Mythos Barschfrequenz?

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Bushi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo zusammen!

Ich angle seit mehreren Jahren auf Raubfisch, vor allem auf Barsch und Hecht und habe schon einige Angelurlaube hinter mir etc.

Jetzt frage ich mich, ob man hier in der Region um Dortmund überhaupt solche Massenerfolge bei Barschen erzielen kann.

Ich bin oft drei bis sechs Stunden unterwegs, probiere viel aus, aber manchmal liefern die Spots ein, zwei Fische um die 40 Zentimeter und die meiste Zeit einfach gar nichts.

Ich habe aber keine Spots oder Strecken wo ich mal nen Trupp 20-30er ausfindig machen kann und Frequenz angeln kann.

Da die 40er natürlich nur gelegentlich fallen, ist es sehr ermüdend. Ich brauche mal Angeltage mit Spaß an Frequenz.

Es fühlt sich so an, als würde ich an den Kanälen oder Flüssen wie der Lippe oft sinnlos umherlaufen, weil die Spots zwar gut aussehen, es aber viele Tage gibt, an denen kein Fisch beißt.

Das nötige Tackle und das theoretische Wissen ist eigentlich da, aber irgendwie platzt der Knoten nicht. Egal ob Twitchbaits, Jigs, Spinjigs oder Ähnliches – ich probiere eigentlich immer alles aus. Selbst monotones Spundwandlaufen.

Fische von UL bis XL. Also auch sehr feines Zeug für scheue Barsche.

Vielleicht könnt ihr mir ja mal mitteilen wie’s bei euch so aussieht oder mir ein zwei Denkansätze mitgeben.

Beste Grüße
Dennis
 

AssAssasin

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An Ruhr und Lippe habe ich lange nicht gefischt, aber früher gab es da durchaus Frequenz.
Am Rhein fange ich meistens so drei,vier Barsche, aber da gibt es immer Phasen in denen du zwischen 20 und 30 Fische hintereinander fangen kannst. Ist aber halt nicht planbar. Richtige Wahnsinnstage mit 100+ am Tag habe ich seit locker 15 Jahren nicht mehr erlebt.
Mir persönlich ist das aber mittlerweile relativ egal, mir reichen 2 oder drei schöne Mittdreißiger vollkommen.
 

TOMKE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Mehr als 6 oder 7 gabs bei mir auch noch nicht. Die Regel sind eher so zwei Fische.

Frequenz macht natürlich Spass, allerdings fände ich 20, 30 oder mehr Fische garnicht unbedingt so toll. Bei C&R steigt ja bei solchen Massenfängen zwangsweise auch die Wahrscheinlichkeit einen der Fische zu verangeln.
 

Allround-Angler

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Ob Massenfänge an Barschen möglich sind, hängt natürlich hauptsächlich vom Bestand des Gewässers ab.
Nahrungsmangel, brutale Wetterkapriolen, Kormoran, Gänsesäger, Fischreiher, Wels, etc. können durchaus dafür sorgen, dass höchstens mal ab und zu vereinzelt was geht.
In meinem Hausgewässer habe ich dieses Jahr noch keinen Barsch fangen können.
Früher hatte man mal so 1-5 Fische pro Jahr, größer als gute 20 cm werden sie auch kaum.
 

drehteufel

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Frequenz macht natürlich Spass, allerdings fände ich 20, 30 oder mehr Fische garnicht unbedingt so toll. Bei C&R steigt ja bei solchen Massenfängen zwangsweise auch die Wahrscheinlichkeit einen der Fische zu verangeln.
Im Fall der Fälle könnte man bei solcher Frequenz den verangelten Fisch dann auch mitnehmen und verwerten. Ich glaube, das würde dem Gewässer nicht schaden.
Würdest Du, wenn Du Frequenz hättest, mit dem Angeln an dem Spot aufhören, damit die Gefahr des Verangelns reduziert wird?
 

