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perco

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Heiner

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Nein, das habe ich auf uns alle bezogen, mich inklusive.

Wohlmöglich ist das Angeln an so manchen Gewässern viel zu billig. Wohlmöglich müssen erst die Preise signifikant nach oben gehen, damit dem einen oder anderen klarer wird, was ein einigermaßen intaktes Gewässer wirklich wert ist.

Und überhaupt: Wieso sollte die nicht angelnde Mehrheit es auf ewig hinnehmen, dass eine angelnde Minderheit die wertvollen Ressourcen in öffentlichen Gewässern für einen Appel und ein Ei verschleudert, als gäbe es kein Morgen mehr?

Und jetzt bitte nicht das Kindermärchen vom "Angler als Melkkuh der Nation".
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Nein, das habe ich auf uns alle bezogen, mich inklusive.

Wohlmöglich ist das Angeln an so manchen Gewässern viel zu billig. Wohlmöglich müssen erst die Preise signifikant nach oben gehen, damit dem einen oder anderen klarer wird, was ein einigermaßen intaktes Gewässer wirklich wert ist.

könnte mir vorstellen das es irgendwann auch so sein wird das es elite gewässer geben wird, die richtig gut besetzt und begrenzt im zugang sind und dafür richtig teuer sind und dann halt den überfischten rest für den rest der angler. im Flifi bereich ist das ja schon seit langem so, vielleicht kommt das woanders auch.
 

Heiner

BA Guru
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Natürlich wird es dazu kommen. wenn es einfach so weiter geht, wie gehabt. Denn wir leben in einer Gesellschaft, in der Angelegenheiten wie diese auf kurz oder lang über den Preis geregelt werden.

Knappes Angebot bei hoher Nachfrage bedeutet was für die Preise? - Eben, genau das.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Auch hier mein Appell an die eigen Verantwortung. Nicht DIE Landwirte sind Schuld, auch wir, wenn wir möglichst günstig Nahrungsmittel kaufen wollen und damit den Landwirt "zwingen" möglichst effizient zu wirtschaften (ob Monokultur das ist sei mal dahin gestellt).
Wir alle können mit unserem Tun etwas ändern, angefangen bei uns selbst, wo mein zutun endet ist nach oben hin offen.

Natürlich gibt es auch viele Faktoren, die wir nicht bzw. nur im marginalen Grad beeinflussen können, aber auf lange Sicht macht es die Masse.

wobei eutroph überdüngte gewässer auch nicht sinn des ganzen sind. die nitrat und phosphatbelastung des grundwassers ist nach wie vor hoch und die gewässer immer noch eher eutroph, nur das ganz extreme ist halt vorbei. dazu kommt das das abwasser halt wesentlich mehr geklärt ist.

das problem sind IMO weniger die nährstoffe als die immer noch vorhandene begradigung der flüsse. ein fluss mit genügend auen und altarmen müsste gar nicht extrem überdüngt sein, da sich in den flachen und ruhigen bereichen genug plankton bilden würde.

aber in den schnellfließenden kanälen sieht das natürlich anders aus.
 

NorbertF

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Also haben wir in Summa sumarum eine Ereigniskette:

Weniger Nährstoffe/ Weniger Kleinstlebewesen ---> klares Wasser --> weniger Biomasse ---> weniger Fischmasse ---> immer mehr Angler ---> immer mehr Entnahme / Schäden durch Releasen ---> noch weniger Fischmasse...

Bei uns war das nicht so. Wasser war schon immer extrem klar und auch extrem voll Fisch. Bei uns wurde alles geschädelt, das ist einfach Fakt. Ging auch nur ein paar Monate. Bei uns reden sich die Schädler auch alles schön.
Nur kann man halt nicht 500 Zander bzw 100 Äschen pro Angler in einer Saison entnehmen und verkaufen und dann denken das saubere Wasser ist Schuld.
 

