Tokyo Rig

[Dodonik]

Wurde vor kurzen von @Fischer Hans ja schon kurz im Jika Thread gezeigt und ein paar von euch kennen es ja sicher schon.

Das Tokyo Rig.

Dachte mir es lohnt vielleicht einen eigenen Thread zu machen.
Drauf gekommen bin ich durch ein Video von Mike Blödelkopf das ich echt ganz cool fande.

Als es dann hier im Forum auch nochmal zur Sprache kam, habe ich es mir fix selber zusammen geschustert.

Anleitung Spare ich mir mal. Ist ja relativ ersichtlich. Ist 1mm Edelstahldraht den ich noch hier hatte. Schrumpfschlauch kommt noch über den ersten Wirbel.

Hier soll alles an Infos und Erfahrungen oder Vorschlägen rein kommen also nur zu

 

[Fischer Hans]

Top, sehr schön. Mit Stahldraht ist das natürlich noch schicker. Hab ich auch da, allerdings zu dick (1,2mm), weshalb ich 1mm FC genommen habe.

 

[Dodonik]

Ja hatte das noch vom Spinnerbaitbau da. Bin gespannt wie das ganze funktioniert.

 

[Oderhavel]

Was kann dieses Rig denn, was ein Dropshot Rig nicht kann?
So auf den ersten Blick ist es für mich nur optisch auffälliger und lauter.

 

[Fischer Hans]

Was kann dieses Rig denn, was ein Dropshot Rig nicht kann?
So auf den ersten Blick ist es für mich nur optisch auffälliger und lauter.

Ich würde das Tokyo Rig garnicht mit dem Dropshot vergleichen. Auch wenn es bei Iaconelli im Video erstmal wie ein kurzes DS aussieht, so wie der Köder da kurz über Grund steht und zittert...das muss man in Real auch erstmal machen, bei Wind oder gar vom Boot...
Ich würde es eher als flexibles Jika sehen, bei dem man das Gewicht, die Form dessen, sowie die Länge des "Seitenarms" relativ einfach selber bestimmen kann.
Für welche Anwendungen es sich bei uns wirklich eignet, muss man wahrscheinlich einfach noch herausfinden. Das im Video genannte punchen fällt ja quasi weg, ich glaub nicht das das jemand in unseren Gefilden ernshaft betreibt. Aber geschliffen, gezuppelt, gejiggt...da wo man zb auch Jika oder T-Rig fischen würde, warum nicht mal probieren? Vielleicht findet jemand ja ein Terrain wo es für ihn tatsächlich besser funktioniert. Muss ja auch nicht gleich in mehr Fisch resultieren, die Langlebigkeit eines Rigs ist ja auch ein interessanter Punkt.
Ich denke unter letzterem Aspekt ist zb ein Versuch auf recht dicht besiedelten Muschelbänken, wo alle Nase lang ne Muschel am Haken oder Vorfach hängt, nicht verkehrt.

 

[observer]

für mich ist's entweder ein ds-rig mit draht, oder ein jika-rig mit draht...
wie kann man denn den aufbau nicht mit nem ds vergleichen?

 

[west]

für mich ist's entweder ein ds-rig mit draht, oder ein jika-rig mit draht...
wie kann man denn den aufbau nicht mit nem ds vergleichen?

Nein, es ist ein komplett neu erfundenes Rig in dem sinnlos ein paar unnötige Teile die man nicht braucht verbaut worden sind. Die Rigs müssen schließlich auch Geld bringen.
Es geht auch einfacher und billiger, die Montage fische ich erfolgreich seit drei Jahren ohne Draht und der Fisch spürt vom Gewicht so gut wie nix.

 

[Ralle1]

Muss es Draht sein oder reicht eine andere steife Verbindung, wie zB Hardmono? Vmtl ist es egal ob Offset oder normaler Haken? Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, 2 Bullets auf nem Draht sind weniger hängeranfällig als Draht + Stabblei. Aber das ist nur eine Vermutung.
Ne flexible Verbindung scheint mir suboptimal.

Witzig ist, diese Methode gab es schon vor 25 Jahren, mit langem Messingstab oder dem Kunststoffschlauch+Blei. Beides hatte oben ein Öse. Die Schnur war qausi an einem festen Arm frei duchgängig.
Hatte halt nicht so einen coolen Namen wie "Tokyo Rig" ...sonder Tiroler Hölzl..

Ne gewisse Ähnlichkeit ist erkennbar.

 

[Rubumark]

Witzig ist, diese Methode gab es schon vor 25 Jahren, mit langem Messingstab oder dem Kunststoffschlauch+Blei. Beides hatte oben ein Öse. Die Schnur war qausi an einem festen Arm frei duchgängig.
Hatte halt nicht so einen coolen Namen wie "Tokyo Rig" ...sonder Tiroler Hölzl..

Ne gewisse Ähnlichkeit ist erkennbar.

Ist schon ein Unterschied, denn das Hölzl ist doch durchlaufend auf der HS montiert (also ne simple Grundmontage) und nicht semi-fest mit dem Haken.
Für mich ist das ein adaptiertes Jika-Rig

 

[Zander1991]

Mittlerweile bekommt ja schon jede kleine Abwandlung im Rig einen neuen Eigennamen. Für mich ist es wie von anderen auch schon erwähnt eine Dropshot-Variante. Aber gerade bei langsamer Führung usw. sind die ganzen Wirbel und das verwendete Metall doch recht auffällig. Was soll der Vorteil zu einer Dropshotmontage mit extrem kurzen Abstand von Blei zum Haken sein? Für mich eher ein Rückschritt in puncto Auffälligkeit im Vergleich zu kurzen Dropshot oder Texas-Rig!
Außerdem kann ich mir vorstellen, dass der recht starre Draht zu Problemen beim Einsaugen führt und es mehr Fehlbisse gibt als bei flexiblen FC beim Dropshot.

