Rutenblank verliert Stiffnes/Schnelligkeit – Eure Erfahrungen?

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sunkentree

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Servus zusammen,

Seit letztem Winter fische ich vermehrt meine Baitcaster (Daiwa Powermesh MH) und bin an sich sehr zufrieden mit dem Stecken. Leider habe ich in letzter Zeit festgestellt, dass der Blank merklich weicher geworden ist. Gerade beim Jiggen fällt mir das extrem auf. Die Spitze sowie das obere Drittel geben leichter nach, die Rückstellgeschwindigkeit hat abgenommen (Rute wabbelt noch leicht nach). Das gleiche Problem konnte ich bei meiner Penzill beobachten, die ist jetzt nach 3-4 Jahren um einiges lahmer als am Anfang. Dass bei der letzteren der Blank schnell schlapp macht scheint ein bekanntes Problem zu sein, bei der Daiwa überrascht mich das allerdings schon ein wenig, 10 Monate sind nun wirklich keine lange Zeit. Man muss dazu sagen, dass ich sie sehr viel gefischt habe, (3-5 Mal die Woche) bei jeglichem Wind & Wetter + eine sehr breite Köderrange (Zwischendurch auch leicht über dem angegebenen WG), zu 95% erfolgte die Animation über die Rute. Viele Fische gedrillt, viele Hänger gehabt usw. Gewissermaßen Hardcoreeinsatz...
Dass Kohlefaser über Jahre hinweg etwas an Kraft einbüßen ist ja bekannt, allerdings eigentlich doch im kaum erkennbaren Maße oder? Wirklich viele Infos habe ich im Netz nicht gefunden, verschiedene Stichwörter durchprobiert. Auch links zu Amiforen führten immer zum gleichen Ergebnis: Glasfaser werden schnell weich, Kohlefaser nicht. Weiterhin sollte ja der Harzanteil (Mikrorisse bei Belastung) für das erschlaffen ausschlaggebend sein. Mich würden eure konkreten Meinungen internessieren. Habt ihr bestimmte Modelle die davon betroffen sind oder zieht sich das Problem bei den meisten Ruten der unteren & mittleren Preisklasse durch die Hersteller? Woran liegt das und wie kann ich vorbeugen und machen Hochpreisige Ruten da den Unterschied? Ich hab die Powermesh übertrieben für ihre Vielseitigkeit gefeiert, das Jiggen hat – neben dem twitchen, für das sie eigentlich konzepiert ist – richtig Bock gemacht, jetzt geht der Spaß am Gummifischen langsam flöten und ich hab das Gefühl, dass nicht mehr viel fehlt bis die Anschläge verpuffen werden. Blöd gesagt kann ich mir schlecht jedes Jahr ne neue Ruten für den selben Zweck rauslassen, weil "Muskeln abbauen". Bastler, Tacklefreaks und Betroffene: immer her mit den Infos!

Grüße
 

Marc@BA

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Ich konnte so eine Veränderung meiner Ruten noch nicht bewusst bemerken. Will aber nicht ausschließen, dass sich Kohlefaser nach Jahre langer Dauerbelastung verändert.
 

booeblowsi

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Ich so auch nicht, war aber schon mal Thema bei Daiwa Steezen bei FFM.
 

- Boris -

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Bei der Illex Jig&Worm war das ja auch immer wieder Thema - wobei diese von vielen ja auch gerne mit dem doppelten bis dreifachen des angegeben Wurfgewicht zum Jerken missbraucht wurde.
Unter diesen Bedingungen könnte ich mir ein Nachlassen der Spannkraft/Schnelligkeit durchaus vorstellen.

