollte auch seperat vom Steuer aus an und ausgeschaltet werden. Eine Bilgepumpe darf natürlich auch nicht fehlen.

Echolote wollten wir nicht fest verbauen und somit portabel lassen. Vernünftige Stühle sollten natürlich auch verbaut werden.

Den Ausbau wollten wir mit Siebdruckplatten und Bootsteppich ausführen, welcher auf einer Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen befestigt werden sollte.



Ausführung


IMG_6958.JPG


IMG_6961.JPG


Zuerst wurde die mittlere Sitzbank entfernt um hier eine ebene Fläche zu erhalten. Hier sollte man ein wenig Material an den Bootswänden rechts und links stehen lassen um Auflager für die Rutenstaufächer zu behalten.

Dann wurden Aluminium Vierkantrohre fluchgerecht auf gewünschter Höhe montiert. Die gesamte Unterkonstruktion sollte man untereinander mit Nieten und Schrauben verbinden. Auch sollte die Unterkonstruktion verbunden werden mit den Sitzbänken, damit man eine Gewisse Steifigkeit erreicht.

Die gesamten Befestiger ob Schraube oder Popniete sollten aus Alu oder VA gewählt werden um einer Korrosion vorzubeugen.

Zum Bootsboden wurden Aluminiumsteher mit variablen Plastikfüßen verbaut. Dies vehindert ein durchbiegen nach unten hin der Konstruktion. Um zusätzlich Festigkeit zu erreichen, wurden die Plastikfüße mit Sika Kleber mit dem Boden verklebt.

In diesem Arbeitsschritt muss man auch die Elektroleitungen zu den Batterien und Verbrauchern verlegen. Alternativ kann man auch so wie wir zuerst Leerrohre verlegen.


IMG_7058.JPG


Als nächstes wurde durch uns die Siebdruckplatte zwischen den Castingdecks zugeschnitten und darauf der Teppich verklebt. Wir haben für alle horizontalen Flächen 19 mm Siebdruckplatte verbaut. Alle senkrechten Flächen wurden mit 12 mm Siebdruckplatte versehen.

Beim Zuschneiden dieser Platten wurden erst Muster mit Pappe erstellt, da dies einem Verschneiden vorbeugt. Die entstandenen Schnittkanten haben wir mit Holzschutz versehen um ein Quillen zu verhindern. Beim Zuschnitt sollte man ca. 2-3 mm Luft lassen damit der Teppich noch umgeschlagen werden kann.

Dann wurden die geschnittenen Platten mit Kleber und Teppich versehen und mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Auf dieser Ebene wurden dann rechts und links die Unterkonstruktionen für die Rutenstaufächer erstellt.


IMG_7162.JPG


IMG_7321.JPG


Der nächste Arbeitsschritt war dann die Deckel der Staufächer und das Castingdeck genau wie vorher beschrieben zu erstellen. Bei den Staufächern sollte man beim Ausschneiden 3-4 mm mehr ausschneiden, da wir hier doppeltes Material ( Teppich ) haben. Die Zugeschnittenen Teile wurden mittels selbstschneidenden VA Schrauben fixiert. An den Staufächern wurden normale Scharniere zum öffnen verbaut. Am Bug wurde die Unterkonstruktion für den Bugmotor erstellt.

Die senkrechten Flächen der Bootshaut wurden auch mit Teppich verkleidet. Hier wurde dieser einfach mit dem selben Kleber auf dem Aluminium aufgebracht.


IMG_7417.JPG

IMG_7416.JPG

IMG_7542.JPG

IMG_7531.JPG

Fazit


Rückblickend kann man sagen, dass es schon extrem aufwändig und zeitintensiv war. Obwohl wir drei handwerklich arbeiten können und in einem Handwerksunternehmen die Arbeiten ausführen konnten, War es doch anspruchsvoll. Noch einmal würden wir wahrscheinlich dies nicht machen und einfach länger sparen und fertig kaufen.

Das Boot ist mit 20 PS motorisiert und fährt im Nerderrijn, Ijssel oder Maas zwischen 27-37 kmh je nach Strömungsrichtung. Alleine schafft man ca. 47 kmh Reisegeschwindigkeit.Letzlich wünscht man sich doch ein wenig mehr Geschwindigkeit.

