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PatrickS

Echo-Orakel
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Hallo,
war letztens bei meinem Händler, und meine Augen erblickten die Illex Ashura. Überflüssig zu erwähnen, dass ich die Rute dann auch mal in die Hand nahm. Nun ja, ich war doch recht beeindruckt von dieser Straffheit, welche die Ashura an den Tag legt. Allerdings tue ich mich ein bisschen schwer mit dem gelben Blank, ist dann doch sehr gewöhnungsbedürftig, der Preis ist ja nun auch nicht ohne. Hat denn schon jemand Erfahrungen mit diesem Teil gesammelt und kann davon berichten?

mfg Patrick
 

Meridian

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Hier ein Statement eines Freundes:

"Um es gleich vorweg zu nehmen, einen Triggergriff gibt es nicht, da der wesentliche Clou bei der Rute die variable Verstellung der Rollenhalterung ist. Der Fuji-Rollenhalter besteht aus *zwei* mittels Schraubringen einstellbaren Einschüben, in denen der Rollenfuß zu liegen kommt. Dadurch ist es unmöglich, einen Triggerdorn zu befestigen (damit wäre ja die Verstellmöglichkeit im Eimer).
Soweit ich es beurteilen kann, sind die Ruten für den Einsatz mit Stationärrollen gedacht, die 2,40m-Variante besitzt entsprechende Low-Rider Fujiringe, die die Schnur so dicht am Blank führen, dass der Einsatz mit einer Multirolle kein Problem wäre, daher fiel meine Wahl auf die 2,40er Version. Ich muss nicht betonen, dass alle Bestandteile der Rute nur vom Feinsten sind. Die SIC-Einlagen reichen gut um die Fassung herum, sodass es von dort auch kein Problem geben dürfte, die Einlage des Spitzenrings ist ausreichend groß.

Leider sind die 1,8m und die 2,10m Version mit im unteren Bereich weit abstehenden Ringen bestückt (ähnlich wie die Beringung der Shimano Antares), sodass ich mir kaum vorstellen kann, dass man damit in Kombi mit einer (Low-Profile)Baitcaster wirklich Freude hätte.
Wer also auf Baitcaster steht, der ist definitiv mit einer Loomis besser bedient. Leute wie ich, die primär eine Rute für Stationärrolle suchen, werden mit der Ashura aber viel Spass haben…
Wer in Sachen Fuji-Ringe googeln will, hier die Beringung in Fuji-üblicher Benennung:
1,90 und 2,10m : FST + LSG + YSG
2,40 und 2,70m: MNST + LDBSG + LCSG
3,00m: FST + LNSG + MNSG

Gilt für die 2,40m und die 2,70m:
Klasse finde ich, dass die (Einsteg)Ringe im Spitzenteil (also dort, wo die Rute am meisten arbeitet) sehr dicht am Blank verlaufen (LDBSG) und dieser dadurch durch die Zugbelastung nur gebogen und nicht zu stark durch Torsion belastet wird. Die unteren vier Ringe sind Fuji Lowrider-Dreisteg-Ringe (LCSG), die aber zwischen vorderem und hinterem Bindepunkt einen so großen Abstand besitzen, sodass die Biegung des Blanks nicht zu stark gestört wird.
Wie auf den bereits geposteten Bildern zu sehen, ist das Handteil zweigeteilt und durch eine weitere Kohlefasermatte verstärkt.

Alles in allem ist die Rute sauber verarbeitet, ein leichter Wermutstropfen (im wahrsten Sinn des Wortes) sind Spritzer des Bindelacks auf den SIC-Einlagen, was irgendwie eine branchenübliche Krankheit zu sein scheint. Mit geeignetem Werkzeug ist der Lack aber schnell, sauber und einfach zu entfernen.
Abstand Rutenende bis Vorderkante des hinteren Rollenschuhs:
minimal: 328mm
maximal: 365mm
Bei gutem Willen vielleicht noch +/- 8mm, da es keinen Endanschlag zum Moosgummi gibt. Abstand Rollenhalter mittige Stellung bis 1. Ring 550mm."

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"Also, nun mal ein kleiner Testbericht für die Ashura 240. Es sei daran erinnert, dass diese Rute speziell zum Wobblerfischen entwickelt wurde.

