Flugwunder und Fischmagnet, der Falkfish Spöket

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Angelspass

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Hallo zusammen,

viele von Euch haben es ja schon gelesen, ich stehe auf Blinker.
Und wenn die bei den Fischen mal nicht so angesagt sind werden sie getunt. Gummi allein oder als Trailer am Spinner mag ich, auch dazu gibt es zwei kleine Beiträge.

Aber auf einen meiner „immer dabei“ Köder bin ich noch nicht eingegangen, es ist der Spöket von Falkfisch. In diesem Beitrag möchte ich Euch gern beschreiben wie und wo und an welchem Gerät ich ihn einsetze und damit sogar wirklich gut Barsch, Forelle und Hecht fange.

Im September 2014 war ich an einem Angelgeschäft an der Küste, dort hingen an der Wand seltsam anmutende „Wobbler“ ohne Tauchschaufel. Ich war neugierig, fragte den Verkäufer was das denn sei und bekam als Antwort „Falkfish Spöket, Meerforellenwobbler, fliegen gut sind aber nichts für Deine Zielfische“. Mag ja sein, dennoch konnte ich nicht aus dem Laden raus ohne einige davon mitzunehmen.

Die Spökets gibt es in verschiedenen Größen und Gewichten, ich habe mich damals für die in 6 cm Länge und Gewichten von 10 bzw 18 Gramm entschieden, damit ging es auf den großen Jasmunder Bodden.

Hier seht Ihr eine Auswahl meiner liebsten Farben. Damit ich auch weiß womit ich fische oder worüber ich schreibe steht der Name und das Gewicht drauf, finde ich gut.

IMG_1032.jpg
Hier seht Ihr meine 10 Gramm Spökets in Naturdesign, gut fürs Angeln an der Oberfläche oder klarem Wasser.

IMG_1034.jpg
Hier seht Ihr meine 18 Gramm Spökets in Naturdesign in klarem Wasser und in Schockfarben wenns mal etwas trüber oder dunkel und tief sein soll.

Der Spöket als solches ist ein Flugwunder, er hat rasselnde Kugeln im Inneren und einen starken scharfen Drilling am Ende. Der Schwerpunkt liegt hinten, dadurch lässt er sich phantastisch werfen, liegt aber auch recht hecklastig im Wasser.
Beim einkurbeln schägt das Heck nach links und rechts, lässt man ihn stehen so das er absinken kann flankt er und macht dabei richtig Sound.


Rute, Rolle und Setup


Ich persönlich bin der Meinung für den Spöket braucht es eine Kombination welche einen Köder der entsprechenden Gewichtsklasse einfach nur gut rausfeuert. High End Tackle braucht es hier nicht, dennoch habe ich ihn an meiner SS3 und auch an der Seiten 610M gerne gefischt.
Die lange Spinnrute dient dabei eher für die Führung im Mittelwasser und an der Oberfläche, für kunstvolle Köderführung funzt eine kürzere Rute, z.B. meine Molla 73ML2F besser, perfekt klappt es mit einer straffen ML oder M BC wie meiner Seiten oder der Molla 65ML2F, dazu meist PE und ein Vorfach aus Fluo, bei der geringsten Hechtgefahr ist ein langes Stahlvorfach Pflicht.


Die einfache Führung

Eigentlich als Meerforellenwobller gedacht heißt es weit auswerfen und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten einholen. Der Spöket kommt gern hoch, daher halte ich die Rutenspitze auch mal unter Wasser. Gerade beim Forellenangeln am Vereinssee funktionierte das wunderbar, ich konnte den Spöket so etwa 15-20 cm unter der Wasseroberfläche führen. Wie fast immer drehe ich die Rute dabei etwa 30 Grad zur Seite. Man kann ihn einfach nur einleiern oder zwischendurch auch mal stehen und absinken lassen, er lässt sich im Freiwasser oder an der Oberfläche sehr variantenreich führen.


