Stationärrolle bespulen - ein leidiges Thema

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Chiemseebarsch

Master-Caster
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Ich habe auch die Berkley. Macht bei bei mir auch keine Probleme.

Die Spulenhalterung kann man umstellen, man kann also die Schnurspule gerade abspulen (für BC) und wenn man die Halterung umstellt kann die Schnur über den Spulenrand, also quer zur Spule abgespult werden (für Statio)

Ich habe die noch mit einem einfachen Schnurzähler bestückt und das geht wie gesagt recht gut.

Außerdem funktioniert das auch platzsparend auf dem Schreibtisch weil ich die Rolle nicht auf einer Rute montiert haben muss.

Ich würde die wieder kaufen und der Preis beim FishDeal ist ja gut.

Der Line Stripper ist auch ganz nett, den habe ich ebenfalls.
 

darkbearded

Echo-Orakel
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Hi Marc, ich stand vor etwa einem Jahr so ziemlich an dem gleichen Punkt. Ich hatte noch nie selbst bespult und mich irgendwie aus "Respekt" davor gescheut. Bin damals sogar extra über eine Stunde mit dem Auto in einen Shop gefahren, weil die eine Schnur hatte, die ich unbedingt wollte und diese auch aufgespult haben (obwohl der nächste Angelshop ca. 15 Min von mir entfernt ist). Der Auslöser, es selbst zu tun, kam, als ich mal beim Aufspulen zugeschaut hab, wie der Kollege im Angelshop sich "abgemüht" hat, beim Aufspulen. Die Schnur kam nämlich nicht von der Großspule, sondern war ne Kleinspule mit 150m. Nach seinem vierten Versuch (zwischendurch immer wieder die Unterfütterung geändert), haben wir uns gemeinschaftlich drauf geeinigt, dass wir das dann so lassen. Im Ergebnis war die Spule eigentlich zu voll, nicht sehr fest bespult und das Verlegebild war auch nich so dolle.
Da ich während der Schonzeit eh Zeit hatte, hab ich beschlossen mich dem Thema doch selbst anzunehmen. Und ich muss sagen es lohnt sich, alleine schon wegen der Flexibilität die man hat und die selbstaufgespulte Schnurverlegung schlägt eh alles. Johannes hat in einem der letzten BATV Videos mal eben die Schnur aufm Boot umgespult, so lässig geht das bei mir (noch) nicht, aber folgende gute Erfahrungen hab ich in der letzten Saison gesammelt:

