Mit Fliegen und Nymphen an der UL-Rute auf Rotaugen, Schleien und kleine Karpfen

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Saturday

BA Guru
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Ich hätte auch das nicht erwartet. Bisher nahm ich an, man müsse quasi einschlafen, um Fliegen an der Spinnrute nicht zu schnell zu präsentieren :rolleyes:

Cool, dass sogar Twitches infrage kommen! Bin gespannt auf meine eigenen Erfahrungen mit Fliegen an den "Rigs".
 

Tabbert1987

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Ich muss das ganze noch mit Nymphen testen. Bisher ging alles auf die kleinen Streamer. Schick mal deine Erfolge hier rein. :emoji_thumbsup:
 

Saturday

BA Guru
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Es ist jetzt schon ein Jahr her, deshalb möchte ich mal eine kurze Rückmeldung geben.

Streamer funktionieren für mich im Freiwasser. Langsam am leichten Sbirolino oder Ghost geführt, lassen sich Barsche einwandfrei überlisten. Nicht so gut läuft es hingegen in der kalten Jahreszeit, wenn die Fische relativ press am Grund stehen. Außerdem würde ich das Zielfischspektrum gern insbesondere auf Friedfische erweitern und habe daher kürzlich Nassfliegen und Nymphen näher ins Auge gefasst.

Bisher hatte ich aber keinen Biss darauf (bzw. keinen Biss bemerkt). Habt ihr weitere Tipps bezüglich Köderführung und Bisserkennung? Die meisten Weißfischarten sind ja im Vergleich zu den Räubern relativ zögerlich beim Aufnehmen bewegter Nahrung ...
 

Dominikk85

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Ich habe bisher auf weißfische immer erst ab Mai Erfolg gehabt, mit Glück vielleicht Ende April wenn es eine Woche durchgehend warm war. Dann habe ich allerdings nur Erfahrung mit der fliegenrute. Wenn du es mit der Spinne probieren willst würde ich es so machen das die nymphe am langen vorfach langsam absinken kann, dann wird allerdings die bisserkennung kompliziert mit einem Blei. Vielleicht könntest du die nymphe an einer wasserkugel suspenden, dazu müssten die Fische aber entsprechend flach stehen.
 

Saturday

BA Guru
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Letzte Woche hatte ich kurz eine schöne Rotfeder oder Plötze an ausgeworfener Mormyschka dran, die an der Oberfläche leider ausgestiegen ist. Dachte dann müssten eigentlich auch Fliegen oder Nymphen funktionieren.

Wenn du es mit der Spinne probieren willst würde ich es so machen das die nymphe am langen vorfach langsam absinken kann, dann wird allerdings die bisserkennung kompliziert mit einem Blei.

Wie meinst du "mit einem Blei"? Ich könnte eins mit Abstand vorschalten, also quasi als Splitshot Rig. Ich könnte es direkt vor die Fliege/Nymphe klemmen oder Dropshot mit oder ohne Seitenarm nutzen. Kickback Rig wäre ebenfalls möglich. Goldkopfnymphen könnte ich im Hafen sogar ohne Zusatzgewicht auf fischbare Reichweite werfen (aber nicht vertikal fischen, weil in Kopfrutenreichweite zu flach). Was empfiehlst du mir in Bezug auf Köderpräsentation und Bisserkennung?

Macht eine Wasserkugelmontage denn überhaupt Sinn, wenn die Nymphe permanent auf gleicher Tiefe im Freiwasser rumhängt (weil das doch total unnatürlich aussieht)?
 

bruwator

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Am besten zur Maifliegenzeit hellbraun-sand-hellbeige Muster bis 4cm in Bereichen mit Pflanzen Unterwasser anbieten, imitiert die Maifliegenlarven, die bei uns sehr selektiv von fast allen als Proteinhappen gefressen werden. Kleine Blei-Tungstenperle direkt vor die Fliege. Es klappen auch die Frantik Larvas in entsprechenden Farben, wichtig kurze und kleine Twitches mit
Pausen gezwischen. Habe auch schon Karpfen damit gefangen.
 

Saturday

BA Guru
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@bruwator | Danke für die sehr konkrete Empfehlung. Ich werde zur entsprechenden Zeit auf jeden Fall Maifliegenimitationen ausprobieren.