TOMKE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Da ich nicht in den Genuss solcher magischen Tage komme kann ich das nicht beantworten :D

Da es an meinem Gewässer eine Tasgesobergrenze / Baglimit von 2 Barschen gibt, wäre das Massenfangen recht schnell vorbei.
 

gloin

Echo-Orakel
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Im Fall der Fälle könnte man bei solcher Frequenz den verangelten Fisch dann auch mitnehmen und verwerten. Ich glaube, das würde dem Gewässer nicht schaden.
Würdest Du, wenn Du Frequenz hättest, mit dem Angeln an dem Spot aufhören, damit die Gefahr des Verangelns reduziert wird?
Habe ich am Vereinssee früher oft so praktiziert, sprich wenn es gut lief, von zahlreichen Fischen zwischen 15 und 30cm die 3 mitgenommen, die ganz ungünstig gehakt waren oder so. Seit ein paar Jahren habe ich einen solchen Schwarm aber nicht mehr finden können und frage mich, woran das liegt. Aber da reicht es ja vllt schon, wenn ein Vereinskamerad dann halt mal am guten Tag alle 20, 25 oder mehr Barsche entnimmt und schon ist es vorbei mit der "Frequenzangelei"...
 

gloin

Echo-Orakel
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Da ich nicht in den Genuss solcher magischen Tage komme kann ich das nicht beantworten :D

Da es an meinem Gewässer eine Tasgesobergrenze / Baglimit von 2 Barschen gibt, wäre das Massenfangen recht schnell vorbei.
Baglimit für Barsch gibt es halt vielerorts nicht und selbst wenn, ist jede Regel nur so gut wie die Kontrolle ihrer Einhaltung?um mal einen fürs Phrasenschwein zu bringen)
 

Bushi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Danke erstmal für eure Antworten.

Mir geht es nicht um so richtige Massenfänge, sonder eher halt darum, dass man mal mehr als 1-2 Fische am Tag fängt.

Ich glaube ich hatte es, zumindest an Kanälen der Region, nur 2-3 mal, dass die Barsche wirklich aggressiv unterwegs waren und ich mehr als drei fangen konnte.

Ich hinterfrage aktuell stark die Stellen, die ich so kenne. Big Fish ist da möglich. Aber ich verstehe einfach nicht wieso da nicht mehr „kleinere“ unterwegs sind.

Fische die Stellen am effizientesten mit 3“ 4g etc. Also wenn da kleinere wären, müsste ich die auch mal erwischen.
 

TOMKE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wie ist das bei dir im Jahreszeiten-Vergleich?
Im Sommer verteilen sich die Burschen ja überall aber jetzt im Herbst/Winter solltest du schon mal auf einen ganzen Schwarm treffen.

Was bei mir nach dem 2-3 Fisch oft noch geholfen hat ist ein Köder oder Farbwechsel.
Vielleicht überschätze ich die Burschen auch, aber oft hat man schon das Gefühl nach dem 2-3 Fisch denkt sich der Rest: " Grün Gelber Gummiwurm..nene du, kannste behalten"
 

Bushi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Also ich habe, besonders dieses Jahr, viel anders gemacht als die Jahre davor.

Hab in Sommer viel mehr Searchbaits gefischt und deshalb zwangsläufig besser als die Jig-Jahre davor gefangen. Irgendwie war ich da vorher zu festgefahren.
Deshalb ist das schwer zu vergleichen.

Im Sommer kommen halt ab und zu die 15-20er auf spinjigs etc. und das wars. Da Angel ich aber auch klein und eher im Fluss als am Kanal, um Döbel etc. auch abzudecken.

Also wenn ich mal auf 5 Barsche in 4h komme ist das schon ein krasser Tag.

Theoretische stellen (Übergänge, Wendebecken, Spundwände, Packung, Schattenseite etc…) hab ich schon echt viel ausprobiert und auch getestet.
 

eastside

Finesse-Fux
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Die letzten Jahre hat sich schon einiges geändert und es wird zum Teil immer schwieriger an Fisch zu kommen. An einigen meiner befischten Gewässer hat sich der erhöhte Angeldruck, Kormorane sehr negativ auf das Fangergebnis auswirkt. Richtig Frequenz hatte ich eigentlich immer nur am Bodden im Spätsommer bis Ende September. Hoher zweistelliger Bereich war kein Problem und auch Ü40er waren regelmäßig dabei, aber auch das hat stark nachgelassen. Havel, Elbe und co kann man im Herbst, wenn sich die Barsche sammeln auch gute frequente Tage haben.
Bei mir am Kanal ist es aber ähnlich wie bei dir, eine Kirsche ist immer mal drin aber mehrere Fische am Tag wird schwer.
Fazit: Gewässerabhängig und Jahreszeitenabhängig.
 

