UL Spinnrute für Minifische

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Saturday

BA Guru
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Ich hab' gerade einfach mal ne frisch besorgte Mormyschka (1,2g; Hakengröße 10) an meiner Major Craft Firstcast T682 Aji (0,6 - 10g) testgeworfen. Die Rute ist garantiert nicht für solche Köder ausgelegt, doch wider Erwarten kam ich, konservativ geschätzt, mindestens zehn Meter weit – Tendenz 15m. Das habe ich so echt nicht erwartet. Habe die Rute gegriffen wie sie in der Ecke stand: 0,08mm Nanofil & 25er FC-Vorfach.

Toll, wie weit nach unten im Gewichtsspektrum dieses Rütchen noch funktioniert. Dünnere Schnur genommen, 'n Trailer auf den Haken und dann kann ich so schon losziehen und herausfinden, ob diese Angelei so viel Spaß macht wie gedacht, bevor ich in spezialisiertes Equipment investiere.
 

Saturday

BA Guru
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Ich bin nach wie vor an der Sache dran. So ein Projekt ist nicht in kurzer Zeit erledigt, weil man sich auf eine völlig andere Angelei einstellen muss und diesbezüglich viele neue Faktoren zu berücksichtigen sind.

Eben musste ich mit etwas Erschrecken feststellen, dass Nanofil nicht mehr günstig in den dünnsten verfügbaren Größen (0,02mm & 0,04mm) erhältlich ist. 100m haben kürzlich weniger als 10€ gekostet. Jetzt kosten sie annähernd 20€. Die ähnliche Gliss KG gibt es leider nicht unter 0,08mm ...

Kennt ihr also evtl. eine vergleichbare Thermofusionsschnur, die ich zum Goldkopfnymphenwerfen verwenden könnte?
 

M.A.D

Finesse-Fux
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Tja, hättest damals zuschlagen müssen, als man 1800m für 66€ abstauben konnte.
Hab mir damals meinen Lebensvorrat an 0.04er gesichert.
Evtl. bekommst du noch Stren Microfuse. Eigentlich sogar besser als Nanofil, da viel gleichmäßiger im Durchmesser und tragfähiger. Zumindest die 0.06er ist noch zu haben.
Von oben: Stren Microfuse, Mono, Nanofil (ja, die Nanofil sieht neu so schei.... aus :eek:)
37069330nk.jpg
 

Saturday

BA Guru
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Lebensvorrat brauche ich von keiner Schnur der Welt. Ich glaube einfach nicht daran, dass ich in 10 Jahren unbedingt noch die Schnüre fischen will, die es aktuell am Markt gibt. Außerdem experimentiere ich im UL-Bereich so häufig mit den Stärken, dass ich mindestens drei Großspulen parallel bräuchte :sweatsmile:

Habe zum Glück noch ne Bezugsquelle für 0,02er & 0,04er Nanofil zu 7€ pro 100m ausfindig machen können und werde mal ein paar hundert Meter kaufen. Mich begeistert an der Schnur schlichtweg der Wurfweitenzugewinn gegenüber Braid, auf den ich bei der leichtesten aller Spinnrutenfischereien regelrecht angewiesen bin. Ansonsten finde ich die Nanofil gar nicht mal besonders toll: Meine Knoten halten und sie ist geräuscharm, aber der Köderkontakt ist nicht der direkteste, sie ist wenig abriebfest und franst schnell aus ... und vor allem hat sie viel viel Memory. Ist für mich ein one-trick pony und deswegen nur in einem ganz begrenzten Einsatzgebiet zu gebrauchen.

Danke übrigens für den Upload der Vergleichsbilder. Sind sehr aufschlussreich. Wie hast du die denn genau gemacht, wenn ich fragen darf?

Übrigens ist mir noch aufgefallen, dass es von WFT eine sog. Micro Braid gibt. Entspricht die der Gliss KG, nur in geringeren Durchmessern und Tragkräften?
 

Waterfall

Barsch Vader
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Ich habe noch ca. 150m Fireline Crystal in 0,04mm rum liegen die ich einst für ähnliche Zwecke genutzt habe. Die ist gar nicht mal so schlecht. Falls du dafür Verwendung hast, schreib mir!
 

Saturday

BA Guru
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Das hattest du mir schonmal in diesem Thread geschrieben und ich habe das Angebot sträflich missachtet. Dieses mal wirst du nicht wieder ignoriert :wink:
 
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Saturday

BA Guru
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Vor über einem Jahr habe ich hier letztmalig gepostet. Es wird Zeit für ein kleines Update.

