Spinjigs Haken abrüsten?

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Bushi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo zusammen,

der Spinjig oder Jig Spinner hat wahrscheinlich bei jedem hier bereits einen festen Platz in der Kiste gefunden...

Fischt denn jemand diese schönen Köder mit Einzelhaken?

War die Tage gezielt nur mit den Dingern in 5g unterwegs und hatte einige schöne Barsche verhaften können... nur wenn die kleinen sich auf die winzigen Spinzigs stürzen wird es häufiger problematisch...

Ich mag es einfach nicht nem 10 cm Barsch das Maul mit 2 oder 3 Hakenspitzen zuzunageln und dann zu versuchen die Spitzen da irgendwie rauszupopeln... da würde ich lieber ein paar Fehlbisse, zumindest bei der Spinjiggröße in Kauf nehmen...

Bestimmt sind auch forellenangler unter euch, die dazu mehr sagen können.

Bin gespannt auf eure Erfahrungen.

Beste Grüße

Dennis
 

RaubfischRookie

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Zwillingshaken sind absolut super für jegliche Spinjigs.
Damit wird kein Maul mehr zugenagelt und wenn man die Widerhaken auch noch andrückt, kann man durch schlaffe Leine die Fische direkt im Wasser wieder "loslassen".
Fische alle meine Spinmads mit Zwillingshaken, gut für die Fische und gut für die Geldbörse, denn Hänger gibts deutlich weniger damit.
 

Cassjo

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Habe auch Zwillingshaken.
Ich habe die eigentlich alle so positioniert, dass die Hakenspitze nach vorne zeigt, heißt eigentlich so dass es wesentlich hängerträchtiger wäre wenn man auf Grund kommt.

Nun habe ich aber ein Video von Lieblingsköder gesehen, wo sie die Spinjigs im Forellenpu** getestet haben, und für mich überraschender Sieger war der Zwillingshaken aber jener, wo die Hakenspitze nach hinten zeigt....

Optisch für mich eigentlich ein NO-GO und ich trau mich das eigentlich gar nicht probieren, denn soooo viele Bisse kommen da auch wieder nicht, dass es egal wäre...
Wie haltet ihr das? Wie fischt ihr die Zwillingshaken auf Barsch? Hakenspitze wie auf dem Bild oder andere (für mich logischere) Richtung?

spinjig.JPG
 

Saturday

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Ich finde nicht, dass Hakenspitzen nach oben "logisch" ist. Bei Hardbaits (mit zwei Einzelhaken) zeigt die Spitze des vorderen Hakens nämlich nach unten. Also kann man die Frage durchaus mal gemeinsam erörtern.

@Cassjo | An Spin Mads habe ich sehr gute Erfahrungen mit den nach oben zeigenden Zwillingsspitzen gemacht, was die Hängervermeidung anbelangt. Meine Bissverwertung ist im Vergleich zu Hardbaits (mit zwei Einzelhaken) jedoch etwas schlechter. Leicht anstupsende Fische bleiben nicht direkt kleben. Trotzdem lasse ich die Zwillingsspitzen an Jigspinnern weiterhin nach oben gucken, weil Fische meistens dran hängen bleiben, sobald der Haken erstmal richtig greift.
 
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LazyS

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Lieblingsköder (die ja die Spinmads auch vertreiben) haben zu den Haken an den Spinmads mal ein Video am Forellensee gemacht. Bei ihnen hat der Zwilling mit den nach oben stehenden Haken besser abgeschnitten als einer mit nach unten stehenden Haken. Ist natürlich nicht super repräsentativ und lässt sich nicht unbedingt auf andere Fische verallgemeinern, aber ist zumindest ein Hinweis.

 

Cassjo

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@Sir Saturday danke für dein Feedback!
Nochmal, für mein Empfinden ist es logisch, dass die Hakenspitzen nach unten zeigen, also genau umgekehrt wie bei dem Bild das ich eingefügt hatte.
Hier nochmal das Bild (ich fische den Haken umgekehrt):
spinjig.JPG
Durch das Einkurbeln zeigen die Spitzen wie am Bild dann doch noch weiter nach oben, ergo schnappt der Fisch den Köder und mein innerliches Verständnis sagt, der Haken greift nicht.