Die Bootsgröße ist mit 445* 159 cm ausreichend um mit 2 Mann komfortabel zu fischen. Zu dritt geht auch wird aber kuschelig und geht zu Lasten der Geschwindigkeit. Durch die niedrige Breite ist es ein wenig kippelig aber man fühlt sich nicht unsicher oder so.
Was jedoch extrem unterschätzt haben ist, dass man doch recht viel Gewicht einbringt. Hierdurch verliert man an Geschwindigkeit. Mittlerweile wurden die beiden 120 AH Batterien,welche je 30 Kg wogen ausgetauscht. Neu ist ein 100 AH LifePo4 akku verbaut worden. Hierdurch konnten wir 50 Kg einsparen und haben das Geschleppe nicht mehr. Das kann ich nur jedem raten das Geld in die Hand zu nehmen.

Auf großen Seen wie dem Rheindelta kann man auch drauf nur bei Windgeschwindigkeiten von über 25 kmh ist es nicht mehr sicher durch den starken Wellengang. Hier sind dann größere Boote mit 5*2 m und mindestens 40Ps gefragt.

Schlussendlich sind wir mit dem Boot, Umbau und den Motoren ca. 9.000,0-10.000,0 € losgeworden.

Evtl kann ja jemand hier was mitnehmen, da auch im Forum viele Fragen zu Umbauten gestellt werden.
Leider kann ich nur 10 Bilddateien hochladen... werde noch welche nachfügen.

PS. Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten.

Gruß Chris
 

Belian

Gummipapst
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Sehr saubere Arbeit , so weiss man was man hat, wie und wo man evtl. Fehler findet wenn mal Problemchen auftauchen auch wenn es sich der Selbstausbau letzten Endes nicht rechnet.
 

UncleCharlie

Keschergehilfe
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Moin, schöner Bericht und tolles Ergebnis :emoji_clap:

Welche Stärke habt ihr bei den Aluprofilen verwendet, die seitlich an der Bordwand das Castingdeck unterstützen? 50x30x3? Oder noch dicker? Und welche Nietengröße habt Ihr für diese Profile an der Bordwand verwendet? Ich habe ein 450S umgebaut ohne die Sitzbänke zu entfernen und möchte aber auch noch die unterstützenden Profile verbauen:blush:
 

Dodonik

Finesse-Fux
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Tolle Arbeit. Ich finde solche Selbstbauten trotz dem Aufwand immer cool.

Allerdings hätte ich für die Bodenflächen auf jeden Fall dünnere Siebdruckplatten genommen. Eben wegen dem Gewicht
konstruktionsmäßig habt ihr mit dem Unterbau ja schon die ganze Arbeit für die Platten gemacht. Da hätte man sicher noch etwas Gewicht einsparen können.

Aber Solang es für euch passt, ist es super:)
 

Chris1711

Zander-King 2023
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Moin, schöner Bericht und tolles Ergebnis :emoji_clap:

Welche Stärke habt ihr bei den Aluprofilen verwendet, die seitlich an der Bordwand das Castingdeck unterstützen? 50x30x3? Oder noch dicker? Und welche Nietengröße habt Ihr für diese Profile an der Bordwand verwendet? Ich habe ein 450S umgebaut ohne die Sitzbänke zu entfernen und möchte aber auch noch die unterstützenden Profile verbauen:blush:

Danke....

Puh... der Umbau ist schon drei Jahre her. Die Profile und die Siebdruckplatten wurden im Baumarkt gekauft. Die normalen Vierkant Profile waren meine ich 30*30 mm und ca 3 mm stark. An den Fächern wurden L Profile und oder T Profile verbaut. Je nachdem wo man zusätzliches Auflager benötigte. Die Popnieten waren im Durchmesser 3-4 mm und teilweise 5-7 mm lang.

Eigentlich wurden die Nieten nur da verwendet wo Winckel als Unterlage verbaut wurde. Die meisten Befestigungen wurden mit den selbstschneidenden VA Schrauben ausgeführt.
 

Chris1711

Zander-King 2023
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Tolle Arbeit. Ich finde solche Selbstbauten trotz dem Aufwand immer cool.

Allerdings hätte ich für die Bodenflächen auf jeden Fall dünnere Siebdruckplatten genommen. Eben wegen dem Gewicht
konstruktionsmäßig habt ihr mit dem Unterbau ja schon die ganze Arbeit für die Platten gemacht. Da hätte man sicher noch etwas Gewicht einsparen können.

