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SR2001

Gummipapst
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Dementsprechend habe ich auf die abstehenden Fasern lackiert und jetzt natürlich ein paar klitzekleine Einstichstellen und herausstehende Faserenden im Lack. Ich halte das für kein Drama, aber wirklich schön ist es auch nicht und mit der nächsten Lackschicht würde ich es gern wegbekommen. Es stellt sich nur die Frage, ob ich diese herausstehenden Faserchen hauchdünn über der lackierten Oberfläche per Rasierklinge abschneiden sollte, wie man es z. B. mit Flusen im Bindegarn machen würde, oder ob ich die Lackschicht lieber über Nacht trocknen lasse und sie dann vor der nächsten Schicht dünn anschleife. Welche Variante ist besser? Oder gibt es einen ganz anderen Weg?


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Die abstehenden Flusen sind gar kein Problem. Mit feinem Schleifpapier drüber oder eben mit der Rasierklinge. Funktioniert beides und nach einer weiteren Lackschicht sieht man nichts mehr.
Finde dein Ergebnis sieht schon sehr gut aus.
 

Saturday

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Finde dein Ergebnis sieht schon sehr gut aus.

Danke. Das Lob gebührt aber dem Carbon Tape von Tackle24 (und dass ihr mich darauf gebracht habt). Während des Wickelvorgangs selbst gab es nämlich so gut wie kein Auffasern. Ich glaube das liegt an der Trägerfolie, auf der das Zeug angebracht war. "Echtes" faseriges Roving verarbeitet sich im Vergleich dazu bestimmt viel viel schwieriger.
 
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SR2001

Gummipapst
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Achja, falls du dich für das abtrennen mit der Rasierklinge entscheidst: am besten auch bis zum nächsten Tag warten.
 

Saturday

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Wenn ich die Rasierklinge nehme, um wirklich nur die betroffenen Stellen zu bearbeiten (während Schleifpapier ja immer irgendwie flächig abträgt), schneide ich auch immer ein μ Lack mit an und erhalte klitzekleine "helle Flecken". Sieht man die dann nach der folgenden Lackschicht nicht mehr?
 

Wolf

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Variante zwei ist die klassische Variante bei der Oberflächenbehandlung von Holzwerkstoffen. Da hast Du ja den gleichen Effekt der sich beim Lackieren/Ölen aufstellenden Fasern. Durch den Lack werden die dann aber auch fest, so dass sie sich im zweiten Schleifgang gut abschleifen lassen. Aber nicht selten ist noch ein dritter Durchlauf erforderlich.
 

Wolf

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Ich würde die Rasierklinge wenn dann nicht "normal", sondern als Ziehklinge verwenden. Das erspart Dir die Einschnitte.
 

Saturday

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@Wolf | Habe jetzt kurz nachgelesen, worum es sich bei einer Ziehklinge handelt, aber wie verwende ich denn eine Rasierklinge als solche?
 
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Wolf

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Ganz einfach. Du schiebst die Rasierklinge nicht, sondern ziehst sie. Dabei recht steil halten, aber in Zielrichtung geneigt. Dadurch vermeidest Du, dass die Klinge ins Material einschneiden kann. Das ist natürlich keine echte Ziehklinge, funktioniert aber trotzdem ganz gut.
 

Saturday

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Das klingt vielversprechend und werde ich ausprobieren. Habe gute 90 Stück schön biegsamer Rasierklingen da, die mir für Hobel und Gesicht nicht taugen, aber wunderbares Bastelwerkzeug sind. Wenn jemand mal ein paar einzelne Exemplare benötigt, schicke ich gern welche für umme auf die Reise.
 
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Saturday

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Zwangspause!

Nach fast einem Tag Wartezeit ist der Lack immer noch nicht so trocken, dass ich ihn bearbeiten und überlackieren kann. ... Oder vielleicht doch? Wie trocken muss er dafür eigentlich zum Anschleifen sein? Zumindest fühlt er sich etwas gummiartig an. Nicht mehr klebrig, aber man kann z. B. ganz locker einen Abdruck mit dem Fingernagel hinterlassen. Kann das noch was werden, oder war die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch, das Mischverhältnis schlecht, etc.?

Zeit ein bisschen über die künftige Beringung nachzudenken. Vergesst vorherige Eigenschaftsbeschreibungen der Rute (falls ihr die noch im Kopf habt)! Gehen wir von 10 bis 30g WG aus sowie einem optimalen WG in der goldenen Mitte. Sie wird ca. 2,08m lang werden und ich werde sie wahrscheinlich mit 2500er/3000er Rollengröße verwenden. Schnurstärke schätzungsweise 15lb-Angabe irgendeiner Sunline 8 Braid.