Allerdings hatte ich ja im Post von Mittwoch explizit nach Tipps für die kalte Jahreszeit gefragt. Hast du diesbezüglich zufällig auch noch einen Rat für mich im Köcher (Softbaits mal außen vorgenommen – mir geht's hier wirklich exklusiv um Fliegen & Nymphen)? ;)
 

bruwator

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Kälte Jahreszeit eigentlich nur Mückenlarven unterwegs.. Ich würde dann eine Hegene mit roten/schwarzen Nymphenmustern Größe 14/16, am Ende Birnenblei 10-30gr. (schwereres Blei besser, haken sich dann selbst bei Hebebissen, ist dann aber nicht mehr UL..) Unterwasserpose und dann langsam versetzen.
 

Saturday

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Versteh schon, im Winter ist's eben nicht so dolle mit Fliegenschlupf ... Bin diesbezüglich als reiner Spinnfischer echt kein Kenner der Materie, habe aber mal aufgeschnappt, dass kleine schwarze Nymphen eigentlich immer gingen. Hegene darf ich an meinem Hausgewässer leider nicht verwenden, sondern grundsätzlich nur eine Anbissstelle mit Haken ausstatten.

Wenn ich deine Empfehlungen aber auf meine Gegebenheiten übertrage, könnte ich eine beliebige Auftriebsmontage verwenden, weil sich der Köder permanent in der Schwebe befinden sollte? Die präsentiere ich dann so stationär wie möglich (sind komplett unbewegte Nymphen fängig?) und versetze sie jede Minute um einen halben Meter. Habe ich deine Intention richtig verstanden, oder sollten die Pausen schon kürzer ausfallen (etwa wie die winterliche T-Rig-Führung à la Dietel)?
 

bruwator

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Dann wird es eher eine Art Dropshot Hegene mit einer Anbisstelle.. UWasserpose wichtig, die bewegt das in den Pausen etwas nach, je nach Laune der Fische Pausen machen.
Mückenlarven bewegen sich recht flink, so kann auch die Dietel Führung gut klappen (ev. auch ohne UWasserpose auf kürzere Distanz). Bei schlammigem Boden gehen auch rote Nymphen gut. Insgesamt aber zum Frühjahr hin mit den Maifliegen dtl. einfacher.
 

Saturday

BA Guru
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Nochmals vielen Dank, dass du mir Tipps für die Ausgestaltung deiner Ideen für meine konkreten Anwendungssituation gibst :)

Ich bin ja relativ ufernah unterwegs (bis max. ca. 20m Wurfweite möchte ich meinen) und würde gern schön leicht fischen, weil ich im L/ML-Bereich auch entsprechend kurze Ruten besitze. Die Montage würde dann im Endeffekt auf eine Art Kickback-Rig hinauslaufen. Wie lang würdest du den Seitenarm mit Köder dran ungefähr gestalten und wie lang den Abzweig mit dem Gewicht? Ich dachte so an ca. 20cm für den Köderteil und 5cm für den Gewichtsteil. Was meinst du? Statt einer U-Pose käme dann eine kleine Auftriebsperle (Auftriebsstopper) zum Einsatz, die in Anbetracht des geringen Ködergewichts locker ausreichen sollte.

Völlig unklar ist mir bisher noch, wo genau am Seitenarm sich der kleine Auftriebskörper befinden soll. Direkt am Köder, direkt am Springerknoten, oder auf halber Strecke dazwischen?
 

Martin Stephan

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Bei Kickback würde ich den kleinen Auftriebskörper am Köder montieren.
 

Saturday

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@M@M | Wo würdest du den Auftriebskörper denn bei Nicht-Kickback montieren, bzw. welche Montage würdest du persönlich für mein Vorhaben vorschlagen?

:pensive: Das Perlchen ist nämlich schon deutlich größer als die Nymphe selbst und leider auffällig gefärbt:
 

Martin Stephan

Echo-Orakel
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Oha, ne Nymphe...
Da würde ich auf halber Länge vom Vorfach eine ganz kleine Styroporkugel montieren das es wirklich nur ganz leicht liftet.
Ich hatte damit letztes Jahr experimentiert, es aber verworfen weil es praktisch von oben nach unten bzw. auf der Oberfläche fängiger gewesen ist.... Wasserkugel oder Poppla Popper an der UL Rute.
 

Saturday

BA Guru
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An Nymphe oder Nassfliege dachte ich für die kalte Jahreszeit ...

Von oben nach unten ist die Montage auch einfacher, weil man nur den Köder und den Auftriebskörper benötigt. Damit wäre auch die Bisserkennung erleichtert und ne XUL-Rute habe ich obendrein schon im Bestand.

Allerdings schreibt Dominik oben:
Vielleicht könntest du die nymphe an einer wasserkugel suspenden, dazu müssten die Fische aber entsprechend flach stehen.