Aber Solang es für euch passt, ist es super:)

Danke....

Du hast recht natürlich. Bedingt durch den geringen Abstand der Unterkonstruktion untereinander hätte wahrscheinlich auch 12 mm Siebdruckplatte gereicht.

Hinterher ist man halt schlauer, wie das immer so ist. ;)

Deswegen hatte ich mich dazu auch durchgerungen mich hinzusetzen und ein bisschen zu schreiben. Hier kann dann der nächste drauf zurück greifen und seine Schlüsse raus ziehen.
 
S

STEINPILZ

Gast
Hallo und Kompliment zum Endergebnis und dem fundierten Arbeitsbericht! Von A - Z , beste und durchdachte
Details + die entsprechende handwerkliche Ausführung! Aus eigener Erfahrung (Kayakumbauten), weiß ich, wie wichtig Stabilität/Sicherheit/Fahrverhalten, die Freude am Boot (oder Kayak) beeinträchtigen können! In Euerm Fall,
wäre vielleicht ein Bootskörper nicht unter 1.80m br. + Motorisierung nicht unter 40Ps, die entscheidende Wahl gewesen?
 

Chris1711

Zander-King 2023
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Hallo und Kompliment zum Endergebnis und dem fundierten Arbeitsbericht! Von A - Z , beste und durchdachte
Details + die entsprechende handwerkliche Ausführung! Aus eigener Erfahrung (Kayakumbauten), weiß ich, wie wichtig Stabilität/Sicherheit/Fahrverhalten, die Freude am Boot (oder Kayak) beeinträchtigen können! In Euerm Fall,
wäre vielleicht ein Bootskörper nicht unter 1.80m br. + Motorisierung nicht unter 40Ps, die entscheidende Wahl gewesen?

Danke für die Blumen....

Klar Schlussendlich wären 4,5*2m und 40-50 Ps besser gewesen. Hauptgrund dafür war natürlich das liebe Geld. Ein größeres Boot mit größerem Trailer wären halt 2.000-4.000€ Mehrpreis gewesen. Zusätzlich wären dann noch 1.000-2.000€ dazu gekommen für den Motor. Das war damals nicht drin.

Hier sollte auch noch gesagt werden, dass wenn das Boot geslippt wird ein Unterstand benötigt wird. Wir haben ne Garage gemietet. Die limitiert die Bootsgröße auf 4,5*2 Meter. Das wäre dann unser maximal Upgrade in ein paar Jahren.

Nur nüchtern betrachtet muss man sagen das es den Fischen in keinster Weise stört ob man mit nem Lund oder nem Belly kommt. Durch meine Stella fang ich nicht einen Fisch mehr ;)
 
S

STEINPILZ

Gast
Natürlich ist der Nutzen/Kosten-Faktor immer mit entscheidend - und ganz sicher ist das Boot für 1 - 2 Fischer optimal!
Allzeit Petri Heil
LG Walter
 

TimVanViperArt

Angellateinschüler
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Vorwort

Gekauft wurde ein Marine 445 S Aluminiumboot um in kleinen Flüssen und Seen in NL zu fischen. Um die Kosten zu splitten wurden die benötigten Sachen auf drei Jahre verteilt gekauft. Das Boot habe ich zusammen mit meinem Angelbuddy gekauft und umgebaut.

Für den gesamten Umbau haben wir ca. 10 volle Samstage benötigt. Man sollte definitiv mindestens handwerklich begabt sein um ein einigermaßen ansehliches Ergebnis zu erzielen. Der Umbau wurde durch drei Mann realisiert, ein Industriemechaniker, Elektrotechniker und ich als Dachdeckermeister.

Vorab sollte man sich definitiv auch Anregungen im Netz holen und sich einen groben Plan mit Skizze machen, wo Batterien,Staufächer,Elektroleitungen,Beleuchtung und Stühle hinkommen.
Ebenfalls ist es sehr wichtig vorab zu überdenken wo man mit dem Boot hin möchte und welche Bootskategorie man hier nehmen sollte.

Hier die rohe Aluschale.....