Kunstvoll gezupft

So richtig spannend und fängig mit Blick auf Barsch und Forelle wird der Spöket wenn man ihn bodennah und knapp über Grund führt. Ich empfehle Euch das nur in Gewässern zu machen welche ihr kennt denn durch die Hecklastigkeit und den Drilling hinten gibt es sonst Hänger und die Spökets sind ja im Gegensatz zu Blinkern keine low-budget Köder. Also ist es besser in Hängerhöllen wie Steinpackungen am Kanal oder strak verkrauteten Gewässern auf den Spöket zu verzichten.

Im großen Jasmunder Bodden, in unserem Vereinstümpel oder auch in einigen Häfen an unseren Kanälen haben wir meist Sand oder Kiesgrund, evtl mal ein paar Pflanzen, da lässt er sich prima grundnah fischen. Als Gerät empfehle ich hier kurze schnelle Spinnruten oder besser noch BCs. Warum eine BC hier irgendwie einen Tick besser ist habe ich in meinem Beitrag über Blinker beschrieben, das könnt Ihr dort nachlesen.
http://www.barsch-alarm.de/showthre...fängig-Blinker&p=406488&viewfull=1#post406488

Die bodennahe Führung ist irgendwie eine Kombination aus twitschen und jerken. Ich werfe einfach weit aus, nehme kurz Fühlung auf und lasse den Spöket an gestraffter Schnur bis auf den Grund absinken, Rute und Schnur bilden dabei eine gerade Linie. Sobald die Schnur erschlafft drehe ich die Rute um gut 45 Grad zur Seite, die Rutenspitze zeigt nach unten und berührt fast die Wasseroberfläche. Dann beginne ich mit ganz leichten Bewegungen aus dem Handgelenk heraus den Spöket „reinzuzupfen“, keine vertikalen Sprünge und nur minimale Bewegungen von etwa 10-15 cm mit der Rutenspitze. Der Spöket hüpft so quasi über den Grund, steigt ein paar cm und sinkt flankend wieder ab, Die lockere Schnur nehme ich mit sachten Drehungen an der Krubel auf, erschlaffen darf die Schnur nicht, wir wollen und brauchen wie beim jiggen auch permanenten Kontakt zu unserem Spöket.


Der Biss

Die Anbisse kommen meist ziemlich hart, eagl ob flach, im Mittelwasser oder tief und bodennah geführt. Barsche saugen den Spöket meist direkt von hinten ein, Forellen jagen an der Oberfläche hinterher und nehmen ihn auch am „Schwanz“, Hechte schlürfen sich das Teil komplett weg.

Egal wie sie es tun, man merkt sofort einen fetten Ruck und braucht eigentlich nur leicht nah oben oder zur Seite anschlagen. Bei Forellen und Barschen sitzt der Haken meist weit vorne im Maul und lässt sich dort gut lösen, bei Hechten ist der Spöket in manchen Fällen komplett verschwunden oder - das passiert häufiger- er hängt weit vorne direkt im Kiefer und lässt sich dort gut lösen. Wenn Hechte ihn nicht komplett schlucken sondern nur attackieren und auf den Spöket beißen zieht man ihnen beim anschlagen den Spöketkörper aus dem Maul, der Drilling bleibt aber im Kiefer hängen.

Vielen Dank fürs Lesen und Euer Interesse, wenn es Fragen zum Spöket gibt bitte einfach hier posten, über Feedback und Kommentare freue ich mich immer besonders.

Viele Grüße und ein fischreiches Wochenende!

André
 
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Camaro

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Sehr guter Beitrag echt top geschrieben aber ein tip von mir Versuch mal den dicken spöcket,
der fliegt noch um einiges besser und ein Garant für Rapfen es gibt nämlich zwei formen des spöcket
Der dickere fliegt auf jeden Fall ein ordentliches Stück weiter.
 