Bis zu welcher Tiefe kann ich denn ne Nymphe mit nem klitzekleinen Goldköpfchen sinnvoll anbieten? Mithilfe von Klemmschrot sollte ich den Köder doch sogar in leichter Strömung noch runter bekommen.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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An Nymphe oder Nassfliege dachte ich für die kalte Jahreszeit ...

Von oben nach unten ist die Montage auch einfacher, weil man nur den Köder und den Auftriebskörper benötigt. Damit wäre auch die Bisserkennung erleichtert und ne XUL-Rute habe ich obendrein schon im Bestand.

Allerdings schreibt Dominik oben:


Bis zu welcher Tiefe kann ich denn ne Nymphe mit nem klitzekleinen Goldköpfchen sinnvoll anbieten? Mithilfe von Klemmschrot sollte ich den Köder doch sogar in leichter Strömung noch runter bekommen.

Kommt halt drauf an wie lang das vorfach ist und wie schnell die Strömung.

Generell fangen nymphen besser in der Nähe des Bodens (außer bei bestimmten Ausnahmen). Ich würde sagen bei mehr als 1.5m wird es schwierig.

Dropshot wäre dann eine gute alternative, blei am Ende, kleiner seitenarm und dann am Boden liegenlassen und ab und zu etwas zittern und das blei versetzen.
 

Saturday

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Okay, danke auch dir :)

Nun habe ich euch genug ausgequetscht und nen groben Plan für die nächsten Versuche bei Kälte vorliegen. Da es jetzt erst mal wärmer wird, werde ich die meisten Tipps nicht unmittelbar zur Anwendung zu bringen, die Montagen aber natürlich schon mal ausprobieren und mich dann wieder zurückmelden.

EDIT: @bruwator | Maifliegenschlupf wird natürlich nicht vergessen. Bin schon auf die Ergebnisse gespannt ;)
 
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christophm

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Hole den Thread auch mal aus der Versenkung. Ich habe im Moment recht viel Spaß am Nymphen-Binden (erst waren es nur die für Felchen-Hegenen, aber andere machen fast noch mehr Spaß).
Leider darf man bei uns aktuell auch mit Fliegen nicht fischen, muss also bis Mai warten.
Dann wollte ich meine Nymphen aber mal wässern.
Ich habe auch ne Fliegenrute hier und werde das wohl auch mal mit der probieren. Aber das Erlernen dürfte ja nicht so einfach sein, zumal ich keine richtige Übungsmöglichkeit habe.
Deshalb war der Plan, mit der UL-Rute mal ein paar Nymphen zu werfen. Einen 2g Gummi werfe ich damit auf Weiten, die mir für das spezielle Unterfangen ausreichend vorkämen. Ich denke da an ein zwei Plätze am Schiffsanleger oder Bacheinlauf am Stausee mit vergleichsweise flachem Wasser. Da sieht man abends immer viel Friedfischaktivität (zur Dämmerung würden da sehr wahrscheinlich Trockenfliegen gehen, die meiste Zeit kommen die Fische aber nicht ganz hoch).

Deshalb würden mich Eure Tipps interessieren.
Um Nymphen oder auch mal kleine Streamer rauszubekommen, sehe ich im wesentlichen zwei Möglichkeiten
  • Splitshot oder C-Rig mit Mini-Durchlauf-Blei über den Grund zupfen
  • Schwimmendes Durchlauf-Gewicht (Tremarella-Glas oder so) und Nymphe aein FC absinken lassen (in der Hoffnung, dass ich das Gewicht tatsächlich frei auf der Schnur lassen kann, evtl. könnte man aber natürlich mit Schnurstopper arbeiten, dann wir das Auswerfen an der UL aber wieder zum Problem)
Habt Ihr weitere Ideen?

Und wie führt Ihr das Ganze: Gezupft? Gezittert? Stehen lassen?
Wie merkt man Bisse? Ich kenne es vom Felchen-Angeln schon, dass ich Bisse auf die Nymphen an der Hegene in der Rute spüre. Denke aber, dazu muss die Schnur auf Spannung sein. Würde also bedeuten, absinken lassen und einkurbeln...
 

Fabaer

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Probier es mit der Fliegenrute!

Ich glaube damit kommst du sauberer auf Weite und kannst auch eine Trockenfliege werfen!

Gut ich sag das auch als Fliegenfischer, aber vielleicht kennst du jemand der es dir ein wenig zeigen kann.

Sonst sind ja für die UL recht viele Tipps gegeben wurden. Nur trocken wird es wohl recht schwer. Vielleicht zur Not mit Wasserkugel. Aber wenn du eine Fliegenrute hast....

Beste Grüße
 
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