"XUL"-Angelei (wie ich sie nenne) hat sich zu einer meiner liebsten Methoden entwickelt. Besonders reizvoll finde ich das enorm erweiterte Zielfischspektrum gegenüber "gewöhnlicher" UL-Angelei. Ich habe zwei Ruten ausschließlich für den Einsatzzweck beyond ultralight angeschafft:
  • Die Teton 510S ist eine meiner teuersten Ruten überhaupt. Sie hat ein sehr hohes Rückstellvermögen und trotz ihrer Parabolik richtig Backbone. Ich verwende sie für den direktesten Köderkontakt (der eben im angegebenen Wurfgewichtsbereich möglich ist). Ich habe einen maßigen Zander damit anlanden können, weil der Blank den Anhieb sauber durchgebracht hat.
  • Die Mikado LX Sapphire Fazlite Spin ist eine meiner günstigsten Ruten überhaupt. Für ca. 60€ kann ich mich wahrlich nicht darüber beschweren. Sie kommt zum Einsatz, wenn Köderkontakt nebensächlich ist (denn der nicht-hochverdichtete Blank und die Vollcarbonspitze schlucken einiges). Ihre Stärke ist jedoch die weiche Spitze, welche Fische beim Biss möglichst lang arglos lässt. Zudem ist ihr realer Wurfgewichtsbereich dank Solid Tip sehr flexibel (zwischen 0,5 und 5g).
Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit diesen beiden "Stäbchen", weil erst sie mir gezieltes Spinnfischen auf Weißfische ermöglichen. Allerdings sehe ich gerade in dem Bereich um 0,5g WG noch Luft nach oben. Wie schon seinerzeit geschrieben, möchte ich sogar Goldkopfnymphen ohne zusätzliche Beschwerung werfen können und das bestenfalls auf 10-15m Weite. Eine Rute <1g max. WG ist mein nächster Schritt zu diesem Ziel. Kennt ihr evtl. ein passendes Modell?

Hier ist ein mögliches Modell im Einsatz, jedoch kann ich sie mithilfe der Angaben in der Videobeschreibung ("Gammarus 0.1-0.6 gr. 186 cm") leider nicht ausfindig machen.
 

Saturday

BA Guru
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@Fidde | Danke, aber die ist ja noch nicht auf dem Markt, oder? Da warte ich lieber die ersten Tests ab, denn mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie eher ab einem Gramm optimal performen wird. Das wäre für mich schon ungefähr das maximale WG.

Wahrscheinlich ist bei diesem ungewöhnlichen Rutenwunsch nach wie vor eher Selbstaufbau angesagt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
 

Fynn_sh

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Hier ist ein mögliches Modell im Einsatz, jedoch kann ich sie mithilfe der Angaben in der Videobeschreibung ("Gammarus 0.1-0.6 gr. 186 cm") leider nicht ausfindig machen.
 

Saturday

BA Guru
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Wow, danke Fynn! Ich konnte die Rute nicht per Websuche finden. Verstehe ich den Preis von 10250 Rubel (113,5€) auf der Website richtig? Werde denen mal eine Kontaktanfrage stellen, ob evtl. die Lieferung nach DE infrage kommt.

Wer noch weitere ähnliche Ruten kennt: Immer her mit den Empfehlungen. Es dürfen auch gern mehr Ringe und K-Guides sein, müssen aber nicht. Der Blankaufbau ist bei diesen geringen Wurfgewichten für mich inzwischen das entscheidende Kriterium geworden.
 
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Fynn_sh

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Wow, danke Fynn! Ich konnte die Rute nicht per Websuche finden. Verstehe ich den Preis von 10250 Rubel (113,5€) auf der Website richtig?

Puh, keine Ahnung. Bin der russischen Sprache nicht mächtig :sweatsmile: Habe tatsächlich nur deinen Suchbegriff einmal kopiert und bei Google eingegeben, der erste Treffer war ein Facebookbeitrag, unter dem man den Link zu dem Shop findet.
Bin allerdings über einen finnischen VPN online, möglicherweise werden mir andere Treffer angezeigt, als dir.
 

Waterfall

Barsch Vader
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Von Crazy Fish gibt es auch noch recht passende Ruten für das Vorhaben:


Von Matagi fällt mir dieser Blank ein:


Das halte ich aber für ein recht ambitioniertes Einstiegsprojekt in den Rutenbau :D
 

Saturday

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Jap, Matagi würde ich nehmen, wenn ich selbst aufbauen würde. Versuche ich aber vorerst zu vermeiden, solange ich noch Reparaturprojekte rumliegen habe. Sonst steht der Blank am Ende auch nur in der Ecke :oops:

Die Ruten von Crazy Fish kenne ich bereits und prinzipiell kommen die auch infrage, aber erstmal sehen, was der russische Shop mir zur Gammarus antwortet ;)

@Waterfall
Closest competitor: CF Nano Zero SE. Gammarus is similar to it, but it is a little softer, a little lighter, a little longer, throws a little further, etc. This is exactly the spinning rod, if the "grain", in general, suits, but you want something a little more functional. It is the word "slightly" that is defining here. ", - Ilya shared his impressions.
QUELLE: https://fishcom.online/articles/tec...shinga_nano_spin_msk_gammarus_0_1_0_6_gr.html
 
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sam1000-0

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Falls es doch was selber aufgebaut sein sollte,kommt man an den Matagi T-Russel Modelle in UL nicht vorbei.
LG Michael
 

Saturday

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Vielleicht warte ich auch einfach noch mit dem Rutenkauf, mache noch ein paar Übungsaufbauten (gröbere und günstigere Sachen) und wage mich dann an solch einen High-End-Blank ...