Im Vorfeld habe ich öfter gelesen, dass der größte Fehler, den man machen kann, ein zu lockeres Aufspulen ist. Deshalb habe ich besonders Wert auf ein festes Bespulen gelegt. Als erstes hab ich mir so einen einfachen Spulenhalter (ähnlich dem, dass bei Wild_bass' Foto am Couchtisch hängt) besorgt, damit man die "Fabrikspule" zum Aufspulen irgendwo festmachen kann. Bei mir wird die Spule mit zwei Manschetten fixiert, zwischen denen man die Spule auch schön einklemmen kann, so dass man ein bisschen "Kraft" braucht, um Schnur abzuziehen. Von dieser Konstruktion spule ich immer auf die Stationärrolle, die dazu an die Rute (bzw. das Handteil) geschraubt wird. Der Widerstand beim Bespulen ist dann ungefähr vergleichbar, mit dem Widerstand beim Durchkurbeln eines tieflaufenden Wobblers, vlt auch ein bisschen höher. Erster Pluspunkt aus meiner Sicht dabei: man muss die Schnur nicht durch ein Tuch (oder noch schlimmer, durch die Finger) ziehen, um sie zu straffen.
Außerdem habe ich festgestellt, dass ich die Stationärrollen am "genauesten" fülle, wenn ich wirklich erst die Braid aufspule und dann mit Mono auffülle (anschließend wieder runter, umspulen und dann final drauf). Hört sich erstmal aufwändig an, ist es aber eigentlich gar nicht. Außerdem macht man das, vorausgesetzt man verwendet immer die gleiche Braid, bei jeder Rolle genau einmal, dann hat man ja die richtige Unterfütterung drauf.
Fürs Runter- und Umspulen verwende ich immer die Fabrikspulen, weil ich die erstens mit dem Akkuschrauber antreiben kann und zweitens zum Aufspulen immer wieder auf den Spulenhalten stecken kann (vgl. straffes Aufspulen). Dazu stecke ich eine Nuss für Muttern auf den Akkuschrauber (Größe so auswählen, dass man die Spule draufstecken kann). Um die Nuss in der Größe an den Innendurchmesser der Spule anzupassen umwickle ich die Nuss mit Malerkrepp, bis es passt. Damit erledigt man das runter- und umspulen in unter 5 Min.
Das Umspulen über die Ersatzspule der Stationärrolle hat sich für mich nicht bewehrt, da man dann die Ersatzspule beim Aufspulen auf die Hauptspule auch irgendwie "Bremsen" muss. Johannes hat vor Jahren dazu mal ne Beschreibung hier veröffenlicht, wo er das mit ner Rouladennadel, nem Teppichboden und seine Füßen bewerkstelligt hat. Mir fehlen dazu Rouladennadel und Teppichboden. :)
Das Maß der Unterfütterung an einer anderen Stationrolle (mit gleicher Schnurfassung) "auszumessen" hat bei mir auch nicht so hundertprozentig funktioniert, da die Schnurverlegung sich geringfügig unterscheidet und die Schnur bei anderer Lage die Stationiärrolle unterschiedlich füllt. Der Unterschied ist nicht sehr groß, aber ich wollte es dann schon so genau wie möglich haben.

Hoffe, es ist halbwegs verständlich beschrieben. Viel Erfolg bei deinen ersten Versuchen, kannst ja berichten, wie es gelaufen ist, Tipps haste ja hier genug gekriegt.

Petri
Jan
 

Wild_Bass

Finesse-Fux
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Dazu stecke ich eine Nuss für Muttern auf den Akkuschrauber (Größe so auswählen, dass man die Spule draufstecken kann). Um die Nuss in der Größe an den Innendurchmesser der Spule anzupassen umwickle ich die Nuss mit Malerkrepp, bis es passt. Damit erledigt man das runter- und umspulen in unter 5 Min.
Jan
Genau so mach ich es bei spulen mit Unterfütterung. Macgyer lässt grüßen; )



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TackleKing

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Nur mal so als Hinweis:beim bespulen von Schnur von kleinen 100m- Spulen auf eine Baitcaster (ohne Umlenkröllchen) wird die Schnur direkt von der frei drehenden Spule auf die Rolle gespult. Kommt die Schnur von der Spule auf eine Statio, sollte die Schnurspule über eine Kante abgezogen werden, also i.d.R. Ohne freistehende Spule. Meistens haben die Spulen eine Kerbe in einer der beiden Seitenwänden, so dass klar ist, über welche Seite die Schnur abgezogen werden soll. Die ohne Kerbe ;-)
 

Philipp14

Nachläufer
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Wenn ich meine Statio nicht unterfüttern brauch, dann kann ich doch einfach die ganze Schnur einmal abrollen und anschließend vom Boden aufspulen. Da dürfte doch kein Drall mehr drin sein oder seh ich das falsch?
 

Onkel Pauli

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Wenn Du die ganze Zeit die Spannung auf der Schnur halten kannst, sollte das kein Problem sein. Ansonsten sollte die Schnur gegen den Uhrzeigersinn von der Spule kommen.


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Wild_Bass

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Wenn Du die ganze Zeit die Spannung auf der Schnur halten kannst, sollte das kein Problem sein. Ansonsten sollte die Schnur gegen den Uhrzeigersinn von der Spule kommen.