Natürlich lasse ich mich gerne eines Besseren belehren - wenn es zumindest gleich gut funktioniert, warum sollte ich dann Hänger riskieren?! Würde die natürlich auch lieber so wie am Bild montieren. Somit ist der Input von Barschjägern, die erfolgreich mit Spinjigs wie am Bild angeln herzlich Willkommen. Der Forellentest ist für mich nur bedingt repräsentativ, da ich ja Barsche beangle....
 

RaubfischRookie

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@Cassjo
Nimm den Köder und klapp den Zwilling mal ganz an den Körper ran(Haken nach oben) , wie er wäre, wenn der Köder im Wasser unter Zug ist.
Halt ihn so fest und guck dir das genau an.
Dann siehst du dass die Hakenspitzen hinten über den Körper des Köder seitlich abstehen.
So wird ein Schuh draus und so haken sich die Fische dann. Kommt ein Fisch von hinten und packt den Köder bleibt er an beiden Haken hängen, kommt er von der Seite greift jeweils ein Haken.
Ich fische die Spinmads immer so auf Barsch und das funktioniert super, Fehlbisse hab ich auf keinen Fall mehr als mit Drilling.
Zusätzlicher Vorteil, du kannst die Teile so auch ohne Angst sehr grundnah fischen und bis zum Grund jiggen. Daher hast du vermutlich sogar mehr Bisse.
 

benwob

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Meine Bissverwertung ist im Vergleich zu Hardbaits (mit zwei Einzelhaken) jedoch etwas schlechter. Leicht anstupsende Fische bleiben nicht direkt kleben.

Das liegt aber evtl. nicht an den nach oben zeigenden Spitzen, sondern meiner Meinung nach eher an dem weiten Abstand von Haken und Spinnerblatt.
Viele Bisse und Anstupser gehen eben nur auf das Spinnerblatt und bleiben dann eben nicht hängen.
Je nachdem wie man damit umgeht und einfach annimmt, dass das dann halt eben alles nur "kleine Fische" sind und die Großen schon hängen bleiben, passt das ja auch.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, das auch bessere Fische manchmal gezielt das Spinnerblatt attackieren. Daher habe ich von den Spinmad zu anderen Jigspinnern gewechselt, bei denen der Abstand deutlich geringer ist und habe damit deutlich weniger Fehlbisse.
Zugegeben diese sind mit Drillinge ausgestattet, bei denen habe ich aber teilweise die nach unten stehenden Hakenspitze abgeknipst.
Generell empfinde ich aber nach oben stehende Hakenspitzen für das Haken beim Biss für vorteilhafter. Habe das Empfinden, dass ich damit auch weniger Aussteiger im Drill habe.
 

Greenkeeper

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich habe leider (noch) keine SpinMads in meiner Köderbox. (sind aber schon unterwegs :grinning:)
Aber seid Ihr Euch wirklich sicher, daß die Haken unter Zug anliegen?
Da die Öse für den Einhänger hinter der Hakenöse sitzt, sollten die doch eigentlich gar nicht kpl. anliegen können. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Der SpinMad müsste doch dann mit'm Hintern etwas in Zugrichtung hochkommen, sodaß der Winkel/Abstand zwischen Körper und Haken wieder größer wird, oder nicht?
 