Pinocio

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wobei eutroph überdüngte gewässer auch nicht sinn des ganzen sind. die nitrat und phosphatbelastung des grundwassers ist nach wie vor hoch und die gewässer immer noch eher eutroph, nur das ganz extreme ist halt vorbei. dazu kommt das das abwasser halt wesentlich mehr geklärt ist.

das problem sind IMO weniger die nährstoffe als die immer noch vorhandene begradigung der flüsse. ein fluss mit genügend auen und altarmen müsste gar nicht extrem überdüngt sein, da sich in den flachen und ruhigen bereichen genug plankton bilden würde.

aber in den schnellfließenden kanälen sieht das natürlich anders aus.

Naturnahe Fließgewässer hätten auch den Vorteil, dass ein gewisser Hochwasserschutz gegeben wäre.
Ich wohne direkt an der Rems, das war wohl mal ein toller Bach/Fluss, allerdings ist das mittlerweile ein Kanal. Dann werden Hochwasserschutzbauten reingebaut...
Wie dem auch sei, bei einem großen schiffbarem Fluss, kann ich es ja noch irgendwie nachvollziehen, dass man ihn begradigt um ihn schiffbar zu machen, aber bei so einem kleinen Fluss?
Und wenn begradigt wird, warum kann man nicht Ausgleichsflächen schaffen? Künstliche Altarme anlegen?

Es gäbe Lösungen, aber warum werden sie nicht umgesetzt? Muss immer erst was passieren...
 

Heiner

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Bei uns war das nicht so. Wasser war schon immer extrem klar und auch extrem voll Fisch. Bei uns wurde alles geschädelt, das ist einfach Fakt. Ging auch nur ein paar Monate. Bei uns reden sich die Schädler auch alles schön.
Nur kann man halt nicht 500 Zander bzw 100 Äschen pro Angler in einer Saison entnehmen und verkaufen und dann denken das saubere Wasser ist Schuld.

Genau. Ist übrigens lustig zu sehen, wie versucht wird, um den heißen Brei herum zu labern, sobald es auch nur in die Nähe desselben geht.
 

Wolli0308

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Es gäbe Lösungen, aber warum werden sie nicht umgesetzt? Muss immer erst was passieren...

Weil der Nutzen von Präventiven Maßnahmen nicht direkt gesehen wird/ werden kann. Wenn nichts passiert, war es dann Zufall oder haben die Schutzmaßnahmen dazu geführt?
Ist ähnlich wie die präventive Terrorbekämpfung. Den Verhinderten Anschlag sieht man nicht. Wenn man dann die nicht unwesentlichen Kosten dagegen hält sieht das Verhältnis düster aus.
 

perco

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Naturnahe Fließgewässer hätten auch den Vorteil, dass ein gewisser Hochwasserschutz gegeben wäre.
Ich wohne direkt an der Rems, das war wohl mal ein toller Bach/Fluss, allerdings ist das mittlerweile ein Kanal. Dann werden Hochwasserschutzbauten reingebaut...
Wie dem auch sei, bei einem großen schiffbarem Fluss, kann ich es ja noch irgendwie nachvollziehen, dass man ihn begradigt um ihn schiffbar zu machen, aber bei so einem kleinen Fluss?
Und wenn begradigt wird, warum kann man nicht Ausgleichsflächen schaffen? Künstliche Altarme anlegen?

Es gäbe Lösungen, aber warum werden sie nicht umgesetzt? Muss immer erst was passieren...
Weil man mit den Grundstücken geld verdienen kann.
Wirtschaftlich ist so ein altarm nicht wirklich nutzbar.
Es geht immer nur ums Geld.
Gehandelt wird erst wenn das kind in den brunnen gefallen ist, und auch nur soweit und in dem ausmaß, den es bedarf damit der Pöbel die schnauze hält.
 

