Ich hatte die besagte St. Croix Avid bei Angeljoje in der Hand und auch andere US-Ruten. Die Rute ist mir bis heute in Erinnerung geblieben - als Negativbeispiel.
Kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was an der Rute so toll sein soll auch die der Avid Brüder und Schwestern aus Amerika haben mich allesamt nicht angemacht. Viel zu schwere Blanks, Aktionen die an frühere Zeiten erinnern, fürchterliches Rutendesign. Was ich aber anerkennen muss ich die durchweg hohe Korkqualität und eine sehr ergonomische Griffgestaltung mit viel Korkeinsatz. Aber das holt die Kartoffeln nicht mehr aus dem Feuer.
Beim Design muss ich dir zustimmen - deswegen baue ich mir die Blanks mittlerweile auch lieber selber auf.
Allerdings kann ich die Kritik an das Blankgewicht und die Aktion überhaupt nicht verstehen.
Durch die Griffgestaltung ist es zwar kaum möglich ein Gesamtgewicht von weniger als 100g zu erreichen, aber die Blanks selbst sind sehr leicht und zudem extrem gut ausbalanciert.
Und die Aktion der Blanks ist meines Erachtens die beste, die man finden kann. Die fast-Taper-Modelle sind trotz einer relativ steifen Charakteristik in der Lage progressiv mitzuarbeiten und nicht einfach blöde zu zu machen. Und die Wurfperformance finde ich ebenfalls überragend.
In den USA haben die Ruten auch eine sehr guten Ruf - und dass trotz einer deutlich größeren Konkurrenz:
http://tackletour.com/reviewstcroixlegendeliteec70mf.html
St.Croix jedenfalls ist für mich der Inbegriff für 0815-Stangenware mit fetten Preis.
0815 sind meines Erachtens lediglich die Premier-Blanks. Stattdessen könnte man genauso gut auf eine Bosco, Corzza oder Del Sol zurückgreifen.
Da fühle ich wohl bei Favorite inzwischen viel besser aufgehoben. Preislich kosten die US-Teile ja auch mitunter richtig Asche, kommt dann eine Traditionsmarke als Label drauf, wird erstrecht Kasse gemacht. Da lob ich mir doch die "NoName" oder Exoten die gleiche oder bessere Blanks mit besseren Outfit zu deutlich besseren Preisen anbieten. Qu-On, um beim Thema zu bleiben, zeigt doch dass für die technische Oberklasse nicht zwingend der höchste Preis bezahlt werden muss.
Welche Erfahrungen hast du denn bereits mit den Qu'ons gemacht?
"Wenn ich eine JDM-Rute mit einem JP-Preis von ca. 180$ in Deutschland kaufe, dann muss ich dafür hier ca. 280€ bezahlen."
Stimmt nicht pauschal. BSP Kurodai/Eradicator
Kurodai in Japan: UVP = ~21.000Yen = ~190€
in D: UVP: =299€
Eradicator in Japan: UVP=40.000 Yen = 325€
in D: UVP= 299€ (erhöht auf 329€)
Es hängt vom Importeur ab, was für Preise hier ankommen.
Nö, pauschalieren kann man das natürlich nicht - denn, wie du schon sagst und ich in anderen Threads ebenfalls geschrieben habe, sind zumindest die Preise für die Abu-Ruten in Deutschland sehr fair.
Das zeigt meines Erachtens auch, dass die Aufschläge auf andere Marken zumindest fragwürdig sind.
Für internationale Offshore-Exporte wird due UST des Fremdlandes wieder abgezogen. Deswegen enthalten Rechnungen aus Japan NIE japanische UST. Die wird hier fällig. Der japanische Umsatz.Steuersatz liegt glaube ich bei 8 oder 10%. Insofern wäre nur mit maximal 9 prozent steuerbedingter Mehrkosten zu rechnen.
Die UVP auf den japanischen Seiten sind übrigens häufig exkl. der Steuern angegeben.