Gator BIGBAIT Explorer 8'5" - 180 gr mit Instinct X7 Rolle

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Holgifisch

Barsch Vader
Registriert
8. April 2018
Beiträge
2.268
Punkte Reaktionen
4.138
Ort
Osnabrück
IMG_20200607_171544.jpgIMG_20200607_174248.jpg

Hier sieht man sie auch mal in meinen Pfoten und auf ner Eastfield Weksell. Du musst wissen ich bin noch etwas jünger und habe noch kleinere Hände und habe absolut kein Problem damit.
 

Perca88

Twitch-Titan
Registriert
15. September 2018
Beiträge
54
Punkte Reaktionen
13
Alter
35
Ort
Luxemburg

T_Rik

Bibi Barschberg
Registriert
20. Juni 2020
Beiträge
2
Punkte Reaktionen
10
Ort
Greifswald
Moin,

ich möchte einmal den Feed wiederbeleben, da ein wirkliches Feedback zur Gator Bigbait Explorer ja noch aussteht. Ich habe mir die Rute zugelegt und jetzt die erste Woche im Einsatz gehabt. Mit über 1,90 Körpergröße kommt mir das recht lange Handteil sehr zu Gute. Kombiniert habe ich sie mit einer Daiwa Lexa HSL 300 (vielen Dank an dieser Stelle für die Empfehlung) und einer 0,33er Sufix 832, um Abrissen bei Schnurklemmern und Perücken vorzubeugen. Diese Combo ist wirklich gut ausbalanciert und wirft sich sehr rund.

Das optimale Ködergewicht liegt meiner Ansicht nach zwischen 120 und 140 Gramm. Hier lädt sich die Rute fantastisch auf und katapultiert die Köder gen Horizont - auch ohne viel Anstrengung. 140 bis 160 Gramm gehen auch noch, hier würde ich aber nicht mehr voll durchziehen, um die eigenen Gelenke zu schonen. Wenn man sich aber nicht für jedes Gewichtsspektrum die optimale Combo leisten kann oder möchte, erweist die Rute hier noch einen guten Dienst. Die Maximalbelastung ist mit 180 Gramm sehr realistisch angegeben. Bei einem 40er Real Eeel am 30 Gramm Kopf, konnte man den Köder bei Rückenwind zwar noch auf eine solide Weite befördern, aber um Heiners Hinweis auf die eigene Gesundheit aufzugreifen, sollte man dies mit Rücksicht auf die Schultern nicht unbedingt den ganzen Tag lang machen. Überrascht war ich, wie gut die Rute mit leichten Gewichten klar kommt. Selbst Köderpakete um die 50 Gramm ließen sich mit entsprechender Rolleneinstellung noch auf gute Weiten bringen. Wer also nicht immer drei oder vier Ruten zum Hechtangeln mitschleppen möchte, findet in der Gator Explorer Bigbait einen guten Kompromiss.

Ebenfalls sehr positiv sind die Drilleigenschaften aufgefallen. Ich habe jetzt ca 10 Hechte zwischen 60-75 cm gefangen, die alle für Spaß gesorgt haben. Das fordere Drittel der Rute beginnt schon früh im Drill mitzuarbeiten, sodass Kopfschläge und Fluchten schön abgefedert werden. Trotzdem muss man sich aber natürlich auch keine Illusionen machen, dass Exemplare dieses Formats ausgedrillt werden können, ohne Schnur zu nehmen. Der Blank überträgt jeden Anfasser direkt und die schnelle Aktion der Rute ermöglicht einen kräftigen Anhieb, sodass es trotz der großen Haken bislang erst bei zwei Fehlbissen geblieben ist. Auf Herz und Nieren wurde die Kombi dann von einer 111 cm Dame getestet. Auch hier blieben keine Wünsche übrig. Das Rückgrat der Rute war ausreichend, um jederzeit Herr der Lage zu sein, aber dabei weit von einem Besenstiel entfernt. Die Rollenbremse hat ruckfrei Schnur freigegeben, sodass die Preschfluchten im warmen Wasser gut pariert werden konnten.

Gefischt habe ich die Rute vom Boot, wo sie mit ihren 2,50m optimal hinpasst. Kürzer dürfte sie für meinen Geschmack aber nicht sein. Auch wenn es keinen Einfluss auf die Leistung hat, sei abschließend noch gesagt, dass die Kombination aus Kork- und Moosgriff mit den blauen Ornamenten auch optisch ein Hingucker ist.

Zusammenfassend ist die Rute für das mittelschwere Wurfangeln wirklich zu empfehlen. Wer Köder zwischen 20-30 cm auch mal an größeren Bleiköpfen fischen möchte, findet hier einen zuverlässigen Begleiter. Noch begeisterter bin ich allerdings von der Lexa HSL. Die Baitcaster lässt sich im Zusammenspiel aus Spulen- und Magnetbremse wirklich narrensicher einstellen, sodass der mitbremsende Daumen quasi arbeitslos wird. Hinzu kommt eine blitzsaubere Schnurverlegung und eine schön zu regulierende Bremse, die auch ohne viel Gedrehe vom Anhiebs- in den Drillmodus gebracht werden kann. Insofern hätte die Schnur auch etwas schwächer gewählt werden können, wirkliche Nachteile konnte ich bislang - bis auf eine möglicherweise leicht geringere Wurfweite - aber nicht feststellen und ich musste nicht ganz so viel unterfüttern.

Vielen Dank nochmal für all die Hinweise im Forum. Diese haben mir sehr weitergeholfen. Ich hoffe deshalb, dass dieser Beitrag zukünftig anderen (Semi-)Bigbait-Einsteigern genauso nützlich sein kann.

Liebe Grüße

Tim
 

Oben