Hallo zusammen,
viele von Euch haben es ja schon gelesen, ich stehe auf Blinker.
Und wenn die bei den Fischen mal nicht so angesagt sind werden sie getunt. Gummi allein oder als Trailer am Spinner mag ich, auch dazu gibt es zwei kleine Beiträge.
Aber auf einen meiner „immer dabei“ Köder bin ich noch nicht eingegangen, es ist der Spöket von Falkfisch. In diesem Beitrag möchte ich Euch gern beschreiben wie und wo und an welchem Gerät ich ihn einsetze und damit sogar wirklich gut Barsch, Forelle und Hecht fange.
Im September 2014 war ich an einem Angelgeschäft an der Küste, dort hingen an der Wand seltsam anmutende „Wobbler“ ohne Tauchschaufel. Ich war neugierig, fragte den Verkäufer was das denn sei und bekam als Antwort „Falkfish Spöket, Meerforellenwobbler, fliegen gut sind aber nichts für Deine Zielfische“. Mag ja sein, dennoch konnte ich nicht aus dem Laden raus ohne einige davon mitzunehmen.
Die Spökets gibt es in verschiedenen Größen und Gewichten, ich habe mich damals für die in 6 cm Länge und Gewichten von 10 bzw 18 Gramm entschieden, damit ging es auf den großen Jasmunder Bodden.
Hier seht Ihr eine Auswahl meiner liebsten Farben. Damit ich auch weiß womit ich fische oder worüber ich schreibe steht der Name und das Gewicht drauf, finde ich gut.

Hier seht Ihr meine 10 Gramm Spökets in Naturdesign, gut fürs Angeln an der Oberfläche oder klarem Wasser.

Hier seht Ihr meine 18 Gramm Spökets in Naturdesign in klarem Wasser und in Schockfarben wenns mal etwas trüber oder dunkel und tief sein soll.
Der Spöket als solches ist ein Flugwunder, er hat rasselnde Kugeln im Inneren und einen starken scharfen Drilling am Ende. Der Schwerpunkt liegt hinten, dadurch lässt er sich phantastisch werfen, liegt aber auch recht hecklastig im Wasser.
Beim einkurbeln schägt das Heck nach links und rechts, lässt man ihn stehen so das er absinken kann flankt er und macht dabei richtig Sound.
Rute, Rolle und Setup
Ich persönlich bin der Meinung für den Spöket braucht es eine Kombination welche einen Köder der entsprechenden Gewichtsklasse einfach nur gut rausfeuert. High End Tackle braucht es hier nicht, dennoch habe ich ihn an meiner SS3 und auch an der Seiten 610M gerne gefischt.
Die lange Spinnrute dient dabei eher für die Führung im Mittelwasser und an der Oberfläche, für kunstvolle Köderführung funzt eine kürzere Rute, z.B. meine Molla 73ML2F besser, perfekt klappt es mit einer straffen ML oder M BC wie meiner Seiten oder der Molla 65ML2F, dazu meist PE und ein Vorfach aus Fluo, bei der geringsten Hechtgefahr ist ein langes Stahlvorfach Pflicht.
Die einfache Führung
Eigentlich als Meerforellenwobller gedacht heißt es weit auswerfen und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten einholen. Der Spöket kommt gern hoch, daher halte ich die Rutenspitze auch mal unter Wasser. Gerade beim Forellenangeln am Vereinssee funktionierte das wunderbar, ich konnte den Spöket so etwa 15-20 cm unter der Wasseroberfläche führen. Wie fast immer drehe ich die Rute dabei etwa 30 Grad zur Seite. Man kann ihn einfach nur einleiern oder zwischendurch auch mal stehen und absinken lassen, er lässt sich im Freiwasser oder an der Oberfläche sehr variantenreich führen.
Kunstvoll gezupft
So richtig spannend und fängig mit Blick auf Barsch und Forelle wird der Spöket wenn man ihn bodennah und knapp über Grund führt. Ich empfehle Euch das nur in Gewässern zu machen welche ihr kennt denn durch die Hecklastigkeit und den Drilling hinten gibt es sonst Hänger und die Spökets sind ja im Gegensatz zu Blinkern keine low-budget Köder. Also ist es besser in Hängerhöllen wie Steinpackungen am Kanal oder strak verkrauteten Gewässern auf den Spöket zu verzichten.
