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LaxeO

Keschergehilfe
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Moin Leute, ich hab mir Anfang dieses Jahr ne neue Barschkombi gekauft, mit 4-14 Gramm WG.
Im Winter benutze ich die faulenzer Methode, und könnte schon meinen ersten Raubfisch an meiner Hausstrecke fangen, allerdings mein erster Hecht und kein barsch. Ich habe mich bei den 7,5 cm lieblingsködern im Laden zu sicher gefühlt, doch jetzt bin ich nicht mehr so sicher, ob die zu groß sind um gezielt auf barsch zu angeln oder nicht?
Ihr habt bestimmt schon Erfahrung damit gemacht.
 

LaxeO

Keschergehilfe
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Alles klar, auf der Verpackung steht auch allround also für barsch Hecht und Zander, aber nach dem Hecht von letzter Woche kommen die Barsche
 

porbeagle

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Nur als kleine Orientierung ein 40er Barsch hat einen Mauldurchmesser von ca.5-6 cm.
Da bleibt von deinem 7,5 nix übrig der wird einfach nur weggesaugt.
Also wie oben schon geschrieben einfach dranbleiben. ;)
 

LaxeO

Keschergehilfe
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Hi, danke für die Antworten, ich probiere einfach weiter, ballern eigendlich auch so kleiner Barsche die manschmal weg, weil der Entwickler sagt, für die ganz dicken und Zander.

LG
 

Jochen_Emsi

Gummipapst
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Bleib dran! Die Größe ist in nem guten Bereich.

Barsch sind gieriger als du denkst.
4 und 5 inch sind absolut kein Problem egal ob Gummifisch, Gummikrebs oder Twitchbait (klassiker wäre der Oneten)

Ich habe selbst einen 38er auf einen 18 cm pigshad gefangen. (siehe Bilder)
Und mehrfach wurden barsche auch auf den tiny klash gefangen.281716BF-971D-4B5F-8D8D-3470C2490BC6.jpeg3E2F2BE5-810A-4173-BDF8-AA1F17459599.jpeg
 
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Simon0211

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Barsche nehmen auch große Köder, denke viele Leute machen sich da zu viele Gedanken. Große Barsche können einiges Weg hauen. Habe meinen letztens Barsch auf einen 15cm Gummi gefangen
 

Hilux

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Guten Abend.
Ich habe leider von den LK in 7,5cm aktuell kein Bild vor Augen...ich hatte mal die 5cm Charly's für das UL Angeln auf Barsch ... aber selbst davon bin ich weg. Die 10cm LK sind ja deutlich voluminöser als die 5cm also nicht mehr Schlank sondern bauchig....daher weiß ich nicht wie gut die sich falten lassen...

Allgemein aber halte ich nichts von dieser Marke...aber darum geht es ja nicht.

Ich fische ausschließlich Keitech & DAIWA aktuell und da falten sich auf 20cm Barsche den 10cm D-Fin einfach so rein...ist aber auch ein schlanker GuFi und super weich...

Aber GRUNDSÄTZLICH sind 7,5cm nicht zu groß...einfach am Ball bleiben und fischen....Zeit am Wasser ist hier jetzt das wichtigste und die Barsche finden...
 

hebeda

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Du wirst sicherlich ab und an mal einen Barsch fangen mit 7,5 oder 10cm Ködern. Ich bin aber der Meinung das die Köder zu gross sind.

Es kommt sehr auf das Gewässer und das vorhandene Nahrungangebot an - im schlimmsten Fall angelst du an 90% der Barsche vorbei.

Kurz zur Biologie: Barsche bevorzugen Wirbellose (also keine Fische) als Nahrung, das ist vielfach untersucht worden - Barsche fressen die meiste Zeit ihres Lebens vorrangig Insektenlarven, Flusskrebse, Bachflohkrebse . Natürlich machen auch Fische einen gewissen Anteil am Speiseplan aus, aber 60~80% sind Wirbellose , je nach Gewässer - das deckt sich übrigens auch mit meinen Erfahrungen.

siehe dazu auch diese Studie : "The feeding behaviour of large perch Perca fluviatilis (L.) in relation to food availability: a comparative study" von 2013 - ich darf das PDF hier wegen Copyright Gründen leider nicht einstellen ...

Ich schreibe das , weil ich seit über 15 Jahren diverse Tagebauseen im Raum Leipzig beangel , diese Seen sind teilweise erst vor 20~25 Jahren geflutet worden und haben teilweise erst vor wenige Jahren ihren endgültigen Wasserstand erreicht.