Welche Startringgröße und welche Runningguidegröße würdet ihr nehmen, wenn K-Style-Guides die Vorgabe sind und sich grob am KR-Concept (KRC) oder New Guide Concept (NGC) orientiert wird?
 
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SR2001

Gummipapst
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Ich würde mal noch bis heute Abend abwarten. Wenn der Lack dann nicht wesentlich härter ist als zum jetztigen Zeitpunkt könnte was schief gelaufen sein. Ansonsten würd ich mir erstmal nicht allzu viele Sorgen machen. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit spielen sicher eine Rolle.
Richtig ausgehärtet is der Lack in der Regel eh erst nach einigen Tagen, glashart wird Rutenbaulack aber nicht.

Zur Beringung: Ich würde einen 20er Starter wählen. Passt optimal zur 2500/3000er Rollengröße. Die Größe der Runningguides ist etwas Geschmackssache. Generell halt ich mich da aber an die Regel: So klein wie möglich, so groß wie nötig. Bei einer 30g-Rute würde ich 4,5er oder 5er wählen. Evtl. sogar 4er mit dünner Einlage (Torzite, Seaguide RS). Je dünner die Ringeinlage, desto größer ist natürlich der Innendurchmesser und desto kleiner kann man die Ringgröße wählen.
 

Saturday

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Ich würde mal noch bis heute Abend abwarten. Wenn der Lack dann nicht wesentlich härter ist als zum jetztigen Zeitpunkt könnte was schief gelaufen sein.

Ich hoffe ihr macht dann Psychotherapie mit mir, in Form von Lösungsansätzen, wie ich den Mist sauber wieder runter bekomme, ohne das Roving zu zerstören :D ... Aber warten wir noch die vielleicht entscheidenden Stunden ab. Man soll den Teufel schließlich nicht an die Wand malen (*Euro-ins-Phrasenschwein-werf*).

Beim Starter schwanke ich ein wenig zwischen 20 und 25, weil meine anderen Ruten in dem WG-Bereich 25er Starter haben. Bei den Running Guides werden es wohl "nur" 5er werden, weil teure Einlagen nicht zum Projekt passen. Die wären teurer als die Rute selbst ursprünglich war. Ich plane den Kauf des günstigsten SeaGuide K-Steg-Ringsatzes inkl. ein zwei zusätzlicher Running Guides. Mir geht's hauptsächlich um's Erlernen technisch und kosmetisch ansprechender Reparaturtechniken. Die Rute wird bestimmt keine meiner besseren Pferde im Stall werden.
 
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Saturday

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Am Vorabend sah die Lage düster aus. Der Lack war unverändert weich, weshalb ich ihn entfernt habe. Glück im Unglück – die "Geliermasse" ging rückstandsfrei ab. Habt ihr sowas schonmal gesehen?

20210717_170045.jpg

Ich kann mir dazu nur zwei Möglichkeiten denken: Entweder war der Lack überlagert, denn ich habe kein Herstellerprodukt sondern eine vorabgefüllte Menge gekauft, oder ich habe das Mischverhältnis nicht gut genug eingehalten. Mir dünkt inzwischen auch die wahrscheinlichste Fehlerquelle. Ich habe lediglich zwei Milliliter angerührt, weil ich eine größere Menge für Verschwendung hielt. Kann man fertig angerührten 2K-Lack irgendwie konservieren? Wieviel sollte man mindestens Anrühren?

20210717_213840_ZUSCHNITT.jpg

Da die wenigen abstehenden Fasern immerhin trotzdem verschwunden waren, habe ich kurzerhand 1K-Schnelllack hergenommen und diesen in zwei Schichten aufgetragen. Jetzt ist die Stelle m. E. fertig. Auf Dauer benötige ich aber einen vernünftigen 2K-Lack. Oder ich kaufe schon vorabgemessene Kleinstmengen. Verdünnen ist bei manchen Lacken auch so ein leidliches Thema, auf das ich eigentlich gern verzichten würde. Habt ihr da evtl. eine passende Empfehlung für mich?
 