Im großen Jasmunder Bodden, in unserem Vereinstümpel oder auch in einigen Häfen an unseren Kanälen haben wir meist Sand oder Kiesgrund, evtl mal ein paar Pflanzen, da lässt er sich prima grundnah fischen. Als Gerät empfehle ich hier kurze schnelle Spinnruten oder besser noch BCs. Warum eine BC hier irgendwie einen Tick besser ist habe ich in meinem Beitrag über Blinker beschrieben, das könnt Ihr dort nachlesen.
http://www.barsch-alarm.de/showthre...fängig-Blinker&p=406488&viewfull=1#post406488
Die bodennahe Führung ist irgendwie eine Kombination aus twitschen und jerken. Ich werfe einfach weit aus, nehme kurz Fühlung auf und lasse den Spöket an gestraffter Schnur bis auf den Grund absinken, Rute und Schnur bilden dabei eine gerade Linie. Sobald die Schnur erschlafft drehe ich die Rute um gut 45 Grad zur Seite, die Rutenspitze zeigt nach unten und berührt fast die Wasseroberfläche. Dann beginne ich mit ganz leichten Bewegungen aus dem Handgelenk heraus den Spöket „reinzuzupfen“, keine vertikalen Sprünge und nur minimale Bewegungen von etwa 10-15 cm mit der Rutenspitze. Der Spöket hüpft so quasi über den Grund, steigt ein paar cm und sinkt flankend wieder ab, Die lockere Schnur nehme ich mit sachten Drehungen an der Krubel auf, erschlaffen darf die Schnur nicht, wir wollen und brauchen wie beim jiggen auch permanenten Kontakt zu unserem Spöket.
Der Biss
Die Anbisse kommen meist ziemlich hart, eagl ob flach, im Mittelwasser oder tief und bodennah geführt. Barsche saugen den Spöket meist direkt von hinten ein, Forellen jagen an der Oberfläche hinterher und nehmen ihn auch am „Schwanz“, Hechte schlürfen sich das Teil komplett weg.
Egal wie sie es tun, man merkt sofort einen fetten Ruck und braucht eigentlich nur leicht nah oben oder zur Seite anschlagen. Bei Forellen und Barschen sitzt der Haken meist weit vorne im Maul und lässt sich dort gut lösen, bei Hechten ist der Spöket in manchen Fällen komplett verschwunden oder - das passiert häufiger- er hängt weit vorne direkt im Kiefer und lässt sich dort gut lösen. Wenn Hechte ihn nicht komplett schlucken sondern nur attackieren und auf den Spöket beißen zieht man ihnen beim anschlagen den Spöketkörper aus dem Maul, der Drilling bleibt aber im Kiefer hängen.
Vielen Dank fürs Lesen und Euer Interesse, wenn es Fragen zum Spöket gibt bitte einfach hier posten, über Feedback und Kommentare freue ich mich immer besonders.
Viele Grüße und ein fischreiches Wochenende!
André
viele von Euch haben es ja schon gelesen, ich stehe auf Blinker.
Und wenn die bei den Fischen mal nicht so angesagt sind werden sie getunt. Gummi allein oder als Trailer am Spinner mag ich, auch dazu gibt es zwei kleine Beiträge.
Aber auf einen meiner „immer dabei“ Köder bin ich noch nicht eingegangen, es ist der Spöket von Falkfisch. In diesem Beitrag möchte ich Euch gern beschreiben wie und wo und an welchem Gerät ich ihn einsetze und damit sogar wirklich gut Barsch, Forelle und Hecht fange.
Im September 2014 war ich an einem Angelgeschäft an der Küste, dort hingen an der Wand seltsam anmutende „Wobbler“ ohne Tauchschaufel. Ich war neugierig, fragte den Verkäufer was das denn sei und bekam als Antwort „Falkfish Spöket, Meerforellenwobbler, fliegen gut sind aber nichts für Deine Zielfische“. Mag ja sein, dennoch konnte ich nicht aus dem Laden raus ohne einige davon mitzunehmen.
Die Spökets gibt es in verschiedenen Größen und Gewichten, ich habe mich damals für die in 6 cm Länge und Gewichten von 10 bzw 18 Gramm entschieden, damit ging es auf den großen Jasmunder Bodden.
Hier seht Ihr eine Auswahl meiner liebsten Farben. Damit ich auch weiß womit ich fische oder worüber ich schreibe steht der Name und das Gewicht drauf, finde ich gut.

Hier seht Ihr meine 10 Gramm Spökets in Naturdesign, gut fürs Angeln an der Oberfläche oder klarem Wasser.

Hier seht Ihr meine 18 Gramm Spökets in Naturdesign in klarem Wasser und in Schockfarben wenns mal etwas trüber oder dunkel und tief sein soll.
Der Spöket als solches ist ein Flugwunder, er hat rasselnde Kugeln im Inneren und einen starken scharfen Drilling am Ende. Der Schwerpunkt liegt hinten, dadurch lässt er sich phantastisch werfen, liegt aber auch recht hecklastig im Wasser.
Beim einkurbeln schägt das Heck nach links und rechts, lässt man ihn stehen so das er absinken kann flankt er und macht dabei richtig Sound.