Allerdings haben die T-Russels alle ein zu hohes Wurfgewicht, wenn die Übersicht hier vollständig ist: https://www.rutenbau-bochum.de/Blanks/Matagi/Spinn/MATAGI-T-RUSSEL-SPINN::583.html

Einzig der TR74 könnte passen, aber der ist mir leider zu lang.
 

captn-ahab

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@Sir Saturday
Vielleicht magst Du auch einmal einen Bericht/ Beitrag dazu schreiben. Finde ich interessant. Der Desperados hat mal sowas für Grundeln geschrieben.
 

Saturday

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@captn-ahab | Du meinst zum Spinnfischen am Rande der physikalischen Möglichkeiten? Noch bin ich da ja nicht angekommen und beschwere die Nymphen die ich fische immer zusätzlich zum Goldköpfchen, weil meine aktuelle Kombo bei unter einem Gramm Gesamtgewicht nicht ausreichend performt, obwohl gegenteiliges auf dem Blank steht. Ein bisschen Wurfweite braucht es eben häufig doch, sonst würde ich eher zu Tenkara greifen.

Neulich stand ich neben einem Fliegenfischer, der mit seinen Rollwürfen am dichtbewachsenen Spot zwar auf beachtliche 5m kam, aber einfach nicht die Fische erreichte, die sich um den Pfeiler eines Stahlgebildes in ca. 10 Metern Entfernung gruppiert hatten. Mit 1g Schrot zusätzlich zum Eigengewicht des Köders erreichte ich den Spot mit meiner Spinnrute und es ging auch nach mehreren Würfen ein ü30-Barsch drauf. Trotzdem war die Sinkgeschwindigkeit nicht optimal. Eine dieser krassen "sowjetischen" Rütchen (Achtung Pauschalurteil; ich kenne die Teile lediglich von YouTube-Videos aus Russland/Ukraine) hätte vielleicht noch ein halbes Gramm weniger Beschwerung bei gleicher Wurfweite ermöglicht und damit ziemlich sicher mehr als den einen dankenswerten Biss gebracht.

Desperados Bericht von 2015 kenne ich und der ist wirklich klasse. Zu meinem Ansatz hat mich jedoch eher Dietels Bericht aus 2013 inspiriert (https://www.barsch-alarm.de/news/ul-gewitter-mit-der-feder-mormyschka/). Allerdings dachte ich mir vor ein, zwei Jahren bei der Lektüre, "das muss inzwischen doch auch noch deutlich leichter gehen" und diese Vermutung hat sich für mich spätestens mit den von Waterfall hier im Thread auf Seite 2 geposteten Videos bestätigt. Schau dort mal rein. Du denkst der Typ drillt den Meterhecht, wenn ihm ne dicke Rotfeder oder Plötze einsteigt. Ordentliche Brassen sind dann ne richtige Herausforderung für das Gerät.
 
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BASS-O-HOLIC

Bigfish-Magnet
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Ich kann dir die ProfiBlinker Blechpeitsche empfehlen. Nicht ganz im Budget aber WG von 0-100g geht ALLES. Wenn dir der Waller auf die Grundrl einsteigt musst halt bissl rückwärts kurbeln. Aber Vorsicht: Mittlerweile gibt es viele Kopien am Markt die aber alle NICHT an das Original rankommen. #Ironie off#
 

christophm

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Neulich stand ich neben einem Fliegenfischer, der mit seinen Rollwürfen am dichtbewachsenen Spot zwar auf beachtliche 5m kam, aber einfach nicht die Fische erreichte, die sich um den Pfeiler eines Stahlgebildes in ca. 10 Metern Entfernung gruppiert hatten. Mit 1g Schrot zusätzlich zum Eigengewicht des Köders erreichte ich den Spot mit meiner Spinnrute und es ging auch nach mehreren Würfen ein ü30-Barsch drauf. Trotzdem war die Sinkgeschwindigkeit nicht optimal. Eine dieser krassen "sowjetischen" Rütchen (Achtung Pauschalurteil; ich kenne die Teile lediglich von YouTube-Videos aus Russland/Ukraine) hätte vielleicht noch ein halbes Gramm weniger Beschwerung bei gleicher Wurfweite ermöglicht und damit ziemlich sicher mehr als den einen dankenswerten Biss gebracht.

Hast Du es mal mit einem schwimmenden Glasgewicht inline probiert? Bei Ebay gibt es welche mit 1,5g nach sehr schneller Suche. Evtl kann man erreichen, dass die Nymphe nur durch ihr Eigengewicht sinkt?
 

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