Kommen die Zander im Winter bei Hochwasser ans Ufer?

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Phil82

Schusshecht-Dompteur
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Hallo zusammen!

Bei uns in der Donau in Oberösterreich beginnt gerade das nächste Hochwasser (viel Schmelzwasser der letzten Tage). Die Wassertemperatur beträgt knapp unter 2 Grad.
Mich hätte mal interessiert ob die Zander unter diesen Bedingungen im Winter auch "in Ufernähe" (wie im Sommer) kommen oder bleiben sie trotzdem im Hauptstrom stehen?

Grüsse
 

hansen

Master-Caster
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gerade bei hochwasser kannst du auch mit zandern direkt am ufer
rechnen... kehrströmungen und sowas bilden sich ja dann auch an sonst flacherern Stellen.

also ja.. und versuch macht kluch;)
 

Fulda_Kassel

Belly Burner
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aber am grund ist im moment das wärmste wasser.. du sagst ja selbst das die wassertemperatur 2° beträgt..unten beträgt sie immer 4°..jedenfalls haben wir das mal im biounterricht gelernt.
ich würde einfach mal ausprobieren ;)
 

michaausberlin

Barsch Vader
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Fulda_Kassel schrieb:
..unten beträgt sie immer 4°..jedenfalls haben wir das mal im biounterricht gelernt.

Theoretisch für ein stehendes, autarkes Gewässer richtig, aber in natura in einem Fluss eher unwahrscheinlich, weil das strömende Wasser sich ständig vermischt und sich somit eine thermische Wasserschichtung nicht wirklich ausprägen kann.

Micha
 

-DonJorge-

Angellateinschüler
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jo, am Strom isses anders als im See.
Hier am Rhein ist ufernah auch im Winter was drin, nach Dämmerung Flachwasser, vorher bisschen tiefer aber nicht notwendigerweise die tiefen Löcher - es sei denn es ist direkt eine Verbindung zu nem Baggersee, wo sich die Schichten nicht so oft vermischen - dann gehen die oft in die tieferen Bereiche.
best
DonJorge
 

Saturday

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Ich reanimiere mal den Thread, um keinen neuen eröffnen zu müssen. Vermutlich ist meine Frage so trivial und eindeutig zu beantworten, dass ich deswegen keine Debatte dazu gefunden habe. Aber mir ist eine Sache bisher einfach nicht ganz klar.

Es geht um Strömungsangelei im Winter, besser gesagt Hauptströmung großer Flüsse. Warum funktioniert das so schlecht? Sicher, in Häfen/Stillbereichen ist das Wasser wärmer, weswegen die Fische dorthin ziehen. Aber das kann doch keinen kompletten Bestand an z. B. Rhein oder Elbe betreffen. Gibt ja nicht überall im Flussverlauf so viele und große Häfen, dass alle Fische die im Jahr über im Freiwasser schwimmen zum Winter hin dort hineinziehen, oder etwa doch?

Ich bin viel am Fluss unterwegs und beobachte und entdecke immer auch Fischaktivität. Sicherlich eher Weißfisch, aber dann müssen doch auch Räuber vor Ort sein und die müssen doch auch irgendwann mal fressen und dementsprechend beißen ... Welche Erfahrung machen Ansitzangler mit totem Köderfisch diesbezüglich? Führt man beim Spinnfischen einfach zwingend die Baits zu schnell, um realistische Beute im Winter darzustellen? Dagegen spricht für mich die Tatsache, dass z. B. am Baggersee auch im tiefsten Winter Hechte beißen und ich Gummi, Swimbait oder Jerk dort auch nicht nur ultralangsam führe. Am Fluss hingegen immer tote Hose.
 
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Johnnyw

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@Saturday da gibt es eine interessante Sache, einem Zander in nl wurde mal nen gps eingepflanzt oder so ähnlich(weiß nicht mehr genau wie das war) da hat ne unglaublich weite reise gemacht. Also könnte man schon davon ausgehen, dass die Fische große Strecken zurück legen
 

Saturday

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Also meinste die suchen sich dann einfach ab ner bestimmten Wassertemperatur nen Hafen, egal wie weit der vom Standplatz weg ist? Ziehen deshalb Fische im Winter am Tümpel häufig rum, weil sie permanent n wärmeres Plätzchen suchen?
 

Johnnyw

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Also ich denke nicht, dass es alle Zander machen, weil die Temperatur in Flüssen wie der Rhein, ja recht konstant sind. Aber ja die Mehrzahl wird wohl in Seen ziehen.
 

fragla

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Die Räuber richten sich immer nach dem Futterfisch und der hält sich auch dort auf wo es angenehme Temperaturen und Futter gibt. Flüsse kühlen nicht so stark runter wie Seen, von daher sehe ich das eher skeptisch. Ich bin auch überzeugt das der Futterfisch im Fluss mehr Nahrung findet als im See.
Im See stehen die Futterfische über tiefem Wasser, je nach Temperatur und Bedingungen höher oder Tiefer. Ich denke es reicht auch nicht ein paar Fische am Rand zu sehen und zu glauben da sind auch Räuber in der Nähe, wenn 100m weiter über tiefen Wasser ein großer Schwarm steht.(Beispiel)
In meinem Gewässer ist zu Zeit in Ufernähe nix mehr zu fangen, obwohl da noch vereinzelt Fische liegen.
Ein Thermometer bringt da auch immer schnell Aufschluss. Sind da mehr als 5° kann es sich noch lohnen.
 

