Mit TUBES auf Barsch - ein Erfahrungsbericht der auslaufenden Saison

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flax98

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Ich hatte es im „Messe Duisburg“ Fred kurz angerissen und bin mehrfach angeschrieben worden. Von daher wollte ich meine Erfahrungen gerne teilen.


Da ich dem ausprobieren nicht abgeneigt bin und aus einem Gewinn noch Lunker City Tubes in der Garage hatte, kamen diese vergangenes Jahr mit an die Talsperre. Nachdem mit Swing Impact und Dartjig irgendwann nichts mehr ging, kam eine Tube in den Snap. Diese hatte ich mit einem normalen Rundkopf-Jig „gestopft“. Am ersten Spot ging nichts am zweiten Spot gab es beim ersten Wurf "im leeren Fall" (dazu später mehr) einen leichten Ruck, den ich jedoch nicht richtig deuten konnte. Zweiter Wurf, mit mehr Aufmerksamkeit und der nächste Ruck, der Anhieb ging in leere. Ich konnte an dem Tage keinen Barsch landen, dies lag vermutlich an der Größe von 4“, die Neugierde war jedoch geweckt.


Zuhause vor dem einschlafen gegoogelt und im Endeffekt bei einem Ex-Boardpartner gelandet. Bestellt wurde dann eine Auswahl der Hersteller Gitzit und Z-Man zwischen 2,5“ und 3,5“. Passende Tube-Jigs gab es auch dort.

Hier eine Auswahl der von mir gestesten Köder
20230116_084146.jpg
Meinen lieblings Jig bekomme ich derzeit nicht, das Prinzip wird bei dem hier gezeigten jedoch verständlich
20230116_084300.jpg

Tube Jigs zeichnen sich dadurch aus, das dass Öhr mittig im Gewicht sitzt, die Tubes laufen dadurch anders/geiler. Mit einem normalen Rundkopf-Jig bekommt man den Lauf eines Flying Lure hin (die ü 40 Member erinnern sich an endlose Werbesendungen…. ;)
). Mit dem Tube Jig erhält man einen Lauf wie ein Twitchbait, nur diagonal! Die Tube bricht beim anjiggen unberechenbar aus. In der Absinkphase (an loser Schnur!!!) taumelt die Tube wie in einem Strudel in Richtung Grund. Die Bisse kommen meist in der Absinkphase, den Biss zu erkennen braucht es ein bisschen Übung. Häufig packen die Barsche jedoch ein zweites und drittes Mal zu, sodass man weitere Chancen bekommt.


Zum Gerät, da braucht es meiner Meinung nach nichts besonderes. Ich fische Tubes an einer Baitcaster der M-Klasse, in meinem Fall eine Legit Design Stand out mit einer 80er Daiwa Tatula und 12lb PE. Den Vorteil der Baitcaster sehe ich daran, dass man einhändig fischen kann. Die lose Schnur wird mit dem Mittelfinger über die Sternbremse aufgenommen.
Es ist aber auch absolut über eine Stationär-Kombo machbar!


Ich fische Tubes nur im Freiwasser, das liegt daran dass die Barsche in der Talsperre im Freiwasser stehen und in unserem Vereinsgewässer, ein Waldsee, zu viel Totholz vorhanden ist. Mit Erfahrungen am Grund kann ich daher nicht dienen.
Mit altgedienten Forenmitgliedern habe ich dazu auch geschrieben und diese fischen auch auf Hecht und Zander mit Tube (u.a. am Grund).


Nach Unterwasseraufnahmen der Tubes habe ich gesucht, bin mit der Ergebnis aber nur mäßig zufrieden. In dem Video, ab Min.: 2 ist es zu sehen. Im Freiwasser finde ich die Action noch schöner/spektakulärer.

So das war´s von meiner Seite, nach vielen vielen Berichten und Tutorials von @benwob @PM500X @Fischer Hans @Krüppelschuster @Angelspass und anderen ist es mal Zeit gewesen etwas zurück zu geben. Von den drei letztgenannten wäre es übrigens schön nochmal etwas zu lesen :D



Wer Fragen hat und oder selbst mit Infos beitragen, immer her damit.
 
