Steuern und Gerechtigkeit (abgetrennt vom PETA Thread)

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

NorbertF

Master of Desaster
Moderator im Ruhestand
Registriert
21. August 2006
Beiträge
7.848
Punkte Reaktionen
2.186
Ort
Am See
Website
nobbone.de
In einem Land, dessen einziges Kapital die Köpfe (und Hände) der Menschen sind, in dem man es aber nicht jeschissen bekommt den Grundschülern auch nur das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen, mag ich mir jedenfalls nicht alles schönreden. o_O

Das ist mal wirklich wahr. Echt bedenklich wie unser Schulsystem durch "alternative Ideen" und Druckminimierung ruiniert wird.

Den Verein gibt's doch eigentlich nur noch, um die damit verbundene Industrie mit ganz furchtbar wichtigen Aufträgen zu versorgen und so die Entwicklungskosten mitzutragen, oder!?

Oh da bin ich dagegen ganz und gar nicht so sicher. Bloss weil mal 80 Jahre Ruhe war. Das muss und wird nicht so bleiben, vor Allem wenn wir wehrlos sind. Klar für uns sieht es noch recht friedlich aus...ne, also puh ich bin da eher für massive Aufrüstung wenn ich ehrlich bin.
Für mich hat der Staat eh optimalerweise nur 2 Aufgaben:
Sichern der inneren und äußeren Sicherheit
Schaffen von Infratstruktur und guten Wirtschaftsbedingungen.

Rest geht von alleine.
 

Fr33

BA Guru
Registriert
1. Juni 2007
Beiträge
4.704
Punkte Reaktionen
3.133
Alter
39
Ort
63303 Dreieich
Ich hab mich mal daran versucht in das Thema rein zu lesen. Aber es ist sehr komplex und es hängen so viele Zweige drann, die mitunter daran Schuld sind, dass das System momentan so ist wie es ist.

Eine EU beispielsweise ist nicht verkehrt. Auch eine EWWU (Europäische Wirtschafts und Währungsunion) - aber hier zeigte sich ja in der Vergangenheit, dass man Länder mit extrem unterschiedlchen Lebensweisen, Wirtschaflichen und Politischen Ausrichtungen und vorallem Finanzieller Ausstattung nicht in einen Topf werfen darf. Glaube damit ging es dann noch steiler bergab als vorher. Geld wurde "erstellt" und unter das Volk gebracht. Wirtschaften damit künstlich am Tropf gelassen. Wer da nix hatte, hatte sogar profitiert. Ein Volk der Sparer, wie es der Deutsche nunmal gelernt hat, ist damit doppelt bestraft worden. Vorhandenes Geld auf den Konten wird real weniger wert - und Investitionen (privat oder nicht) werden teurer.

Schaut man mal auf die Binnenwirtschaft sieht es bei uns ganz fieß aus. Wir leben vom Export.

Mag sein, dass es unter dem Strich den Leuten heute besser geht. Aber dazu muss man sich auch ansehen, mit was dies erkauft wurde. Vor nicht all zu langer Zeit konnte ein Facharbeiter / Büroangestellter sich mit 1-2 Kindern + Ehefrau die so gut wie nicht mehr arbeiten ging noch Wohneigentum leisten. Da war so ein Häusle nach 20-25 Jahren abbezahlt. Urlaub halt nicht jedes Jahr - aber alle 2 Jahre mal nen dicken Urlaub. Und heute? Heute muss die Frau wieder arbeiten gehen... am besten nach 1 Jahr und das am besten Vollzeit und dennoch wird Wohneigentum für viele ein feuchter Traum bleiben. (Sorry wenn ich auf Wohneigentum abdrifte... aber das und auch die Entwicklung der Mieten beschäftigt mich momentan doch sehr).
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.427
Ort
Berlin
@NorbertF Ich habe auch überhaupt nichts gegen Rüstung oder Rüstungsexporte - denn wenn wir nicht exportieren, macht es eben jemand anderes und ändert nichts an der Tatsache, dass es dafür einen mehr oder weniger großen Bedarf gibt.
Auch habe ich nichts gegen eine gut ausgestattete Bundeswehr - ich habe allerdings den Eindruck, dass der Rest des Schützenvereins nur noch da ist, um der Rüstungsindustrie die Investition in neue Systeme subventionieren zu können, damit deren Artikel weltweit exportiert werden können,während der eigene Verein ziemlich blöd da steht und sich bei Bedarf mit der notwendigen Ausrüstung (Kleidung für den Auslandseinsatz war bei uns/mir damals ein Thema) vom persönlichen Taschengeld besorgen kann.
 