Phili_pp

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Interessant wäre vielleicht noch eine Online Quelle

Ansonsten schöner Beitrag, wie auch schon der erste


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observer

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moinsen,
den kula (der kompakte) fand ich auch immer besser(flug-und laufverhalten).
ich mag die spökets allerdings nicht.
hab mit den kulas zwar ein paar dorsche und mefos gefangen, aber richtig warm geworden bin ich mit denen nie.
zu windanfällig, die wurfweite stimmte nicht( also bei wind an der küste) und außerdem finde ich ihn einfach häßlich:)

aber es gibt ja einige mefoangler, die ihn gerne fischen und auch beim watangeln auf hecht wird er gerne gefischt, dann allerdings die großen modelle(28 und 35?g).
 
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Angelspass

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Hallo zusammen,

danke für Eure Kommentare und Anregungen.

Klar, die dicken Spökets und Kulas habe ich auch, ebenso die Medium und Deep Runner mit Tauchschaufel, vielleicht ein Thema für einen zweiten Teil.

Und wenn es gewünscht ist dann schreibe ich den gern, aber nicht mehr heute, es ist einfach zu warm.

Danke fürs lesen!


André

PS: Bezugsquellen im Netz kann ich natürlich nennen, jedoch weiß ich nicht ob das auch gestattet oder von der "Forenleitung" gewünscht ist. Schaut einfach mal bei unseren Forenpartnern oder im Fachgeschäft Eures Vertrauens.
 
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- tafkas -

Echo-Orakel
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Moin!

Als Uferangler auf Hecht sollte man unbedingt mal den großen Spöket in 35 Gramm probieren. Der ist ein richtigs Wurfgeschoss, so dass man eine wesentlich größere Fläche als mit anderen Ködern (Ausnahme schwere Blinker) abfischen kann. Und der macht tatsächlich mächtig Action im Wasser, wesentlich mehr als man z.B. im Vergleich zu der 18gr-Version erwartet. Der Lauf ist eher flach, wobei man ihn natürlich regelmäßig durchsacken lassen kann. Also eher was für flachere Stillgewässer. Fisch fängt der auch...
 

Camaro

Barsch Vader
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Hier mal ein Vergleich der dicke spöket ist in der Mitte mit 22gr gibt es aber auch in 26 gr oben ein großer mit 28 gr und unten ein kleiner mit 18 gr.

5dcar7flmv.jpg
 

Angelspass

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Hier mal ein Vergleich der dicke spöket ist in der Mitte mit 22gr gibt es aber auch in 26 gr oben ein großer mit 28 gr und unten ein kleiner mit 18 gr.

Hallo Camaro,

danke, auf dem Bild kann man die unterschiedliche Formgebung gut erkennen.

Magst Du für uns alle noch etwas dazu schreiben wie Du die Kulas und dicken Spökets (mit Blick auf Rapfen) führst und wie sie laufen?

Danke im Voraus!

André
 

Camaro

Barsch Vader
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Also über die kulas kann ich nix sagen Fische die Köder nicht dicken spöket Fische ich so wie die normalen
Lassen sich nur weiter werfen. Am besten funktionieren sie bei großen wehren bei Hochwasser einfach ins Weißwasser
Werfen und absaken lassen oft kommt dann schon der biss. Ansonsten schnell einkurbeln so das er übers Wasser hüpft
Dadurch sieht der rapfen auch keine Schnur wenn gleichzeitig die Rute steil gestellt wird. So führ ich die Köder zum teil uber nur 50cm
Tiefem Wasser an der steinpackung entlang. Aber man kann ihn auch sehr gut eine Etage tiefer führen.
 

Angelspass

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Ansonsten schöner Beitrag, wie auch schon der erste

Hallo,

vielen Dank!

Zur Angabe von Bezugsquellen habe ich von Johannes grünes Licht, dennoch werde ich das nicht tun. Warum nicht? Ich schreibe solche Beiträge weil ich Spaß daran habe, weil ich hier sehr viel gelernt habe und versuchen möchte etwas davon zurückzugeben.

