Grosse oder kleine Köder was fängt die größeren Zander

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dudie

Zander-King 2019
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Bei uns verhält sich das ganz klassisch.
Am Jahresanfang fangen wir auch große Zander auf 8-10cm Gummis.
Desto kälter es im Jahr wird, desto größer werden auch meine Gummis. Auch 23er Kopyto-Latschen fangen 70er Zander. Kein Scheiß, ich hab das auch nicht geglaubt bis der Kollege neben mir mehrfach "Fisch" meldet und ich mit dem 14er Zander Pro fischlos am Spot rumstehe.
Meinen bisher größten Zander habe ich mit dem 18er Pro Shad von Fox gefangen. In die Luke wäre locker eine 40er Trout gegangen. Keine Angst vor großen Ködern zum Zanderangeln.

Viele Bisse bekommt man damit nicht. Aber wenn, dann meist in ordentlichen Größen :)
 

Zander1991

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Die verschiedenen Antworten und Meinungen lassen sich aber auch gaaaaaaaanz schlecht unter einen Hut bringen. Die Gewässer und die vorhandenen Größen bei den Zandern sind dafür zu unterschiedlich. Auch spielt die Strömung eine große Rolle, ob Gummilatschen überhaupt noch sinnvoll zu führen sind.
An Gewässern mit entsprechenden Großfischpotential kann es evtl Sinn machen, mit größeren Ködern die dicken aus der Reserve zu locken. Wenn man aber vor Gewässern steht, in denen 40-60er Durchschnitt sind und 70+ nur vereinzelt vorkommen, braucht es schon viel Vertrauen ins eigenen tun, wobei ich wie oben schon erwähnt eher den Platz wie die Ködergrößen für große Zander das Hauptaugenmerk widme.

Für sein Gewässer mag jeder der oben geschrieben hat recht behalten, jedoch sind die Unterschiede bzgl. der Fischbestände (und Größen) gravierend, dies sollte jeder mit einkalkulieren!
 

dudie

Zander-King 2019
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@Zander1991 : Durchschnittsgröße ist doch beim Big Bait angeln relativ egal.
Ich befische die bayerische Donau. So viele Zander wie der Rhein, Main oder die Elbe haben wir sicher nicht.

Sobald ein Gewässer Zander hat (und der Bestand nicht gerade frisch gesetzt wurde) gibts auch überall Großzander.
Großzander sind für mich Zander oberhalb 80, evtl auch oberhalb 85cm.

Davon fange ich im Jahr zwischen 5 und 15 Stück. (2015: 6 / 2016: 10 / 2017: 9 / 2018: 14)
Diese Zander gibt es überall. Man muss sie nur ausdauernd und fleißig befischen, dann funktioniert das. Ich kann mich auch nur bei einem dieser Zander der letzten Jahre an einen Gummi unter 14cm erinnern.

Die meisten Zander in diesen Größen fangen bei mir (abgesehen von Hardbaits) die 14er Zander Pro, 18er Pro Shad und der 20?cm MB Stint! :)
 

- tafkas -

Echo-Orakel
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@dudie
Darf man wissen, mit was für Köpfen du z.B. den 20cm Stint fischst und was du dann für eine Rute nimmst? Der 20er müsste über 30Gramm solo wiegen und mit nem ordentlichen Jig kommt man auf ein Gesamtgewicht, dass man mit nem schweren Hechtprügel fischen muss und Jiggen in der Strömung ist dann auch ne ganz schöne Ackerei.
Ich mag übrigens den Fin-S 7. Hab ich mal am Ufer gefunden und hat mir bisher zwei nette Zander (wenn auch nicht hochkapital) beschert. Der wiegt nur 17Gramm.
 

dudie

Zander-King 2019
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Freilich. :)
Vorerst sollte man Zanderruten definieren. bis 45 Gramm WG ist an der Donau defintiv keine Zanderrute.
Wir haben Strömung, tiefe Stellen, schwere Köpfe und weite Würfe. Mit 45 Gramm Ruten bin ich eigentlich immer fehl am Platz.

Zur Zanderangelei in der Donau nutze ich (neben meinen BC´s fürs Boot) nur zwei Combos.