Komponenten: Fuji-*Vollausstattung*, Doppel-Rollenhalter und Ringe (MNST + LDBSG + LCSG).
Um es kurz zusammenzufassen: der Blank ist einfach ein Traum. Anschläge kriegt man selbst mit Monoschnüren problemlos durch, die Balance stimmt auch absolut. Das übrigens gab den Ausschlag für mich zum Kauf genau dieser Rute. Die Biegung des Blanks ist erwartungsgemäß harmonisch - im Spitzenteil sensibel und biegsam, aber mit Übergang im mittleren Drittel zum Handteil hin vergleichsweise bretthart mit ausreichenden Reserven für Hecht, Zander, Rapfen und Co.

Über die Wurfeigenschaften brauche ich nicht viele Worte verlieren:
Ich dachte, ich mach gleich den Extremtest mit einem Illex Chubby (4gr Ködergewicht, 38mm Länge) in folgender Konfiguration:
Ashura + TwinPower 2500 FA + StroftGTP Typ3 + Fluocarbonvorfach -> einhändig und ohne Kraft 35m Wurfweite.
Gedanke1: hä? - Gedanke 2, 3 & 4: Wahnsinn! - neuer Wurf: noch besseres Ergebnis…!
Ich habe verschiedene Wobblergewichte durchprobiert, erreichbare Distanz und Wurfgenauigkeit sind meiner Meinung nach sogar besser als bei der korrespondierenden Aspire. Der Wurfgewichtsbereich stimmt absolut, sogar noch mit Reserven nach oben hinaus.

Ich vergebe mal Punkte von 1 (naja) bis 10 (super):
Für die verbauten Komponenten ganz klar eine 10 – mehr geht wirklich nicht. Eigens entwickelter Blank, Fuji,…
Für den Blank selbst eine glatte 10, dieses Teil hat mich vollständig überzeugt.
Für die Handhabung eine 9, weil meines Erachtens 5-8cm mehr Abstand zwischen Rollenhalter und erstem Ring nicht geschadet hätten.
Für die Verarbeitung vergebe ich eine 9.
Die Ringwicklungen sind aus sehr hellgelben Bindegarn, welches lackiert leicht durchsichtig wird und man so die Ringbasis etwas durchscheinen sieht - ästhetisch etwas unschön genauso wie die Rutenlackspritzer auf den SIC-Einlagen, so etwas sollte eigentlich in dieser Preisklasse nicht vorkommen. Gut, das ist eher nebensächlich, da die Spritzer entfernbar sind und die Wahl des Garnes nur die Optik betrifft.

Fazit: ein paar Kleinigkeiten findet man immer, dennoch ist die Ashura 2,40m jeden Cent wert. Ich persönlich betrachte das 2,40er Modell als die beste Rute aus der ganzen Serie.
Alle Freunde des etwas filigraneren Wobblerfischens werden voll auf ihre Kosten kommen."
 

Browntroutstalker

Echo-Orakel
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Haste das aus dem AB kopiert?
Wenn der Rollenhalter das Besondere an den Ruten sein soll, dann gute Nacht.
Den Rollenhalter + Moosgummigriff finde ich einfach nur zum kotzen, aber das ist nur meine Meinung. Es stimmt schon, dass man eine Fliegenrute wunderbar damit auf unterschiedliche Rollengewichte abstimmen kann, aber braucht man das an ner Spinne? Wenn ja, kann man so eine Teil für 3,99 Euro einbauen.
So einen Rollenhalter, allerdings mit schöner Korkeinlage habe ich schon seit langer Zeit auf meiner Fliegenrute von Alex Schlager aus Österreich.
Wie auch immer, die Rutenbalnks sind schon sehr schnell und die Beringung ist nur für Stationär vorgesehen. Die vielen und kleinen Ringe orientieren sich an dem neuen (2 Jahre alten) Fuji New Guide Konzept.
Was mir noch aufgefallen ist: Der Blank der 3,0m.-Rute ist über dem Griff so dick wie bei einer Wallerspinnrute.
Dicke Blanks sind einfach schnell zu bekommen (biege mal ein dickes Rohr :) ). Teuer ist es einen dünnen Blank schnell zu bekommen.

