Sind Angelzeitschriften noch relevant?

[heineken2003]

Was denn für eine Angelszene? Welche? Die vom Anglerboard oder die vom Barschalarm. Das angeln wie es hier "zelebriert" wird, kommt doch gerade erst richtig auf. Die meisten grösseren YouTube Formate sind doch noch relativ "klein" von den Nutzerzahlen und steigern sich stetig.
Der "gemeine" Angler ist doch kein Trikot Träger mit drölfzich Baitcastern sondern eher ein Ansitzangler. Nur weil man ständig hier liest und Nischenkonsum betreibt muss man doch nicht von sich auf alle schliessen.

In meinem Verein im Grossraum Köln gibt es meines Wissens nach vielleicht 10 Spinnangler, deren Horizont sich mit dem der BA User deckt. Bei etwas um die 500 Mitgliedern ein echt überschaubares Klientel. Die anderen 490 haben wahrscheinlich nie etwas vom Barsch Alarm gehört...

Angelzeitungen sind einfach ein Auslaufprodukt, die werden im Zuge des demografischen Wandels verschwinden. Heute trägt jeder ein elektronisches Empfangsgerät mit sich herum, auf das man Werbung und Artikel ohne Printkosten reichweitenstark an den Mann/ die Frau bringen kann. Dafür muss man keinen Vertrieb organisieren. Der Umstieg der Verlage erfolgt bereits. Dennoch etwas spät. Die Frage ist, wer kann den "ehrlichsten Content" am gewinnbringensten liefern? Da geht demnächst das grosse Rennen los.

 

[Schrotter]

"Farblich passende Knobs zur neuen Hanswurst 2500FB Rolle gesucht"

Danke dafür!

 

[Dominikk85]

Ich denke auch das man die online Szene nicht verallgemeinern kann.

Es gibt natürlich diese "bro" youtuber die rumschreien, laut jubeln und 15cm Barsche eine Minute in die Kamera halten, aber es gibt auch wirklich hochwertigen und spezialisierten content.

Ist ja auch verständlich, auch die junge Generation ist sehr divers, mit unterschiedlicher Bildung und verschiedenen Interessen.

Viele Medien versuchen ja einen Generationenkonflikt herbeizureden, aber ich glaube es gibt gar nicht so was wie eine einheitliche junge Generation, die ist viel diverser als früher und auch früher gab es schon Leute die die BILD gelesen haben und Leute die die FAZ gelesen haben und ich habe das Gefühl das das bei der heutigen jungen Generation noch extremer ist, du hast zum einen extrem gebildete junge Kids meist aus "gutem hause" die sich für die Umwelt einsetzen, sehr gebildet und politisch interessiert sind und am anderen Ende kids die keinen Satz fehlerfrei schreiben können (ja ich weiß, ich wende groß und Kleinschreibung auch nur rudimentär an) und nur irgendwelchen Müll anschauen.

Diese Diversität bildet sich natürlich auch im content ab.

 

[DerAngelsachse]

Ich habe noch das K&K Abo. Früher hatte ich auch andere Zeitungen.
Heute gibt es ja viele selbsternannte Angelprofis die ihre Ergüsse auf YT und Co. verbreiten. Der überwiegende Teil von denen sind die Lebenszeit nicht wert welche man beim zusehen verschwendet. Da ist es sinnvoller selber zum Angeln zu gehen und eigene Erfahrungen zu sammeln. Das passt aber scheinbar nicht mehr in die heutige hippe, smarte, vouge Zeit.
Mir persönlich ist ein gut gemachter Zeitungsbeitrag jedenfalls lieber als so manches dieser reißerrischen Machwerke im www.

 

[barschheini]

Für micht gibt es aktuell nur noch das Vereinsabo bzw. die Zeitung Märkischer Angler/ Fischer.
Bekomme ich zugeschickt, klar, gibts auch auch als Onlineversion, aber ich kann mein Blättchen mit für mich relevanten Infos immer nachlesen und archivieren,
brauche dazu weder Strom noch Pc oder Smartphone.
Aus allen anderen Zeitschriften bin ich inzwischen rausgewachsen, da man das Rad nicht ständig neu erfinden kann und permanente Werbeberieselung geht mir tierisch auf die Nerven.
Zum oft bemerkten Generationenkonflikt, der hier und da von einigen befeuert wird, sage ich nur, teile und herrsche.
Bemerkt wirklich kaum jemand mehr dieses uralte Prinzip?
Oder wie meine Großeltern zu sagen pflegten;
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.
Darum mein freundschaftlicher Rat, tretet lieber dem Dritten in den allerwertesten, anstatt sich gegeneinander aufhetzen zu lassen.