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Wer gibt den Sowas vor? Genauso wie über die Spulenkante abziehen? (Kerbe ohne kerbe?
Die Spannung sollte gleichmäßig sein und direkt drehend von der Spule. Sonst macht das wohl jeder Angelladen falsch! Never Change the Running System sonst sind Perücken an der Tagesordnung

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Streifenspinner

Gummipapst
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Ich halte das mit dem Drall beim Aufspulen für völlig vernachlässigbar, den meisten Drall gibt's bei der Stationärrolle bei jedem aufspulen durch die Umlenkung über das Schnurlaufröllchen, d.h. beim Spinnangeln nach jedem einzelnen Wurf. Daran ändert das "erste Aufspulen" überhaupt nichts, egal wie man es macht.
Hauptfaktor Nr. 2 für Drall sind Köder und Würfe in den Wind, mit Antidrallmaßnahmen und Wurftechnik/bessere Richtungswahl ist das fast völlig zu beseitigen.

Inzwischen Spule ich jede Schnur nur direkt abgerollt auf, wie es allgemein für Baitcaster empfohlen wird. Die Spannung kann man entweder mit einem Abroller mit Klemme kontrollieren oder einfach mit den Fingern. Wenn es die Spule der Schnur zulässt (keine Kerben hat), kann man Mono auch über die Spulenkante frei laufen lassen, wenn man sie auf die Rolle kurbelt, ein Muss ist das nicht.
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Sonst macht das wohl jeder Angelladen falsch!
Im Angelladen auf der Schnurspulmaschine liegen die Achsen der Schnurvorratsrolle und der Rollenspule aber auch parallel und die Schnur verläuft in einer Linie (Spule demontiert). Beim aufspulen zuhause hast du an der Stationärrolle immer eine 90° Umlenkung beim aufspulen.
In Zeiten der Geflechtschnüre ist dies zu vernachlässigen. Früher mit garstiger Mono musste man aber tatsächlich darauf achten wie die Schnur von der Vorratsrolle abläuft, damit man tüddelfrei angeln konnte.
 
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Philipp14

Nachläufer
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Hab grad meine erste Statio selbst bespult.. Was sagt ihr zum Wickelbild?
Meiner Meinung nach in Ordnung aber nicht perfekt.
Bin grad am überlegen, noch ein paar Windungen Mono zu unterfüttern.
Was haltet ihr davon?
WP_20170412_18_01_48_Pro.jpg WP_20170412_18_02_29_Pro.jpg
 

Zöglfrex

Bigfish-Magnet
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@Philipp14. Mono sollstest Du eigentlich immer unterfüttern, sonst rutscht Dir die Schnurfüllung auf der Spule bei Last durch.
Im Übrigen wirkt die Leine recht fett. Was hast Du denn aufgespult??
 

Onkel Pauli

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Unterfüttern ist kein Muss. Wenn ich weiß, dass von einer Schnur die komplette Spule von bspw. 150m drauf passt, nehme ich für den Spulenkern doppelseitigen Klebeband. Das geht auch nach dem Wechsel der Schnur noch.


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Wild_Bass

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Spulenknoten und n Tesa da rutscht nix mehr

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Philipp14

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@Philipp14. Mono sollstest Du eigentlich immer unterfüttern, sonst rutscht Dir die Schnurfüllung auf der Spule bei Last durch.
Im Übrigen wirkt die Leine recht fett. Was hast Du denn aufgespult??

Ich hab 150m von der Sunline Super PE 8-Braid in 25lbs. drauf. Die muss übermorgen zum Forellenangeln herhalten, weil meine Forellenausrüstung ein bisserl verspätung hat.
Das unterfüttern war eigentlich nur dazu angedacht, um noch ein bisschen mehr "Volumen" zu erreichen.
Die Rutschgarantie gewährleistet das Klebeband bei mir.
Hab jetzt auch keine Mono mehr drunter, ich denke, das läuft auch so gut. Auch wenn die Spule nicht komplett rappelvoll ist.
 

Philipp14

Nachläufer
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By the way: Was empfehlt ihr für nen Knoten von Hauptschnur bzw. Fluorovorfach zum Wirbel/Snap?
Hab bis jetzt den sog. Berkleyknoten genommen. Bis heute Nachmittag war ich auch mit dem zufrieden...
 

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