Was auffällt: Die kurzen Versionen sind schon brutal schnell, ungefähr 1,5 Mal so schnell wie ne Skeletor. Frage ist: Braucht man das?
Speziell doch gerade fürs Wobblerfischen (wofür die Rute angeblich gebaut wurde) NICHT. Alle Experten empfehlen für Wobbler eher langsame und weiche Ruten.

Nun denn..........

Schöne Grüße!

P.S.: Für 120 Euro würde ich mir so ne Rute auch gönnen.
 

Meridian

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Jup ist es .. warum auch nicht !?
Ist ein pers. Freund, der sich da geäussert hat !
Patrick fragte nach Erfahrungsberichten & die hat er mit meiner Antwort erhalten .. Deine Aussage ist eine objektive Meinung, resultierend aus Optik, Anfassen o.ä. .. klingt nicht so, als ob Du sie bereits gefischt hast !? Oder habe ich das falsch verstanden ?
Woher beziehst Du die Aussage: mind. 1,5 mal so schnell ? <-- rein aus Interesse, meine Frage.

Welcher Experte empfiehlt bitte schön langsame & weiche Ruten zum Wobblerfischen ???????????
Ich bitte Dich, wie soll ich einen Wobbler mit nem Wabbelstock ordentlich führen, bzw. noch ein gewisses Feeling über das Laufverhalten, bzw. eventuelle Fehlbisse erhalten ? Zum Schleppfischen am Downrigger etc. kann ja eine solche Rute gerne zum Einsatz kommen, aber bitte doch nicht beim aktiven Fischen mit Wobblern ;)

Sorry, bin grad aufgestanden ... versteh meinen Post falsch ;)

mfg basti & ein schönes WE
 

schroe

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Hi Patrick,
ich fische die Ashura 240 seit fünf Monaten und kann die Ausführungen von Meridian, sowie den anhängenden Erfahrungsbericht, den Beejay verfasst hat nur bestätigen.
Die Ashura hat einen ultraschnellen Blank. Vergleichbares wirst du auf dem deutschen Markt nicht finden. Der Clou ist die sensible, hochschnelle Spitze. Sie beschleunigt bereits kleine Ködergewichte zudem erleichtert sie dem Fisch das Einsaugen des Köders. Ich denke, Thilo spielt mit seinem Hinweis auf langsame und weiche Ruten, eben auf dieses "erleichterte Einsaugen" an. Langsam und weich ist für Rutenhersteller die nicht anders können. Schnell und weich ist optimal. Das beschreibt die Spitze der Ashura. Das Rückgrat der Ashura hingegen ist sehr kraftvoll. Hast du ja bei deinem "Probeschwippen" selbst festgestellt. Hechte, auch Fische über 100cm sind für die Ashura kein Problem.
Der Rollenhalter ist innovativ und hält die Rolle sicher. Mir gefällt er sehr gut.
Wer sich einen 5 Euro Rollenhalter ansetzen will, kann das ja nachträglich tun.
Die Blankfarbe ist sicherlich Geschmackssache, ich hab mich dran gewöhnt, nein, sie passt einfach zum Gesamtkonzept. Und das ist es , wie man die Rute betrachten sollte. Als abgestimmtes Gesamtkonzept. Die Einzelattribute kann man immer irgendwie zerreden.

Hi Meridian. :D

@Thilo,
die angesprochene Skeletor ist, ich fische neben der Illex die 270er und die 240er ,übrigens 2,37 mal langsamer. :lol:
Die Berkley ist IMHO eine absolute Klasserute. Mit der Ashura nicht vergleichbar. Sind mir alle drei meine Liebsten.

Viele Grüße,
schroe
 

Wolf

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Wie differenzierst bzw. definierst Du schnell und langsam? Insbesondere im Zusammenhang mit weich und hart?

Gruss,

Wolf
 

schroe

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Hi Wolf,

schnell, die Zeit die eine Rute benötigt, von einem Neigungswinkel X, in die Ausgangsposition zurückzuschnellen.
Weich, wenn dieser Neigungswinkel mit wenig Kraft erreicht wird.
Hart, viel Kraft.

Schnell bedeutet nicht zwangsläufig hart.