Fr33

BA Guru
Registriert
1. Juni 2007
Beiträge
4.704
Punkte Reaktionen
3.133
Alter
39
Ort
63303 Dreieich
@PM500X

Natürlich ist jeder seines Glückes Schmied... aber das ist in meinen Augen nicht zu 100% selbst bestimmt.

Reicht doch schon, wenn dich damals dein Lehrer so eingeschätzt hat, dass Gymnasium nix für dich sei und deine Eltern sich auf die Meinung vom Lehrer verlassen haben. Der vermeidliche Abiturient wird dann halt Realschüler. Macht ne solide Ausbildung usw. Ggf hätte er auch Arzt werden können und entsprechend später mehr Einkommen gehabt.

Ich habe Abitur gemacht, eine Ausbildung absolviert + einige Jahre Berufserfahrung und mache nebenbei ein WiWi Studium via Fernuni. Ich bin ehrlich - ich hatte nicht die Hängematte die viele meiner Mitschüler hatten, der Eltern sich fürs Studium haben melken lassen. Ich hab schon damals neben der Schule im Gertränkemarkt gearbeitet oder auch mal Zeitungen ausgetragen. Als Schüler war das echt viel Geld ;)

Was will ich damit sagen - ich habe einige Lehrer in meinem Bekanntenkreis - wenn die zur Bank gehen rollen die fast schon den roten Teppich aus. Aber es kann nicht jeder Lehrer, Beamter, Arzt, CEO oder sowas was sein. Wenn sich nicht bald die Einstellung in Deutschland - aber auch der EU und Global ändert, sehe ich schwarz. Ich hab ein vernünftiges Einkommen - meine Frau verdient fast das selbe und wir sind bald eine Familie. Und dennoch habe ich Angst, dass ich mich in Zukunft massiv verschlechtere, weil ich die Rahmenbedingungen eben nicht immer beeinflüssen kann.
 

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
4.899
Punkte Reaktionen
22.981
Ort
Lörrach
@Fr33 > Da liegt du grundsätzlich schon richtig. Letztendlich kannst du aber auch mit einem Hauptschulabschluss eine Lehre als Schreiner machen und dein eigenes Unternehmen gründen. Schulabschlüsse werden meiner Meinung nach eh überbewertet.

Lehrer, Beamte, Ärzte und CEO's würde ich jetzt nicht auf eine Ebene setzen, die Gehälter kann man ja nicht mal im Ansatz vergleichen. Klar, als Beamter bekommt man etwas leichter Kredite, abzahlen muss man sie trotzdem.

Ich weiß ja nicht, in welcher Berufsparte ihr arbeitet und was ihr unter'm Strich im Monat verdient, aber ich sehe da keine Gefahr, dass du und deine Frau zukünftig "massiven Verschlechterungen" ausgesetzt sind. Was soll sich schon groß ändern?
 

Fr33

BA Guru
Registriert
1. Juni 2007
Beiträge
4.704
Punkte Reaktionen
3.133
Alter
39
Ort
63303 Dreieich
Ich hatte einfach mal realtive "safe" bzw. "einkommenssichere" Berufe gewählt. Beamte verdienen in der Regel zwar nicht sooo viel (in der freien Wirtschaft ist da meist mehr zu holen) - aber spätestens mit der Pension wendet sich das Blatt zugunsten der Beamten. Ich kenne übrigens keinen Arzt, Anwalt, Notar usw. der nicht finanziell sehr safe ist.

Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Ich kann verstehen, dass nicht jeder (war damals auch schon so) im Eigentum wohnen kann. Aber uns wird verkauft wir seien ein Volk der Mieter. In keinem anderen EU Land (außer UK) ist die Eigentumsquiote so gering wie in D. Dabei sind wir doch ein "reiches" Land! Ich sehe das ganze schon etwas negative - gebe ich zu.
Einfach weil ich meinen wachsenden Aufgaben gerecht werden will. Hier im Vorort von Frankfurt sind die Mieten in den vergangen 3-4 Jahren von durschschnitt. 7,5€ für den qm kalt auf 11,50€ hoch gegangen. Wir reden da immer wieder von Neuvermietung..,bischen Farbe an die Wand usw. Ziehe ich nun innerhalb des Ortes um - zahle ich automatisch die 11,50€ kalt.