Ich bin unabhängig und will es bleiben, ich möchte keine Köderpakete haben, kein Teamangler sein, ich möchte selber bestimmen womit ich wann und wo angeln gehe, nicht "bitte" oder "danke" sagen müssen, keines Herren Diener und keines Dieners Herr sein.

Sollte sich einer der Foren oder Werbepartner berufen fühlen hier einen Link zu den entsprechenden Produkten in seinem Shop zu posten, gerne, macht das einfach, da habe ich sicher nichts dagegen.
Wenn Eure Umsätze dann explodieren und Ihr Euch erkenntlich zeigen wollt dann schnürt ein paar Köderpakete, verkauft diese und spendet das Geld an eine wohltätige Organisation, Lichtblicke e.V., die Lebenshilfe e.V., die Kinderkrebshilfe, irgendwie sowas. Ich will da keinen geldwerten Vorteil von haben.

Gruß

André
 
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Angelspass

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Hallo zusammen,

vorab vielen Dank für Euer feedback, Eure Kommentare und Euer Interesse.

Ich habe es oben ja schon angekündigt (oder angedroht) das es noch einen zweiten Teil zu den Spökets von Falkfish geben soll, hier ist er.

?schneider?, Camaro und Observer haben da schon wertvolle Unterstützungsarbeit geleistet, ich werde die dickeren sicher mal auf Rapfen testen.

Dicke Spökets? Spöket Wobbler? Medium oder Deep Runner? Die Spöket-Familie hat sich in den letzten Jahren stark vermehrt. Anfangs gab nur die 6 oder 8 cm Modelle mit 10 oder 18 Gramm, dann folgten die „hochrückigen“ Kulas und später die Spöket Wobbler.

Hier mal ein Bild der dicken Spökets, das sind echte Flugwunder, der silber/blaue hat 35 und der im Barschdesign satte 50 Gramm bei 10 cm Länge.
IMG_1043.jpg
Für Hecht und Dickbarsche nehme ich gern Naturfarben, für Küstendorsche gerne rot oder rot/braun oder silber.


Rute, Rolle, Setup


Diese schwereren Spökets lassen sich mit schweren Spinnruten einigermaßen gut werfen, durch ihre aerodynamische Form und den Schwerpunkt im Heck fliegen sie wie eine Kanonenkugel. Ich persönlich werfe sie lieber an einer schweren BC, XH oder HHH, im Herbst 2015 hatte ich dafür noch eine Molla 74XHM und nun eine Zenaq Spirado Blackart B5-74, als Rolle eine ABU Revo Beast. Wenn es doch mal eine Spinning sein soll nehme ich die gute alte Blechpeitsche mit einer Stella 4000 F, das alte Modell der ersten Stellaserie aus Alu. In jedem Falle brauchen wir schweres Gerät, richtiges Werkzeug und keine feinmechanischen Wunderwerke. Als Schnur empfehle ich in allen Fällen PE mit mindestens 13 Kg Tragkraft und ein etwa 50 cm langes Stahlvorfach mit rund 11 Kg Tragkraft.


Die Führung


Dicke Spökets und Spöket Wobbler fliegen extrem weit, daher nutzen wir gern diesen Vorteil und werfen so weit aus wie es geht oder sein muss. Dabei bitte darauf achten das die klassischen Spökets und Spöket Kulas sinken, also nicht einfach in flaches Wasser rausfeuern und erstmal absinken lassen, das führt in den meisten Fällen zu Hängern und oft zu Köderverlust.

Beim auswerfen zeigt die Rutenspitze in Richtung Spöket, Rute und Schnur bilden eine gerade Linie, kurz bevor der Spöket auftrifft bremse ich die Schnur ab damit sich alles strafft. Nach dem Auftreffen drehe ich die Rute nur etwas zur Seite und lasse den Spöket an gestraffter Schnur auf die gewünschte Tiefe absinken.