Wobei du natürlich recht hast, schnell ist bei meinen Angaben natürlich meine subjektive Wahrnehmung, kein Messwert. Der oben genannte Wert (2,37) war Ironie.
 

Meridian

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Hallo Schroe ;) ;) Schön Dich auch hier zu sehen !!!
Freu ich mich wirklich ;)

mfg
basti
 

BeeJay

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...und ich kann noch einen drauflegen... :D
Aus gesicherter Quelle kann ich berichten, dass Hiroshi gerade an einer günstigeren "Ashura"-Serie werkelt, die schätzungsweise im Bereich um 150-180€ angesiedelt werden soll. Testruten existieren schon und werden offenbar von Hiroshi gerade geprüft und für die "Serienfertigung" (wenn man bei diesen Ruten überhaupt von "Serie" sprechen kann) vorbereitet.
Der Blank ist dann aber normal-kohlefaserfarben, also kein "Blindenstock" mehr, aber die Aktion sollte gleichermaßen taugen.
Eine Dropshot-Rute sei auch schon in Arbeit. :eek:

Übrigens: seit dem kleinen Fauxpas mit den 2-3 fehlerhaften Erstserien-Ashuras prüft Hiroshi jetzt *JEDE* Ashura/Illex-Rute eigenhändig, bevor sie das Lager verläßt - sozusagen als Qualitäts-Endkontrolle, der Endkontrolle der Endkontrolle. Alle Ashura-Besitzer, die ihre Rute nach Feb. 2005 gekauft haben können damit sicher sein, dass diese absolut i.O. ist.
Grüße aus dem Süden,

BeeJay

...ja, das ist tatsächlich mein erstes Posting hier (aber bestimmt nicht das letzte)...
 

DozeydragoN

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Moin BeeJay!

Herzlich wilkommen in unserer netten Runde! Fist Post und dann gleich mit satten Hintergrundinfos!
Weiter so *ggg*

Grüße, DD
 

BeeJay

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Naja, da du mich durch den "Quote" derart herausgefordert hast... :)

Ich poste in anderen Foren aus Zeitgründen auch nur, wenn ich wirklich was zu sagen habe und treffe mich in der so gesparten Zeit lieber mit Kollegen am Wasser.
Vielleicht findet sich ja der eine oder andere Barsch-Alarmer im Bereich Karlsruhe/Heidelberg/Mannheim zum gemeinsamen Spinnfischen, das wäre klasse - und nach Lübbenau muss ich auch unbedingt mal (wurde mir gesagt...). ;)
Ein fetter Gruß auch an Schroe, wir müssen mal wieder telefonieren... :)

Thorsten aka. BeeJay

@ Thilo: die Ashura zu fischen ist ein Traum, ob man sie wirklich "braucht", steht auf einem anderen Blatt.
Fest steht, da war jemand am Werk, der von Rutenbau und -blanks wirklich Ahnung hatte. Ich habe den Rutenentwickler Hiroshi Takahashi selbst bei einer Vorführung in der Nähe von KA erlebt und ihn danach quasi 20 min. lang mit Fragen gelöchert. Die Amis und Japaner (die ja alles super schnell kopieren und weiterentwickeln) haben uns in Sachen Know-How bei Rutenblanks einiges voraus, da können/sollten wir uns eine gaaaaaanz dicke Scheibe von abschneiden. ;)
 

BeeJay

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DozeydragoN schrieb:
Moin BeeJay!

Herzlich wilkommen in unserer netten Runde! Fist Post und dann gleich mit satten Hintergrundinfos!
Weiter so *ggg*

Grüße, DD
Danke DD, ich werde mich bemühen... ;)
Wurde für mich auch langsam Zeit hier einzusteigen...