waterwolf

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Also ich fische die Spinmads wie auf dem Bild, wie sie aus der Packung kommen mit den Hakenspitzen oben. Zur Hängervermeidung und den einen oder anderen Fehlbiss kann ich auch verkraften. Die Widerhaken kommen allerdings weg, dann gibt's auch keine langwierigen OPs.
Ist aber sicher schon 2-3 Mal passiert, dass ein Hecht irgendwie durch Verkanten den Zwilling rausgezogen hat. (Passiert das anderen auch?). Dann kommt ein Einzelhaken dran, Hakenspitze unten, wie bei einem Hardbait mit EInzelhaken. Aber anscheinend kommen diese abgerüsteten Jigspinner dann zu selten an den Snap, als dass ich mich jetzt konkret an die Hakquote erinneren könnte...
Ich fische auch viel mit Spinmad blade baits, die haben ja auch vorne einen Zwilling mit den Hakenspitzen oben (der hintere Drilling wird durch einen Einzelhaken ersetzt). Was mir da auffällt, ist dass v.a. Barsche am vorderen Zwilling hängen (andere FIscharten eher nicht so). Für mich heißt das, die Barsche schwimmen am Köder vorbei/unten durch und nehmen von vorn. Dadurch passt die Anordnung der Hakenspitzen zur Zugrichtung beim Anhieb. Vielleicht ist das bei den Spinjigs ja ähnlich, auch wenn ich die eher anders fische.
 

Saturday

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Ich kann allen genannten Argumenten etwas abgewinnen, außer dem Überstand der Hakenspitzen über den Metallkörper. Je nach Modell ist der teilweise so gering, dass die Hakquote in der Praxis viel schlechter sein müsste als sie ist. Ich glaube nicht, dass der Haken beim Biss meistens maximal anliegt.

Offsethaken mit zu wenig Überstand greifen auch oft nicht und da kann das weiche Softbait-Material im Gegensatz zum Metall eingedrückt werden. Froschbaits würden auch nicht funktionieren, wenn sie nicht hohl und weich wären, weil die anliegenden Haken nicht auslösen könnten.
 

gloin

Bibi Barschberg
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Habe tatsächlich neulich seit langem Mal wieder einen Fisch verangelt, weil sich der 20cm Esox den 4g Spinmad (originaler Zwillingshaken, Spitzen nach oben und Widerhaken angedrückt) bis fast auf Höhe der Kiemen geballert hat. Dabei hat sich der Köder so überschlagen, dass beide Spitzen unten im Rachen saßen und ich trotz relativ schmaler Lösezange nicht vernünftig dran kam (durch die Mini-Kiemen auch nicht). Die langwierige OP hat ihn dann letztendlich gekillt.

Habe dann wieder auf kleine Spinnerbaits gewechselt und nach dem nächsten Hecht-Winzling den Spot verlassen...
Da war sicher auch etwas Pech im Spiel, aber ich werde zumindest die 4g Version auf Einzelhaken abrüsten (und an dem Spot vermutlich nur noch mit dem Salmo Pike in 16cm fischen;)).
 

Schwarzfischer

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@Sir Saturday danke für dein Feedback!
Nochmal, für mein Empfinden ist es logisch, dass die Hakenspitzen nach unten zeigen, also genau umgekehrt wie bei dem Bild das ich eingefügt hatte.
Hier nochmal das Bild (ich fische den Haken umgekehrt):
Anhang anzeigen 135562
Durch das Einkurbeln zeigen die Spitzen wie am Bild dann doch noch weiter nach oben, ergo schnappt der Fisch den Köder und mein innerliches Verständnis sagt, der Haken greift nicht.

Natürlich lasse ich mich gerne eines Besseren belehren - wenn es zumindest gleich gut funktioniert, warum sollte ich dann Hänger riskieren?! Würde die natürlich auch lieber so wie am Bild montieren. Somit ist der Input von Barschjägern, die erfolgreich mit Spinjigs wie am Bild angeln herzlich Willkommen. Der Forellentest ist für mich nur bedingt repräsentativ, da ich ja Barsche beangle....
Hatte die Haken auch mal so wie du umgedreht, hatte damit mehr Fehlbisse. Also wieder in den Lieferzustand versetzt und es funzt wieder.
 