Man kann ihn nun einfach einholen bzw einleiern, auch mal kurz stehen lassen, oder man jerkt ihn, mit so richtig schönen Schlägen in die Schnur, dabei auch über die Rolle immer etwas Schnur aufnehmen.

Eingeleiert läuft der dicke Spöket wie seine kleinen Brüder, die Kulas flanken dabei etwas mehr und laufen agiler. Gejerkt schießt er gern zur Seite und läuft im Zickzack-Kurs, fast wie ein Salmo Slider.

Besonders aufgrund dieser doch nicht gerade materialschonenden Führung empfehle ich bei Spökets ab 35 Gramm nur stabiles Gerät zu nutzen, besonders die Schnurlaufröllchen und die Rücklaufsperren der Rollen werden doch sehr beansprucht.


Die Bisse


Der Anbiss erfolgt beim einleiern in den meisten Fällen knallhart, Hechte und auch Dorsche attackieren dicke Spökets meist von hinten.
Beim jerken passiert es oft in den Pausen, das heißt wenn unser Spöket ruht und langsam absinkt, ähnlich wie die Absinkbisse beim jiggen. Solltet Ihr also beim jerken spüren das da ein Widerstand ist einfach mal kräftig anhauen! Hechte saugen den Spöket dann einfach ein und bleiben an Ort und Stelle stehen, kleinere Hechte beißen einfach auf den Spöketkörper und wenn sie merken das dieser sich nicht mehr wehrt versuchen sie ihn sich zurecht zu drehen. Diese kleinen Hechte hakt man manchmal von außen. Nicht schön, lässt sich manchmal aber nicht vermeiden, leider.


Die Spöket Wobbler

Wir haben es auf Rügen oft erlebt, wir haben das Wasser mit Blinkern, Spinnern oder Gummis fast schaumig geangelt aber nicht einen Biss bekommen. Gerade wenn das Wetter sich geändert hat, der Wind sich gedreht hat oder es Schwankungen beim Wasserstand gab ging manchmal nichts.

Immer dann steigen wir gerne mal auf Wobbler um, meine Favoriten sind da die Deep Tail Dancer von Rapala, irgendetwas mit Naturdesign, Hering, Brachse, Rotauge, möglichst naturnah soll es aussehen

So ein Rapala läuft prima, fliegt aber nicht so richtig weit, er ist ja relativ leicht. Von Falkfish kamen irgendwann dann die Spöket Wobbler, wie der Name schon werden hier die Laufeigenschaften eines Wobblers mit den Flugeigenschaften eines Spökets vereint.

Und hier eine kleine Auswahl meiner Spöket Wobbler, 12,5 cm mit 30 Gramm:
IMG_1045.jpg
Naturfarben für klares und flaches Wasser, helle und schockige Farben für tiefes, aufgewühltes oder trübes Wasser.

Es gibt die Spöket Wobbler mittlerweie in mehreren Größen, etlichen Dekoren und als Medium oder Deep Runner. Die MRs laufen dabei etwas flacher, sie haben eine kleine steile Tauchschaufel, die DRs haben eine große flache Tauchschaufel und laufen daher tief.

Im Inneren haben sie Geräuschkugel, die rasseln schön beim einholen. Beim auswerfen rutschen die Kugeln nach hinten und verlagern den Schwerpunkt ins Heck, die Teile fliegen wie ein Pfeil.


Spöket Wobbler führen


Im Grunde können wir hier beim auswerfen einfach voll durchziehen, alles was die Rute und die Fähigkeit des Werfers hergibt. Die Spöket Wobbler sinken nicht, sie schwimmen, selbst die DRs kann ich so mit kleinen Twitch- oder Jerkbewegungen oder durch langsames einholen über Flachwasserzonen ziehen.

Eingeleiert laufen sie recht „kantig“, d.h. sie wobbeln nicht sondern schlagen um die Hochachse, ich weiß nicht wie ich das anders beschreiben soll. Dabei flanken sie auch leicht.