Wie schon oben erwähnt kommt es auf das Gewässer an - dazu sollte man schon wissen was die Hauptnahrung im Gewässer darstellt, wenn man nicht stumpf grosse Köder baden will und sich dann wundert , das nur Hechte beissen.

Diese erwähnten Tagebauseen sind Flora und Fauna sehr jung, nichts ist richtig in Balance wie in einem tausende Jahre alten Naturgewässer - deshalb ändert sich teilweise im 1-2 Jahrestakt das Nahrungsangebot signifikant.

So gab es mehrere Jahre mit extrem viel Flusskrebsen (wirklich richtig viele , konnte man alle 5-10 meter welche im wasser finden, egal wo) , Barsche haben bevorzugt nur die gefressen - 7cm Köder top !
Es gab Jahre , da haben Insektenlarven (vorranging Steinfliegen Larven) das Nahrungsangebot so stark dominiert , das mit Ködern grösser als 2 cm fast nichts zu fangen war und dann auch nur langsam und dicht am Grund geführt.
Aktuell sind 3 stachlige Stichlinge in einigen Seen die bevorzugte Nahrung - mit 7-10cm Ködern fängt man da fast nichts - mit 1-2 cm ist es wie Heringsangeln wenn man einen Schwarm gefunden hat.

Was haben Tagebauseen bei Leipzig, an den 99% der Leser hier nie angeln werden, mit grossen Ködern zum Barschangeln zu tun ?

Absolut nichts , weil man damit hier nicht gut fängt! ;-) abgesehen von Riesenhechten - was ich schreiben will ist, das man den gefangen Barschen ab und zu mal in den Magen gucken sollte und da seine Ködergrössen anpassen sollte um die Fangaussichten zu steigern.

Und bitte kommt mir nicht mit Sprüchen "grosser Fische fressen grosse Köder" das ist MarketingBlaBla - das mag vielleicht beim Hochseeangeln zutreffen.

Beim Flussbarsch, der bevorzugt Wirbellose frisst, sind andere Strategien nach meiner Erfahrung erfolgreicher - ich hab fast alle grossen Barsche (40-50cm) in meinem Leben ausschliesslich mit Ködern von 0,5-5cm Grösse gefangen , egal ob Natursee in Mecklenburg , grosse Ströme wie die Elbe, Ostsee , Kiesgruben oder Tagebauseen ...

aktuell Fische ich fast nur noch mit Dropshot und 1-3cm Ködern und seit 2022 Hegene - Hegene und Barsche ist so ein Kapitel für sich, mit den feinen Montagen und winzigen lackierten Goldhaken Barsche jenseits der 35cm an 14er Schnur zu fangen macht wirklich Spass, besonders wenns mehrere sind . Hegene schlägt übrigens fast alle anderen Kunstköder auf Barsch - naja aber das ist ein Kapitel für sich.

Die Fische auf dem Foto sind so ein Ergebniss mit Angeln mit kleinen Ködern und Hegene im sommer 2022 ... auf dem Foto lebten sie noch, waren aber alle durch Barotrauma angeschlagen(+10m Tiefe) und wurden später verwertet.
 

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Hilux

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Guten Abend.
Ich habe leider von den LK in 7,5cm aktuell kein Bild vor Augen...ich hatte mal die 5cm Charly's für das UL Angeln auf Barsch ... aber selbst davon bin ich weg. Die 10cm LK sind ja deutlich voluminöser als die 5cm also nicht mehr Schlank sondern bauchig....daher weiß ich nicht wie gut die sich falten lassen...

Allgemein aber halte ich nichts von dieser Marke...aber darum geht es ja nicht.

Ich fische ausschließlich Keitech & DAIWA aktuell und da falten sich auf 20cm Barsche den 10cm D-Fin einfach so rein...ist aber auch ein schlanker GuFi und super weich...