Tata

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich angel recht viel in der Region, also Kanäle NRW (Dortmund Stadtgebiet weniger aber außerhalb schon) und da gibt es viele Faktoren. Die Fische sind nicht jedes Jahr an den gleichen Stellen in den gleichen Stärken vorhanden. Bspw hat eine "meiner" Strecken vor 3 Jahren unglaublich geliefert, war dann relativ tot und war dieses Jahr wieder sehr gut so ab September. Ähnliches gibt's an einigen anderen Strecken, wobei meine Prüfmasse da auch miserabel ist, bin ja nicht jeden Tag an den gleichen Strecken oder überhaupt am Wasser.
Ich kann aber nicht sagen, dass es generell viel besser oder schlechter geworden ist. Angeldruck ist m.E. tatsächlich etwas höher, aber immernoch nicht auf einem unaushaltbarem Niveau. Jahreszeiten spielen natürlich auch eine Rolle; an den Strecken die ich befische gibt's Bereiche die im Sommer viel besser funktionieren und welche wo im Herbst mehr Konzentration an Fisch ist (der Winter ist immernoch mein Endgner an den Kanälen).
Frequenz gab es bei mir (bis auf letztes Jahr da war ziemlich mau für mich) aber immer mal wieder. Gerade dieses Jahr war relativ gut für mich am Kanal, sowohl was Größen, als auch was Frequenz angeht.
Wenn ich mal n Schnack halte, kriege ich aber die gemischtesten Aussagen zu hören, deswegen glaube ich, dass meine Einschätzungen erstmal sehr subjektiv sind.
Langer Rede kurzer Sinn: angeln, angeln, angeln. Probieren, Erfahrungen sammeln und probieren. Mal neue Strecken anfahren, mal verschiedene Methoden ausprobieren, etc. Die Kanäle sind halt quasi ein riesiges fast Stillgewässer in denen die Barsche viel wandern (können) und ein relativ großes Futterangebot haben. Macht's manchmal schwierig überzeugend genug zu sein um Bisse zu bekommen. Mein Tipp wäre viel Strecke zu machen - die Spots an den Kanälen sind oft eher klein und die Barsche weniger standorttreu und schnell gespookt, ich gebe einer Stelle meist nicht mehr als 1h (oftmals weitaus weniger) - und gerade im Sommer die Tageszeiten im Blick zu haben (die ersten und letzten Stunden am Tag sind im Sommer oft die mit der meisten Frequenz).
 

benwob

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Aber da reicht es ja vllt schon, wenn ein Vereinskamerad dann halt mal am guten Tag alle 20, 25 oder mehr Barsche entnimmt und schon ist es vorbei mit der "Frequenzangelei"...

Ja das musste ich die letzten beiden Jahre hier am Fluss leider auch erleben.
Hatte hier einen Spot, an dem über viele Jahre zur richtigen Zeit Frequenzangeln auf Barsch fast auf Ansage möglich war. Waren alles 20-30er und von denen habe ich auch immer wieder mal 3-4 entnommen, was dem Bestand offensichtlich nicht geschadet hat.
Im letzten Jahr ging das dann dort auf einmal nicht mehr. Nach 2-3 Barschen war immer Schluss und dafür musste ich schon einige Zeit am Spot bleiben.

Irgendwann traf ich dann dort einen anderen Angler, der mir erzählte, dass er diesen Spot in diesem Jahr erst entdeckt hatte und wie toll es dort immer gebissen hätte. Mehrfach hätte er dort immer wieder viele Barsche innerhalb kurzer Zeit gefangen.
Er verstände nun auch nicht, warum dies jetzt nicht mehr so wäre.
Zum Beweis seiner tollen Fänge zeigte er mir dann auch noch ein Bild von 37 Barschen auf seinem Küchentisch..........

Ich bin dann ohne weitere Worte gegangen.
 

Bushi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Die Fische sind nicht jedes Jahr an den gleichen Stellen in den gleichen Stärken vorhanden
Vermutlich ist das einer meiner Fehler. Ich teste gefühlt schon viele Strecken aus.. Aber irgendwie passt das nicht und dann verfalle ich wieder in das Muster meiner besseren Stellen.

Bin auch nie genau in Dortmund. Eher halt Henrichenburg, Lünen, Datteln etc.
Hab aber relativ wenig wirklich gute Strecken. Gehe eher zufällig und teste halt.
 

Bushi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Du schreibst, dass du 3"-Köder benutzt.
Da würde ich mal mit ganz kleinen Ködern , 1", angeln.
Bin bei noch kleineren Ködern eher der Meinung, dass man genau wissen muss, wo die Barsche stehen. So zumindest meine bisherigen Erfahrungen. Sonst fange ich damit nur Grundeln oder nichts.
 

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