Getwitcht oder gejerkt schießen sie nach unten und steigen dann flankend wieder auf.

Bei den eingeleierten kamen die Bisse immer mittendrin oder nach kurzen Spinnstops genau in dem Moment wenn der Spöket Wobbler wieder Fahrt aufnahm. Bei den gejerkten kamen die Bisse meist kurz nach den Ruhephasen wenn die Spöket Wobbler schon ein paar Zentimeter aufgestiegen waren, dafür dann aber um so heftiger.

Egal ob MR oder DR, egal ob eingeleiert oder getwitcht/gejerkt, ich halte die Rute immer um etwa 30 Grad zur Seite. Kommen die Bisse heftig kann meine Rute das abfedern, kommen die Bisse zaghaft habe ich genug Platz nach hinten zum anschlagen, selbst wenn die Schnur ein wenig durchhängt.

So, das war es nun von mir zum Thema Spöket, Kula und Spöket Wobbler. Ich freue mich auf Eure Ergänzungen, Eure Kommentare und Anregungen.

Danke für Euer Interesse und danke fürs lesen!

Gruß

André
 

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Ede123

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo Gemeinde ,
Ich bin auf der Suche nach einen Weitwurf-Hechtköder für einen tiefen (30m , Badewanne ) klaren See , den ich mit der statio (TP 4000 /terminator baitforce 30-80 gr. ) richtig rausfeuern kann .
Dabei bin ich natürlich über die spökets in 35 gr bzw. 50 gr. Gestolpert aber auch über den Loke blinker von falkfish in 42 gr.
Gibt es Erfahrungen zu letztgenannten. ?
Natürlich würde mich die Fängigkeit interessieren aber natürlich auch das absinkverhalten und vor allem sein Lauf verhalten beim klassischen Einleiern .
Ich benutze an meinen vorfächern so gut wie keine Wirbel und vermeide daher Köder die viel. Drall erzeugen.
Beste grüße und einen guten rutsch ins neue Jahr
Ede
 

FrankBuchholz

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Der Spöket genießt an der Küste einen schlechten Ruf als überteuerter Meerforellenköder der langsam monoton eingeleiert auch nicht mehr sondern eher weniger Forellen fängt als ein preiswerter Küstenblinker. Das schreibe ich jedoch seinen einfallslosen Nutzern zu.

Nachdem ich die Dinger jahrelang erfolgreich gefischt, im Testbecken analysiert und schließlich sogar zu Anschauungszwecken zerlegt habe hege ich hohe Achtung vor diesem Köder. Er ist sehr intelligent und komplex aufgebaut. Die rasselnde, flankende Absink-Aktion ist einzigartig für so einen kompakten, wurfstarken und dennoch preiswerten Köder. Dass er für 8 Euro als Küstenspinnköder weggeht und nicht für 18€ als Stickbait ist nur dem Marketing geschuldet.

Produktpolitisch ist er der Wegbereiter für hochpreisige Stickbaits die in die kleinhandwerkliche Domäne der selbstgegossenen Küstenwobbler und Durchlaufblinker einbrechen, Wegbereiter für Horny Hering, Water Monitor und Line Thru Sandeel. Das muß ich als "betroffener" Kleinhandwerker nicht sympathisch finden, es nötigt mir aber Respekt ab.

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Fischknipser

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Schön,wenn ein älterer Thread aus der Versenkung hochgeholt wird.
Ich habe mir mal einige Spökets gekauft,um an weit auf dem See raubende Rapfen ranzukommen,hat auch geklappt.

Dicke Spökets und Spöket Wobbler fliegen extrem weit, daher nutzen wir gern diesen Vorteil und werfen so weit aus wie es geht oder sein muss.

Das muß ich unbedingt mal ausprobieren.
Habe Sie bis jetzt nur gezielt auf raubende Rapfen im Sommer ausprobiert.
 

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