Hier ein Statement eines Freundes:
"Um es gleich vorweg zu nehmen, einen Triggergriff gibt es nicht, da der wesentliche Clou bei der Rute die variable Verstellung der Rollenhalterung ist. Der Fuji-Rollenhalter besteht aus *zwei* mittels Schraubringen einstellbaren Einschüben, in denen der Rollenfuß zu liegen kommt. Dadurch ist es unmöglich, einen Triggerdorn zu befestigen (damit wäre ja die Verstellmöglichkeit im Eimer).
Soweit ich es beurteilen kann, sind die Ruten für den Einsatz mit Stationärrollen gedacht, die 2,40m-Variante besitzt entsprechende Low-Rider Fujiringe, die die Schnur so dicht am Blank führen, dass der Einsatz mit einer Multirolle kein Problem wäre, daher fiel meine Wahl auf die 2,40er Version. Ich muss nicht betonen, dass alle Bestandteile der Rute nur vom Feinsten sind. Die SIC-Einlagen reichen gut um die Fassung herum, sodass es von dort auch kein Problem geben dürfte, die Einlage des Spitzenrings ist ausreichend groß.
Leider sind die 1,8m und die 2,10m Version mit im unteren Bereich weit abstehenden Ringen bestückt (ähnlich wie die Beringung der Shimano Antares), sodass ich mir kaum vorstellen kann, dass man damit in Kombi mit einer (Low-Profile)Baitcaster wirklich Freude hätte.
Wer also auf Baitcaster steht, der ist definitiv mit einer Loomis besser bedient. Leute wie ich, die primär eine Rute für Stationärrolle suchen, werden mit der Ashura aber viel Spass haben…
Wer in Sachen Fuji-Ringe googeln will, hier die Beringung in Fuji-üblicher Benennung:
1,90 und 2,10m : FST + LSG + YSG
2,40 und 2,70m: MNST + LDBSG + LCSG
3,00m: FST + LNSG + MNSG
Gilt für die 2,40m und die 2,70m:
Klasse finde ich, dass die (Einsteg)Ringe im Spitzenteil (also dort, wo die Rute am meisten arbeitet) sehr dicht am Blank verlaufen (LDBSG) und dieser dadurch durch die Zugbelastung nur gebogen und nicht zu stark durch Torsion belastet wird. Die unteren vier Ringe sind Fuji Lowrider-Dreisteg-Ringe (LCSG), die aber zwischen vorderem und hinterem Bindepunkt einen so großen Abstand besitzen, sodass die Biegung des Blanks nicht zu stark gestört wird.
Wie auf den bereits geposteten Bildern zu sehen, ist das Handteil zweigeteilt und durch eine weitere Kohlefasermatte verstärkt.
Alles in allem ist die Rute sauber verarbeitet, ein leichter Wermutstropfen (im wahrsten Sinn des Wortes) sind Spritzer des Bindelacks auf den SIC-Einlagen, was irgendwie eine branchenübliche Krankheit zu sein scheint. Mit geeignetem Werkzeug ist der Lack aber schnell, sauber und einfach zu entfernen.
Abstand Rutenende bis Vorderkante des hinteren Rollenschuhs:
minimal: 328mm
maximal: 365mm
Bei gutem Willen vielleicht noch +/- 8mm, da es keinen Endanschlag zum Moosgummi gibt. Abstand Rollenhalter mittige Stellung bis 1. Ring 550mm."
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"Also, nun mal ein kleiner Testbericht für die Ashura 240. Es sei daran erinnert, dass diese Rute speziell zum Wobblerfischen entwickelt wurde.
Komponenten: Fuji-*Vollausstattung*, Doppel-Rollenhalter und Ringe (MNST + LDBSG + LCSG).
Um es kurz zusammenzufassen: der Blank ist einfach ein Traum. Anschläge kriegt man selbst mit Monoschnüren problemlos durch, die Balance stimmt auch absolut. Das übrigens gab den Ausschlag für mich zum Kauf genau dieser Rute. Die Biegung des Blanks ist erwartungsgemäß harmonisch - im Spitzenteil sensibel und biegsam, aber mit Übergang im mittleren Drittel zum Handteil hin vergleichsweise bretthart mit ausreichenden Reserven für Hecht, Zander, Rapfen und Co.
Über die Wurfeigenschaften brauche ich nicht viele Worte verlieren:
Ich dachte, ich mach gleich den Extremtest mit einem Illex Chubby (4gr Ködergewicht, 38mm Länge) in folgender Konfiguration:
Ashura + TwinPower 2500 FA + StroftGTP Typ3 + Fluocarbonvorfach -> einhändig und ohne Kraft 35m Wurfweite.
Gedanke1: hä? - Gedanke 2, 3 & 4: Wahnsinn! - neuer Wurf: noch besseres Ergebnis…!
Ich habe verschiedene Wobblergewichte durchprobiert, erreichbare Distanz und Wurfgenauigkeit sind meiner Meinung nach sogar besser als bei der korrespondierenden Aspire. Der Wurfgewichtsbereich stimmt absolut, sogar noch mit Reserven nach oben hinaus.
Ich vergebe mal Punkte von 1 (naja) bis 10 (super):
Für die verbauten Komponenten ganz klar eine 10 – mehr geht wirklich nicht. Eigens entwickelter Blank, Fuji,…
Für den Blank selbst eine glatte 10, dieses Teil hat mich vollständig überzeugt.
Für die Handhabung eine 9, weil meines Erachtens 5-8cm mehr Abstand zwischen Rollenhalter und erstem Ring nicht geschadet hätten.
Für die Verarbeitung vergebe ich eine 9.
Die Ringwicklungen sind aus sehr hellgelben Bindegarn, welches lackiert leicht durchsichtig wird und man so die Ringbasis etwas durchscheinen sieht - ästhetisch etwas unschön genauso wie die Rutenlackspritzer auf den SIC-Einlagen, so etwas sollte eigentlich in dieser Preisklasse nicht vorkommen. Gut, das ist eher nebensächlich, da die Spritzer entfernbar sind und die Wahl des Garnes nur die Optik betrifft.
Fazit: ein paar Kleinigkeiten findet man immer, dennoch ist die Ashura 2,40m jeden Cent wert. Ich persönlich betrachte das 2,40er Modell als die beste Rute aus der ganzen Serie.
Alle Freunde des etwas filigraneren Wobblerfischens werden voll auf ihre Kosten kommen."