 

[Mägge84]

Ich habe immer noch ein Raubfischabo und werde es noch auch weiter hin haben. Ich lese die Berichte gern abends im Bett. Auch wenn viel altes drin steht, schnappt man doch immer mal wieder was auf oder denkt mal " ach das könnte ich doch mal wieder probieren". Zudem zeigt meine 8 jährige Tochter Interesse an der Fischerei. Und Sie verschlingt die Zeitschrift regelrecht.Für Sie ist ja kein alter Hut.

 

[Michael.]

Ich bin beim Angeln Späteinsteiger und lese die diversen Zeitschriften immer weniger. Wie es schon gesagt wurde, wiederholen sich die Themen im Jahrestakt.
Was ich aber gerne lese ist Global Game Angler.
Die Reiseberichte sind super - und zeigen was es alles so gibt.

 

[Ben.L.]

Gab es alles so, kann ich unterschreiben.
Was es auch gab: unverpackte Jigköpfe und Gummifische, Angler mit nur zwei Ruten im Haus, Leute die nach zwei gefangenen Zandern zufrieden nach Hause gefahren sind, auch wenn man noch einige mehr hätte fangen können.

Und die gibt’s heute nicht mehr? Deine Kommentare haben diese völlig unbegründete „Früher war Alles besser“-Einstellung… Unverpackte Jigköpfe und Gummifische gibt’s -zumindest in M-V- in jedem Angelgeschäft, Angler mit nur zwei Ruten dürften -wenn sie regelmäßig angeln- auch früher selten gewesen sein (und sei es die KöFi-Stippe, eine Ansitz- und eine Spinnrute) und an vielen Gewässern dürfte man heutzutage gar nicht mehr als 2 Zander fangen.

Demgegenüber gibt es z.B. zunehmend mehr Hersteller, die sich mit den Inhaltsstoffen ihrer Köder auseinandersetzen und es gibt ernsthafte Diskussionen über das Tierwohl.

Dir mag die Entwicklung im medialen Bereich und die damit einhergehende Zunahme von Marketing/Werbung nicht gefallen, dass ist aber kein angelspezifisches Problem, sondern dem Umstand geschuldet, dass jeder überall für Werbung erreichbar ist und die Unternehmen noch nie so viel über potentielle Kunden wussten (z.B. aufgrund von Tracking). Damit werden natürlich Wünsche und Bedürfnisse geweckt. Das ist Sinn und Zweck der Werbung… Wer sich Werbung als nüchterne Produktinformationen wünscht, muss in die 50er und 60er Jahre des vorhingen Jahrhunderts zurück reisen.

 

[AssAssasin]

Und die gibt’s heute nicht mehr? Deine Kommentare haben diese völlig unbegründete „Früher war Alles besser“-Einstellung…

Hier geht es darum ob Angelzeitschriften noch zeitgemäß sind, ich habe aber den Eindruck, dass dich diese Fragestellung überfordert, wenn du dir argumentativ mit AFD-Vergleichen und "früher war alles besser"-Sprüchlein behelfen musst.
Ich kann dir relativ klar sagen welche Änderungen der letzten 40 Jahre mir gefallen:
-kein lebender Köderfisch
-kein Setzkescher
-kein Wettfischen
-kein Besatz mit Regenbogenforellen in jedem Bach
-bag limits an der Küste
-Anfütterbegrenzungen
Damit scheide ich für den Nostalgie-Preis 2023 vermutlich aus.

Unverpackte Jigköpfe und Gummifische gibt’s -zumindest in M-V- in jedem Angelgeschäft, Angler mit nur zwei Ruten dürften -wenn sie regelmäßig angeln- auch früher selten gewesen sein (und sei es die KöFi-Stippe, eine Ansitz- und eine Spinnrute) und an vielen Gewässern dürfte man heutzutage gar nicht mehr als 2 Zander fangen.

Hat niemand bestritten, dass es das heute auch noch gibt. Überleg doch aber auch mal kurz welchen Prozentsatz heute unverpackte Köder noch ausmachen...
Zumindest waren Leute selten die nach zwei schönen Fischen noch zehn mehr fürs Foto rauszerren und präsentieren mussten um sie dann wieder mehr oder weniger überlebensfähig schwimmen zu lassen.

Demgegenüber gibt es z.B. zunehmend mehr Hersteller, die sich mit den Inhaltsstoffen ihrer Köder auseinandersetzen und es gibt ernsthafte Diskussionen über das Tierwohl.

Wenn von gefühlt 500% mehr produzierten, gekauften und abgerissenen Ködern lobenswerter Weise jetzt 5% weniger giftig produziert werden ist das für dich eine gute Entwicklung ?
Wenn du es Ernst meinst mit Tierwohl ist Tischtennis das passendere Hobby.