Heiner

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Vielleicht sollten die Angler ganz einfach etwas mehr zahlen, damit solche Maßnahmen finanziert werden können? Nur mal so als Gedanke, nicht? Denn wenn die anderen davon gar nichts haben, wieso sollten die das finanzieren?

Aber ich weiß natürlich, welches Geschrei es geben würde, wenn das wirklich ernsthaft anstünde.
 
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Wolli0308

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Bei uns war das nicht so. Wasser war schon immer extrem klar und auch extrem voll Fisch. Bei uns wurde alles geschädelt, das ist einfach Fakt. Ging auch nur ein paar Monate. Bei uns reden sich die Schädler auch alles schön.
Nur kann man halt nicht 500 Zander bzw 100 Äschen pro Angler in einer Saison entnehmen und verkaufen und dann denken das saubere Wasser ist Schuld.

Ja, leider. Ich fische an einem Bach (ca. 5-7m breit, 6km Strecke). Ein einheimischer hat da letztes Jahr 25 BaFos ü 40 raus geholt. von den u 40 will ich gar nicht reden.
Ratet mal wieviele Forellen mein Kumpel und ich diesen Frühling gefangen haben. 0! bei locker 50 Personen-Angelstunden. An Stellen wo vorher mit Ansage eine hing.....
 

perco

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Weil der Nutzen von Präventiven Maßnahmen nicht direkt gesehen wird/ werden kann. Wenn nichts passiert, war es dann Zufall oder haben die Schutzmaßnahmen dazu geführt?
Ist ähnlich wie die präventive Terrorbekämpfung. Den Verhinderten Anschlag sieht man nicht. Wenn man dann die nicht unwesentlichen Kosten dagegen hält sieht das Verhältnis düster aus.
Das hat absolut nichts mit "aus versehen" oder dergleichen zu tun.
Das ist alles kalkül.
Erstmal billig und effizient muss es sein,wirtschaftlich.
Wenn dann was in die hose geht, ja dann tut man halt noch so als ob.
Das ist den Machthabern und deren lobby einfach komplett scheiss egal, ob auch nur noch 1 scheiss fisch im rhein schwimmt.
Zum thema terroranschlag sag ich lieber nichts.
Nur so viel, teile und herrsche-der Zweck heiligt die mittel.
 

perco

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Vielleicht sollten die Angler ganz einfach etwas mehr zahlen, damit solche Maßnahmen finanziert werden können? Nur mal so als Gedanke, nicht?

Aber ich weiß natürlich, welches Geschrei es geben würde, wenn das wirklich ernsthaft anstünde.
Das könnte dem staat wohl so passen.
Es wird von unsern Steuergeldern so viel scheisse bezahlt.
Der normale Arbeiter bezahlt da schon genug.
Wird zeit da mal die konzerne zur kasse zu bitten.
Immer alles auf dem Rücken vom kleinen mann, ist ganz sicher nicht die Alternative.
Ich lasse keine Schiffe über den Rhein schippern, warum soll ich dafür bezahlen.
Tu ich schon beim Endprodukt.
Vllt einfach mal gucken wie die Niederlande das so anstellt.
 

Heiner

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Der Staat sind wir, und Steuern zahlen auch alle anderen. Und warum sollten die für etwas herangezogen werden, vom den sie gar nichts haben?

Wieso glauben wir Angler eigentlich, wir hätten ein Recht darauf , es möglichst billig und am besten umsonst gerichtet zu bekommen?

Ich fürchte, das wird sich nicht mehr lange spielen.
 

Pinocio

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Vielleicht sollten die Angler ganz einfach etwas mehr zahlen, damit solche Maßnahmen finanziert werden können? Nur mal so als Gedanke, nicht? Denn wenn die anderen davon gar nichts haben, wieso sollten die das finanzieren?

Aber ich weiß natürlich, welches Geschrei es geben würde, wenn das wirklich ernsthaft anstünde.