Bsp: Mietspiegel Preis 7,50 p.m² x 81 m² Wohnfläche = 607,50€ ----> Mietspiegel 2018 -->
Mietspiegel Preis 11,50 p.m² x 81 m² Wohnfläche = 931,50 €

Sowas macht mir Angst!

Um 320€ Netto mehr zu haben, muss man schon mehr als eine ggf. 2% Gehaltsanpassung als Inflationsausgleich bekommen.
 
G

GregKeilof

Gast
Ich habe auch überhaupt nichts gegen Rüstung oder Rüstungsexporte - denn wenn wir nicht exportieren, macht es eben jemand anderes
Das ist auch das typische Argument von Drogendealern...ohne das jetzt hier werten zu wollen.
Hier im Vorort von Frankfurt sind die Mieten in den vergangen 3-4 Jahren von durschschnitt. 7,5€ für den qm kalt auf 11,50€ hoch gegangen. Wir reden da immer wieder von Neuvermietung..,bischen Farbe an die Wand usw. Ziehe ich nun innerhalb des Ortes um - zahle ich automatisch die 11,50€ kalt.

Bsp: Mietspiegel Preis 7,50 p.m² x 81 m² Wohnfläche = 607,50€ ----> Mietspiegel 2018 -->
Mietspiegel Preis 11,50 p.m² x 81 m² Wohnfläche = 931,50 €

Sowas macht mir Angst!
Vor exakt dem gleichen Problem stehen wir in Berlin so langsam auch...ggf. unterschreiben wir dieses WE einen Mietvertrag mit 12,50EU/qm. Das ist schon böse. In vielen Bezirken können wir uns real schon keine Wohnung mehr leisten, und dass obwohl wir beide gute TV öD-Löhne beziehen.
 

ranseier

Gummipapst
Registriert
6. Mai 2014
Beiträge
978
Punkte Reaktionen
1.862
Ort
München
Aber klar, die Sozis sind die Guten und die Gelben die Bösen :)

Seit Schröder, also seit 20 Jahren sind die Sozis alles andere als die Guten und eine Abgrenzung zu den konservativen Parteien ist auch nicht mehr vorhanden. Was glaubst Du warum so eine GroKo so einfach seit Jahren funktioniert?

Um das ganze Thema ein bisschen aufzulockern, hier ein interessantes Video. Eigentlich ein lustiger Film, aber gleichzeitig hat es auch ein bisschen was von einer Dokumentation... :)

Dieser Film https://de.wikipedia.org/wiki/Idiocracy ist genial, kurzweilig und hat soviel schwarzen Humor, Sarkasmus und Zynismus, dass dieser Thread richtig alt dagegen ausschaut.

ranseier
 
Zuletzt bearbeitet:

ranseier

Gummipapst
Registriert
6. Mai 2014
Beiträge
978
Punkte Reaktionen
1.862
Ort
München
Mit dem großen Unterschied, dass man als Waffendealer den Verkauf des heißesten Scheiß' mit Forderungen nach politischen Zugeständnissen verknüpfen kann... Ist also ganz interessante Ware! :)

Das zeigt wiederum, dass wir ein ganz großes Lobbyismusproblem in D haben. Mir kommt es seit Jahren so vor, dass D von Lobbyisten und nicht von der Regierung regiert wird.

ranseier
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.427
Ort
Berlin
Ich meinte damit eigentlich Zugeständnisse der Empfängerländer, aber egal...

Und klar: Lobbyisten zwitschern natürlich lauter als die anderen Vögel.
 