Die "leichtere" ist eine 84-Gramm Daiwa Tournament AGS mit 2,60 gepaart mit einer 4000er Exist LT
die "schwerere" ist eine Bullseye Beast 2,75 bis 90G Wurfgewicht ebenfalls mit einer 4000er Exist LT

Vom 10 bis zum 14 Gramm Jig + MAX 14er Zander Pro Shad nutze ich die AGS. Für alles drüber die Beast.

Bei 24 Gramm ist bei mir Feierabend. Es gibt keinen Spot an dem ich nicht mit 24g runterkomme.

Beispiel MB-Stint: 4/0er Owner Rundkopf in 24g ohne Zusatzdrilling oder dergleichen, das packt die Beast. Ich mag Angsthaken nicht.
Wer schon Ü90er Zander abschlagen musste, weil dieser Blut-pumpend ankam, versteht vielleicht was ich meine.

Den MB Stint mit 4er Owner knallt sich auch ein 70er Zander so rein, dass auch der hängt.

Bei uns in Bayern sagt man: "A gscheider backt nan scho!"
 

- tafkas -

Echo-Orakel
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Der 20er Stint ist optisch auch kaum größer als der Fin-S 7, aber leider doppelt so schwer. Ich habe bei dem Köder keine Bedenken, dass die besseren Zander oft sauber am Jighaken hängen. Aber ich fische schon den Fin-S mit 30Gramm und müsste beim Stint wohl upgraden. :(
 

DanS

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Interessantes Thema!
Hab mir jetzt mal den kompletten Thread durchgelesen und ich muss sagen, ich kann jede einzelne Erfahrung bestätigen.

Ich befische hauptsächlich 2 Isarbereiche und die Donau in Niederbayern.
Ich habe dort große Zander auf kleine Köder, kleine Zander auf große Köder, große Zander auf große Köder und kleine Zander auf kleine Köder zu jeder Jahreszeit gefangen :)
Wir hatten die letzten Jahre hier aber auch immer wieder (meiste kurze) Phasen, da haben sich die Zander auf eine spezielle Ködergröße eingeschossen.
Das krasseste Beispiel war für mich vor 3 Jahren Ende September. Da waren in einem ruhigen Bereich hinter einem Wehr massenhaft Brutfische unterwegs, das Wasser war schwarz von den ganzen Brutfischen und wir konnten die Zander tagsüber in 1,5m Wasseroberfläche beim Rauben beobachten, doch wir fingen auf unsere „Standard“-Wobbler und Gummis eine Woche lang nicht einen Fisch.
Nach ein paar Tagen, der Verzweiflung nahe, versuchte ich es nochmal, aber dieses Mal mit einem Illex Chubby und irgendwelchen 3cm Kopytos am Mini-Jig. Das war des Rätsels Lösung: am Ende des Abends hatten wir zu 2. 11 Zander bis 78, 5 Hechte bis 87 ein paar Barsche und 2 Rapfen. 2 Wochen später war der Spuk vorbei und wir fingen dort wieder mit unseren Standard-Ködern. Die kleinen Köder waren dann wieder komplett out und brachten so gut wie keine Fische mehr...

Anderes Beispiel:
An einem Abschnitt der Isar habe ich im Winter 2016 und 2017 überdurchschnittlich viele große Zander in einem kurzen, flachen, freifließenden Stück mit viel Strömung gefangen. Widerspricht schon mal der Theorie, dass die Zander im Winter in tiefen, ruhigen Bereichen stehen.
2018 hab ich in dem besagten Stück nicht einen einzigen Zander gefangen, da meiner Meinung nach 2018 in dem Stück einfach keine Zander waren!?