Saturday

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Wie ist denn eure Meinung zum anderen Teil meiner Frage; also ob die Fische (Beute und Räuber gleichermaßen) richtig Strecke machen, um ins wärmere Wasser zu ziehen? Hier bei mir an der Oberelbe sind die Häfen miniklein und Seenanbindung gibt es vielleicht hundert Kilometer flussabwärts. Mir fällt einfach die Vorstellung schwer, dass sich diese wahnsinnige Biomasse an Fisch, die man das Jahr über im Strom vorfindet, jetzt gestapelt auf wenigen Quadratkilometern Fläche mit zwei drei Metern Tiefe aufhalten soll. Ist das überhaupt realistisch?
 
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Wie ist denn eure Meinung zum anderen Teil meiner Frage; also ob die Fische (Beute und Räuber gleichermaßen) richtig Strecke machen, um ins wärmere Wasser zu ziehen? Hier bei mir an der Oberelbe sind die Häfen miniklein und Seenanbindung gibt es vielleicht hundert Kilometer flussabwärts. Mir fällt einfach die Vorstellung schwer, dass sich diese wahnsinnige Biomasse an Fisch, die man das Jahr über im Strom vorfindet, jetzt gestapelt auf wenigen Quadratkilometern Fläche mit zwei drei Metern Tiefe aufhalten soll. Ist das überhaupt realistisch?

Ich kenne einige Gewässer, da fängt man im tiefsten Winter mehr Zander als im Sommer. Auch geworfen mit Jigs vom Ufer.

Ich fange meine Zander im tiefsten Winter meist in 3-5m Tiefe bei Hochwasser in den Buhnen. An manchen Tagen auch mal richtig viele Fische. Ich kenne das aber auch von Guides, dass die ihre Fische im Winter z.T. noch flacher fangen.

P.S. In der Dunkelheit kannste in fast allen Gewässern die ich befische, Zander ganz flach und ganz nah am Ufer fangen. Egal ob Juli oder Dezember.
 

Saturday

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Gibt es bei dir keine Buhnen?
Also quasi nur grade Strecke?
Richtig. Aber es geht mir auch mehr um Verständnis von Fischverhalten hier vor Ort als zwingend die bestmöglichen Fangergebnisse herauszuholen. Ich könnte ja an Tümpel (Sachsen hat keine natürlichen Stillgewässer) oder in die Häfen gehen, wenn ich unbedingt etwas fangen will. Ich habe nur oft keine Lust darauf und frage mich, ob auch am großen Strom etwas geht. Bisher hats im Winter für mich noch nie geklappt und die gesamte Anglerschaft scheint sich am Stillwasser zu versammeln. Ich steh nur nicht so aufs Angeln wie die Ölsardinen und mache lieber mein eigenes Ding.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Ich reanimiere mal den Thread, um keinen neuen eröffnen zu müssen. Vermutlich ist meine Frage so trivial und eindeutig zu beantworten, dass ich deswegen keine Debatte dazu gefunden habe. Aber mir ist eine Sache bisher einfach nicht ganz klar.

Es geht um Strömungsangelei im Winter, besser gesagt Hauptströmung großer Flüsse. Warum funktioniert das so schlecht? Sicher, in Häfen/Stillbereichen ist das Wasser wärmer, weswegen die Fische dorthin ziehen. Aber das kann doch keinen kompletten Bestand an z. B. Rhein oder Elbe betreffen. Gibt ja nicht überall im Flussverlauf so viele und große Häfen, dass alle Fische die im Jahr über im Freiwasser schwimmen zum Winter hin dort hineinziehen, oder etwa doch?

Ich bin viel am Fluss unterwegs und beobachte und entdecke immer auch Fischaktivität. Sicherlich eher Weißfisch, aber dann müssen doch auch Räuber vor Ort sein und die müssen doch auch irgendwann mal fressen und dementsprechend beißen ... Welche Erfahrung machen Ansitzangler mit totem Köderfisch diesbezüglich? Führt man beim Spinnfischen einfach zwingend die Baits zu schnell, um realistische Beute im Winter darzustellen? Dagegen spricht für mich die Tatsache, dass z. B. am Baggersee auch im tiefsten Winter Hechte beißen und ich Gummi, Swimbait oder Jerk dort auch nicht nur ultralangsam führe. Am Fluss hingegen immer tote Hose.
Ich fische zu 90% mit Naturköder auf Zander, im Rhein fange ich damit eigentlich zu jeder Jahreszeit gleich an den Buhnen, obwohl reichlich angebunden Nebengewässer zur Verfügung stehen. Einziger Unterschied ist, dass einem im Winter die Krebse wirklich den Trip versauen können. Und natürlich mach eine Nacht im Juni mehr Spaß als im Dezember.
Früher war das Hochwasser ja eigentlich immer im März mit beginnender Schneeschmelze, das war eine Top-Zeit wenn die Farbe des Wassers passte, braunes Wasser super, graues Wasser pfui.
 

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