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christophm

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Danke, guter Beitrag! Ich habe die Dinger auch zu Hause. Z-Man und Reins, wenn ich mich recht erinnere. Aber irgendwie habe ich mich noch nicht dazu durchringen können, es intensiver zu probieren. Ich dachte aber tatsächlich daran, die am Grund zu fischen. Freiwasser ist aber vielleicht auch eine Idee. Zumindest letztes Jahr waren die Barsche da bei uns auch eher zu holen (im Jahr davor standen sie auch im Sommer am Grund, zumindest in Ufernähe).

Eine Frage nur, was meinst Du mit lose Schnur mit dem Mittelfinger über die Sternbremse aufnehmen? Dass du so kurbelst?

Und noch was: Der LInk geht bei mir nicht. Kannst Du da nochmal schauen?
 

flax98

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Danke dir Christoph, ja mit dem kurbeln das hast du richtig gedeutet. Ich fand es irgendwie auch schwer zu beschreiben.
Den Link habe ich angepasst
@christophm
 

Rowdy Roddy Piker

Gummipapst
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@flax98 Du fischt ja mit ner M, wieviel Gramm stopfst du denn in die Tube? Ich hab ja ne starke Neigung zu Softjerks, was ja im Prinzip mehr als ähnlich funktioniert. Da reicht ne stramme L oder ML für die paar Grämmchen. Ich seh da bei den Tubes gerade den netten Vorteil der höheren Wurfweite, falls benötigt. Sehr interessant, Daumen hoch!
 

flax98

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@flax98 Du fischt ja mit ner M, wieviel Gramm stopfst du denn in die Tube? Ich hab ja ne starke Neigung zu Softjerks, was ja im Prinzip mehr als ähnlich funktioniert. Da reicht ne stramme L oder ML für die paar Grämmchen. Ich seh da bei den Tubes gerade den netten Vorteil der höheren Wurfweite, falls benötigt. Sehr interessant, Daumen hoch!
Ich stehe im Sommer und frühen Herbst auf schnellgeführte Köder und Reaktionsbisse. Meistens fische ich mit 10 gr
 
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Ich fische die reins Tubes tatsächlich „relativ“ erfolgreich. Ich fische die allerdings so wie normale Dart Jigs und im Großen und Ganzen laufen die bei mir sehr ähnlich. Lediglich wenn es schwerer werden soll sind Darts im Vorteil, da man nicht endlos Blei in die Tube stecken kann.
 

flax98

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@flax98 Du fischt ja mit ner M, wieviel Gramm stopfst du denn in die Tube? Ich hab ja ne starke Neigung zu Softjerks, was ja im Prinzip mehr als ähnlich funktioniert. Da reicht ne stramme L oder ML für die paar Grämmchen. Ich seh da bei den Tubes gerade den netten Vorteil der höheren Wurfweite, falls benötigt. Sehr interessant, Daumen hoch!
Danke dir @Rowdy Roddy Piker . Mit wieviel Gramm fischst du denn die Softjerks?
 
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Frank.Wagner

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Klasse Bericht. Dankeschön :)

Wollte mir die Reins Craw Tube 4“ in Motoroil und Chartreuse holen und am Texas und Carolina Rig versuchen. Welcher Jig im inneren Hohlraum des Tube wäre zu empfehlen?
 

Spooner

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Ich bin seit dem Wacky-Rig-Video von @dietel auf der BA-Startseite, das ich im Herbst entdeckt hatte, von den Tubes infiziert.
Ich habe mir die z-man und Lohmöller-Tubes dafür geholt und "fülle" sie mit Chebu-Bleien ohne Ösen im Bereich von 2-6g und Haken 1/0,
Damit steigt das Gesamtgewicht des Köders um ungefähr 2g zum Blei.
Leider sind hier unsere Tongruben und kleinen Kanäle ( Nottekanal ) stark mit Grundlaub und Schlamm versehen, da ist es manchmal eine Sisyphosarbeit, die Haken und Köder freizumachen.
Ich war gerade am Kanal an einer kleinen "Gabelung" hinter einem Wehr, um meine Rute zu testen und kann nur die Flugeigenschaften der Wacky-Rigs hervorheben.
Mein Lohmöller-Tube mit 6g Blei - Gesamt 8g - machte 40m ( 57 x 0,71m ) mit der Scorpion BFS an der 1,60m - Rute mit 0,20er Fluo .