Aber GRUNDSÄTZLICH sind 7,5cm nicht zu groß...einfach am Ball bleiben und fischen....Zeit am Wasser ist hier jetzt das wichtigste und die Barsche finden...
Nachtrag zu meinem Beitrag....Thema .... "Den Köder reinfalten" .... 10cm D-Fin von DAIWA am 14 Gramm Jigkopf
 

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Jochen_Emsi

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ich hab fast alle grossen Barsche (40-50cm) in meinem Leben ausschliesslich mit Ködern von 0,5-5cm Grösse gefangen , egal ob Natursee in Mecklenburg , grosse Ströme wie die Elbe, Ostsee , Kiesgruben oder Tagebauseen ...

aktuell Fische ich fast nur noch mit Dropshot und 1-3cm Ködern und seit 2022 Hegene - Hegene und Barsche ist so ein Kapitel für sich, mit den feinen Montagen und winzigen lackierten Goldhaken Barsche jenseits der 35cm an 14er Schnur zu fangen macht wirklich Spass, besonders wenns mehrere sind . Hegene schlägt übrigens fast alle anderen Kunstköder auf Barsch - naja aber das ist ein Kapitel für sich.
Anecdotal evidence nennt man das. Was wäre gewesen wenn dieser Fisch einen doppelt so großen Köder im selben moment vor sich gehabt hätte?
Und so wie es sich liest fischt du überall mit max. 2 inch. Wie willst du also Erfahrungen mit größeren Ködern machen?
Die Fische auf dem Foto sind so ein Ergebniss mit Angeln mit kleinen Ködern und Hegene im sommer 2022 ... auf dem Foto lebten sie noch, waren aber alle durch Barotrauma angeschlagen(+10m Tiefe) und wurden später verwertet.
schön, dass du nochmal mitteilst, dass du die Fische nicht waidgerecht behandelst sondern nochn bisschen gequält hast.
 
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FabiK

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Pauschal unmöglich zu sagen. Viele fangen gute Barsche auf große Köder. ABER: beispielsweise hab ich 2 Gewässer bei denen alles über 5 cm zu groß sind. Mit 3,5-5 cm fängt man dort sogar 40+ Barsche, mit größeren Ködern gar nichts außer Hecht.
 
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Tief im Westen...
Ich denke das ist zum Teil Tagesform-Abhängig. Möchte ich gezielt 30er Barsche fangen, weil es wenig 40+ Fische gibt, dann bin ich mit 3“-3,5“ gut aufgestellt.
Möchte ich 40er Barsche und größer fangen, generieren auch manchmal 5,5“ Krebse ordentliche Bisse. Aber ja, nicht auszuschließen dass der Barsch dann auch einen 3“ Krebs genommen hätte, bzw. 3“ an manchen Tagen sogar präferiert.
Es kommt glaube ich auch darauf an wie stark die Barsche mit welchen Ködern auf die Mütze bekommen. An einem Donnerstag sind die mitunter flexibler, als an einem So. oder Mo.

Kleiner als 3“ würde ICH aber eher nicht fischen. Ich möchte einfach keine 20er Barsche fangen.
 

Joseph

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Es ist im Prinzip so einfach wie schwierig. Passe den Köder dem Nahrungsangebot an!!‍
 

t0m

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Ich wundere mich öfters über Bemerkungen zum 'außergewöhnlichen' Fressverhalten von Hollandbarschen. Bei uns in der Talsperre sind die Barsche nicht weniger auf große Köder aus. Haben schon nen 46er Barsch auf eine 20er Line Trout gefangen. Oder 30er Barsche auf 15er Köfi-Barsche am Dropshot (Nosehoked). Am Ende entscheidet das überwiegende Nahrungsangebot und die Fischgröße über die richtige Köderwahl und den Fangerfolg!

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hebeda

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Anecdotal evidence nennt man das. Was wäre gewesen wenn dieser Fisch einen doppelt so großen Köder im selben moment vor sich gehabt hätte?
Und so wie es sich liest fischt du überall mit max. 2 inch. Wie willst du also Erfahrungen mit größeren Ködern machen?
ok, lies dir die Studie durch (ich kann sie dir gerne schicken), ich bezog mich auf die Durchnittsgrösse von Barschfutter , da ist erforscht.
Und konkret hatten die Barsche auf dem Foto nur Stichlinge im Magen. Nichts Anderes! Und bigbaits haben wir da stundenlang getestet. Vergeudete Zeit. Wenn du einen grossen Schwarm mit grossen Fischen unterm dem Boot und kein Fisch reagiert , dann macht man sich Gedanken ....

dein wissen ist eher anektdotisch, wenn du mit grossen ködern mal was fängst - da kannst gerne mal mich in leipzig besuchen kommen und ich zeig dir den unterschied wenn nichts beisst mit monsterködern oder du gar nicht hinterherkommst mit dem abhaken der Fische....

schön, dass du nochmal mitteilst, dass du die Fische nicht waidgerecht behandelst sondern nochn bisschen gequält hast.
du hast keine Ahnung wie das Bild zustande gekommen ist, aber eine unqualifizierte Meinung - Haltung ist besser als Wissen oder ?