Fr33

BA Guru
Registriert
1. Juni 2007
Beiträge
4.704
Punkte Reaktionen
3.133
Alter
39
Ort
63303 Dreieich
Politik ist eh Sklave der Wirtschaft.... sag nur Abgas-Affäre. Jetzt verkaufen sich Diesel Modelle nicht mehr gut und sofort wird nach einer Steuergeförderten Maßnahem gefragt um diesen Wirtschaftszweig wieder an zu kurbeln.
 

emceeee

BA Guru
Themenstarter
Registriert
1. Dezember 2016
Beiträge
3.642
Punkte Reaktionen
3.191
Alter
38
Ort
im Elfenbeinturm, Oberhausen
31844150ig.jpg


;)
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Das sind alles komplexe und interessante Themen. Allerdings erscheint mir bei einigen Punkten auch etwas viel Nostalgie bzw. viel Vergleich mit der Vergangenheit mitzuschwingen, was m.E. eben nur beschränkt hilfreich ist.

Die Mieten sind ein Spiegelbild der Immobilienpreise. Und bekanntermaßen steigen die in den letzten Jahren in den Ballungsgebieten rasant. Bei einem wachsenden Wohnungsbestand (ca. 10 % in den letzten 20 Jahren) und einer konstanten Einwohnerzahl im selben Zeitraum ist der Nachfrageanstieg doch zunächst erstaunlich. Entscheidend sind zwei Komponenten: zunehmende Anzahl an Haushalten und die Zinsentwicklung. Und entscheidend davon ist die Zinsentwicklung. Mit der Wirtschafts- und der folgenden Euro-Krise, die 2008/2009 begann, fiel der Leitzins von 4,2 % auf 0,0 %. Das bildet sich in der Baufinanzierung ab, weshalb die Nachfrage nach Eigentum in die Höhe geschossen ist. Ab 2009 ging dann der Baupreisindex entsprechend in die Höhe. Das findet sein jähes Ende, wenn die Zinsen wieder steigen.

Die Eigentumsquote selbst sagt im Übrigen nicht übermäßig viel aus. In Ländern mit sehr hohen Eigentumsquoten wird zwar gekauft statt gemietet. Allerdings wird sehr oft auch nur mit dem Geld der Bank gekauft und die "Miete" sind die Zinsen, die man zahlt. Getilgt wird praktisch gar nicht, weil das dann kaum noch leistbar ist. Nach meinen ganz persönlichen Rechnungen ist Mieten und kaufen langfristig im Grunde finanziell gleichwertig und das liegt auch auf der Hand, weil es sonst nur eins gäbe.

Und zu dem Punkt, dass man heutzutage so lange an einem Kredit abbezahlt: das liegt eigentlich weniger an den Immobilienpreisen, den aktuellen Gehältern oder den Zinsen, sondern an der Entwicklung der Gehälter. Von 1970 bis 1979 stieg das Durchschnittsentgelt um ca. 100 %., 1980 - 1989 um ca. 30 %. In den letzten 10 Jahren lag die Gesamtsteigerung bei ca. 20 %. Nun ist Lohnentwicklung ist aber auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung, was eben auch heißt, dass damalige Lohnentwicklungen mit entsprechenden Wachstumsraten um 5 % einhergingen (und nebenbei: trotz- oder auch deswegen wurde in den 70er Jahren das Fundament der heutigen Staatsverschuldung gelegt - obwohl es wirtschaftlich "brummte").

Was ich sagen will: diese Verhältnisse kommen bei uns nicht wieder. Hohe Einkommenssteigerungen, die eine Kreditbelastung schnell überkompensieren, sind nur mit hohen Wachstumsraten zu erreichen. Und über dieses Stadium sind Deutschland etc. schon lange hinweg. So weh es tut: es ist in unserer (aktuellen) Situation eben normal, dass man einen Immobilienkredit 30 Jahre tilgt, in dieser zeit das wirtschaftliche Risiko trägt und dabei noch mal über die Zeit eine ganz enorme Summe nur zur Instandhaltung der Immobilie bezahlt. Weshalb eben mieten letztlich nicht teurer, aber auch nicht billiger ist (im Mittel versteht sich). Ein Blick zurück ist m.E. daher höchstens frustrierend, hilfreich aber keinesfalls.
 

