In "meinem" Forellenteich gibt es eine ähnliche Stelle, die aber je nach Wasserstand teilweise nur 20cm flach ist.
Oft stehen genug Fisch in der Strömung oder außenrum, mehrere Faktoren erschweren den Fang:
1. Die Fische kommen nicht zum Fressen an diesen Bereich, sondern um sich abzukühlen und Sauerstoff zu tanken
2. Man kann die Fisch sehen, die Forellen sehen einen aber ebenso leicht und stellen so das Beißen ein
3. Durch das flache und klare Wasser sind die Fische extrem Montagescheu, eine Pose oder Wasserkugel geht gar nicht
4. Da man die Fische leicht ausmacht, stehen ständig Angler an dieser Stelle um die Fische erfolglos zu beharken, was sie noch vorsichtiger macht
Mit folgenden Taktiken haben wir uns auf eben jene Stelle spezialisiert und fangen, im Gegensatz zu anderen Anglern, recht gut:
1. Das beste Wetter für diese Stelle ist Sommerhitze, da die Temperatur in diesem bereich die Forellen auch zum jagen animiert, während oftmals am Rest des Gewässers tote Hose ist.
Da die Forellen ansonsten selten wirklich fressen, bringt ein stationär angebotener Köder wenig.
Am bewährtesten sind daher geschleppte Köder, oder winzige Spinnköder, die von den Forellen aus Schnappreflex oder Revierverhalten attackiert werden.
2. eine geduckte Haltung, indianermäßiges Gepirsche und eine möglichst große Entfernung zum Angelplatz sind Pflicht. Die Fische dürfen einen nicht bemerken. Eine Polarisationsbrille ist Gold wert. Die Fische niemals direkt anwerfen, sondern Überwerfen, den Köder niemals direkt auf den Fisch zu-, sondern vorbeiführen.
3. Die Montage möglichst fein und unauffällig halten. Naturködervorfächer werden mit einem winzigen Wirbel direkt an die Leine geknotet geschleppt, falls man nicht weit genuig herauskommt oder nicht tief genug kommt, ist ein kleines Bleischrot oder ein Ghost erlaubt. Sbiros dürfen nur an sehr langen Vorfächern in winzigen Ausführungen gefischt werden.
Spinnköder an sehr feiner Hauptschnur ohne auffälligem Wirbel.
4. Die Stelle wird nicht permanent angeworfen, da ein Dauerbombardement die Fisch verschreckt. Gönnt den Fischen zwischendurch eine Auszeit von 5-20 Minuten und werft in die andere Richtung.
Spinner verschrecken die Tiere leichter, super sind Wobbler, die sich sehr dezent führen lassen, auch im Flachen.
Ich hoffe ich konnte helfen.
edit: ach so, wenn Kunstköder verboten sind, würde ich zu Maden (vllt. mit Spinnerblatt), Bienenmaden, Tauwurmstückchen oder Powerbait raten.
Der Köder muss sich unbedingt drehen!