Ich frage mich ja manchmal, ob es evtl einen Unterschied bei 5 bzw 35 Grad Außentemperatur gibt... :smile:
 

WM76

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Ich frage mich ja manchmal, ob es evtl einen Unterschied bei 5 bzw 35 Grad Außentemperatur gibt... :smile:

Den wird es sicherlich geben und die Blanks müssten etwas straffer (und zerbrechlicher!) im Winter sein, da sich die Kohlefasern zusammenziehen dürften. Bin mal gespannt, ob jemand Belastungsbilder bei verschiedenen Temperaturen einstellt :)
 

sunkentree

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danke schon mal für die Antworten. Ich hab ihr schon auf jeden Fall hin und wieder paar Gramm zu viel aufgetragen, aber was mich wie gesagt wundert ist der kurze Zeitraum in dem das Nachlassen stattgefunden hat. Die Rute an sich ist wie gesagt Top. Würde sofort ne Kaufempfehlung aussprechen. Das mit den Außentemperaturen kam mir auch in den Sinn, aber lustigerweise ist es bei mir gerade andersrum.. Im Sommer (als sie neuer war) war sie noch straffer^^...
 
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Khx

Gast
Moin, ich habe meine Shimano yasei shad jigging in 2,70 mit einem Wurfgewicht von 30-60 g, über einen Zeitraum von vier Jahren das x- te Mal schon überlastet und zwar mit Pilkern bis 125 g und Jigvorfach und da ist absolut kein Unterschied zu merken. Mit der kamen auch schon Dorsche bis 105 cm raus und sie bog sich bis zum Handgriff . Man merkt der Rute gar nichts an, trotzdem will ich nicht abstreiten, daß es das gibt.

Hat denn darunter die Bisssensibitåt gelitten?

Wenn dir das zu sehr auf den Sack geht, mit dem Verlust, des Backbones, klingt das zwar erstmal abstrus und wenig verkaufsførdend, aber wenn du dir dort Doppelstegringe ran machen lässt von einem Rutenmacher, nach seinem speziellen Ringkonzept und die Rute neu ausbalancieren låsst, versteift das den Blank aber und du kannst so die Rute erhalten und sie trotzdem erstmal weiter fischen. Noch besser und billiger wäre natürlich, wenn du schon eigene Erfahrungen im Rutenbau håttest, aber dann håttest du wohl nicht nachgefragt. Ist natürlich auch eine Frage, was Du bereit bist, zu zahlen und ob sich das dann lohnt, vielleicht verlierst du dadurch auch ein wenig an Bisssensibitåt.
 

sunkentree

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Das ist echt dubiooos. Genau das interessiert mich, wieso es bei manchen sowas nie zu geben scheint und dann wieder auftaucht. Prinzipiell sind die blanks doch alle ähnlich aufgebaut..
 

Drop Shoter

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Warum gibt es dieses Phänomen unabhängig von Ruten bei einigen Anglern und bei anderen wiederum nicht...
Ohne Böses zu unterstellen behaupte ich, wer diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, fischt sein Gerät nicht ausgiebig oder fehlt das entsprechende Gefühl bzw der Vergleich.
Ich habe noch keine Rute gehabt, die bei lang andauernder Benutzung nicht weich wurde. Die einer mehr, bei anderen weniger.
Beispiele für mehr: Element Rider, Yasei Aori
Beispiele für weniger: Okuma One, Select Shad
Es gibt Faktoren die diese Negativentwicklung, neben intensiver zeitlicher Nutzung, natürlich begünstigen; beispielsweise wenn man das Wurfgewicht zu sehr ausreizt. Oder natürlich wenn man zu oft drillt ;)
In jedem Fall ein Phänomen welches, in gewissen Maß vor keiner Rute in keinem Preissegment halt macht. Ich hatte schon sündhaft teure JDM Rods, oder auch eine Artist in der Hand, mit der man hätte Tremarella angeln können.
Verschleiß gibt's überall, diese Erkenntnis tut weh, ist aber nunmal so.
Ob dieser Verschleiß nach 200, 600 oder 1200h auftaucht ist eine andere Geschichte.
 

Promachos

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Hallo!

Eine interessante Frage. Ich konnte dieses Phänomen früher bei einigen meiner Ansitzruten beobachten und hatte da den Eindruck, dass eine längere Ruhepause dazu geführt hat, dass die Rute fast wieder die alte war. Teste doch mal, ob das Phänomen nach einer ein- oder gar zweimonatigen Pause noch auftritt.