Dir mag die Entwicklung im medialen Bereich und die damit einhergehende Zunahme von Marketing/Werbung nicht gefallen

Genau das, nicht mehr und nicht weniger, siehe Thread-Titel.

, dass ist aber kein angelspezifisches Problem, sondern dem Umstand geschuldet, dass jeder überall für Werbung erreichbar ist und die Unternehmen noch nie so viel über potentielle Kunden wussten (z.B. aufgrund von Tracking). Damit werden natürlich Wünsche und Bedürfnisse geweckt. Das ist Sinn und Zweck der Werbung… Wer sich Werbung als nüchterne Produktinformationen wünscht, muss in die 50er und 60er Jahre des vorhingen Jahrhunderts zurück reisen.

Das ist vollkommen richtig, ich wünsche mir allerdings gar nichts. Ich kaufe nach Bedarf, nicht zur Kompensation oder Endorphin-Ausschüttung.
Von mir aus kann eine Angelzeitschrift zu 99% aus Werbung bestehen, ich muss sie ja nicht kaufen.
Allerdings kann man auch von Angel-Journalisten die Einhaltung des Pressekodex verlangen.

 

[elsterangler]

Ich hatte mal die Fisch&Fang im ABO aber seitdem die DVD nicht mehr ist habe ich auch das ABO nicht mehr !

 

[punkarpfen]

Hi, das Abo geht auch mit DVD. Kostet aber 6 Euro mehr pro Jahr.

 

[25Barsch!]

Ich lese noch sehr gerne die FliegenFischen (6 Ausgaben/Jahr) und die Fisch & Fliege (4 Ausgaben/Jahr).

Bei der FliegenFischen gibt es noch Sonderhefte wie FliegenBinden, mit tollen bebilderten Bindeanleitungen.

Ich glaube wenn eine Zeitschrift nur alle acht Wochen statt vier Wochen erscheinen würde, wäre sie viel interessanter.

 

[Machete]

"Ältere Generation" Welche ist das für dich?
Denkt die ältere Generation jetzt auch an die jüngere Generation, die die ganze Scheiße jetzt ausbaden muss, die uns deine sogenannte ältere Generation eingebrockt hat?

Satire bitte kennzeichen. Danke.

 

[Machete]

Die ganzen Online-Angebote sind doch am Ende genau so redundant, wie die meisten Printmedien. Da verstehe ich manche Argumentation hier ehrlich gesagt überhaupt nicht.

Ich finde es schon wichtig, dass die Auswahl und Vielfalt an Medien erhalten bleibt. Welche man dann für sich persönlich nutzt, bleibt jedem selbst überlassen.

 

[südlicht]

Habe gerade in den Medien verfolgt, dass der Gruner+Jahr Verlag wohl u.a. die komplette Angelsparte verkaufen bzw. einstellen will.
Bin gespannt, wann und was dazu von den Magazinen zu lesen sein wird.

 

[Herki]

Ich hatte früher den Blinker. Seit der Spezialisierung auf Raubfisch sind da für mich jedoch zu viele Themen uninteressant geworden, daher gekündigt und seit diesem Jahr Raubfisch-Abo. Bin noch ein haptischer Mensch und lese auf der Toilette lieber ne Zeitung, als mit dem Handy rum zu spielen.

 

[dietmar]

Habe gerade in den Medien verfolgt, dass der Gruner+Jahr Verlag wohl u.a. die komplette Angelsparte verkaufen bzw. einstellen will.
Bin gespannt, wann und was dazu von den Magazinen zu lesen sein wird.

Das wären:

Blinker
Angel Woche
Kutter&Küste
Karpfen
Angelsee aktuell
FliegenFischen

und dann gibt es noch die Sparte Jagen....

 

[AssAssasin]

Verkaufen wäre ja noch nicht mal verkehrt, die gute Frau Jahr hat sich ja viel Mühe gegeben den Verlag imagemäßig vor die Wand zu fahren.

 

[Cybister]

Das wären:

Blinker
Angel Woche
Kutter&Küste
Karpfen
Angelsee aktuell
FliegenFischen

und dann gibt es noch die Sparte Jagen....

Bist Du sicher, dass Blinker und Co. zu Gruner und Jahr gehören bzw. Bertelsmann? Ich sehe da ausser dem Namen „Jahr Media“ keine Verbindung.

 

[derfrank]

Ich habe die Fisch und Fang abonniert. Viele verschiedenen Themenbereiche bringen mich oft auch auf neue Ideen. Den Weg Videoportale zu nutzen finde ich auch Klasse. Ob Zeck oder Parey Go coole Sache.