Anhang anzeigen 77059


Planung


Angedacht war zwei Batteriestaufächer zu integrieren um zwei 120 AH Batterien zu verstauen und zusammen zu betreiben. Zusätzlich wurden drei weitere Fächer geplant für Tackleboxen etc. Rutenstaufächer wollten wir auch rechts und links vom Boot anfertigen. Um auch evtl in DE mit dem Verbrenner zu fahren darf natürlich die passende BSH Beleuchtung nicht fehlen.

Angetrieben wird das Boot mit einem 20 PS Suzuki 4 Takter. Im Bug sollte ein Motorgiude ix50 Platz finden und im Heck ein Traxxis 55lbs.

Die ganze Elektrogeschichte sollte auch seperat vom Steuer aus an und ausgeschaltet werden. Eine Bilgepumpe darf natürlich auch nicht fehlen.

Echolote wollten wir nicht fest verbauen und somit portabel lassen. Vernünftige Stühle sollten natürlich auch verbaut werden.

Den Ausbau wollten wir mit Siebdruckplatten und Bootsteppich ausführen, welcher auf einer Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen befestigt werden sollte.



Ausführung


Anhang anzeigen 77062


Anhang anzeigen 77063



Zuerst wurde die mittlere Sitzbank entfernt um hier eine ebene Fläche zu erhalten. Hier sollte man ein wenig Material an den Bootswänden rechts und links stehen lassen um Auflager für die Rutenstaufächer zu behalten.

Dann wurden Aluminium Vierkantrohre fluchgerecht auf gewünschter Höhe montiert. Die gesamte Unterkonstruktion sollte man untereinander mit Nieten und Schrauben verbinden. Auch sollte die Unterkonstruktion verbunden werden mit den Sitzbänken, damit man eine Gewisse Steifigkeit erreicht.

Die gesamten Befestiger ob Schraube oder Popniete sollten aus Alu oder VA gewählt werden um einer Korrosion vorzubeugen.

Zum Bootsboden wurden Aluminiumsteher mit variablen Plastikfüßen verbaut. Dies vehindert ein durchbiegen nach unten hin der Konstruktion. Um zusätzlich Festigkeit zu erreichen, wurden die Plastikfüße mit Sika Kleber mit dem Boden verklebt.

In diesem Arbeitsschritt muss man auch die Elektroleitungen zu den Batterien und Verbrauchern verlegen. Alternativ kann man auch so wie wir zuerst Leerrohre verlegen.


Anhang anzeigen 77065


Als nächstes wurde durch uns die Siebdruckplatte zwischen den Castingdecks zugeschnitten und darauf der Teppich verklebt. Wir haben für alle horizontalen Flächen 19 mm Siebdruckplatte verbaut. Alle senkrechten Flächen wurden mit 12 mm Siebdruckplatte versehen.

Beim Zuschneiden dieser Platten wurden erst Muster mit Pappe erstellt, da dies einem Verschneiden vorbeugt. Die entstandenen Schnittkanten haben wir mit Holzschutz versehen um ein Quillen zu verhindern. Beim Zuschnitt sollte man ca. 2-3 mm Luft lassen damit der Teppich noch umgeschlagen werden kann.

Dann wurden die geschnittenen Platten mit Kleber und Teppich versehen und mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Auf dieser Ebene wurden dann rechts und links die Unterkonstruktionen für die Rutenstaufächer erstellt.


Anhang anzeigen 77068


Anhang anzeigen 77070


Der nächste Arbeitsschritt war dann die Deckel der Staufächer und das Castingdeck genau wie vorher beschrieben zu erstellen. Bei den Staufächern sollte man beim Ausschneiden 3-4 mm mehr ausschneiden, da wir hier doppeltes Material ( Teppich ) haben. Die Zugeschnittenen Teile wurden mittels selbstschneidenden VA Schrauben fixiert. An den Staufächern wurden normale Scharniere zum öffnen verbaut. Am Bug wurde die Unterkonstruktion für den Bugmotor erstellt.

Die senkrechten Flächen der Bootshaut wurden auch mit Teppich verkleidet. Hier wurde dieser einfach mit dem selben Kleber auf dem Aluminium aufgebracht.