Fr33

BA Guru
Registriert
1. Juni 2007
Beiträge
4.704
Punkte Reaktionen
3.133
Alter
39
Ort
63303 Dreieich
Hallo Wolf,
erstmal danke für den vielen Text und auch der wirtschaftlichen Analyse ;-)

Was mir aber in deiner Wachstums und Wohlfahrtsanalyse fehlt, ist die Tatsache, dass laut unseren Medien das BIP und die Steuereinnahmen steigen wie noch nie. Das hat eig in der Vergangenheit einen wirtschaflichen Aufschwung impliziert. Wirtschaftlich geht es D auch gut - nur die Kapitalzuflüsse sind in meinen Augen dermaßen ungerecht verteilt. Mein Opa hat damal schon gesagt: "Wo Geld ist - geht auch Geld hin... wo kein ist, geht auch keins hin". Unternehmen, Konzerne usw. steigern Jahr für Jahr die Gewinne - doch die Menschen haben davon nichts. Es gibt Ausnahmen und Branchen die überdurchschnittlich zahlen. Ob ich nun Didos verkaufe oder Viagra - beides sind irgendwie Waren/Sachgüter. Aber Viagra wird unter dem Zweig der Chemie/Pharazie Industrie gehandelt und da herrschen bsp. andere Lohne.

Darum geht es aber nicht - Wie kann es sein, dass ein Geschäftsführer mit beschränker Haftung ein hundert faches des Lagerarbeiters mit Ausbildung verdient? Ich weiss nicht wo ich das finde, aber die Wachstumsrate der Dt. Wirtschaft würde mich mal interessieren und wie das im Verhältnis der Lohnsteigerungen aussieht.

Auch solche Dinge wie Leiharbeit gehören endlich verboten oder unter dermaßen scharfe Auflagen gestellt, dass das Interesse daran erlischt. Das ist doch nur eingeführt worden (nicht wie damals geplant um Produktionsausfälle zu puffern) - sondern um Humankapitalstock abzubauen. Substitution von teurer durch günstigere Arbeitskosten.

Muss aufpassen, dass ich mich jetzt nicht in Rage rede... sorry ;)

Wir bauen Autos made in Germany aus Bayern. Stuttgard oder Ingolstadt--- ja sogarZuffenhause und wundern uns, dass wir diese meist exportieren oder das fast alles Pool Fahrzeuge von Firmen werden?
 

emceeee

BA Guru
Themenstarter
Registriert
1. Dezember 2016
Beiträge
3.642
Punkte Reaktionen
3.191
Alter
38
Ort
im Elfenbeinturm, Oberhausen
Trotz genereller Steigerung und "Wachstumsraten" sollte man aber auch nicht ausser Acht lassen das die Kaufkraft nicht im gleichen Verhältnis gestiegen ist. Wenn ich z.B. mal daran denke wieviel Geld man jetzt zur Verfügung hat (einfach mal simpel in D-Mark umgerechnet) und wieviel es wirklich wert ist.

Zumal irgendwann halt auch mal Schluss ist mit erzwungenem Wachstum, das bekommen die Chinesen ja teilweise schon gut zu spüren.

Wie sagte das nicht Herr Edward Abbey so passend; "Growth for the sake of groth is the ideology of the cancer cell"
 
Zuletzt bearbeitet:

MorrisL

Barsch Vader
Gesperrt
Registriert
13. Februar 2008
Beiträge
2.450
Punkte Reaktionen
829
Ort
Berlin
Das zeigt wiederum, dass wir ein ganz großes Lobbyismusproblem in D haben. Mir kommt es seit Jahren so vor, dass D von Lobbyisten und nicht von der Regierung regiert wird.

ranseier

In irgendeiner Doku (Nachts gaaaanz spät) haben sie mal die Briefkästen in Brüssel rund ums EU Parlament gecheckt und mal nachgeforscht , welche Konzerne eigentlich hinter diesen Briefkastenfirmen steckten . Ich kann Euch versichern , die ganze Sekte der globalen Hochfinanz und Industrie war lückenlos vertreten und- natürlich der verschiedenen Typen im Parlament geschuldet -, krass überbesetzt. Auf jeden EU Parlamentarier kamen mehrere Lobbyvertreter , so in der rein hypothetischen Quote , is ja klar. Die sehen sich natürlich nie und haben auch sonst kaum Kontakt , etwa bei Gesetzeserlässen etc. Nee nee , alles Zufall , so 20 Briefkästen an einer Immobilie mit 4 Wohneinheiten und 1 Gewebe im Erdgeschoß . Also die Schlosserbude die dort Briefkästen montieren durfte , dürfte bereits an der Börse spekulieren , aber das vermute ich bloß... .:rolleyes:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Oben