Wir haben zu dritt vom Boot geangelt, das ist der Fang als Ergebniss von maximal 10 Minuten angeln! (vorher 4 Stunden gesucht) Dabei hatte ich jedes mal beim Ablassen 4-5 Fische an der Hegene . Danach hatten wir direkt aufgehört zu angeln, weil die Eimer voll waren.
Das war richtig arbeit, soviel Fisch nach dem Foto zu zerlegen ...
Ich möchte nicht, das das jetzt wieder in eine sinnlose Ethik Diskussion abdriftet, wer keine Fische stressen will, sollte gar nicht angeln - ganz einfach. Alles andere ist verlogenes BlaBla.

Die ursprüngliche Frage war : sind 7-10cm Köder zu gross zum Barschangeln für einen Anfänger - kurz gesagt : JA - und das habe ich versucht zu belegen.
 
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Hilux

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ok, lies dir die Studie durch (ich kann sie dir gerne schicken), ich bezog mich auf die Durchnittsgrösse von Barschfutter , da ist erforscht.
Und konkret hatten die Barsche auf dem Foto nur Stichlinge im Magen. Nichts Anderes! Und bigbaits haben wir da stundenlang getestet. Vergeudete Zeit. Wenn du einen grossen Schwarm mit grossen Fischen unterm dem Boot und kein Fisch reagiert , dann macht man sich Gedanken ....

dein wissen ist eher anektdotisch, wenn du mit grossen ködern mal was fängst - da kannst gerne mal mich in leipzig besuchen kommen und ich zeig dir den unterschied wenn nichts beisst mit monsterködern oder du gar nicht hinterherkommst mit dem abhaken der Fische....


du hast keine Ahnung wie das Bild zustande gekommen ist, aber eine unqualifizierte Meinung - Haltung ist besser als Wissen oder ?

Wir haben zu dritt vom Boot geangelt, das ist der Fang als Ergebniss von maximal 10 Minuten angeln! (vorher 4 Stunden gesucht) Dabei hatte ich jedes mal beim Ablassen 4-5 Fische an der Hegene . Danach hatten wir direkt aufgehört zu angeln, weil die Eimer voll waren.
Das war richtig arbeit, soviel Fisch nach dem Foto zu zerlegen ...
Ich möchte nicht, das das jetzt wieder in eine sinnlose Ethik Diskussion abdriftet, wer keine Fische stressen will, sollte gar nicht angeln - ganz einfach. Alles andere ist verlogenes BlaBla.

Die ursprüngliche Frage war : sind 7-10cm Köder zu gross zum Barschangeln für einen Anfänger - kurz gesagt : JA - und das habe ich versucht zu belegen.
Ich würde sie gerne nehmen wenn du sie auf Deutsch übersetzt schicken kannst bzw sie mir dann selber übersetzen
 

benwob

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Du wirst sicherlich ab und an mal einen Barsch fangen mit 7,5 oder 10cm Ködern. Ich bin aber der Meinung das die Köder zu gross sind.

Es kommt sehr auf das Gewässer und das vorhandene Nahrungangebot an - im schlimmsten Fall angelst du an 90% der Barsche vorbei.

Kurz zur Biologie: Barsche bevorzugen Wirbellose (also keine Fische) als Nahrung, das ist vielfach untersucht worden - Barsche fressen die meiste Zeit ihres Lebens vorrangig Insektenlarven, Flusskrebse, Bachflohkrebse . Natürlich machen auch Fische einen gewissen Anteil am Speiseplan aus, aber 60~80% sind Wirbellose , je nach Gewässer - das deckt sich übrigens auch mit meinen Erfahrungen.

siehe dazu auch diese Studie : "The feeding behaviour of large perch Perca fluviatilis (L.) in relation to food availability: a comparative study" von 2013 - ich darf das PDF hier wegen Copyright Gründen leider nicht einstellen ...

Ich schreibe das , weil ich seit über 15 Jahren diverse Tagebauseen im Raum Leipzig beangel , diese Seen sind teilweise erst vor 20~25 Jahren geflutet worden und haben teilweise erst vor wenige Jahren ihren endgültigen Wasserstand erreicht.