3. Beispiel:
An 2 Stellen fange ich seit vielen Jahren konstant Zander in allen Größen von Juni bis Dezember. Allerdings ist hier auffällig, dass man quasi kein Muster erkennen kann, was die Zander an der Stelle am liebsten wollen.
Nur eines ist mir hier extrem aufgefallen:
Manchmal kommt der erste Biss schon nach 3 Würfen, manchmal nach 2 Stunden, ABER: 95% der Bisse bekomme ich hier auf den ersten Wurf nach einem Köderwechsel! Manchmal muss ich 5 mal den Köder wechseln, manchmal 15 mal und dann kommt fast jedes Mal der Biss auf den ersten Wurf. Manchmal nach 20 Minuten, manchmal nach 2 oder 3 Stunden.
Bedeutet für mich, man muss Tag für Tag genau den Köder finden, den die Zander gerade im Moment wollen. Scheiß egal ob klein, groß, gelb oder braun. Jeder Tag ist anders.
Hat man aber dann den einen Köder gefunden, kommen meistens mehrere Zander. Und am nächsten Tag geht an gleicher Stelle das Ganze von vorne los.

Nun, welches Fazit soll ich daraus ziehen?
Das einzige Fazit, dass ich daraus ziehen kann ist, man muss die Zander und den richtigen Köder am jeweiligen Tag und Gewässer finden. Manchmal ist es scheiß egal welcher Köder, manchmal machen kleine Dinge den Unterschied. Und was sagt mir das? Genau! Nichts ;)
Jeder Tag ist anders und genau diese Herausforderung ist für mich der Reiz beim (Zander)angeln :)
Aber ich denke, dieses „Fazit“ ist für viele nichts neues ;)
 

blankmaster

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Ob Zander grosse Köder fressen ? Manchmal ganz sicher.

Silvester Ende der 90er Jahre, Hamburg. Gegen 12 Uhr kriege ich einen Rappel und stelle fest, dass ich dieses Jahr keinen wirklich grossen Hecht gefangen habe. Also in Angelgeschäften rumtelefoniert, nach Köderfischen gefragt. (Kunstköder konnte man in dem Gewässer vergessen).

Angelsport Brüggen (gibts das noch ?) sagt : Ich habe noch 8 Karauschen, aber die sind von der Grösse her eher was für die Pfanne".

Zum Angelgeschäft gefahren, Freundin informiert dass es später wird, sie soll schon mal anfangen zu feiern, komme vor Mitternacht. .

Die Karauschen waren 20 - 25 cm groß und wurden -wie damals üblich- an einem üblen Korkproppen in einem ca. 10 m breiten Graben, der in ein Top-Raubfischgewässer mündete angeboten. (das war damals so :) )

Lange Rede kurzer Sinn: Ich fing null Hechte, dafür 5 Zander, keiner unter 80 cm (aber auch keiner Ü1) .

Es war stockfinster, windstill und relativ mild, die Bisse waren durch das schlagartige Abtauchen des Korkproppens (hörte sich an wie das leise Öffnen einer Flasche Flensburger) aber gut zu hören. Die anderen 3 Karauschen wurden vom Haken (Einzel, sehr gross) gepflückt. Gegen 21 Uhr war ich zum Silvesterfeiern wieder daheim. :)

Würde ich mit dieser Ködergrösse gezielt auf Zander gehen ? Never.
 
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Heiqo

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Ich glaube auch nicht das es eine Rolle spielt bei 7-12 cm Ködergröße, die Köderführung macht da denke ich mehr aus. Ich bin meisten mit dem Boot unterwegs und fische vertikal mit Gummi, habe mit allen Größen an Ködern auch schon alles an Zandern gefangen ohne da einen Zusammenhang zu erkennen. 2-3 x im Jahr fährt ein Kollege mit der fast ausschließlich mit Köfi am Fireball angelt, ohne den Köder zu animieren. Meine Frequenz an Bissen ist eindeutig höher, die größeren Fische hat aber immer mein Kollege.
 

Markus0909

Nachläufer
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Die perfekte Ködergröße liegt für mich bei 7-10 cm. Ich habe damit von 20 cm Winzlingen bis zum ganz netten 80er Exemplar schon alles erwischt. Wenn ich gezielt auf große Brummer gehe, starte ich bei 5" bei der Köderwahl, so lässt sich dann doch noch ein bisschen selektieren.
 
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Tief im Westen...
Momentan bringen bei und 6-8cm Köder reihenweise 55er-70er Zander. Auf größere Köder gibt es leider keine größeren Fische, sondern aktuell nur viel weniger.
 
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