elitärer_scheiner

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Bin ebenso ein großer Freund dieser polnischen 'Cheat-Köder' (Bestellungen bei Boddenangler gehen teilweise wöchentlich raus). Muss allerdings sagen, dass ich beim Lösen mit den standardmäßigen Zwillingshaken der Modelle in 10, 18 und 35g oft deutlich mehr Probleme habe als mit den Dillingen, die an den Versionen mit u.a. 8, 12 und 24g verbaut sind. Daher habe ich die Zwillinge auf Drillinge oder Einzelhaken umgerüstet und seither gibt es deutlich weniger Probleme beim Abhaken. Bedauerlicherweise hat sich einmal beim Lösen im Wasser der Zwilling aufgebogen und verblieb im Barschmaul...Finde den Jigmaster vom Laufverhalten ohnehin besser als die Zwillingsmodelle.
 

Saturday

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Ich finde das LK-Video nicht besonders gut und für mich ist es auch nicht verwunderlich, dass der Zwillingshaken mit Hakenspitzen nach unten gerichtet im Vergleich schlecht abgeschnitten hat. Schaut euch mal deren SpinMad (in "Whisky" oder wie die Farbe heißt) und einen Spinmad von mir (in rot) an. Mir fällt sofort auf, dass deren Hakenöse viel höher am Bait sitzt als bei meinem Exemplar, weswegen sich der Haken mit den Spitzen nach unten überhaupt nicht an den Bleikörper anlegen kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Fische ihn beim Biss einfach am Hakenbogen nach vorn wegschieben, während sie ihr Maul um das Spinnerblatt und / oder den Bleikörper schließen.

Screenshot 2020-08-20 20.55.24.pngIMG_20200820_210020.jpg
 

SlidyJerk

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Ich fische die Zwillinge bei geplantem Bodenkontakt im Lieferzustand, beim Angeln im Freiwasser drehe ich den Zwilling um.
OP‘s sind selten, ein Zunageln der Nahrungszufuhröffnung kenne ich nur von Drillingen (Jigmaster). Bei starken Belastungen wie Hecht und Rapfen hatte ich schon Zwillinge, die bereits bis zur Kotzgrenze aufgebogen waren. Heute habe ich erstmal‘s die 35g Version auf Wels gefischt. Mal was Neues! Ich plane beide Hakenschenkel mir PE umwickeln und somit sichern. :)
 

Cassjo

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Interesssante Ansätze... was soll ich sagen, ich hab das gestern gleich testen müssen...
zunächst mal sei gesagt, dass ich da absolut beim @Sir Saturday bin, die Öhsen der LK sind total anders als bei meinen und der Zwillingshaken steht somit total ab bzw. hat eine Einschränkung nach hinten und kann sich nicht frei bewegen. Das ist bei all meinen nicht so und die Öhr-Anordnung ist wie auf dem Bild von SirSaturday.

So, nun zum Test: ich habe gestern den Zwilling mal (für mich) verkehrt herum gefischt, also so wie die Anordnung der Haken von LK im Originalzustand ist, also so:
spinjig.JPG
zu Bedenken möchte ich aber geben, dass ich keine LK Spinnjigs fische.

Es dauerte nicht lange, da gabs auch schon den ersten Biss, hängt, ein richtig guter Barsch. Gesehen hab ich ihn nicht, aber ich weiß mit Sicherheit dass es ein richtig guter war.... AUSGESCHLITZT - WTF.
Kann passieren, aber das Vertrauen war natürlich komplett weg.

Somit wurde der Zwilling wieder in die für mich korrekte Position gebracht, und es gab 2 Fische ensuite, aber auch 2 Fehlbisse und einen Ausschlitzer.

Ergo, muss weiter getestet werden, denn auch bei der für mich richtigen Postion gab es gestern eigentlich mehr "Verluste" als Fänge (2:3). Vielleicht war es bei Versuch 1 einfach nur Pech, aber ist halt schon blöd, wenn man in etwas Vertrauen fassen möchte, und dann verliert man gleich einen richtig guten Fisch....

Hänger hatte ich mit beiden nicht, obwohl sehr nahe an den Muschelbänken geführt, sodass diese auch ab und an Grundkontakt hatten.
 

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