Früher als ich mit dem Zanderangeln begonnen habe kamen oft kleine Stehaufbleie oder Tiroler Hölzl zum Einsatz. Am 30 Zentimeter langen Vorfach wurde ein kleiner Köfi am Einzelhaken angeboten -> vergleicht man das ganze nun mit dem Carolina Rig merkt man, dass das Grundprinzip das gleiche ist. Eine andere Variante die wir gerne fischten war ein Kugelblei 7-10gr, das direkt vor dem Haken von einem Gummistopper gebremst wurde. So zupften wir mit Köfi und Wurm den Grund ab, ähnlich dem Texas-Rig.
Wenn wir früher drauf gekommen wären (bzw. die richtigen Gummiköder zur Verfügung gestanden hätten) die Naturköder durch Kunstköder zu ersetzen, hießen die Montagen vielleicht nicht T-Rig sondern Oberpfalzmontage. Wobei sich die amerikanischen Namen natürlich besser anhören (zugegebener Maßen).

Zum Thema Fixed und semi-fixed: Unter Wasser sind die Auswirkungen zumindest an gespannter Schnur wesentlich weniger festzustellen als wir in der Theorie glauben möchten!

 

[Old-Tom]

Das ist eher zum Driftfischen im Fluß gedacht und wie Rubumark schon sagt eine Durchlaufmontage.

 

[Trawar]

Ich versuche auch Kramfhaft einen mehrwert zum DS zu finden aber irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.

 

[StefanK.]

Eine Möglichkeit wäre evtl der Moment des Kippens bei Grundkontakt des Bleies und das ruckartige runter stoßen des Köders zum Grund. Quasi: Blei setzt auf--kurzes verharren des Köders Grund nah wegen der Stange---kippen der Stange mit einher gehendem abfallen des Köders. Ist nur ne Theorie !? Habe noch nie so gefischt.
Ob es jetzt einen Mehrwert zum DS mit kurzem Abstand Blei/Haken hat ?

 

[Fr33]

Ich finde dass durch diesen Drahtarm der Köder ggf schwerer vom Fisch zu fassen ist. Dadurch dass die Drahtachse da so nah am Köder baumelt oder beim anziehen unter dem Köder liegt, muss der Fisch das im schlechtesten Fall auch mit weg saugen.

Mag bei der Futterluke eines Bass sicher gehen. Bei unseren Barschen / Zandern könnte das Probleme geben.

 

[Dodonik]

Ich verspreche mir davon eine etwas starre vielleicht längere Zeit die der Köder genau auf der Höhe steht.

Da würde DS nach meinem Empfinden früher abknicken. Um Unauffälligkeit geht es mir da weniger.

Ein großer Vorteil ist denke ich auch die Schutzfunktion der Stange wenn ich es Schleife.


Und ob es jetzt bahnbrechend ist oder nicht.. Darauf geh ich nicht ein das wird dann albern. Fast alles in der Angelindustrie ist ja irgendwo gleich.

Unterschiedliche Führung ist es für mich trotzdem. Daher freu ich mich schon das mal aus zu probieren.

 

[Trawar]

Naja bei einem Hänger ist dann halt die ganze Montage samt Köder und gerödel weg, ist zwar kein Vorteil aber was anderes zum DS.

 

[Dodonik]

Ne Möglichkeit wäre natürlich noch das Bullet umzudrehen ( was im Nachhinein auch mehr Sinn macht) und zusätzlich noch eine Perle zu montieren um ein Klicken zu erzeugen. Denke das werde ich noch machen.
Den Rest, also Vor und Nachteile, werde ich dann nach den ersten paar Versuchen am Wasser herausfinden denke ich.

Zum Glück beißen die Fische hier auf alles gleich schlecht. Beste Voraussetzungen mal was neues zu testen

 

[Ralle1]

Ja, das ist ebend die Frage, welche Variante man haben möchte bzw was der Fisch will:

- Wenn das Gewicht fest mit dem Haken verbunden ist, ist es quasi eine "selbsthakende Montage".
Da sehe ich den Vorteil einer starren Verbindung bzw starrer Seitenarm ggü eines "weichen Seitenarmes".

Es ist aber ein Leichtes aus einem durchlaufenden System eine fixierte Montage zu machen.
Je nach Situation.

Die Führung ist in jedem Fall durch Zug, ob Strömung oder nicht ist aus meiner Sicht nicht relevant.
Der Köderbewegung schadet es aus meiner Sicht nicht.

Bei vorsichtigen Fischen könnte die durchlaufende Montage von Vorteil sein. Dafür wurde sie ja auch entwickelt.
Ich hab mir auch ein paar Montagen gebastelt und werd mal sehen, wie die so wirken.

Aber dann wird es auch deutlich, warum manche die Nähe zum DS sehen und andere eher die Verwandtschaft zum T-Rig oder C-Rig.
Hab mal auf die Schnelle ein paar Ideen umgesetzt...


FC + Pfitzenbauerring --> Hardmono -->Stahlvorfach.

Es kann wohl nicht schaden, wenn die Montage unauffälig ist oder lautlos. Die doppel-Bullet Version scheint mir weniger hängeranfällig.

 

[Ralle1]

Noch was Anderes: Habt ihr volles Vertrauen in die Splitrings als Verbindung zum Fisch?

 

[Old-Tom]

Ja natürlich, sonst dürfte man ja auch keinen Wobbler fischen