Gruß Promachos

P.S. Falls dir in der Zwischenzeit die Decke auf den Kopf fällt, kannst du dich hier nach alternativen Betätigungsfeldern umsehen: https://www.barsch-alarm.de/community/threads/liebe-machen-oder-fischen-gehen.36130/
:tonguewink:
 

Drop Shoter

Finesse-Fux
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Hallo!

Eine interessante Frage. Ich konnte dieses Phänomen früher bei einigen meiner Ansitzruten beobachten und hatte da den Eindruck, dass eine längere Ruhepause dazu geführt hat, dass die Rute fast wieder die alte war. Teste doch mal, ob das Phänomen nach einer ein- oder gar zweimonatigen Pause noch auftritt.

Gruß Promachos

P.S. Falls dir in der Zwischenzeit die Decke auf den Kopf fällt, kannst du dich hier nach alternativen Betätigungsfeldern umsehen: https://www.barsch-alarm.de/community/threads/liebe-machen-oder-fischen-gehen.36130/
:tonguewink:

Meiner Erfahrung nach erholen sich die Ruten nicht.
 

Angelspass

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im goldenen Käfig
Warum gibt es dieses Phänomen unabhängig von Ruten bei einigen Anglern und bei anderen wiederum nicht...
Hallo,

ich habe das noch nie festgestellt, keine meiner Ruten ist weicher oder sowas geworden.

Ich vermute aber das es durchaus passieren kann. Nicht weil das Carbon bzw die Fasern nachgeben, ich glaube es liegt am Harz und kann mir vorstellen das mikroskopische Ermüdungsrisse zwischen den Matten die Ursache sind.

André
 
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Khx

Gast
Aber dann sind sie ja åuch nicht mehr weit vom Reissen oder Brechen entfernt, oder sehe ich das falsch? Zumindest doch bei der nächsten Ůberbelastung.
 

WM76

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Ich denke auch, dass die Ermüdung der Blanks durch Mikrorisse verursacht wird und damit direkt mit der Häufigkeit und Art der Nutzung der Rute korreliert. Könnte mir aber vorstellen, dass neben dem Harz auch immer mehr einzelne Kohlefasern beschädigt werden - wie soll man sonst den Verlust der Spannkraft erklären?
 
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Promachos

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Meiner Erfahrung nach erholen sich die Ruten nicht.

Hallo!

Deshalb habe ich darauf hingewiesen, dass es Ansitzruten waren und keine hochmodulierten Kohlefaserspinnstecken. Es ist zu lange her, als dass ich mich konkret an den Kohlefaseranteil meiner damaligen Ansitzruten erinnern könnte. Glasfaserruten waren es jedenfalls nicht.

Gruß Promachos
 

bananes

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Hallo,

Das Phänomen kenne ich auch. Ein Freund von mir hat eine Saison eine Tailwalk Gekiha ML sehr intensiv gefischt. Ich muss dazu sagen, dass wir unsere Ruten kurz nacheinander gekauft hatten. Seine Rute ist in diesem Zeitraum deutlich weicher geworden. Und er hat ausschließlich Köder im angegebenen Wurfgewichtsbereich gefischt.
Bei meinen Karpfenruten war das nach ein paar Jahren auch immer so.
Ist im Tennisbereich übrigens auch so. Nach 2 Jahren waren die Schläger immer durch (weich).
Grüße Hannes


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Zöglfrex

Bigfish-Magnet
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Ich vermute hinter diesem Phänomen eher Umwelteinflüsse, die das Harz im Dauereinsatz angreifen und so wie eine Art Weichmacher wirken. Also Luftfeuchtigkeit, saurer Regen, Licht und Wärme etc., das Ganze in Symbiose.
Aber grau ist alle Theorie.
Interessant wäre in diesem Zusammenhang, ob hochmodulierte Kohlefaserblanks weniger zu dieser Erscheinung neigen, als solche mit hohem Harzanteil.

Ich selbst konnte dieses Phänomen bei meinen Ruten noch nicht beobachten, was aber vielleicht am Tackleaffen liegt, der mir im Nacken sitz, und immer Neues verlangt...
 
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