Anhang anzeigen 77075

Anhang anzeigen 77076

Anhang anzeigen 77078

Anhang anzeigen 77079

Fazit


Rückblickend kann man sagen, dass es schon extrem aufwändig und zeitintensiv war. Obwohl wir drei handwerklich arbeiten können und in einem Handwerksunternehmen die Arbeiten ausführen konnten, War es doch anspruchsvoll. Noch einmal würden wir wahrscheinlich dies nicht machen und einfach länger sparen und fertig kaufen.

Das Boot ist mit 20 PS motorisiert und fährt im Nerderrijn, Ijssel oder Maas zwischen 27-37 kmh je nach Strömungsrichtung. Alleine schafft man ca. 47 kmh Reisegeschwindigkeit.Letzlich wünscht man sich doch ein wenig mehr Geschwindigkeit.

Die Bootsgröße ist mit 445* 159 cm ausreichend um mit 2 Mann komfortabel zu fischen. Zu dritt geht auch wird aber kuschelig und geht zu Lasten der Geschwindigkeit. Durch die niedrige Breite ist es ein wenig kippelig aber man fühlt sich nicht unsicher oder so.
Was jedoch extrem unterschätzt haben ist, dass man doch recht viel Gewicht einbringt. Hierdurch verliert man an Geschwindigkeit. Mittlerweile wurden die beiden 120 AH Batterien,welche je 30 Kg wogen ausgetauscht. Neu ist ein 100 AH LifePo4 akku verbaut worden. Hierdurch konnten wir 50 Kg einsparen und haben das Geschleppe nicht mehr. Das kann ich nur jedem raten das Geld in die Hand zu nehmen.

Auf großen Seen wie dem Rheindelta kann man auch drauf nur bei Windgeschwindigkeiten von über 25 kmh ist es nicht mehr sicher durch den starken Wellengang. Hier sind dann größere Boote mit 5*2 m und mindestens 40Ps gefragt.

Schlussendlich sind wir mit dem Boot, Umbau und den Motoren ca. 9.000,0-10.000,0 € losgeworden.

Evtl kann ja jemand hier was mitnehmen, da auch im Forum viele Fragen zu Umbauten gestellt werden.
Leider kann ich nur 10 Bilddateien hochladen... werde noch welche nachfügen.

PS. Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten.

Gruß Chris
Sehr schöner Umbau! Sagt mal welchen Teppich habt ihr da verwendet? Und wo habt ihr ihn bezogen?
Mit freundlichen Grüßen
 

blankmaster

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Hallo,
cooles Projekt, sauber umgesetzt. Respekt !
Der Umbau wurde durch drei Mann realisiert, ein Industriemechaniker, Elektrotechniker und ich als Dachdeckermeister
Du Glücklicher :) . Fehlte nur noch ein Tischler ;) .

Habt ihr Leerrohre eingezogen, falls nachträglich Kabel einzuziehen oder zu tauschen sind ?
Habt ihr Alu-Schrauben oder Schrauben aus einem anderen Metall verwendet ?
Habt ihr eine "Opferanode" verschraubt ?

Gruß
BM
 

Chris1711

Zander-King 2023
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Hallo,
cooles Projekt, sauber umgesetzt. Respekt !

Du Glücklicher :) . Fehlte nur noch ein Tischler ;) .

Habt ihr Leerrohre eingezogen, falls nachträglich Kabel einzuziehen oder zu tauschen sind ?
Habt ihr Alu-Schrauben oder Schrauben aus einem anderen Metall verwendet ?
Habt ihr eine "Opferanode" verschraubt ?

Gruß
BM

Die Schrauben waren aus VA nur die Nieten waren aus Alu. Eine Opferanode haben wir nicht verbaut, da dass Boot keinWasserlieger ist. Bis jetzt ist da auch nichts passiert. Hatte mich da imVorfeld auch bei Bootshändlern erkundigt,wenn das Boot kein Wasserlieger ist soll da nichts passieren. Leerrohre wurden selbstverständlich auch verbaut obwohl wir die bis jetzt noch nicht brauchten.
 

Patzi

Finesse-Fux
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Hast Du die Heckbases leicht exzentrisch gesetzt, um die Pinne komfortabel bedienen zu können? Wie weit aus der Mittellinie bist Du da gegangen?
Soweit ich das erkenne auf den Bildern hat er hinten je 1 base links und rechts direkt neben der Mittellinie platziert, wahrscheinlich um die Seite wechseln zu können...
 

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