Rute, Rolle und Setup
Ich persönlich bin der Meinung für den Spöket braucht es eine Kombination welche einen Köder der entsprechenden Gewichtsklasse einfach nur gut rausfeuert. High End Tackle braucht es hier nicht, dennoch habe ich ihn an meiner SS3 und auch an der Seiten 610M gerne gefischt.
Die lange Spinnrute dient dabei eher für die Führung im Mittelwasser und an der Oberfläche, für kunstvolle Köderführung funzt eine kürzere Rute, z.B. meine Molla 73ML2F besser, perfekt klappt es mit einer straffen ML oder M BC wie meiner Seiten oder der Molla 65ML2F, dazu meist PE und ein Vorfach aus Fluo, bei der geringsten Hechtgefahr ist ein langes Stahlvorfach Pflicht.
Die einfache Führung
Eigentlich als Meerforellenwobller gedacht heißt es weit auswerfen und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten einholen. Der Spöket kommt gern hoch, daher halte ich die Rutenspitze auch mal unter Wasser. Gerade beim Forellenangeln am Vereinssee funktionierte das wunderbar, ich konnte den Spöket so etwa 15-20 cm unter der Wasseroberfläche führen. Wie fast immer drehe ich die Rute dabei etwa 30 Grad zur Seite. Man kann ihn einfach nur einleiern oder zwischendurch auch mal stehen und absinken lassen, er lässt sich im Freiwasser oder an der Oberfläche sehr variantenreich führen.
Kunstvoll gezupft
So richtig spannend und fängig mit Blick auf Barsch und Forelle wird der Spöket wenn man ihn bodennah und knapp über Grund führt. Ich empfehle Euch das nur in Gewässern zu machen welche ihr kennt denn durch die Hecklastigkeit und den Drilling hinten gibt es sonst Hänger und die Spökets sind ja im Gegensatz zu Blinkern keine low-budget Köder. Also ist es besser in Hängerhöllen wie Steinpackungen am Kanal oder strak verkrauteten Gewässern auf den Spöket zu verzichten.
Im großen Jasmunder Bodden, in unserem Vereinstümpel oder auch in einigen Häfen an unseren Kanälen haben wir meist Sand oder Kiesgrund, evtl mal ein paar Pflanzen, da lässt er sich prima grundnah fischen. Als Gerät empfehle ich hier kurze schnelle Spinnruten oder besser noch BCs. Warum eine BC hier irgendwie einen Tick besser ist habe ich in meinem Beitrag über Blinker beschrieben, das könnt Ihr dort nachlesen.
http://www.barsch-alarm.de/showthre...fängig-Blinker&p=406488&viewfull=1#post406488
Die bodennahe Führung ist irgendwie eine Kombination aus twitschen und jerken. Ich werfe einfach weit aus, nehme kurz Fühlung auf und lasse den Spöket an gestraffter Schnur bis auf den Grund absinken, Rute und Schnur bilden dabei eine gerade Linie. Sobald die Schnur erschlafft drehe ich die Rute um gut 45 Grad zur Seite, die Rutenspitze zeigt nach unten und berührt fast die Wasseroberfläche. Dann beginne ich mit ganz leichten Bewegungen aus dem Handgelenk heraus den Spöket „reinzuzupfen“, keine vertikalen Sprünge und nur minimale Bewegungen von etwa 10-15 cm mit der Rutenspitze. Der Spöket hüpft so quasi über den Grund, steigt ein paar cm und sinkt flankend wieder ab, Die lockere Schnur nehme ich mit sachten Drehungen an der Krubel auf, erschlaffen darf die Schnur nicht, wir wollen und brauchen wie beim jiggen auch permanenten Kontakt zu unserem Spöket.
Der Biss
Die Anbisse kommen meist ziemlich hart, eagl ob flach, im Mittelwasser oder tief und bodennah geführt. Barsche saugen den Spöket meist direkt von hinten ein, Forellen jagen an der Oberfläche hinterher und nehmen ihn auch am „Schwanz“, Hechte schlürfen sich das Teil komplett weg.
Egal wie sie es tun, man merkt sofort einen fetten Ruck und braucht eigentlich nur leicht nah oben oder zur Seite anschlagen. Bei Forellen und Barschen sitzt der Haken meist weit vorne im Maul und lässt sich dort gut lösen, bei Hechten ist der Spöket in manchen Fällen komplett verschwunden oder - das passiert häufiger- er hängt weit vorne direkt im Kiefer und lässt sich dort gut lösen. Wenn Hechte ihn nicht komplett schlucken sondern nur attackieren und auf den Spöket beißen zieht man ihnen beim anschlagen den Spöketkörper aus dem Maul, der Drilling bleibt aber im Kiefer hängen.
Vielen Dank fürs Lesen und Euer Interesse, wenn es Fragen zum Spöket gibt bitte einfach hier posten, über Feedback und Kommentare freue ich mich immer besonders.
Viele Grüße und ein fischreiches Wochenende!
André
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