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Mr_CG

Gummipapst
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Du kannst dich auch bestimmt mal bei Theo melden und um Rat fragen. Er wirbt ja immer damit, dass er Hilfe zur Selbsthilfe anbietet, weil er nicht alle Aufträge abarbeiten kann.
Fragen kostet nix :emoji_sunglasses:
 

Saturday

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Das stimmt und da habe ich auch schon drüber nachgedacht. Ich probiere es bestimmt mal. Aber hier im Board schwimmt gebündelt sicher ein ähnlicher Wissensschatz herum. Insofern bin ich recht zuversichtlich. Habe mir inzwischen auch ein Buch zum Rutenbau geordert, um die Basics wirklich zu vertiefen.
 

fluefiske

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Moin,
zu den möglichen Fehlern beim Lackieren :
Da Du schon bei Tackle24 bist,würde ich diesen Kleber nehmen : https://www.tackle24.de/index.php?a=1115
Ich benutze ihn schon über 30 Jahre und hatte bei vielen aufgebauten Ruten und Bruchreparaturen erst einmal die Situation,daß der Lack nicht durchgetrocknet ist.Ich weiß bis heute nicht,was es war.
Auf den Spritzen ist eine Strichmarkierung,die Du sehr gut zum exakten Dosieren benutzen kannst.Bei Deiner Lackierung hätte ich 2 Striche genommen.Das ist reichlich,aber zur Sicherheit auch notwendig.Denn je weniger Du anrührst,desto ungenauer wird das Mischungsverhältnis.Also lieber etwas mehr anrühren.Wenn ich z.B. nur einen kleinen Ring lackieren will,nehme ich trotzdem als kleinste Menge 1 Strich.Das ist zwar rel. viel,aber läßt sich genauer mischen.
Zuerst erwärme ich die beiden Spritzen mit dem Fön,bis die beiden Komponenten beim Ümdrehen der Spritzen gut fließen,erkennst Du gut an den wandernden Blasen.Dann drücke ich die erforderliche Menge in einen dickwandigen Alubecher,den ich auch vorher erwärmt habe.Jetzt rühre ich mit einem hölzernen Schachlikstab mit langsamen Bewegungen die beiden Komponenten durch.Wichtig,denn ein Kunststoffstab könnte Silikon enthalten.Das kann dazu führen,daß der Lack später nicht aushärtet.Meine Lackierungen sind nach einem Tag schon ausgehärtet.So rühre ich immer 2.5 min durch.Wenn sich trotz des langsamen Rührens Bläschen bilden,verschwinden diese durch leichtes Blasen während des Rührens.
Anschließend beginne ich sofort mit der Lackierung,denn jetzt ist der Lack noch sehr geschmeidig und dringt sehr gut in die Wicklungen ein.Ca. 15 - 20 min habe ich Zeit,dann wird der Lack etwas zäher und läßt sich nicht mehr gut verarbeiten.Wenn ich nur noch wenig zum Lackieren habe,erwärme ich den Lack noch mal mit dem Fön,dann habe ich noch ein paar min. Zeit,um den Rest zu lackieren.

Gruß Erich
Ich vermeide also beim Lackieren ,daß der Lack mit Kunststoff in Berührung kommt,wegen ev. Silikon.
Dann natürlich versuchen,so exakt wie möglich zu mischen.
 

Wolf

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Wenn Du so eine kleine Menge 2k-Klarlack verwendet hast, ist ein Fehler beim Mischungsverhältnis sehr wahrscheinlich. Gemischten 2k-Lack kannst Du nicht aufbewahren. Ist die Reaktion gestartet, läuft die weiter.

Was Du benötigst, sind ja kleinste Kleinmengen. Ich arbeite meist mit Epoxidharz. Da sind für mich 20 g Harz die Untergrenze. Wenn ich mir einbilde, mit meiner Waage auf 1 g genau messen zu können - was schon einiges an Selbstbetrug erfordert - liegt der Fehler bei 5%. Meine Erfahrung sagt, das funktioniert. Der Hersteller würde aber wohl was anderes sagen.
 

dennisrrrr

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Die Messgenauigkeit kommt auf die Spritze an - ich hab mir bei Amazon die ganz ganz ganz dünnen gekauft, hier kann ich mir jeweils 0,2ml abmessen und das klappt wunderbar. 0,4ml sind für die Reparatur einer Wicklung zwar immernoch zu viel, aber weniger wäre auch in den kleinsten Becherchen zu wenig um es vermengen zu können. Fingerhut wäre noch ne Idee :D
 

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Saturday

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Ich habe eigentlich 2K-Flexcoat genommen. Aber eine andere Variante. Allerdings auch mit 20ml-Spritzen dosiert. Ein Strich ist darauf so breit, dass vielleicht das schon der ausschlaggebende Punkt war. Hölzern war mein Rührstab, aber das Mischbehältnis nicht.

Die Minispritzen sind eine richtig gute Idee, aber haben die nicht Silikondichtungen drin? Sieht auf dem Bild so aus.

Wiegen halte ich bei den Standardlacken von Flexcoat wiederum für keine gute Idee, weil sie doch aufgrund der unterschiedlichen Dichte von Härter und Harz nach Raumvolumen abgemessen werden müssen. Aber ich besitze eine gute Waage, also kannst du mir vielleicht auch einen entsprechenden Lack empfehlen?
 

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