Ich denke Angler zumal die in Vereinen sind, zahlen schon mehr als der Normalbürger, der sicherlich auch etwas von solchen Maßnahmen hätte (Hochwasserschutz, Naherholung beispielsweise).
Zumindest kann ich da von meinem Verein berichten, dass etwas getan wird, Renaturierung eines Baches, Abriss der alten Wehranlage ohne Fischtreppe, Müll sammeln, Wiederaufbau eines naturnahen Fischbestandes. Das wird alles ehrenamtlich gemacht oder vom Verein angeleiert.
Was tut denn der Hundebesitzer der seine Kackbeutel in den Wald schmeißt außer eine Hundesteuer zu bezahlen?
Und was zahlt der Partyjüngling der seinen ganze Scheiße in der Natur liegen lässt?
 

perco

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Der Staat sind wir, und Steuern zahlen auch alle anderen. Und warum sollten die für etwas herangezogen werden, vom den sie gar nichts haben?

Wieso glauben wir Angler eigentlich, wir hätten ein Recht darauf , es möglichst billig und am besten umsonst gerichtet zu bekommen?

Ich fürchte, das wird sich nicht mehr lange spielen.
Ganz einfach, die Flüsse wurden für die Schifffahrt begradigt.
Und die ist in der hand der Konzerne.
Ich transportiere nichts über den Rhein.
Warum soll ich die zeche zahlen?
Ausserdem sind wir nicht der staat.
Die finanzelite ist der staat, oder glaubst du ernsthaft unser staat interessiert sich auch nur einen dreck für den Bürger?
Wir leben in einer Oligarchie, getarnt unter dem Deckmantel der Demokratie.
Du darfst dir bestenfalls aussuchen, welcher blutsauger am meisten an dir verdienen darf.
Es fallen immer nur so viele Krümel vom teller damit das dumme Arbeitsvieh den Mund hält.
In ihrer gefräßigkeit verliert unsere finanzelite(politiker eingeschlossen) allerdings allmählich das Gefühl für das richtige verhältnis.
Und die sache droht zu kippen.
Gesetze sind von reichen Menschen gemacht.
Um den durchschnitt zu unterjochen und aus zu beuten und vor allem- unter Kontrolle zu halten.


Das zieht sich durch unser ganzes system und macht vor der Natur und den Beständen im wie ausserhalb des wassers, ganz sicher keinen halt.
 

Heiner

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Jeder Staat dieser Welt sorgt dafür, dass gewisse Infrastrukturmaßnahmen, die privat nicht geleistet werden, zu übernehmen. Das ist seit Jahrhunderten so und hat nichts mit Finanzeliten zu tun.

Wenn wir Maßnahmen wollen, etwa Schaffung von Altarmen, die vor allen uns nützen, ist nurmehr recht als billig, dass wir dafür stärker herangezogen werden als andere, nicht?
 

Fr33

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Irgendwie entgleist das hier ein bischen, oder nicht? Macht doch alles noch teurer , noch exklusiver. Wenn die Tageskarte dann 80€ kostet - was meinst du was die verbliebenen Angler dann machen. Nicht wenige versuchen dann noch mehr raus zu holen um die Kosten zu kompensieren.

Nur mal zum Nachdenken... was zahlen Sportboot Fahrer, JetSkier und Kanufahrer für die Nutzung von Rhein und co? Gar nix! Nicht mal fürs Slippen usw. Und mit Infrastruktur als Aufgabe des Staates / Landes oder Kommunen... da ist Vorsicht geboten. Ich sag nur Straßen/Kanalbau Zulage .... da windet sich Staatliche Kollekitv aber mal ganz schnell aus der Affäre.

Um es kurz zu machen. Die Entwicklung am Wasser und auch im Wasser hält keiner von uns mehr auf oder dreht diese. Zugang versperren und alles teurer zu machen hält zu wenige davon ab und dann kompensieren das andere Nutzer und schließen uns Angler einfach aus.
 

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