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Werde wegen der schlechten Grundbeschaffenheiten mal auf DS umstellen - dann aber natürlich ohne Füllblei ;-)
 
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flax98

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Klasse Bericht. Dankeschön :)

Wollte mir die Reins Craw Tube 4“ in Motoroil und Chartreuse holen und am Texas und Carolina Rig versuchen. Welcher Jig im inneren Hohlraum des Tube wäre zu empfehlen?
Wenn ich dich richtig verstehe willst du sie zu einen am CR und TR fischen und dann auch mal mit Jig? Ich kenne die Reins Tubes nicht, bei einem Rundkopfjig müsste 7gr und 2/0 passen. Tubejigs passen auch schwerere rein
 

Sascha144

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Hab vor etlichen Jahren mit Tubes aus dem Musky-Bereich auf unsere heimischen Hechte herumexperimentiert. Das funktionierte recht erfolglos. Nun bin ich aber durchaus ein bisschen angefixt. Vielen Dank @flax98 für den schönen Bericht!
Nun sind ein paar Tubes von Moby im Zulauf. Bin mir bei der Hakengröße der Tube-Jigs ein wenig unsicher. Hätte auf Größe 1 getippt? Hat da jemand Erfahrung mit den genannten Tuben?
 

shakii

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Sehr gut beschrieben. Ich bin schon länger am überlegen es mal mit tube zu probieren. Allerdings als ned rig. Da wäre die Frage wie der jig sich dann verhält, da tube ja hohl sind und ich denke das der Haken etwas "lommelig" im gummi hängt.

Wie ist da die Erfahrung?
 

flax98

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Sehr gut beschrieben. Ich bin schon länger am überlegen es mal mit tube zu probieren. Allerdings als ned rig. Da wäre die Frage wie der jig sich dann verhält, da tube ja hohl sind und ich denke das der Haken etwas "lommelig" im gummi hängt.

Wie ist da die Erfahrung?
Der Kopf bei den Zman Tubes ist etwas dicker und das Material bekanntlich sehr zäh. Das sollte auf jeden Fall klappen
 

der Kai

Bigfish-Magnet
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Sehr gut beschrieben. Ich bin schon länger am überlegen es mal mit tube zu probieren. Allerdings als ned rig. Da wäre die Frage wie der jig sich dann verhält, da tube ja hohl sind und ich denke das der Haken etwas "lommelig" im gummi hängt.

Wie ist da die Erfahrung?
Bei mir hat das bisher immer gut funktioniert. Werden von Z-Man ja auch als Ned-Köder angepriesen.
 

Johannes von Omegadrei

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Schönes Thema +++

Ich bin seit dem Wacky-Rig-Video von @dietel auf der BA-Startseite, das ich im Herbst entdeckt hatte, von den Tubes infiziert.
Ich habe mir die z-man und Lohmöller-Tubes dafür geholt und "fülle" sie mit Chebu-Bleien ohne Ösen im Bereich von 2-6g und Haken 1/0,
Damit steigt das Gesamtgewicht des Köders um ungefähr 2g zum Blei.
Leider sind hier unsere Tongruben und kleinen Kanäle ( Nottekanal ) stark mit Grundlaub und Schlamm versehen, da ist es manchmal eine Sisyphosarbeit, die Haken und Köder freizumachen.
Ich war gerade am Kanal an einer kleinen "Gabelung" hinter einem Wehr, um meine Rute zu testen und kann nur die Flugeigenschaften der Wacky-Rigs hervorheben.
Mein Lohmöller-Tube mit 6g Blei - Gesamt 8g - machte 40m ( 57 x 0,71m ) mit der Scorpion BFS an der 1,60m - Rute mit 0,20er Fluo .


Werde wegen der schlechten Grundbeschaffenheiten mal auf DS umstellen - dann aber natürlich ohne Füllblei ;-)
Moin, anstatt auf DS umzurüsten probiere mal Stahl in 8mm abzusägen und fülle die Tube damit. Gerne auch mit dem Haken etwas weiter hinten. Zumindest bei meiner Tube hält das. Dann zählst du bei deiner beschriebenen Grundbeschaffenheit runter bis zum Auftreffen und beim nächsten Wurf jerkst du sie kurz vorm Auftreffen an. Dann hast du keine Probleme mit dem Grund und fischt sie trotzdem genau richtig. Petri!
 

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