Wie schon oben erwähnt kommt es auf das Gewässer an - dazu sollte man schon wissen was die Hauptnahrung im Gewässer darstellt, wenn man nicht stumpf grosse Köder baden will und sich dann wundert , das nur Hechte beissen.

Diese erwähnten Tagebauseen sind Flora und Fauna sehr jung, nichts ist richtig in Balance wie in einem tausende Jahre alten Naturgewässer - deshalb ändert sich teilweise im 1-2 Jahrestakt das Nahrungsangebot signifikant.

So gab es mehrere Jahre mit extrem viel Flusskrebsen (wirklich richtig viele , konnte man alle 5-10 meter welche im wasser finden, egal wo) , Barsche haben bevorzugt nur die gefressen - 7cm Köder top !
Es gab Jahre , da haben Insektenlarven (vorranging Steinfliegen Larven) das Nahrungsangebot so stark dominiert , das mit Ködern grösser als 2 cm fast nichts zu fangen war und dann auch nur langsam und dicht am Grund geführt.
Aktuell sind 3 stachlige Stichlinge in einigen Seen die bevorzugte Nahrung - mit 7-10cm Ködern fängt man da fast nichts - mit 1-2 cm ist es wie Heringsangeln wenn man einen Schwarm gefunden hat.

Was haben Tagebauseen bei Leipzig, an den 99% der Leser hier nie angeln werden, mit grossen Ködern zum Barschangeln zu tun ?

Absolut nichts , weil man damit hier nicht gut fängt! ;-) abgesehen von Riesenhechten - was ich schreiben will ist, das man den gefangen Barschen ab und zu mal in den Magen gucken sollte und da seine Ködergrössen anpassen sollte um die Fangaussichten zu steigern.

Und bitte kommt mir nicht mit Sprüchen "grosser Fische fressen grosse Köder" das ist MarketingBlaBla - das mag vielleicht beim Hochseeangeln zutreffen.

Beim Flussbarsch, der bevorzugt Wirbellose frisst, sind andere Strategien nach meiner Erfahrung erfolgreicher - ich hab fast alle grossen Barsche (40-50cm) in meinem Leben ausschliesslich mit Ködern von 0,5-5cm Grösse gefangen , egal ob Natursee in Mecklenburg , grosse Ströme wie die Elbe, Ostsee , Kiesgruben oder Tagebauseen ...

aktuell Fische ich fast nur noch mit Dropshot und 1-3cm Ködern und seit 2022 Hegene - Hegene und Barsche ist so ein Kapitel für sich, mit den feinen Montagen und winzigen lackierten Goldhaken Barsche jenseits der 35cm an 14er Schnur zu fangen macht wirklich Spass, besonders wenns mehrere sind . Hegene schlägt übrigens fast alle anderen Kunstköder auf Barsch - naja aber das ist ein Kapitel für sich.

Die Fische auf dem Foto sind so ein Ergebniss mit Angeln mit kleinen Ködern und Hegene im sommer 2022 ... auf dem Foto lebten sie noch, waren aber alle durch Barotrauma angeschlagen(+10m Tiefe) und wurden später verwertet.

Wie gut das all die Barsche, die ich in meinem bisherigen Leben gefangen habe, diese Studie offensichtlich nicht kannten.
Da ich zum gezielten Barschangeln eigentlich nie mit Ködern unter 5cm und selten unter 7,5cm nutze hätte ich wohl sonst nur einen Bruchteil davon gefangen......
Das Angeln mit kleineren Ködern hatte in der Vergangenheit entweder zu oft keinen Erfolg oder einfach zu viele kleine Fische gebracht.
Bin ich an Gewässern mit entsprechender Erfolgsaussicht auf 40+ Barsche kommt selten was unter 8-9cm und oft sogar eher was um die 12cm zum Einsatz.

Tauwürmer mit mehr als 10cm sind übrigens auch wirbellos und die zieht sich jeder 15cm Barsch in Sekundenschnelle rein.

Ach ja, Barsche mit Barotrauma lebend zu hältern finde ich auch sehr fragwürdig. Selbst wenn es nur 10 Minuten dauert.
Ein angeschlagenen Fisch gehört für mich direkt entsprechend versorgt.
Ist natürlich schwer, wenn gerade in dem Moment der Schwarm unterm Boot ist.........
 
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