Es gibt ganz selten Tage, wo mir egal ist, wenn ich nichts fange.
Der letzte ist über ein Jahr her, Himmelfahrt 2014. Da haben wir uns mit mehreren Booten verabredet und weil das Wetter genau einen Tag zuvor gekippt war ging gar nichts. Da sind wir halt mit den Booten kreuz und quer über den See geprügelt, über Wellen gesprungen und haben den ganzen Tag Faxen gemacht.
Ansonsten ärgern mich Schneidertage doch sehr.
Ich hab auch nicht unbedingt ein Auge für die Natur, wenn ich z.B. an der Elbe auf Zander angle. Ich konzentriere mich auf meine Schnur, Rute und Köderlauf. Nehme den Rest so nebenbei war. War früher beim Köderfischangeln genauso. Ich hab stundenlang auf die Pose gestarrt
Ich kann mit solchen Sätzen "Hauptsache mal draußen gewesen" nicht viel anfangen, ich gehe raus, damit ich etwas fange, sonst nichts.
Es ist irgendwie die Sucht nach diesem Adrenalin-Kick, wenn ein Biss kommt. Den brauche ich. In den ersten Millisekunden ist es der Schreck, wenn es in der Rute zuckt und dann die Aufregung, bis ich den Fisch endlich sehe. Wenn er groß ist, wird die Aufregung auch größer, manchmal fast panisch, wenn es zu Komplikationen im Drill kommt.
Und dann natürlich diese riesen Freude, wenn der Fisch sicher gelandet ist, die ganze Anspannung und Aufregung abfällt.
Diesen Gefühlscocktail liebe und brauche ich.
Mal ehrlich: Schneidertage sind eigentlich voll frustrierend. Ich hasse sie und ärgere mich auch darüber.
Klar, das Hobby heißt Angeln nicht Fangen, aber von mir aus könnte man das auch umtaufen