BeeJay
 

BeeJay

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In einem guten Laden ist normalerweise ein Preis von knapp unter 300€ drin... ;)

BeeJay
 

Spawny

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Hi, fische auch mit der 1,90er Version vom Boot aus, vertikal, spinnend und mit kleineren Wobblern auch schleppend! Vertikalangeln und Spinnfischen macht mit ihr sehr viel Spaß! Trotz ihrer zierlichen Bauweise und das sehr geringe Gewicht, ist es mit ihr absolut kein Problem auch größere Fische zu landen!! (Siehe z.B. meinen 87er Vertikal-Hecht!!!) ;-)
Habe auch probehalber mal die 2,70er Version eines Kollegen, vom Ufer aus getestet und bin von ihr ebenfalls sehr begeistert!!!
Nur man kann sie halt nicht alle besitzen,wenn man nicht das passende Kleingeld hat! :-(

Zwei Nachteile gibt es aber trotzdem, zueinem der hohe Preis und sie vertragen anscheinend Hitze nicht wirklich gut, wie z.B.lange,direkte Sonneneinstrahlung im Sommer bei Transporten oder Lagerung im Pkw! (Kenne zwei Fälle bei denen die Rute enschließend beim Drill durchbrach!)

Es gibt aber auch gute und vor allem günstigere Alternativen,wenn der Preis zu sehr abschreckt!
 

BeeJay

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Spawny schrieb:
Zwei Nachteile gibt es aber trotzdem, zueinem der hohe Preis und sie vertragen anscheinend Hitze nicht wirklich gut, wie z.B.lange,direkte Sonneneinstrahlung im Sommer bei Transporten oder Lagerung im Pkw! (Kenne zwei Fälle bei denen die Rute enschließend beim Drill durchbrach!)

Gut - der Preis ist hoch, das stimmt, aber der Rutenblank ist absolute Weltklasse.
Der einzige *echte* Nachteil ist, dass die Schnelligkeit und Aktion des Blanks eben dadurch erkauft wird, dass er eben anfälliger für Quetschungen beim Transport und sonstige "Misshandlungen" ist. Man darf mit einer Ashura sicher nicht so umgehen, wie mit einer Diaflash oder Aspire - die im direkten Vergleich extrem robuste Blanks haben. Dafür sind die Ashuras nicht ausgelegt. :wink:

...und jetzt mal im Ernst...
Eine Rute im Auto bei voller, direkter Sonne lagern?
Das kommt in der Never-Do Liste gleich nach: "Hänger durch kräftigen Anschlag lösen...". 8O
Es gibt im Leben Dinge, die man einfach nicht macht...

Die Ashura gehört zum Transport mit weichen Neopren Rutenbändern gerade , ohne Spannung zusammengelegt und dann z.B. in ein Spinnrutencase (ich hab eins für 18€ von Rozemeijer). :idea:

Wer eine Rute wie die Ashura zusammen mit anderem (Angel)Kram einfach so in seinen Kofferraum *legt*, ähm, nunja. :)
Die meisten Rutenbrüche passieren durch latente Transportschäden, nicht durch Überbelastung beim Angeln. Eine Vorlesung über Kohlefasermaterialien und ihre Eigenschaften erspare ich euch jetzt. ;)
Happy fishing,

BeeJay
 

Wolf

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Man kann sicher alles irgendwie rechtfertigen. Es ist aber schon etwas grotesk wenn eine vielfach teurere Rute vielfach sensibler behandelt werden muss.

Tatsache ist doch, dass es sich um recht hoch modulierte Kohlefaser handelt. Solche Ruten haben schon andere gebaut. Ich z.B. hatte mal eine Balzer, in 3m wog die (nachgewogen!) 107 gr. Das ist wohl kaum zu toppen. Ausserdem eine Zebco UL Seaspin, auch superleicht und tolle Aktionen. Beide Ruten haben sich durch Bruch verabschiedet, die Zebco gleich zweimal. Hochmodulierte Kohlefaser zeichnet sich ja nicht nur durch den höheren E-Modul, sondern auch durch die einerseits grössere Sprödigkeit (wurde ja schon öfters angesprochen) und zudem durch eine geringere Bruchspannung aus. Dieser Effekt wird konstruktiv noch dadurch verstärkt, dass der höhere E-Modul bei äquivalenten Aktionen geringere Wandstärken erfordert. Dadurch wird die grössere Sprödigkeit zum stärkeren Problem und entsprechend bei geringerer Wandstärke ebenso die geringere Bruchspannung. Kurz gesagt bricht der höher modulierte Blank vor dem weniger hoch moduliertem Blank gleicher Aktion und das bei geringerer Durchbiegung. Die Empfindlichkeit hinsichtlich direkter äusserer mechanischer Einwirkungen auf den Blank (Drauftreten :wink: ) kommt dann noch hinzu.

Das sollte man wissen wenn man sich so eine Rute für das viele Geld zulegt.

Zur Aktion will ich nur kurz anmerken, dass es keine grosse Kunst ist, jegliche beliebige Aktion zu fertigen, gleich mit welcher Kohlefaser (oder anderen Materialien). Die Vielfalt der Rutenaktionen im Fliegenrutensektor zeigt dies überdeutlich (und dort wird übrigens niemand sagen, es gäbe die ideale Aktion, so wie das hier gelegentlich anklingt).

Gruss,

Wolf
 

BeeJay

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Wolf schrieb:
Man kann sicher alles irgendwie rechtfertigen. Es ist aber schon etwas grotesk wenn eine vielfach teurere Rute vielfach sensibler behandelt werden muss.

Mit "rechtfertigen" hat das wenig zu tun. Es ist auch nicht so, dass man die Rute um "ein vielfaches" vorsichtiger behandeln muss.
Mein Posting sollte auch kein Angriff oder Vorwurf sein, nur der Hinweis, dass man mit einer solchen Rute etwas umsichtiger umgehen sollte - nichts weiter. :)
Wie du richtig sagtest, reagiert Kohlefaser sensibel auf Druck und jede "Verletzung" durch Quetschung ist in der Zukunft eine mögliche Bruchstelle. Das gilt für alle Blanks, aber die aus HM-Kohlefaser sind da eben etwas empfindlicher (eine Kröte muss man immer irgendwo schlucken).

Bei der Herstellung des Ashura Blanks wird Kohlefasermaterial gepresst mit 20t (Spitze), 40t restlicher Blank und 50t (Handteil) benutzt, immer mit den gewünschten Wurf- und Handlingeigenschaften im Hinterkopf. Eine entsprechende Rute mit extrem stabilen (damit aber trägen Blank) wird wohl kaum Absatz finden, es dreht sich hier ja um eine feine Barschrute und nicht um eine Sportex Hecht-"Stange". :)

Fakt ist, dass ich mit der Ashura einen 4gr-Köder (die schweren sowieso) ohne jegliche Kraftanstrengung auf >30m bringe, was lange Angeltage (oder gar tagelanges Spinnfischen) ohne "schwere" Arme bedeutet.
Dies ist für mich *das* schlagende Argument, genau diese Rute zu benutzen. Robust genug ist sie - keine Frage. Beim Angeln ist eine Ashura wie jede andere Rute bei normaler Behandlung nicht kaputt zu bekommen.


Sollte sie im Drill brechen, dann hat der Blank vorher schon einen "Schlag" abbekommen. Das war eingentlich die Kernaussage meines vorigen Posts.
Falls das falsch rüber gekommen ist - sry. ;)

Der "ideale" Blank - nun, das Thema brauchen wir nicht breitzutreten, das steht im Lexikon in der Fußnote zur "eierlegenden Wollmilchsau". ;)

Unter den Fliegenfischern ist es völlig normal, seine kostbaren Fliegenruten (auch auf ähnlich hochmudulierten Blanks aufgebaut) entsprechend zu behandeln. Warum sollte man es bei den leichten Spinnruten nicht auch so machen?

Jetzt haben es eine Hand voll Angler geschafft, ihre Ashuras (nach meiner Information zu fast 100% durch falsche Behandlung) zu schrotten und schon wird alles in Frage gestellt - ob die "Dinger" überhaupt taugen und "ob es nur Material für Fetischisten sei...".

Die Antwort ist ganz einfach: ja sie taugen, ich hab extrem viel Spass mit dem Teil und mit dem Begriff "Fetischist" (sind wir das nicht irgendwo alle?! :p) hab ich kein Problem, da ich genau weiß w a r u m die Rute so genial ist und zwar gemessen an dem, was sonst auf dem deutschen Markt erhältlich ist. ;)

BeeJay

P.S.: Schaut mal in eure Kunstköderboxen, ich bin sicher dass eine Ashura in Relation zu deren Wiederbeschaffungswert, preislich kaum noch ins Gewicht fällt... (denkt euch hier ein ganz fettes Grinsen) ;)
 

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